ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • @ShiraMarie:

    Mach mal Wanderausflüge im Odenwald oder: Frankfurter Stadtwald / Kelsterbach... Dort im Wald gibt's Dammwild, Gruppen mit 30 Tieren... Von 10 Metern entfernt neben dir stehen und dich anglotzen oder kopflos flüchten, hat man alles dabei...
    xD

    Für Kaninchen: guck, ob es bei dir als Naturschutzgebiet ausgewiesene "Sandwiesen" gibt, da halten sich im Normalfall recht viele Kaninchen auf.
    =)

  • - Ich clicker fleißig jedes Anzeigen von ihr und belohne das unterschiedlich, aber hauptsächlich mit Leckerlie und je nach Art der Ablenkung dann auch mit Wurst als Belohnung oder mal nem Balli, der fliegt

    Den fliegenden Ball ließe ich wohl weg, weil Du beim Aufbau des Superrückrufes schon mit Spaß und Tralala arbeitest. Begründen kann ich es Dir nicht, ist rein gefühlsmäßig und bei uns hat es funktioniert

    - zusätzlich wollte ich den Trillerpfeif als Superbelohnung bzw Superrückruf aufbauen, darauf wollte ich den Felldummyball aufbauen, sodass sie quasi den Triller mit dem Felldummy, Party machen und Spaß mit Frauchen verknüpft.

    Das ist ein guter Ansatz. Superrückruf=Party

    Ich hatte auch überlegt, dass sie sich beim Triller ins Platz legt, aber sie hasst Platz und gerade bei nassem Wetter glaube ich, würde sie sich erst recht fürs Wild/Kaninchen statt dem Platz entscheiden.

    Es reicht , wenn sie stehen bleibt. Bei uns ist nur ein STOPP angesagt

  • Ich glaub das mit dem Ball ist so eine ganz individuelle Kiste.
    Rückruf und Ablage belohne ich zum Beispiel auch gern mit Beute, die in die andere Richtung fliegt - da ist Brix durchs Kommando schon "so weit gedanklich vom Wild weg", dass man das gut machen kann hier.
    Beim Vorstehen markern ginge das hier eher nicht. Da brauchen wir etwas "ruhigeres", was ihn mehr bei mir hält gedanklich. Der wegfliegende Ball wäre hier Tendenz genug sich hochzupushen und dann vllt doch loszusprinten - weil das Markern vom Vorstehen und UOS hier kein gedanklicher Abbruch zum Wild ist, sondern die Option offen hält sich dem sofort wieder zuzuwenden und weiter zu starren.

  • Hallo allerseits :winken:
    Neueinsteiger hier, habe die ersten Seiten gelesen und möchte euch meinen Lio nun vorstellen.
    Labbi Rüde im Alter von 16 Monaten, der vor ca. 3 Monaten das Jagen für sich entdeckt hat. Er war 2mal für ca. 5 Min weg :shocked: ( ca. 12 Wochen her)
    Seit dem lese und übe ich fleißig,was das Zeug hält. Ich habe das AJT von der Gröning durch und versuche seitdem einiges umzusetzen.
    Ich glaube ,Lio ist eher so der Fährten und Spuren jäger. Der hat manchmal so schnell was in der Nase, dann rennt er mit NAse auf dem Boden im Zick Zack durch den Wald. Meist ist es nie lange und wenn, das Gelände es zulässt. sehe ich auch ,dass er gar nicht weit weg rennt.
    Momentan ist es so, (Vor allem wegen der Brut und Setzzeit) dasss ich Waldwege versuche zu vermeiden. Gestaltet sich bei uns im Sauerland relativ schwierig, hier besteht fast alles nur aus Wald. Auf Feld und Wiesen Wege habe ich absolut null Probleme. Lio ist immer abrufbar (auch wenn andere Hunde kommen) super verträglich und ich kann ganz normal an jedem Hund / Mensch/ Jogger/Pferd usw. vorbei gehen - ein Traum.. Aber im Wald ... :verzweifelt:
    Lio hat schon immer viel auf mich geachtet, drehte sich oft um und guckt mich an. Das wird seit dem jedes Mal durch ein "Prima" belohnt und zu 95 % holt er sich die Belohnung ab. So ergibt es sich jetzt, dass er selbst jetzt, wenn er was in der Nase hat, immer kurz stehen bleibt und mich anguckt. Wie gesagt zu 95 % ist das so. Holt sich die Belohnung ab. Wenn NICHT, mache ich mehr auf mich aufmerksam ,dann scheint der Geruch intensiver zu sein, schmeiße ich die Leckerchen auf den Boden und er kann seine Energie beim"suchen" lassen. MEist ist danach auch " GEruch /die Spur " vergessen. Hilft dass im allerletzten Fall leider auch nicht und ich merke , anhand seiner Gestik/Gang , dass er grad eine tickende Zeitbombe ist und kurz vorm Sprint liegt, sehe ich zu ,dass ich schnell genug bin und er wird angeleint.
    Es gibt sehr wenige Momente wo ich zu langsam war, oder es nicht hab kommen sehen. Dann muss ich leider den "Moment" abwarten, bis er wieder abrufbar wird, bzw auf den Superschlachtruf (Pfeife) reagiert und dann wie ein blöder auf mich zugerannt kommt. Mit der PFeife übe ich auch grade noch den Stopp-Pfiff.

