Alternative zum Leinenruck

  • Zitat


    Aber was wäre die Alternative??
    Mal ein Beispiel, Hund will irgendwas vom Boden fressen, ich sage "Nein", Hnd reagiert nicht, ich pfeife ich versuche sie auf mich aufmerksam zu machen, Hund reagiert nicht. Ich versuche zu locken, Hund reagiert nicht.
    Was wäre da dann bitte die Alternative zum Leinenruck?



    Die Alternative wäre, dem Hund beizubringen, was "Nein!" bedeutet und ihn charakterlich soweit zu festigen, daß er auch darauf hört.


    Stell dir vor, ein Außeriridischer entführt dich, du musst auf deinem neuen Planeten neben ihm an der Leine laufen. Er brabbelt dann irgendwas, guckt dich böse an und zerrt nach zwei Sekunden wie bescheuert an der Leine. Und jetzt?


    Selbe Situation, aber jetzt versucht dir der Alien klar zu machen, was sein Gebrabbel bedeuten soll. Weil Du inzwischen alles ganz toll findest und merkst, daß der dir nichts böses will, lernst du das brav und sobald du der Meinung bist, das Gebrabbel wieder gehört zu haben, machst du, was man von dir erwartet.


    Sorry, wer seinen Hund körperlich in die richtige Bahn lenken muß, der hat's nicht verstanden. Kommunikation ist alles - und nur weil Hans sagt, an der Leine zu rücken sei ok, muß es das noch lange nicht sein. Wenn einem selbst dann schon Zweifel kommen...

  • Zitat

    Sorry, wer seinen Hund körperlich in die richtige Bahn lenken muß, der hat's nicht verstanden.


    Manchmal ist körperlich besser als verbal. Das ist meine bescheidene Meinung.
    Es sein denn, du meinst mit "körperlich" Schmerzreize.
    Hunde kommunizieren über ihren Körper, von daher kann ich auch darüber sehr vieles erreichen bzw. Verhalten beeinflusse.


    Hier ging es im übrigen um eine konkrete Situation und um konkrete Handlungsalternativen.


    Manchmal entstehen vielleicht auch Situationen, in denen sogar ein Hund, der "nein" kennt, mal nicht direkt darauf reagiert. Was mach ich dann ?

  • :roll:
    also echt stark ! ich hab den Beitrag gelesen und gleich ausprobiert. Bislang habe ich auch immer -nein- gesagt, dem Hund aber nicht wirklich beigebracht was ich damit meine.
    Der Trick mit zuerst beibringen hat sofort funktionniert. Erst in der wohnung mit verschiedenen gegenstände, einfach wie zufällig fallen lassen, Hund geht sofort hin, ich sage -nein- und wenn sie es nicht anrührt eben leckerli.
    Hat beim drittem versuch tadelos geklappt, sogar mit lebensmitteln und das bei einem labi !
    :lachtot:
    dann eben gassi gehen und siehe da, wenn sie was vom boden auflesen will, sage ich -nein-
    sie schaut mich dann an, leckerli geben und alles ist absolut stressfrei.
    Tausendank für den Tipp.

  • Zitat


    Hunde kommunizieren über ihren Körper, von daher kann ich auch darüber sehr vieles erreichen bzw. Verhalten beeinflusse.


    Haben Hunde Leinen, oder zerren sich gegenseitig in die andere Richtung? Auch die Sachen, die man hin und wieder in Hundeschulen sieht, die Hunde angeblich machen würden, hab ich so nich nie gesehen :???: Koooomisch.


