ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Was mir hängengeblieben ist, war der Satz: "Wenn er in weniger als 20 Minuten wieder da ist, zählt es nicht als Jagen."
Das sag mal dem Rebhuhn das Finja in unter 2 Minuten erwischt hat.
- Vor einem Moment
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Hi,
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Ich tue mir mit dieser Unterteilung gerade irgendwie schwer.
Klar, meine Hunde sind beide keine Jagdhunde, aber bisher habe ich sie schlicht zu den jagenden Hunden gezählt - ganz ohne die Einteilung aus welchem Grund sie jagen. Der ist ja auch völlig egal, trainieren muss man ja trotzdem -
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es einfacher ist einen jagenden Nichtjagdhund zu händeln (wenn viele Wildspuren vorhanden sind oder Wild aufspringt) als einen jagenden Jagdgebrauchshund.
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Ich glaube, die Aussage wird hier jetzt wirklich absichtlich falsch verstanden.
Es ging einfach nur um die innere Motivation des Hundes, und wie man dann ans Training geht.
Wenn Finya wirklich packt und tötet, ist das natürlich nicht das, was gemeint war, das sollte doch eigentlich offensichtlich sein? Dann zeigt sie ja eine ernthafte jagdliche Motivation, die sie vermutlich auch länger aufrechterhalten hätte?
Es geht um die Frage - geht der Hund aktiv jagen, bleibt er dran, hat er wirklich jagdliche Motivation?
Die können übrigens auch Hunde haben, die NICHT packen und töten. Das tun Beagles zum Bsp oft nicht, trotz eindeutiger jagdlicher Motivation.
Es geht nicht um Schubladen, und ganz sicher nicht darum, zu sagen, ungehorsames Impulshetzen wäre ok.
MIR hat es geholfen, meinen Hund besser zu verstehen und eine Einsicht in Trainingsansätze zu gewinnen.
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Was mir hängengeblieben ist, war der Satz: "Wenn er in weniger als 20 Minuten wieder da ist, zählt es nicht als Jagen."
Das sag mal dem Rebhuhn das Finja in unter 2 Minuten erwischt hat.
Ich kenne einen kompetenten Greayhound, der braucht für ein Rehkitz keine Minute. Das ist dann mausetot. Aber vermutlich stellt sich das nur tot, weil das vor 20 Minuten ja gar nicht sein kann.
Ich finde diese Aussage völlig daneben, weil sie für viele Hundehalter das Jagen lassen legitimiert. Da kotze ich. Aber wirklich.
Und: Danke an diejenigen, die das hier veröffentlichen. Somit weiß ich, wessen Lehrmaterial ich auf keinen Fall empfehlen werde.
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Ich glaube, die Aussage wird hier jetzt wirklich absichtlich falsch verstanden.
Es ging einfach nur um die innere Motivation des Hundes, und wie man dann ans Training geht.
Wenn Finya wirklich packt und tötet, ist das natürlich nicht das, was gemeint war, das sollte doch eigentlich offensichtlich sein? Dann zeigt sie ja eine ernthafte jagdliche Motivation, die sie vermutlich auch länger aufrechterhalten hätte?
Es geht um die Frage - geht der Hund aktiv jagen, bleibt er dran, hat er wirklich jagdliche Motivation?
Die können übrigens auch Hunde haben, die NICHT packen und töten. Das tun Beagles zum Bsp oft nicht, trotz eindeutiger jagdlicher Motivation.
Es geht nicht um Schubladen, und ganz sicher nicht darum, zu sagen, ungehorsames Impulshetzen wäre ok.
MIR hat es geholfen, meinen Hund besser zu verstehen und eine Einsicht in Trainingsansätze zu gewinnen.
Ich verstehe es nicht absichtlich falsch.
Es ist für mich nur einfach völlig unlogisch.Mag sein, dass es für den Hundehalter einen Unterschied macht, ob der eigene Hund ernsthaft jagt oder ob er das nur tut, weil der Himmel heute blau ist, der Mars im Mond steht oder was auch immer, aber für das Wild ist das doch völlig unwichtig, was den Hund jagen lässt.
