Schafumtrieb, wie macht Ihr es?

  • Hallo alle zusammen,


    hätte mal eine interessante Frage, wie befördert Ihr eigentlich Eure Schafe von der einen Wiese zur anderen.


    Von vielen weis ich das sie selbst die kürzesten Strecke mit dem Hänger bewältigen, wir hingegen nehmen Strecken von ca. 8-10 km zu Fuß bzw. per Klaue in Angriff.


    Meine Aufgabe ist bei diesem Unterfangen ja die Bescheidenste, ich fungiere mal als Vorläufer, weil sie mich so mögen und dann locker flockig hinterher joggen.
    Ab und zu bin ich die Nachhut, damit auch ja keins verloren geht.
    Doch meine wichtigste Order ist es den Kraftverkehr davon zu überzeugen steh`n zu bleiben weil ich es grad möchte und da schmeiß ich mich auch erbarmungslos 16 Tonnern vor die Räder!
    Erst wenn alle meine Schäflein zuzüglich die wichtigste Person, nämlich Hütehund, die Straße verlassen haben, dürfen auch die Panzer wieder fahren. :ja:


    Chef des ganzen Unterfangens ist natürlich Corinna, sprich wir Hilfsarbeiter (Hund und ich) tanzen nach ihrer Pfeife!


    Teak macht das schon sehr gut, wenn auch Corinna immer etwas zu meckern hat, sollen andere erst mal machen.


    Die Schafe machen das zusätzliche Fitnessprogamm :schaf: anstandslos mit, liegt aber zum Teil auch am vierbeinigen, schwarz, weißen Wolleschubser :runningdog: (leider falsche Farbe).



    Vielleicht stellt ja Corinna von den letzten Umtrieben ein paar Bilder rein, dort sieht man dann, einmal hin und einmal her, wirklich es ist nicht schwer! :lach:


    Liebe Grüße an alle von


    Monika

  • Hi Monika


    Wenn es sich um wenige Schafe ( also weniger wie 30 )
    handelt und ich durch Verkehr müßte , würde ich IMMER
    verladen und fahren - schon um meine Nerven zu schonen .
    Autofahrer haben grundsätzlich nie Zeit genug mal ein paar
    Meter hinter den Schafen herzutuckern .
    Wenn wir mit vielen Schafen ziehen - also mehr wie 400 ,
    dann sieht das schon eindrucksvoller aus und weil ein
    überholen quasi unmöglich ist , geht es einigermaßen
    geduldig zu - aber nur wenn eine Person mit hinten geht .
    Ziehen im Straßenverkehr hat auch seine Regeln .
    Ein wildes Gewimmel über zwei Spuren mit Schafen zwischen
    Autos und flitzigen Hunden überall macht Chaos und ist
    nicht gerade förderlich um Verständniss für ziehende Herden
    zu erreichen . Auch sollte man nicht rennen . Gerade wenn
    man schnell rennt und Hund und Vieh auch schnell werden ,
    können sich Autofahrer verleitet fühlen selber schnell zu
    fahren und dann kommt es schon mal vor das der Bremsweg
    sich verlängert oder leider dann auch zu kurz ist ...
    Immer langsam gehen ( aber zügig ) Herde eng beisammen halten
    und den Hund ruhig arbeiten lassen und nicht wild rumflankieren ,
    schon gar nicht außen um Autos rum !


    Grüße ,
    Antje

  • Hi,


    solange ich mit meinen Schafen nur auf Wald/Feldwegen bewege, gehen wir zu Fuss.
    Sobald eine Strasse nutzen oder kreuzen müssten, nehmen wir den Anhänger. Aus dem einfachen Grund, dass ich befürchte dass Schaf oder Hund durch unaufmerksame Autofahrer was passieren könnte.


    Viele Grüsse
    Gerold

  • Ab mehr als 8 Muttern wandert der Hausi!
    Egal ob Straße oder nicht!


    Über etwaige Gefahren hab ich mir noch nie Gedanken gemacht, kenne es auch nicht anders!


    Nur wenn die Bergschafe vorübergehend ins Lemptal umziehen zwecks der Nutzung der weitesten Koppel, dann wird gefahren!


    VG Kai
    @ monika, schon dich und laß dich von den 16 Tonnern, du wärst ein herber Verlust auf jeder Feier, wer sonst kippt so stetig und ohne die miene zu verziehen? :lol:

  • Hi,


    wenn wir Marcels Schafe ne weitere Strecke umtreiben ( meist dann mehr als 30 Tiere ), fährt einer im Landrover vorraus ( da wir immer mal ne größere Straße überqueren müssen ) und 2 gehen neben und hinterher, mit 2 bis 3 Hunden.


    Den Landrover nutzen wir dann als Straßenblockade ;-) damit wir uns nicht vor LKW werfen müssen :) ( der macht schon Eindruck ... mehr als mein pobliger Franzose ;-) )


    Ansonsten gehen wir zu Zweit ( einer vorweg und einer hinterher mit 3 Hunden an den Seiten und drumrum ;-)


    Zum Glück gibts viele verständnisvolle Anwohner ;-) die sich freuen, dass es sowas noch gibt.