    Klar kommunizieren Hunde über Körpersprache - aber eben auch nur über Körpersprache. 90% der Interaktion ist Show - nur im ausweglosen Fall wird es physisch. Da kommt dann Hans aus Neuwiedenthal und erzählt uns, daß Hundemütter ihre Welpen am Nacken runterdrücken würden, das würde dann Helfen. Woah, wie ich bei Spiegel-TV eine Doku über eine "Hunde-Trainerin" gesehen hab... das einzige, was die tat, war körperlich auf die Hunde einzuwirken. Auch wenn diese das gar nicht kapierten. Es wurde immer wieder konsequent körperlich auf die Hunde eingewirkt. Klar, irgendwann verknüpft der Hund es dann vielleicht mal und merkt: Mein Handeln=Gewaltandrohung. Und was machst Du dann, wenn du den Hund nicht physisch erreichen kannst, weil du bspw. die Leine gerade abgemacht hast? Dann biste angearscht - weil Kommandos und dergleichen gab es nie. Es gab immer nur die Leine und körperliche Unterdrückung. :irre:


    Ein Zusammenspiel und leichtes "hinweisen" mit der Leine und Kommandos mag beim anfänglichen Training super hilfreich sein, und dann wirklich nur mal ganz leicht ziehen an der Leine - für alles andere aber habe ich null Verständnis. Wer ein Tier nur mit Gewaltausübung kontrollieren kann... :???:

  • Genau wie Fräuleinwolle piekse ich mein Monster wenn sie mal gucken soll, ob ich zufällig was von ihr will...dann schaut sie mich an und weiter geht`s.


    Wenn das nicht reicht, setze ich meine 45kg ihren erst 19kg entgegen, sprich ich halte sie mit den Händen fest oder schiebe sie weg oder weiter.


    In welchen Situationen wird Leinenruck empfohlen?
    -Aufmerksamkeit einfordern
    - "korrigieren"
    In beiden Fällen geht`s anders.

  • @ sreel:
    ähhh... jetzt lies mal bitte genau, was ich hier schreibe: ich hab hier ne knapp 60 kg BX zu Hause, die könnte ich körperlich überhaupt nicht züchtigen. von wegen am Nacken schütteln und auf den Boden schmeissen...
    davon war in keinster Weise die Rede.
    Natürlich kommuniziere ich im Freilauf auch verbal, mein Hund ist ja nicht taub, dennoch kann ich ihn zum Beispiel anstatt zu rufen, in dem Moment , in dem er aufmerksam auf mich ist, mit einem Klopfen auf den Oberschenkel motivieren, zu mir zu kommen.
    Und siehe da: je mehr ich KÖRPERLICH mit ihm interagiere, umso aufmerksamer wird er....komisch :???:
    Körperlich bedeutet nicht, dass ich ihn züchtige, sondern dass ich einfach mal den täglichen Wortsalat beiseite lasse und schaue, worauf er gut anspricht.
    jetzt verstanden ?

  • "Leinenruck" - ich verbindest Du damit? Gewaltätig wegziehen? Sorry, manchmal habe ich das Gefühl, einige Schlagworte geschmissen ( Leinenruck, Dominanz etc.) und man tritt in ein Wespennest. Haben gestern noch viele Halter ihre Hunde ständig auf den Rücken gedreht, um Fehlverhalten auszumerzen, traut sich heute keiner mehr ein "Halsband" zu benutzen oder an der Leine zu "rucken".
    Wichtig ist meiner Meinung nach, Dein Hund muss leinenführig sein, dies bekommst Du über einen Leinenruck defintiv nicht hin, der Hund muss freudig und in voller Aufmerksamkeit bei Dir laufen.
    Situation er frisst etwas, was er nicht soll ( und da kommt es ja auch auf Schnelligkeit an ), Kommando, wenn er ignoriert bekommt er keinen Ruck, sondern einen Impuls und dieser bedeutet, Du hast die Möglichkeit Dich durchzusetzen und gibst dem Hund die Möglichkeit, sich "richtig" zu entscheiden.
    Hast Du Deinen Hund im Grundgehorsam schon soweit erzogen, wird er schnell richtig reagieren und dann loben, ausgiebig loben.
    Es ist ähnlich dem Schleppleinenprinzip, hört der Hund nicht auf Dein Kommando, gibst Du ihm einen Impuls....

  • Zitat

    ich hab hier ne knapp 60 kg BX zu Hause, die könnte ich körperlich überhaupt nicht züchtigen. von wegen am Nacken schütteln und auf den Boden schmeissen...


    :lachtot: das will ich sehen.
    sorry, stells mir gerade bildlich vor.
    gruß marion

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