Mir persönlich ist an der ganzen Jagdgeschichte einzig und alleine daran gelegen, dass meine Hunde, so weit ich das verhindern kann, keinem Tier etwas tun, was dieses in unnötigen Stress versetzt.
Deshalb verstehe ich nicht inwiefern ein ernsthaft jagender Hund anders zu behandeln ist (mal abgesehen vom Trainingsaufbau vielleicht), als ein Hund, der hetzen einfach geil findet. Dem Reh ist das im Moment der Flucht garantiert erstmal egal. -
Deshalb verstehe ich nicht inwiefern ein ernsthaft jagender Hund anders zu behandeln ist (mal abgesehen vom Trainingsaufbau vielleicht), als ein Hund, der hetzen einfach geil findet.
Vllt. weil eine Jagdhunderasse vor dem Hetzen schon komplett anders "unterwegs" ist als eine andere Rasse für die Jagen lediglich aus Hinterherhetzen besteht. Für Sina besteht die Jagd bereits aus Spurenverfolgen und das auf Wiesenwegen wo sich viele Hasen/Rehe vorher aufgehalten haben, ununterbrochen und wenn man da keinen Daumen drauf hat, dann schaltet sie da komplett auf Durchzug weil sie total hektisch vor lauter Spurenverfolgen wird. Da muss gar kein Wild in Sicht sein. Ein Hund, der nur am Hetzen interessiert ist, reagiert nicht so extrem wenn er überhaupt auf Spuren reagiert.
Ich kann aber nur zw. DSH und Dackel vergleichen. -
Keiner der diesen Satz verwendet, sagt, dass es ok ist seinen Hund jagen zu lassen!
Anke Lehne ist ja selbst Jägerin, die findet das sicher nicht cool wenn Wild gehetzt wird, auch wenn der Hund nach 2min wieder bei seinem Menschen ist.
Also nochmal: es geht nur darum, dass eben ein Hund der teilweise über Stunden unterwegs ist, eine andere "Ernsthaftigkeit" an den Tag bringt als Hund xy der mal kurz einen Hasen aufstöbert und dem hinterher geht, bzw einfach ein anderes Training benötigt.
Man muss sich halt vorstellen, auf so einem Seminar sind 80% der Hunde "normale" Hunde die vielleicht ein bisschen auf Spur gehen und ansonsten eben auf Sicht. Die Leute sind meistens völlig verzweifelt, und denen soll der Satz nicht sagen "jo egal, dann lass ihn halt jagen", sondern eher eine Aufmunterung und eine Hoffnung, dass sie das Ganze mit Training gut in den Griff bekommen.
Dieser Spruch kommt meistens in einem bestimmten Kontext und ist zu 100% kein "Lebensmotto" oder sonst irgend etwas. Es soll eben einfach den Unterschied zwischen einem Hund der eben auf Sicht einem Hasen hinterher rennt und einem "echten" Jagdhund verdeutlichen der dann locker über Stunden unterwegs ist.
Vielleicht sollte man auch einfach nicht alles auf die Goldwaage legen
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Vllt. weil eine Jagdhunderasse vor dem Hetzen schon komplett anders "unterwegs" ist als eine andere Rasse für die Jagen lediglich aus Hinterherhetzen besteht. Für Sina besteht die Jagd bereits aus Spurenverfolgen und das auf Wiesenwegen wo sich viele Hasen/Rehe vorher aufgehalten haben, ununterbrochen und wenn man da keinen Daumen drauf hat, dann schaltet sie da komplett auf Durchzug weil sie total hektisch vor lauter Spurenverfolgen wird. Da muss gar kein Wild in Sicht sein. Ein Hund, der nur am Hetzen interessiert ist, reagiert nicht so extrem wenn er überhaupt auf Spuren reagiert.Ich kann aber nur zw. DSH und Dackel vergleichen.