    Liebe Grüße
    Alexandra

  • Huhu,


    Monika ist wirklich ein sehr braver Assistent beim Umtreiben. :wink: Fast so brav wie mein Hund :D Zum Glück führte unser Weg bisher nur durch ein beschauliches Dörfchen und wir mussten lediglich eine stärker befahrene Straße überqueren. Meine allgrößte Angst ist auch, dass mir irgendwer den Hund platt fährt. Die Leute schauen meist nur auf die Schafe und können ja auch nicht wissen, dass ein Border Collie im großen Abstand arbeitet und flankiert. Es ist schon immer mit Nervenflattern verbunden...


    Aber der größte Teil der Strecke führt über Feldwege, so dass wir ganz entspannt laufen konnten. Dort habe ich Teak auch gleich eine etwas schwerere Aufgabe gestellt: Die Schafe vor mir hertreiben! Anfangs fand sie das total doof - wollte immer wieder rumflankieren, ich musste sie ständig korrigieren. Aber dann lief es wie geschmiert, die Schafe liefen brav und gerade ihres Weges. Wann hat man sonst mal die Gelegenheit über ein so lange Strecke ein schnurgerades Wegtreiben zu üben :wink: So hatte auch ich keine Ausrede mehr, keine Linie zu sehen :mrgreen:


    Und hier kommen die verlangten Bilder, das erste vom Umtrieb zur Seminarweide (als der allseitsbekannte Herr Haus sich sonntäglich zum Unterrichten eingefunden hatte)



    Und die anderen vom wieder Zurückbringen





    Viele Grüße
    Corinna

  • Moin, moin,


    mit 30-400 Schafen können wir natürlich nicht mithalten, bei uns sind es jetzt 10 mit Blacky. Nachwuchs ist aber im kommen, fragt sich bloß wann!?! :ja:


    Wir brauchen zum Glück nur eine Straße überqueren und bis jetzt sind die Autofahrer doch sehr verständnisvoll. Ansonsten gehen wir nur Wander- und Feldwege.
    Ein Hingucker sind wir auch jedesmal, so etwas sieht man halt nicht alle Tage, die Alten erinnern sich wohl an ihre Kinderzeit und die Kiddis von heute haben so etwas ja sowieso noch nicht gesehen, die schauen immer mit ganz großen Augen. :shock:


    Arbeiten tun wir zur Zeit nur mit Teak, da meine zwei für solche Zwecke noch nicht soweit sind, denn Chaos wollen wir ja vermeiden.
    Aber es wird schon werden, immer mit der Ruhe. :zwinker:


    @ Hallo Kai, werde mich bemühen unter den Lebenden zu bleiben, denn dort ist es doch am schönsten.
    Freue mich schon rießig auf den August in den Highlands!!! :bia:



    @ Hallo Corinna, da warst Du doch nen Tick schneller wie ich, schön das Du gut nach Hause gekommen bist. Liebe Grüße.


    Schönen Tag noch an alle, Grüße von


    Monika und allem Getier

  • Hi Alexandra


    Wieso braucht ihr denn gleich 3 Hunde zum ziehen ??
    Ich weiß , ihr macht das vielleicht ein klein bisschen
    anders , aber würde denn ein Hund der ruhig nachbalanciert
    und sich eventuell auch " stellen " läßt , nicht reichen ?
    Wir müssen ja auch so einiges an langen Wegen im
    Wald ziehen , da kann es sein das man nicht einmal das
    Ende der Herde sieht . Ein Hund läuft direkt hinter der Herde
    und ein anderer , den ich dann meistens auf die Seite schicke
    wenn nötig , hilft hinten ein bisschen mit .
    Kommen wir an Feldern oder Wiesen vorbei , laufen die Hunde
    selbständig dort hin um zu verhindern das die Schafe vom Weg
    laufen . Auch wenn mal ein Auto ( meistens trifft man den Postboten )
    kommt , dann fühlen sie wohl das sie zwischen Schafe und
    Auto gehören - wahrscheinlich merken sie das die Schafe Richtung
    Auto laufen würden aus reiner Neugierde .


    Antje

  • Ich muss zugeben, dass ich absolute Panik vor Autofahrern habe, nachdem mal einer mit Tempo 70 an Hund und Herde am Strassenrand vorbeigeknattert ist. Meine Frau und ich hatten auch schon das Vergnügen uns vor Auto werfen zu dürfen. Deshalb nehmen wir den Hänger so lange noch alle draufpassen.


    Zum Umtreiben über Strassen nutzen wir den frühen Sonntag Morgen. Da ist meist nicht viel los.
    Leider gibt es auch Weiden, wo ich mich mit dem Hänger festfahren würde. Da geht es dann per Pedes.
    Ich nehme auch nur einen Hund mit, weil mir zwei Hunde an 10 Schafen zu viel Druck machen.
    Pai macht dabei eine sehr gute Figur. Egal ob ich vorgehe oder sie treiben lasse. Mit Jazz klappt es besser, wenn ich mit ihr zusammen hinter der Herde hergehe.
    Toll finde ich, dass beide von sich auch das Bestreben haben, die Schafe auf dem Weg zu halten.


    Bisher haben wir nur Strecken von 2 bis 3 Kilometern getrieben.

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