Wie lange dauerte bei Euch die Angst -Unsicherheits- Phase ?

  • Die ist nämlich grade absolut angesagt.
    Wir wohnen an einer stark und laut befahrenen Hauptverkehrsstrasse.
    Er kennt es seit dem ersten Tag.
    Vor 2 Wochen fing es an, dass er plötzlich wie vom wilden Affen gebissen zur Seite gesprungen ist wenn ein großer lauter LKW an ihm/uns vorbei fuhr.
    Heute hat er schon den Schwanz eingezogen und ganz ängstlich drein geschaut als wir die Türe öffneten und den Verkehr erblickten und vor Allem hörten.
    Alles dauert länger, generell läuft er mit sehr eingezogenem Schwanz umher wo es lauter ist.
    War das bei Euch auch SO extrem?
    Ich war ja drauf vorbereitet aber anscheinend nur in der Theorie!
    Wie lange ging bei Euch die Phase der Unsicherheit(Angst)?
    War sie bei euch auch während des Zahnens ?
    Wie seid ihr damit umgegangen und welche Tipps könnt ihr mir vielleicht geben ?
    Ich bin schon gespannt demnächst auf das erste Mal Zug fahren.
    Eigentlich konnte er neben dem Maschienenraum schon schlafen wenn er müde war-
    aber gehen wir nun mal lieber vom Gegenteil aus. ;)

  • Hallo,


    bei unserem Zweiten fing die Angstphase etwa mit 6 Monaten und hielt bis zum 18. Lebensmonat an.
    Plötzliche Angst vor Müllsäcken, Fahrrädern, Inlinern und vielen Dingen, die er von Welpenbeinen an kannte.
    Auch alleine bleiben wollte er nicht mehr, obwohl es geübt wurde.
    Extreme Unsicherheit entwickelte er mit 10 Monaten gegenüber Menschen.
    Da fing er an, 400m über'n Acker zu rennen und diese Menschen zu stellen (anbellen und anknurren).
    Da war bei mir die Grenze erreicht und bin mit ihm zum Einzeltraining gegangen.
    Die Angst vor Gegenständen legte sich bedingt relativ schnell von alleine, bedingt deshalb, weil er heute noch schnell Meideverhalten bei unbekannten Dingen zeigt.
    Die Unsicherheit gegenüber fremden Menschen abzulegen, war dagegen sehr aufwändig und viel Arbeit.


    Gruß


    Leo

  • Pepper hat das bis heute (23 Monate alt). Allerdings ist es bei ihr keine Phase. Sie hat Probleme mit den Augen und ich habe ihr Selbstbewusstsein nicht wirklich gestärkt :ups: Angefangen hat es nachdem das operierte Auge angeheilt war..

  • Ja, es hat echt lange gedauert.
    Es war mal mehr - mal weniger ausgeprägt.
    Jedes Mal, wenn ich dachte, dass es besser würde, kam ein Rückschlag.
    Mit etwa 1,5 Jahren wurde es deutlich besser, gewisse Unsicherheiten sind heute, mit 6 Jahren, noch immer vorhanden (völlig neue Gegenstände, die plötzlich da stehen und vorher nicht da waren).
    Unser Ersthund hatte das überhaupt nicht!

  • bei uns dauert es auch noch an. Erst gestern ein Horrorerlebnis (aus Belas Sicht): aus einem Hof heraus kommt eine Moped-Fahrerin (mit Helm und dunkler Kleidung) ganz langsam ihr Moped schiebenderweise auf uns zu. Solche Angst habe ich bei ihm nicht oft gesehen. Es hat lange gedauert, bis er sich beruhigt hat. Die Mped-Fahrerin war aber auch ganz toll. Sie nahm ihren Helm ab und kniete sich zu Bela, ich gab ihr ein paar Leckerchen in die Hand, die sie ihm dann gab. So wars dann nicht mehr schlimm. Aber im ersten Moment hatte er sich versteckt und wollte sogar weglaufen (war aber an der Leine), und hat natürlich heftigst gebellt... Sowas kann immer wieder vorkommen!

  • Dann sind wir ja Gott sei Dank nicht alleine mit diesem Thema :roll:


    Unsere Layla hat diese Phase nun seit ihrer ersten Läufigkeit. Sie ist sehr spät (mit 15 Monaten) das erste Mal läufig geworden. Das ist jetzt 3 Monate her.


    Davor hatte sie sich nicht mal gerührt wenn im Treppenhaus was los war. Oder wenn es geklingelt hat.


    Im Moment aber dreht sie völlig am Rad und bellt wegen jeder Kleinigkeit. Auch draußen hat sie plötzlich Angst und bleibt unvermittelt stehen, an Stellen wo sie schon tausendmal vorbei ist.

  • Gut zu wissen,
    und am Besten in so Situationen mal ruhig etwas entfernt stehen bleiben und ihn beobachten lassen ohne anzugucken, gell ?
    Denkt ihr wenn ich ihm sitz sage dann und ihn belohne,
    dass es ok ist?
    Nicht, dass er noch seine Unsicherheit belohnt fühlt, wisst ihr wie ich des meine ?

  • cosmix,


    ich weiß, was du meinst.
    Ich bin wesentlich besser damit gefahren, seine Angst speziell bei Gegenständen zu ignorieren.
    Ich bin weder stehen geblieben, noch habe ich ihn angesehen oder angesprochen. Damals riet meine Trainerin davon ab, ihm dabei auch noch Aufmerksamkeit zu geben, weil man den Hund recht schnell mit dem eigenen Verhalten bestärken kann.
    Fußgänger, Autos, Fahrräder sollten souverän mit Hund passiert werden und als etwas Normales angesehen werden.
    Je mehr Aufmerksamkeit du deinem Hund in solchen Situationen schenkst, umso schlimmer kann es dann werden.
    Bei "komischen" Gegenständen zu Hause, habe ich einfach mal ein Leckerchen davor gelegt, ohne den Hund weiter zu beachten, dann immer näher an den Gegestand heran - irgendwann übermannte ihn dann die Gier und das Ding war gar nicht mehr sooo schlimm.


    Gruß


    Leo

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!