    Ich weiß, es gibt weitaus "schlimmere" Jäger , wie ich so schon gelesen habe, aber manchmal knickt mich diese Erkenntnis einfach, dass es ein Trieb ist, und den er immer behalten wird.
    Der war die ersten 12 Monate sooo ein angenehmer toller Hund. Jede
    Junghund und Welpen phasen haben wir gut hinbekommen. In der Huschu sind
    wir das Streber Team... tja wenn das mit dem "jagen" nicht wäre.
    Ich bin noch etwas blau äuig und rede mir gerne ein : ach wenn der aus allem raus ist, wird der ruhiger....so in 1,5 Jahren..

    Aber was wenn nicht?? Wir betreiben seit kurzem DummyArbeit und hoffe , dass die ganzen Impulskontroll-Übungen auch noch Früchte zeigen werden.

    Ich würde so gerne wieder in unserem schönen Wald spazieren gehen. Es war immer so toll und angenehm als er noch absolut abrufbar war. Jetzt wo das Wetter schöner wird, vermisse ich all die Wege ,die ich schon entdeckt habe.
    Ja ich könnte ihn an eine Leine machen. Aber weder ich noch der Hund finden es schön 2 Stunden angeleint /oder LEine haltend durch den Wald zu rennen.

    Ich muss einfach jetzt mal ein bisschen Jammern, ich hatte mich so auf Das Wetter gefreut, gestern mein neues Fahrrad ausprobiert, jedoch von zu Hause aus führen die meisten Wege direkt Richtung Wald, je näher ich komme desto anstrengender wird es für mich und Lio. Gestern wollte er auch einmal los, da gab ich kette und er hat trotz ,dass er quasi schon auf dem Sprung war, nooch mitbekommen, dass ich gleich weg bin und kam dann hinter mir her,.
    Ich hatte auch schon einen Thread erstellt, wegen meiner neuen Reitbeteiligung. Die bieten Wanderritte an. Auch das habe ich mir von der Backe geschminkt, zumindest die Vorstellung, der Hund könne mitkommen. Wobei ich jetzt vor 1-2 Tagen irgendwo gelesen habe, dass es in NRW per Gesetz jetzt verboten sei, die Hunde beim Ausreiten mitzuführen. Stimmt das ? ODer weiß da jemand mehr??

  • Bring ihm doch bei, auf den Wegen zu bleiben...? :ka: Hört sich ja an, als könntest du nie wieder einen Wald betreten.

    Ja es fühlt sich echt so an, als könnte ich nie wieder, oder eben nur mit Leine :/

