ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Natürlich - ich frage mich nur, wie "nachhaltig" das für sie ist, wenn sie früher mal die Erfahrung gemacht hat, allein auf die Jagd zu gehen.

    Und ich weiß auch nicht, wie "sicher" das auf-dem-Weg-bleiben ist, wenn wirklich mal das Reh nebenan hoch springt?

  • Naj,Linsentier, da steckt echt Fleissarbeit und viel Übung hinter.

    Und in der Zeit ist es wichtig, dass der Hund KEINEN Jagderfolg hat. Das kann ich mir ohne Leine nicht wirklich vorstellen...


    Und wenn dass an der leine funktioniert, dann frag noch mal nach dem nächsten Schritt...

    Im Vorfeld weisst du doch noch nicht wirklich, an welcher Stelle des Trainings, dein Hund dir nicht folgt, oder du ihn das nicht erklären kannst.

  • Wir hatten heute mein persönliches Horror-Erlebnis.
    Wir sind im Wald spazieren gewesen und dann einen kleinen Trampelpfad lang. Nachdem uns zuvor ein Reh begegnet ist und Brix aufgeregt war, war der angeleint. Die anderen Hunde liefen frei. Wir gehen auf den Trampelpfad, Brix wieder entspannt, ich leine ab. Keine 10 Sekunden später rennt ca. 100m vor uns eine Wildschweinrotte quer über den Weg.
    Brix hat meine Panik im Rufen wohl bemerkt und schaute sich erstmal um "Warum ruft die Alte denn?", sah die Schweine und entschied sich dann doch lieber zu mir zu kommen :hurra:
    Lenchen habe ich in der Zeit gar nicht mal so beachtet. Aber die hat brav die Wildschweine beobachtet und ist stehen geblieben

  • Mein grosser grosse Fehler früher war : Korrektur: Lob...Korrektur----Lob...

    Ich mache es erst seit einiger Zeit so, wie Flying Paws das beschreibt. Und es macht ja auch VIEL mehr Sinn.

    Die Lösung war mir erst neulich präsentiert, (hatte ich oben geschrieben) weil der Collie der erste Hund ist, der auf den Wegen bleiben MUSS. Für den es ab Welpenalter ein "komm raus" Kommando gibt. Der hat plötzlich rausgefunden: Laufe ich aufs Feld, bekomme ich ein "RAUS DA"....und kann mir ein Lob/Leckerchen abholen.

    Toller Verhaltenskette :lachtot:

    Und wenn ich das so aufschreibe, verstehe ich überhaupt nich, wie ich das je so machen konnte. Hab ich aber :headbash:

  • Ich belohne es überhaupt nicht, wenn meine Hunde vom Weg abkommen und ich sie zurück auf den Weg rufe, wieso auch? Aber ich bin eh nicht so der Typ, der jedes erwünschte Verhalten belohnt.
    Genauso rufe ich nicht x mal, wenn die Damen meinen mein "raus da" ignorieren zu wollen, mache ich mich doch nicht zum Deppen - das Kommando wird dann durchgesetzt und fertig.
    Meine Hunde tanzen mir aber eh auf der Nase rum, wenn ich zu weich bin..

    ;)

  • Ich konditioniere es zu Anfang klassisch... Beobachte am Anfang, wenn der Hund den Weg verlässt, wann er plant zurückzukommen, setze das Kommando drauf, wenn der Hund sich auf den Weg Richtung Weg machen will und markere, sobald die Füße den Weg betreten.

    @flying-paws... so habe ich es auch gemacht.... ABER:

    Du hast weiter oben geschrieben, du belohnst nie etwas, das Du korrigiert hast (das leuchtet mir auch ein), aber wie verhalte ich mich dann, wenn Sam z.B. ständig vom Weg wieder aufs Feld geht? Ständig dann wieder "raus da" bis er letztlich verstanden hat, dass er den Weg nicht verlassen darf? Und belohne ich dann jedes sofort umgesetzte "raus da"?

    *****


    Ich bin hier auch mal bei diesem Thread dabei, da Sam die Vögel nicht aus dem Kopf bekommt... ;) ... wir gehen nur mit der Schleppleine und zu 90% bleibt er auch stehen wenn er einen Vogel/Vögel sieht, beobachtet und dreht sich dann meist zu mir um und nimmt Blickkontakt auf. Diesen Moment (also den Blickkontakt) markere ich und Sam läuft dann automatisch zu mir um sich sein Leckerlie abzuholen. Da er sich dann meist sofort wieder umgedreht hat um wieder nach den Vögeln zu schauen, muss er jetzt immer erstmal sitzen bevor es dann Leckerlie gibt und ich habe jetzt begonnen ihm dann auch gleich eine Alternative (in unserem Fall ein Dummy-Spiel) anzubieten.

    Ist mein Aufbau/ meine Gedanken dazu ganz gut oder was würdet ihr verbessern oder ändern?


    *****

    Wenn mich früher einer nach Vögeln gefragt hätte, hätte ich vermutlich gesagt: Wo sind denn bitte schön viele Vögel! Ich habe das Gefühl bei uns sind nur noch Vögel unterwegs.... :shocked: ....

  • Was die Konsequenzen betrifft, bewegt sich das im ähnlichen Bereich wie bei flying paws. Also Bedrohung in den meisten Fällen - oder auch Sanktionierung (Ob nun mit Stampfen, klatschen, patschen, knackig motzen... hängt vom Hund und der Situation ab) - Der Hund weiß ganz klar, was erwartet wird - dann darf er auch ganz klar erfahren, dass es wie der Vergleich von Paradies und Alptraum ist, sich für das Falsche zu entscheiden. Sobald er merkt, dass er es selber in der Hand hat, ist das die Art von Absicherung, die so sicher wie eine Schleppleine funktioniert. So hab ich jedenfalls die Erfahrung gemacht.

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