ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Mal abgesehen davon, dass ich AJT immer individuell sehe und das ist am besten, wenn sich ein Profi den Hund und sein Verhalten live anschaut - und zwar ALLES am Verhalten - glaube ich dass der erste Schritt wäre, dass du daran arbeitest, dass der Hund sich 1. nicht so hochschraubt (in hoher Erregung kann er weder ein Kommando ausführen noch etwas lernen - es ist ein reiner, selbstbestätigender Adrenalin Rausch und damit genau das Gegenteil von dem was euch gut tun würde) und 2. keinen großen Radius hat erstmal. UND dass er es ohne Bespaßung schafft, ruhig in deiner Nähe zu bleiben und aufmerksam zu sein.

    Wenn das passt, kann man meiner Meinung nach sinnvoll mit Wild umgehen lernen. Weil wie soll der Hund vorher überhaupt in der Lage sein effektiv zu lernen.

  • Setzt voraus das man einen Profi hat.

    Jupp, aber wenn du die zwei genannten Punkte selbst schon mal rausarbeitest, dann kannst du verschiedene Lernkonzepte auch einfacher zur Not selbst probieren. Denn dann hast du einen überhaupt ansprechbaren und lernbereiten Hund.

    Dazu gibt es ja hier im Thread jede Menge Erklärungen wie man sowohl das, als auch verschiedene AJT Ansätze arbeiten kann.

  • Mit dem Buch von Pia Gröning machst du garantiert nichts falsch. Da sind viele Basics drin. Selbst, wenn du nicht alles aus dem Buch nutzen magst oder kannst, ist es sehr hilfreich, finde ich.


    Hmh Schleppleinenlänge...Fini wiegt 8kg und hat eine 15m Wäscheleinenschlepp^^
    Ich meine flying-paws hängt an ihre Border auch mal eine 40m Schlepp, aber ich weiß nicht aus welchem Material.
    Paracord ist angeblich sehr reißfest und leicht, aber Erfahrung hab ich damit keine.


    Ob du mit der Schlepp Radiustraining machen willst, die nur zur Absicherung dran hast oder sonst was, ist deine Entscheidung.
    Ich hab das Radiustraining ohne Schleppleine gemacht (die Schlepp war anfangs zu Absicherung dran, hatte aber keine besondere Funktion), sondern einfach über Aufmerksamkeit markern. Da ich im Wildgebiet darauf nie wert gelegt habe (da war mir anderes wichtiger, hab ja auch nie gedacht, dass die an Wild mal kontrollierbar sein würde), rennt sie dort, wenn ich sie ableine bis ich ihr sage sie soll stehen bleiben xD
    Frodo hat überall einen mehr oder weniger großen Radius, aber der darf das. Der hört, egal ob er neben mir steht oder 100m weit weg ist.

    Ich bin ein ziemlicher Kontroletti |)
    Meine Hunde dürfen den Weg nicht verlassen und sie dürfen sich auch nicht aus meinem Blickfeld bewegen. Felder und Unterholz sind absolut tabu, außer ich schicke sie gezielt rein.


    Das Problem bei Trainern ist halt oft, dass die meist ihren Weg haben und den dann an die Kunden weitergeben. Wenn der Weg für einen selbst und den Hund passt, ist das gut, aber wenn nicht, frustriert einen das schnell und das Trainerhopping beginnt.
    Ich habe ehrlich gesagt bisher noch keinen Trainer gefunden, der methodenübergreifend arbeitet.
    Die einen propagieren, dass man das Gejage ganz ohne Strafe aus allen Hunden rausbekommt, die nächsten sagen, man darf den Hund nur hinten laufen lassen, dann hat man keine Probleme mehr und die nächsten erklären einem, dass man dem im richtigen Moment nur mal klar machen muss, dass dieses Verhalten nicht erwünscht ist.
    Das ist mir einfach zu einseitig und hätte uns auch nicht weiter gebracht :ka:

  • Mio geht nur noch mit Leine ins Gelände, alles andere ist Fahrlässig. Also ja Schlepp mind. zu Absicherung.

    Rufus ist wie Frodo :D Niemals würde der mich alleine lassen, könnte ja sein ich höre auf zu atmen oder verschwinde plötzlich in einem Loch oder so.

    Hundeschule ist hier so eine Sache. Eine Hundetrainerin bietet sowas nicht an, mit der anderen will ich nicht arbeiten und die sagt außerdem "Dein Hund jagd? Dann geh nicht in den Wald" und damit Ende des Trainings.