    Er bleibt meistens auf dem Weg. Will er mal so abbiegen, wird er zurück gerufen oder zumindest zurück auf den Weg korrigiert.
    Hat der Plötzlich was in der Nase - Husch und weg. -> Wenn ich zu spät reagiere. Das passiert ja auch auf dem Weg.
    Ich hab ne Freundin, der ihre Hunde gehen auch jagen. Die scheint schon abgehärtet, weil sie denkt, ich krieg das eh nicht mehr aus denen raus.
    Bei denen spielt sich das irgendwie anders ab. Die reagieren auf jedes Rufen usw. Sind im selben Gebiet nicht so "unter Strom" (sage ich mal) wie Lio, der hat die Nase dann nur in der Luft, ABER wenn ihre dann mal weg sind, dann für länger. Letztes Mal war einer ihrer Hund 45 Min weg..!!! :shocked: Ich will das auf keinen Fall. Merke aber dass ich "mehr" machen muss, als sie.Öfter reagieren muss. Oder merken wir nur nicht, wie sich das bei Ihren anstaut?? Ich kann das irgendwie schlecht beschreiben.. Versuche das zu vergleichen, ich hab bei Lio das Gefühl, der nimmt jeden Geruch auf, ob alt oder Neu.. Kriege den dann aber mit der Pfeife auch schnell zurück.
    Ihre Hunde, scheinen das schon zu selektieren (sind auch beide ein Jahr älter als meiner) ,Aber wenn dann der Jackpot in der NAse hängt, dann wutsch und weg. Oder eben auf Sicht. Die hetzen richtig. Kann mal ein oder zwei Wochen lang sein, da machen die gar nichts.
    Ich habe das dafür jeden Tag , wenn auch nicht so schlimm, indem der nur kurze Zeit weg ist bzw fast parallel im Zick Zack neben mir durch den Wald läuft.

  • Ganz ehrlich? Bevor ich da jetzt schon verzweifeln würde, würd ich bei nem Labbi schon auch auf die Hoffnung setzen, dass das gerade zum großen Teil einfach "Pubertätsirrsinn" ist.
    Natürlich sollst du trainieren, damit sich da nichts verfestigt, aber ich wär da jetzt nicht so hoffnungslos...

  • Ganz ehrlich? Bevor ich da jetzt schon verzweifeln würde, würd ich bei nem Labbi schon auch auf die Hoffnung setzen, dass das gerade zum großen Teil einfach "Pubertätsirrsinn" ist.
    Natürlich sollst du trainieren, damit sich da nichts verfestigt, aber ich wär da jetzt nicht so hoffnungslos...

    Das ist das einzige, was mich nicht komplett verzweifeln lässt. :tropf:
    Ich versuche viel, lese viel, beschäftige mich mit dem Hund, und wir sind ein 1a Team, er vertraut mir. Ich hoffe wirklich wirklich , dass das jetzt eine Phase ist , die iirrrgendwann wieder besser wird. Ganz verschwinden nicht,- die Hoffnung habe ich nicht, denn Trieb ist nun mal Trieb. Aber dass die Arbeit die ich mir jetzt mache, sich irgendwann auszahlt und er wieder so gut abrufbar wird wie früher.
    Wir fahren einmal die Woche in den Nachbarsort, da ist ein Wildpark. Ich weiß , die Tiere riechen etwas anders, und flüchten auch nicht , aber es leben ja auch viele Tiere drum herum. Er macht keine Anstalten mehr, ich kann ihn vor jedem Tier (außer den Luchsen, aber die lassen wir weg) ablegen, Er ist ruhig, schnuppert etwas, oder guckt manchmal schon gar nicht mehr hin.
    Habe die Hoffnung, dass dadurch der "Geruch" vielleicht irgendwie alltäglich oder langweilig wird. Ich weiß nicht ob es was bringt ,ob das überhaupt langweilig werden kann, aber wie gesagt : ich versuche einfach alles grade :D

  • Wir laufen ja täglich durch Karnickel-bevölkertes Gebiet und als Anton neu war, war ich ähnlich resigniert wie du :

    einerseits hab ich mit der ausgeprägten Jagdambition nicht gerechnet und ihn abzuleinen schien erstmal völlig unmöglich.

    Schlimm wars früh morgens, da war er gaga.

    Heute ist er ableinbar, ABER ich mach das auch von der Tagesform abhängig.

    Ich muss den Hund nicht auf Teufel komm raus offline laufen lassen, es darf auch ruhig mal die Leine dran, wenn er sich schwer konzentrieren kann, dann hilft das.
    Die Leine ist niemals Strafe sondern das Signal für " achte bloss auf mich, um den Rest brauchst du dich nicht kümmern"

  • Brix war ja nun eine Zeit lang im Wald auch echt furchtbar - klingt ähnlich wie bei deinem Jungspund. Nur das hier die Nase hoch und nicht auf den Boden geht.

    Ich würde an deiner Stelle so weiter machen wie bisher auch - und halt den Stopp-Pfiff und / oder Abruf weiter ausbauen.
    Hier hat das markern des Vorstehens in Kombination mit einem zuverlässigen "PLATZ!" gut geklappt.

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