Epilepsie bei Hunden - Wer hat Erfahrung ????

  • Hallo an alle,


    habe eine dringende Frage.


    Meine 4-jährige Hündin hatte in der Nacht vom Sonntag zu Montag um halb zwei einen epileptischen Anfall. Ihr geht es jetzt wieder gut - ist ganz die alte.
    Nun sollen wir laut Tierarzt warten bis der evtl. nächste Anfall kommt - um möglicher Weise Medikamente einzustellen.
    Es kann auch sein, dass das der erste und letzte war.
    Hat jemand Erfahrung damit? Was mache ich wenn sie einen Anfall bekommt und gerade keiner da ist. Vor allen Dingen wir es ja dann auch nicht mitbekommen.
    Hab immernoch ein wenig Angst vor allen weil Sie bis jetzt immer kerngesund war, bis auf eine Blasenentzündung nichts.


    Außerdem wäre wichtig zu wissen in welchen Abständen sowas vorkommt und ist ihr Zwillingsbruder evtl. auch gefährdet?
    Habe schon wenig im Internet gelesen da steht man soll die Hunde trennen wenn man mal unterwegs ist?


    Also Fragen über Fragen!!!



    Danke
    LG gina_de

  • Liebe Gina,


    ich kann dir sooo gut nachfühlen, wie es dir geht! Unser 2-jähriger unkastrierter, eigentlich kerngesunder Rüde hatte letzten Do. auch seinen ersten -aber richtig heftigen- Anfall. Darauf folgten noch innerhalb von 24 Std. drei (!!!) von offenbar unterschiedlicher Stärke, wir waren eben leider nicht bei allen dabei.


    Nach dem ersten Anfall hat die TÄ genau wie deine reagiert - keinen Aktionismus, was ich auch richtig finde! Nach den weiteren MUSSTE sie reagieren, sprich, wir haben dieses Luminal bekommen - ein Teufelszeug! Aber der Hund ist bis jetzt anfallsfrei. Parallel haben wir natürlich das Blut untersuchen lassen (inzwischen ist der Befund da, es gibt keine Anzeichen für eine Erkrankung) und sie hatte auch ein Antibiotikum gespritzt, im Falle eben doch was entzündliches vorliegt.


    Wir werden in den Räumen, in denen er sich oft alleine aufhält, gefährliche Sachen wegräumen, beispielsweise ist bei einem der Anfälle ein Metall-Weinständer umgekippt - der Hund ist zusätzlich zu den Nebenwirkungen der Medikamente (leider heftig :()auch noch sehr schreckhaft- wahrscheinlich deswegen!


    Wir werden jetzt einen gründlichen Check in einer TK durchführen lassen, um andere Sachen auszuschließen - der Befund Epilepsie ist nur durch Ausschlussdiagnose möglich. Dann werden wir weitersehen.
    Hier im Forum (BARF) habe ich noch von einer hormonell bedingten E. gehört (liebe AnjaNRW, falls du das liest...), der Sache möchte ich auf jeden Fall auch nachgehen - dann wäre in unsrem Fall eine Kastration (die ich eigentlich ablehne) auf dem Programm.


    Ich hoffe und wünsche für dich, dass es bei dem einen Anfall bleibt.


    Käuzchen

  • Danke dir erst einmal für deinen Bericht.


    Bei uns ist es bis jetzt bei dem einen geblieben. Sie zeigt auch keinerlei Nachwirkungen. Ist als ob nie etwas passiert ist. Der Anfall an sich hat mit allem drum und dran - ca. 45 Minuten gedauert von dem Zeitpunkt als es los ging und sie wieder vollkommen da war - sprich aufgestanden ist mit dem Schwänzchen gewedelt hat und sich einfach wieder auf ihre Schlafcouch gelegt hat.


    Haben sie bis jetzt nicht aus den Augen gelassen. Aber Gott sei dank nichts.


    Doch mit diesem Gefühl zu warten müssen wir uns auch erst einmal anfreunden.


    Bei dir klingt das ja leider nicht ganz so gut. Unsere TÄ meinte eben auch, dass sie warten würde, ob ein neuer Anfall kommt. Da die Medikamente die dann verabreicht werden müssten, doch schon sehr heftig sind und vor allen Dingen auch die Leber sehr belasten. Wir sollen uns auf jeden Fall aufschreiben wann was passiert und dann ganz genau die Zeitabschnitte zu kennen und dann zu entscheiden was gemacht werden muss.
    Sie meinte auch wenn das nur zweimal im Jahr passiert würde sie gar nichts machen.


    Schauen wir mal.


    Drücke dir und deinem Süßen ganz doll die Daumen, dass er weiterhin dann eben mit Medikamente anfallsfrei bleibt. Habe im Internet auf irgendeiner Seite gelesen, dass ein Hund zwei Jahre anfallfrei geblieben ist mit Medikamenten und die Besitzerin dann die Medikamente ganz langsam zurück geschraubt hat und der Hund dann für immer ohne anfallsfrei leben konnte.


    Also bis dann


    LG gina_de

  • Liebe Gina,


    ich freue mich sehr, dass es so gut bei euch aussieht. Und dass die TÄ so besonnen handelt, finde ich auch in Ordnung.


