ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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ich leine nicht ab *lach*
ich gehe bewusst da, wo Ablenkung ist und fordere die Aufmerksamkeit meines Hundes, da ich es nicht dulde, dass er sich auf Hasen konzentriert, denn die sind tabuHey Manu,
krass, seid ihr schon so weit?! Wie schaffst du das, die ganze Zeit die Aufmerksamkeit bei dir zu halten?! Oder besser, wie war der Weg und wie lange hat das gedauert?
Bei Raaben funktioniert das bei uns schon ganz gut (auch wenn Madame diese momentan noch nicht aus dem Augenwinkel lässt).
Liebe Grüße
Judith -
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hm, also abseits der Wege gehen wir nie
denn das ist egal ob mit oder ohne Leine ein absolutes Tabu und wird es immer bleibenwenn ich mit meinem Hund konzentriert laufe, wirs jegliches Glotzen verboten
wenn sie locker läuft, wird beim Gucken einfach weiter gelaufen und wenn sie ansetzt zum Spurt, gibts nen Nein
hier gibst genug Wild *g*@ Paula
es funktioniert auch nur an der Schleppe im 5m Radius
und ich forder immer nur nen paar min wirklich Aufmerksamkeit und lass sie dann auch ocker laufen mit schnüffeln etc.an der Schleppe ist das leider alles so "einfach"
aber ohne wäre sie sofort weg :/ -
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Wenn ihr Wild seht, was genau macht ihr dann?
Ruft ihr euren Hund zu euch oder lasst ihr ihn ablegen? Ich habe mal gelesen, dass es dem Hund leichter fällt ins Sitz zu gehen und er kann trotzdem schauen als sich abzuwenden und zum Herrchen zu gehen.
Sucht ihr gezielt Situationen in denen ihr Wild begegnet um dem Hund zu zeigen"Hey das ist ganz normal, deshalb kann man trotzdem hier bleiben..." oder geht ihr immer an Schleppleine und begegnet somit auch über längere Zeit keinem Wild?
Wenn der Hund trotzdem läuft und er ist unangeleit, wie genau verhaltet ihr euch dann?
Ich gebe ein Stoppsignal, und wenn sie nicht eh schon angeleint sind, sichere ich sie wenn möglich. Dann bestätige ich den ruhigen Sichtkontakt, idealerweise mit einem Jagdspiel vom Wild weg. Ist mit zwei Hunden in der Form leider kaum mehr möglich, insbesondere, da der eine ein noch sehr impulsiver Junghund ist. Ich habe gern ein Sitz als Stoppsignal, bei Splash funzt das auf Distanz momentan noch nicht so gut, da nehme ich eher ein Haaalt!Ich würde ganz gern gezielt am Wild üben, aber dazu sind die Begegnungen einfach viel zu selten. noch seltener ist hochflüchtiges Wild auf kurze Distanz, wo Rhian dann unkontrollierbar durchstartet. Drum läuft sie auch nicht an der Schlepp. Zeigt sie mir die aktuelle Präsenz von Wild an, wird sie angeleint.
Splash ist oft an der SL, da es ihm noch am zuverlässigen Grundgehorsam und an Impulskontrolle fehlt. In wildfreien Gebieten darf er sich aber auch austoben.
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Mein Hund gehorcht echt gut, ist immer abrufbar, kann beim losspurten im Spiel problemlos stoppen, behält den Radius an der Schleppleine alleine, sucht Blickkontakt...
Wenn wir an der Schleppleine Rehe sehen, läuft sie auch nicht rei, aber eben, die ist doch nicht blöd, die weiß doch, dass sie an der Leine ist?!
Problem ist echt, der Moment wenn sie Wild sieht, da ist echt der Wahnsinn in ihren Augen geschrieben, glotzt wie auf Drogen...
Ich nehm mal ein blödes Beispiel! Wenn ich meinem Hund lernen will, dass er immer wenn er ein Auto auf sich zukommen sieht, auf die Seite gehen muss und sich hinlegen soll. Dann kann ich ihm das doch auch nur dann beibringen, wenn auch mal ein Auto auf ihn zukommt und ich es da immer wieder mache.
Deshalb mein ich ja, wenn ich alle heiligen Zeiten einem Reh begene, wie soll ich dem Hund beibrinngen, dass er dableiben kann, dass es dann bei mir was Leckeres zu essen gibt?!
Heute waren wir abseits des Weges, Hund geht weiter, neben mir entdecke ich Rehe, 10m entfernt. Ich rufe Hund her, Rehe laufen, ich sag "sitz", gel ihr was besonders Leckeres, ich lass sie absitzen, geh 5m in Richtung wo die Rehe standen, rufe sie und stoppe, es gibt wieder was Leckeres, wir gehen in Richtung Rehe, lass sie immer wieder stoppen und sitzen, dabei Lob und Lerckerlie.