    Einen Trainer gibt es hier, der sowas anbietet aber dazu finde ich keine Info auf seiner Homepage.

    Und ja, die meißten haben ihre Methode und das wars.

  • Naja, klar, wenn einem der Trainer nicht zusagt, ist es doof. Ich glaube aber dass es ne Menge Menschen gibt, die ohne die richtige Anleitung eh verloren haben und sich dann eher in einen jahrelangen Dauerfrust "arbeiten" und dabei sich und den Hund nur zusätzlich stressen. Fängt ja dabei an, dass extrem viele nicht mal ihre Hunde richtig lesen und interpretieren und völligst überzeugt sind, genau bescheid zu wissen gleichzeitig. Ist doch wie immer - es gibt schwarze Schafe, aber ohne Arzt/Anwalt/Lehrer/Polizist/was-auch-immer-Experte kommt man dann doch zuweilen mal nicht aus.

    Muss jeder selbst wissen -auch, womit er sich gut fühlt. Solange er das Wild und den Rest der Welt vor seinem Hund schützt. Ist so meine Meinung.


  • die nächsten sagen, man darf den Hund nur hinten laufen lassen, dann hat man keine Probleme mehr

    Weißt Du, wer damit arbeitet? Also, welche/r TrainerIn? Eine/r, den Du kennst, viell sogar aus der Umgebung? :D Bei uns klappt das nämlich auch sehr gut und ich könnt mir vorstellen, mit so einem/einer TrainerIn zu arbeiten.

  • Mal abgesehen davon, dass ich AJT immer individuell sehe und das ist am besten, wenn sich ein Profi den Hund und sein Verhalten live anschaut - und zwar ALLES am Verhalten - glaube ich dass der erste Schritt wäre, dass du daran arbeitest, dass der Hund sich 1. nicht so hochschraubt (in hoher Erregung kann er weder ein Kommando ausführen noch etwas lernen - es ist ein reiner, selbstbestätigender Adrenalin Rausch und damit genau das Gegenteil von dem was euch gut tun würde) und 2. keinen großen Radius hat erstmal. UND dass er es ohne Bespaßung schafft, ruhig in deiner Nähe zu bleiben und aufmerksam zu sein.

    Wenn das passt, kann man meiner Meinung nach sinnvoll mit Wild umgehen lernen. Weil wie soll der Hund vorher überhaupt in der Lage sein effektiv zu lernen.

    Hier haben wir auch angesetzt, mit dem Leinen-Los-Buch von Inga Böhm-Reithmeier. Das "Konzept" setzt erstmal darauf die allg. Erregung runter zu fahren (auf den Wegen bleiben, da dadurch schon die Chance auf Wildspuren und- Begegnungen deutlich sinkt) und die Orientierung am Besitzer zu fördern. Auf Ersatzhandlungen wird bis auf einfache Futtersuchspiele nicht eingegangen. Gefühlt wird in dem Bereich auch einfach viel gemacht, damit der Hund nicht, hört sich jetzt doof an " auf dumme Gedanken" kommt. Unsere wäre auch so eine Kandidatin, bei viel "Bespaßung" reisaus zu nehmen um dem "Druck" zu entgehen. Das ATJ-Buch war gut, wirkte auf mich aufgrund der vielen Kommandos und Signale wie ein Mammutprojekt, bei dem man unter zwei Stunden Trainingsspaziergang täglich nicht vorwärts kommt. Auch mag ich es nicht, ähnlich wie beim JET- quasi alles unter Signal zu stellen.

    Weißt Du, wer damit arbeitet? Also, welche/r TrainerIn? Eine/r, den Du kennst, viell sogar aus der Umgebung? :D Bei uns klappt das nämlich auch sehr gut und ich könnt mir vorstellen, mit so einem/einer TrainerIn zu arbeiten.

    Was wiederum bei unserer Madame dafür sorgt, sich hinter uns irgendwo eine Spur zu suchen und abzuzwitschern...daher werden wir immer langsamer wenn sie schnüffelt und gehen mit ihr weiter.

  • Weißt Du, wer damit arbeitet? Also, welche/r TrainerIn? Eine/r, den Du kennst, viell sogar aus der Umgebung? :D Bei uns klappt das nämlich auch sehr gut und ich könnt mir vorstellen, mit so einem/einer TrainerIn zu arbeiten.

    Das willst du nicht.
    Die ist so ein billiger CM Abklatsch und hat bei Finya allein in einer Stunde so viel kaputt gemacht mit ihrer angeblich vielen Ahnung über Hunde.
    Im Leben nicht würde ich die weiter empfehlen. Tut mir Leid.

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