Kastration mit 4 Monaten & Verhalten Veränderungen danac

  • Hallo,


    ich würde an deiner Stelle noch einmal eine andere Meinung von einem anderen TA einholen. Wenn dieser der gleichen Meinung ist (also beide Hoden raus) würde ich es ohne Wenn und Aber machen. Ich denke mir mal, ein TA hat da mehr Fachwissen als "normale" Hundehalter. Z. B. nützt es gar nichts (wie jemand als Vorschlag schrieb), den Samenleiter durchzutrennen. Der Hoden ist ja dann noch voll funktionstüchtig - außer dass keine Samen mehr produziert werden. Das ist der große Unterschied zwischen Sterilisation und Kastration! Ein Mann wird ja auch sterilisiert und nicht kastriert (dann wäre er nämlich ein Eunuch).


    Meine Hündin ist übrigens mit 5 Monaten kastriert worden. Das ist allerdings erst 2 Monate her. Ich kann dir natürlich nicht sagen, wie sie sich ohne Kastration entwickelt hätte. Die Indikation bei meiner Hündin war natürlich eine andere als bei einem noch nicht geschlechtsreifen Rüden. Von der Entwicklung wird es aber wahrscheinlich ungefähr gleich sein.


    Ich glaube, das Thema ist (vor allen bei Männern!!) sehr emotionsbeladen und wird sehr vermenschlicht. Habe mich vor kurzem mit einem Arzt unterhalten (ich bin Krankenschwester) und das Thema kam auf Kastration. Als er hörte, dass ich meinen Rüden kastriert habe, war er ganz entsetzt, aber bei meiner Hündin fand er es nicht so schlimm... :kopfwand:


    Gruß Anja

  • Ich hab mich sehr schwer getan mit der Entscheidung, wie gesagt ICH wollte niemals einen meiner Hunde kastrieren lassen.
    Meine Weiber und der Rüde waren alle unkastriert und zu einem Akt ist es niemals gekommen und wir hatten die ganzen Läufigkeit super im Griff.


    Dann kamen die Probleme, das Dai-yu's Fell aus undefinierbaren Gründen büschelweise ausfiel.
    Es kam heraus nach 6 (!!!) Jahren das er ein Einhoder ist.
    Fakt war der innere musste raus!
    Jetzt stand ich vor dem Problem, beide oder nur einer?
    Da Dai-yu aber Epileptiker ist (zum Glück nur sehr wenige Anfälle) hatte ich enorme Panik vor diesem Eingriff.
    Dann kam das Dilemma mit dem Fell dazu und es könnte sein, dass er auch noch Sebadenitis erkrankt ist, stellt sich aber erst die Woche heraus, weil wir erst mit der OP eine Biopsie haben machen lassen.
    Wenn er Sebadenitis haben sollte, ist es stresstechnisch gesehen für ihn einfach besser, wenn er nicht mehr intakt ist, denn bei jedem Stress bekommt er wieder einen Schub, wo das Fell ausfällt.
    Hinzu kam, das meine Weiber dieses Jahr schon 4 Hitzen hatten, sie wechselten sich im 4 Wochen Rythmus fast ab und Dai-yu kam so natürlich gar nicht mehr zur Ruhe und hatte fast gar kein Fell mehr.
    Ich erhoffe mir natürlich auch, das die Weiber mit der Kastra vom Rüden hormontechnisch auch wieder zur Ruhe kommen können.


    Dai-yu ist schon 6 1/2 Jahre alt, meine TA und auch andere TA's (hab natürlich auch andere Meinungen eingeholt) meinten, in dem Alter ist die Wahrscheinlichkeit, dass der äussere Hoden entartet wohl sehr hoch, einfach weil beide Hoden miteinander verbunden sind.
    Bei der OP stellte sich dann heraus, das der äussere schon sehr seltsam aussah, beide Hoden wurden jetzt eingeschickt und wir warten auf Érgebnisse.
    Falls es so gekommen wäre, das der äussere auch entartet (wenn er das jetzt nicht schon ist), hätte ich Dai-yu nochmals unters Messer legen müssen, und das bei einem Epileptiker im fortgeschrittenem Alter!?
    Das wollte ich uns allen ersparen, weil je älter der Hund ist auch die Gefahr besteht, das der Hund die Narkose nicht überlebt.


    Ich hab mich wirklich schweres Herzens zu einer kompletten Kastra entschlossen, da ich wie gesagt eine Gegenerin davon bin, Hunde einfach so zu kastrieren, aber für mich und meine Hunde habe ich jetzt so entschieden, weil für mich zu viele Punkte dafür sprachen.


    Die Entscheidung wäre gewiss anders ausgefallen, wenn nicht diese ganzen Einzelpunkte gewesen wären und Dai-yu jünger gewesen wäre.

  • Silke:
    Danke für die Antwort.
    Na da kam ja Einiges zusammen auf Euch zu.
    War bestimmt nicht einfach für Dich.
    Wünsche Euch weiterhin alles Gute
    und hoffe dass sich die Fellprobleme auch langsam
    zurückbilden.
    Ich werde noch WEITERE Ärzte fragen aber es verunsichert schon wenn der Eine angeblich Fachmann A sagt
    und ein Andere dann B.
    Habe das schon Öfters erlebt,
    wird wohl noch nen C und D dazukommen.
    Naja mal abwarten was die Untersuchungen sagen.
    Immerhin geht es ihm gut und merkt nichts davon...

  • cosmix


    Das ist meine persönliche Erfahrung mit den Hunden hier, die zu 90% frühkastriert sind. Einige schon vor der Abgabe beim "Züchter", die meisten zwischen dem 4. und dem 5. Monat. Rasseabhängig werden bei vielen die Beine zu lang, dazu hatte ich auch irgendwo einmal ne Studie gelesen. Grad Großpudel, Dobermänner, Doggen und viele andere große Rassen haben hier dann unnatürlich lange Beine. Infantilität und die obligatorischen Schwierigkeiten bei der Kommunikation (bei gleichzeitg aber sehr guter Sozialisation, weil die Hunde hier von Welpenbeinen an jeden Tag im Hundepark abhängen) erlebe ich hier jeden Tag.
    Mein eigener Hund wurde auch recht früh, mit 9 Monaten kastriert (ist aber eine Hündin). Bei ihr traten allerdings weder zu lange Beine, noch Kindlichkeit oder Anderes auf.

  • jo,
    danke für die antwort.
    Lange beine hat er ja so schon(35 cm)
    :/
    weisst du wie ich echte Studien finde?
    Über google und mit studie finde ich nichts Wissenschaftliches zu diesem Thema.

  • Zitat

    Studien würde ich eh nicht trauen, außer, Du hast sie selbst gefälscht :D



    Na.....Studien von angesehen Unis kann man schon Glauben schenken ;)

  • bei einer sterilisation werden immer noch samen produziert, können nur nicht mehr ausgeschüttet werden.


    hormone müssen beim bluttest gesondert angefordert werden.
    hängt auch immer von ab welche röhrchen abgenommen werden (gibt da verschiedene für serum, plasma usw usf


    einfach mal ta fragen

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