Ist das nun kontraproduktiv oder versteht sie was ich ihr damit zeigen will?
Im Video "Antijagdtaining" wir doch auch gezeigt, dassRriechen an frischer Spur, Anzeigen des Wilds...eine Belohnung sein könnnen?!
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Hey Manu,
ich kenn das nur zu gut :/ .
Aber ein paar Minuten ist doch schon ein toller Anfang! Bei uns muss man noch die Sekunden zählen in denen sie sich wirklich konstant auf mich konzentriert
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Aber ich merke trotzdem schon Fortschritte. Gestern lief ein Hase quer über das Feld. Normalerweise hätte ich ab jetzt für die nächste Stunde (wir waren ganz zu Beginn unseres Feldspaziergangs) einen ziehenden, hibbelnden Nasenbär an der Leine gahabt. ABER, dem ist nicht mehr so.
Madame durfte den Hasen bis er am Horizont verschwand im Sitz beobachten. Dann beobachtete sie auf einmal mich. Dann habe ich noch kurz gewartet und wir konnten entspannt weitergehen.
Ohne SL wäre sie zwar vermutlich mit am Horizont verschwunden, aber ich finde, es ist ein Anfang.
LG
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Ich habe mal gelesen, dass es dem Hund leichter fällt ins Sitz zu gehen und er kann trotzdem schauen als sich abzuwenden und zum Herrchen zu gehen.
Ist von Hund zu Hund unterschiedlich und hängt von mehreren Faktoren ab.
Das Training an echten b.z.w flüchtenden Wild sind wohl für die meisten HH eher Zufall.
Es sei denn, du gehst bewußt ganz früh oder spät abends in wildreiche Gebiete.Anfangs reicht es schon, wenn du deinen Hund von einer frischen Fährte abrufen, sitzen od. ins Platz/ Down legen lassen kannst, bevor er z.B. ins "Stöbern" übergeht.
Schleppleine kann man auch ausschleichen, so dass am Ende nur noch der Karabiner + wenige Zentimeter "Strick" ( Kurzführer) am Halsband/ Geschirr sind.
Leckerlie bei einem extrem jagdlich veranlagten Hund wird nicht ausreichen, um zu belohnen.
Ich belohne z. B. manchmal auch damit, dass ich Hund von Fährte abrufe, um ihn zur Belohnung wieder drauf zu lassen.
Man glaubt garnicht, wie kooperativ der Hund dadurch sein kann.Natürlich ist das Situationsabhängig. Bei direkter Wildsichtung schicke ich meinen Hund nicht zur Belohnung zum Wild. Aber ich lenke ihn auch nicht ab oder weg vom Wild.
Er ist zwar in solchen Situationen enorm angespannt und aufgeregt, hat aber gelernt, sich zu beherrschen.
Oft setze ich mein Ruhesignal ein, warte noch eine Weile an der Stelle, von der aus wir das Wild gesichtet haben und dann geht es weiter.Meistens übe ich dann kurz darauf Sitz in Entfernung oder den Rückruf, wobei ich dann mit Futtersuchspielen lobe.
Bei uns klappt das, hat aber zwei Jahre Training gekostet.
Trotzdem gehe ich nie völlig entspannt durch den Wald, denn- ganz ehrlich- eine Garantie gibt es für Vollblutjäger nicht, auch wenn das so mancher Trainer oder Buch versucht zu suggerieren.
Der Hund ist keine Maschine und seine Instinkte kann er nicht völlig ausblenden.
Zum Schluss noch: selbst wenn man es soweit schafft, seinen Hund auch im Wald unter Kontrolle zu haben, sollte man ihm auf jeden Fall die Möglichkeit beiten, seine Leidenschaft in anderer Form (Mantrailing, Dummytraining etc.) ausleben zu lassen.
Ist der Jäger nicht ausgeglichen, wird er seinen Frust anderweitig entladen- so meine Erfahrungen.L.G., Claudia.
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Hallo
also wenn ihr direkt am flüchtenden Wild vor eurer Nase üben wollt, seid ihr herzlich
in den Westerwald eingeladen. Diese Übungsmöglichkeit haben wir hier jeden Tag.
Alaks kommt beim ersten Rufen meist zurück, um nach einem Leckerchen dann voll in die
Schlepp zu laufen. Wir üben jetzt auch das Sitz.
Allerdings findet er Hunde tausendmal interessanter als Rehe -
Problem ist: sie riecht ja nicht, nimmt Fährte auf und ist weg. Würde sie riechen, hätte sie doch wohl die in 10m ENtfernung von uns stehenden Rehe bemerkt?
Sie glotzt und wenn sie was sehen würde, wäre sie ohne Schleppe weg oder sie bemerkt zufällig Bewegung am Boden und ist weg...