Für meine beiden Hütis fängt es auch schon bei den Spuren an. Die werden (bzw. würden) verfolgt werden und dabei würden sie sich auch immer weiter reinsteigern.
Chili ist dabei aber einfacher abzubrechen. Der lässt sich gut davon abbringen und lässt es auf ein Nein relativ gut und ist dann schneller mit seinem Kopf wieder bei mir.
Bei Frau Jagdgebrauchshund dauert das eventuell einen Ticken länger und sie lässt sich nicht ganz so einfach abbrechen wie Chili. Also noch nicht - sie ist ja gerade erst 9,5 Monate alt und gerade in dem Alter wo sie das alles extrem spannend findet und wir arbeiten dran.
Am schwierigsten ist hier der Picard, weil der einfach noch nie ein Kommandoempfänger war. Er ist beim Spaziergang der Entspannteste und ruhigste und der mit dem kleinsten Radius - trotzdem ist er schwieriger zu kontrollieren weil er eben nicht so schnell reagiert wie die anderen und wenn er wirklich was hat, dann gibt es sowieso nur noch was der dicke Picardkopf gerade hat.Es gibt schon starke Unterschiede in der Motivation zu jagen. Das ist zum Teil Rasseabhängig, aber auch ganz stark eine Sache des jeweiligen Hundes.
Ich würde sagen, Chili geht zwar auch Spuren, aber eigentlich hetzt er nur gerne und will eigentlich keine Beute machen.
Bei Amber kann ich es ehrlich gesagt noch nicht einschätzen, wie ernsthaft sie am Wild ist und ob es über hetzen, verbellen oder Vorstehen hinausgehen würde.
Sirius würde ich sehr wohl zutrauen, dass er ernsthaft Beute machen will.So, damit lese ich jetzt auch mal hier mit
Weiß gar nicht warum ich hier nicht vertreten bin mit 3 jagdinteressierten Hunden in wildreichem Gebiet.
Freue mich über Erfahrungen undAnregungen
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Keiner der diesen Satz verwendet, sagt, dass es ok ist seinen Hund jagen zu lassen!
Anke Lehne ist ja selbst Jägerin, die findet das sicher nicht cool wenn Wild gehetzt wird, auch wenn der Hund nach 2min wieder bei seinem Menschen ist.
Also nochmal: es geht nur darum, dass eben ein Hund der teilweise über Stunden unterwegs ist, eine andere "Ernsthaftigkeit" an den Tag bringt als Hund xy der mal kurz einen Hasen aufstöbert und dem hinterher geht, bzw einfach ein anderes Training benötigt.
Man muss sich halt vorstellen, auf so einem Seminar sind 80% der Hunde "normale" Hunde die vielleicht ein bisschen auf Spur gehen und ansonsten eben auf Sicht. Die Leute sind meistens völlig verzweifelt, und denen soll der Satz nicht sagen "jo egal, dann lass ihn halt jagen", sondern eher eine Aufmunterung und eine Hoffnung, dass sie das Ganze mit Training gut in den Griff bekommen.
Dieser Spruch kommt meistens in einem bestimmten Kontext und ist zu 100% kein "Lebensmotto" oder sonst irgend etwas. Es soll eben einfach den Unterschied zwischen einem Hund der eben auf Sicht einem Hasen hinterher rennt und einem "echten" Jagdhund verdeutlichen der dann locker über Stunden unterwegs ist.
Vielleicht sollte man auch einfach nicht alles auf die Goldwaage legen
Ehrlich gesagt kenne ich aber auch nicht viele Jagdhunde, die stundenlang im Wald verschwinden und jagen gehen. Das sind wenn dann sehr selbstständige Jagdhunderassen wie Bracken.
Und rein vom Gefühl her würde ich auch sagen, dass sich das Training nicht grundlegend unterscheidet, nur weil der eine Hund 3 Minuten weg ist und ein anderer 23. Weil man ja in dem Moment ansetzt wo der Hund noch nicht weg ist?
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