    Der Schreck, der einem dabei in die Glieder fährt, bleibt eine ganze Weile bestehen - eine gewisse Sorglosigkeit im Leben ist auf einmal verschwunden.


    Wir geben unserem Hund jetzt (mit dem"Segen" der TÄ) nur die halbe Dosis der Tabletten - er wird langsam wieder unser Hund und ist gestern auch allein ins Auto gehoppt - das ging vorher nicht, es war zum Heulen, sich das ansehen zu müssen...


    Also, alles Gute für euch,


    Käuzchen

  • Das war ja das ganz komisch wir sind wach geworden, da hat die Süße versucht voller Panik aufzustehen vom Boden. Das ging aber nicht, sie hat nur die Vorderpfoten hektisch bewegt. Sie hatte überhaupt keine Kraft in den Hinterpfoten.
    Mein Freund hat sich dann erstmal auf sie gestürzt, weil der Boden glatt ist, nichts das sie sich noch verletzt hätte.
    dann haben wir sie in den Flur gebracht und da erstmal hingelegt. Sie hatte total Panik in den Augen, war aber noch ansprechbar. Nun wussten wir ja gar nicht was los ist. War haben nur sehen das sie die Hinterläufe nicht bewegen konnte. Uns sind ja erstmal tausend Gedanken in den Kopf gekommen. Zum Beispiel das sie von ihrer Couch gefallen ist und sich vielleicht gestoßen hat und dabei irgendwas kaputt gegangen ist sprich Wirbelsäule oder was auch immer. Oder ich hatte zwei Tage zuvor eine Zecke entfernt und hatte nun Angst, dass diese irgendeine Krankheit übertragen hat.
    In ihrer Panik hat sie auch gepuscht was ihr aber sichtlich unangenehm war.
    Sie lag nun mit dem Köpfchen auf dem Schoß von meinem Freund und verkrampfte sich auf einmal.
    In der Zeit hab ich erstmal den Tiernotdienst angerufen und der Dame das da erzählt und sie sagte hört sich nach einem epileptischen Anfall an, und wir sollten erstmal warten bis sie wieder ansprechbar ist.
    Während des Krampfes war sie auch total weggetreten schaute starr nach vorne und sowohl die Schnauze war verkrampft als auch der ganze Rest vom Hund. Nach vielleicht 5 Minuten war sie ganz schlapp und ließ sich einfach entspannt fallen, fing langsam an die Vorderpfötchen zu bewegen. Wir haben in der Zeit den Rücken massiert und die Hinterpfoten bewegt und geschaut ob sie irgendwie reagiert und Schmerz signalisiert.
    Irgendwann fing sie dann an sich sauber zu machen. Ich saß dann bei ihr und redete ihr noch zu als mein Freund aufstand und meinte mal schauen was sie macht.
    Sie schaute ihm ganz verdattert hinterher und fing ganz langsam wieder mit dem Schwänzchen zu wackeln. Und dann auf einmal stand sie auf als wenn nichts gewesen ist und ist schlafen gegangen.
    Da fiel uns ein riesiger Stein vom Herzen, kann ich dir sagen.


    Wie auch für euch war für uns das schlimmste, eigentlich nicht zu wissen was wirklich los ist, nur daneben zu sitzen und zu zuschauen.
    Wir hatten sie ja nun die ganze Zeit im Arm und haben beruhigend auf sie eingeredet aber mehr konnten wir ja nicht machen.


    Und sie ist jetzt so als wenn gar nichts gewesen ist.


    Beim nächsten Mal wissen wir auf jeden Fall erst einmal schon was los ist.
    Sollte es passieren.


    Ich drück euch die Daumen. Hört sich ja so an, als ob euer Hund auf dem Weg der Besserung ist.


    LG gina_de

  • Eben habe ich mit meiner Schwester gesprochen, der Hund ihres Freundes hatte vor ca. 3 Monaten seinen ersten epileptischen Anfall. Seitdem leider immer wieder, teils sehr heftige Anfälle, teils weniger stark. Die vom Arzt verschriebenen Medikamente schlugen nicht an, nun bekommt er seit 5 Wochen eine höhere Dosis, aber auch die bringt nichts.


    Ein zweiter TA wurde hinzugezogen, aber auch dem fällt nichts mehr ein.
    2x musste der Hund nun schon über eine Vollnarkose aus einem Anfall zurückgeholt werden, da er es alleine nicht schaffte. Ohne könnte es wegen der Anstrengung, die der Hund da durchläuft, zu einem Herzversagen kommen - natürlich kann man aber nun nicht jedes Mal den Hund narkotisieren, da sonst andere Organe streiken.
    Eine echte Zwickmühle...


    Meiner Schwester und ihrem Freund wurde von beiden Ärzten nahegelegt, sich möglicherweise schon mal an den Gedanken zu gewöhnen, den Hund einschläfern zu müssen...


    Gibt es hier vielleicht jemanden, der ähnliches mit seinem Hund erlebt und ihn erfolgreich therapiert hat??

  • Unser Fleck hatte auch epileptische Krampfanfälle.
    Bei ihm wars leider ein Hirntumor.
    Vom ersten Krampf bis zum einschläfern warens genau 6 Wochen.


    Ich drück euch die Daumen das es der einzige Anfall war

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