Problem ist es deshalb, weil mein Hund scheinbar Adleraugen hat und auch kleinste Bewegungen auf Entfernung wahrnimmt (oder ich muss mal meine Augen testen lassen...)
Sie kann im Laufen stoppen bei Ballspielen...nur nicht am Wild. Und sie hätte schon einen Ausgleich, wir machen ganz viel Nasenarbeit, mit Spielverstecken und Suchen.
Im Endeffekt wartest du nach einer Rehsichtung also bis sich der Hund wieder beruhigt hat?
Wild finde ich auch am Nachmittag wennn ich will, ich weiß ja nur nicht ob ich sie dadurch ansporne und sie sich denkt ich will ihr zeigen, sie soll Rehe "suchen". Oder ob sie meine Absicht verstehen kann...
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Aber ein paar Minuten ist doch schon ein toller Anfang! Bei uns muss man noch die Sekunden zählen in denen sie sich wirklich konstant auf mich konzentriert
.
na, wir hatten Ende Januar eine ganz tolle Trainerin hier (leider nur ein mal), die mir halt auch was konkret auf meinen Hund abgestimmt gezeigt hat, was Aufmerksamkeit in form von ständigen Richtungswechseln z.B. angeht
und das mit den paar Minuten klappt auch bisher nur hier im Kanickelfeld, wo wir täglich unterwegs sind
neue Umgebungen sind da noch ganz anders leiderwir haben aber das Apportieren sowie Schleppfährten begonnen, um sie halt auch ne Aufgabe für die Nase zu geben und um sich richtig auspowern zu können, läuft sie am Rad
so kommen wir momentan halbwegs klar
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Wenn du ihn im Platz lassen kannst, werfen und erst nach Abfrage holen, dann kannst du das erweitern mit einem weiteren Platz auf dem Weg zum Ball. Ein guter erster Schritt um ihn in einer Hatz zu stoppen.
Das ist wirklich hohe Schule... Sooo weit bin ich mit Sam noch nicht.. Ok, Platz aus der Bewegung steht bei ihm auch erst seit zwei Wochen auf dem Programm, weil es wichtig war, ihm vorher andere Dinge zu erklären
Allgemein: wenn es z.B. auf dem Weg zum Spieli oder eben ander Reizangel nicht funktioniert und der kleine Mann sich nicht hinlegt, sondern entweder auf der Stelle stehen bleibt oder aber zurück kommt (sich dann z.B. erst bei mir hinlegt), wie soll ich dann reagieren? "Schade" sagen, einpacken und später noch mal versuchen? Weil ich glaube, die "kurze" Reizangel wäre richtig gut, für die Impulskontrolle unter "harten" Bedingungen oder eben als ultimative Belohnung! Ich würde es halt die Tage ganz gern mal ausprobieren, wie ich ihn an der kurzen Reizangel kontrollieren kann.
Gestern hab ich festgestellt, Sam meint derzeit, direkt nach dem Click beim Platz aus der Bewegung wieder aufzuspringen.. Was dann? Wieder ins Platz schicken? Oder erst einmal mit Platz & Bleib aufbauen?
Aber dafür durfte ich gestern wieder sehen, wo wir derzeit stehen: in einem Garten hoppelten kleine Kaninchen rum, Sam war an der kurzen Leine (wir waren auf dem Rückweg)... Sam hat fixiert, Leine blieb locker, er fängt an zu fiepen - ABER: auf den Click zu reagieren, zu mir Umdrehen ging da gerad mal gar nicht! Und als wir dann weiter gegangen sind, ist er doch wieder an und in die Leine gehüpft & war tierisch aufgeregt :/ Seufz, ein weiter Weg..
Das Lustige war, ich hatte Inchen ja mit dabei, als der Click kam (weil Sam stehen blieb &guckte), dreht sie sich um, wedelt mich an, bietet mir "Kontakt" an, ein "Dreh dich" und alles mögliche und die Kaninchen haben sie gar nicht mehr interessiert - wenigstens einer von beiden, der mich dann wahrnimmtIch find den Unterschied zwischen den beiden so spannend, Ina haben wir ja nun auch erst seit Sep.09, sie führt zwar alles etwas lansgamer aus, also nicht zack,zack wie Sam, sondern sie legt sich z.B. langsam hin, aber dafür "setzen" sich solche Sachen bei ihr wesentlich schneller und sie weiß eher, was von ihr gewünscht wird und dann bleibt es in ihrem Köpfchen hängen. Was ich bei ihr z.B. sooo klasse finde, wenn ich sie aus der Entfernung & Bewegung ins Platz/Sitz schicke, dreht sich sich immer in Blickrichtung zu mir, führt es aus - auch wenn da gerad Rehe über den Weg laufen
Sam braucht wesentlich länger, bis er a) kapiert, was man von ihm will und b) bis er es sich merkt und c) dann auch in solchen Situationen dran denkt -
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