ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Zitat

    Dsh Bauer: man sollte beim AJT doch auf die Besonderheiten der einzelnen Hunde eingehen.
    Du führst Gebrauchshunde für diesen Typ Hund ist das Platz auf Distanz der beste Weg: Den Gegner nie aus den Augen lassen ;)
    Allerdings würde ich bei Windhunden oder anderen kurzfelligen laufstarke Hunde würde ich persönich eher über den Abruf arbeiten.
    ...


    Jagdhunde wie z.B. der DK sind auch kurzfellig und laufstark. Und sie sprechen berufsbedingt besonders auf Wild an. Auch der DSH ist laufstark und spricht auf Wild an. Windhunde sind Jagdhunde, also auch laufstark und auf Wild ansprechend. Das ließe sich nun beliebig durchdeklinieren, egal. Auffallend ist doch, dass Jäger ihre Jagdhunde aus den von mir genannten Gründen über Down (sozusagen verschärftes Platz mit Kopf auf dem Boden) und grundsätzlich Abholen aus dem Down stoppen und gerade nicht über den Abruf. Sicher deshalb, weil sich das Down als effektivste und sicherste Methode erwiesen hat, um den Hund zu stoppen.


    Sorry, ich habe jetzt weder dein Alter noch dein Geschlecht parat, kannst es also ggf. entsprechend ummodeln: Glaubst du ehrlich, deine Eltern hätten dich mit Abruf in deinen jungen und wilden Jahren von einem verführerischen Mädchen wegbekommen? Nun stelle dir den Reiz so mindestens 10 Mal stärker vor, dann hast du einen Hund in Trieblage hinter einem Wild. Den stoppt auch keine rasende Bache, geschweige denn ein Abruf. Da hilft nur ein unbedingter Befehl im Zusammenhang mit Unterbrechung des Blickkontaktes auf den Reizauslöser und anschließendes Abholen des Hundes, damit er gar nicht wieder in die Reizlage gelangen kann.

  • Klar machen Jäger das mit Down.. Aber über den Aufbau brauchen wir hier ja wohl nicht reden.. Und wenn es Manus Hündin sooo schwer fällt in der Entfernung ins Platz zu gehen, würd ich das abhaken und über den Abruf arbeiten.


    Meine schick ich auch ins Platz (und hole sie in 90% der Fälle ab) und momentan sind wir wieder am Down. Aber das sind meine Weiber, die haben kein Thema mit Platz in der Entfernung (außer das sie es ab und an überhören :hust: )..

  • Zitat

    Jagdhunde wie z.B. der DK sind auch kurzfellig und laufstark. Und sie sprechen berufsbedingt besonders auf Wild an. Auch der DSH ist laufstark und spricht auf Wild an. Windhunde sind Jagdhunde, also auch laufstark und auf Wild ansprechend. Das ließe sich nun beliebig durchdeklinieren, egal. Auffallend ist doch, dass Jäger ihre Jagdhunde aus den von mir genannten Gründen über Down (sozusagen verschärftes Platz mit Kopf auf dem Boden) und grundsätzlich Abholen aus dem Down stoppen und gerade nicht über den Abruf. Sicher deshalb, weil sich das Down als effektivste und sicherste Methode erwiesen hat, um den Hund zu stoppen.


    Sorry, ich habe jetzt weder dein Alter noch dein Geschlecht parat, kannst es also ggf. entsprechend ummodeln: Glaubst du ehrlich, deine Eltern hätten dich mit Abruf in deinen jungen und wilden Jahren von einem verführerischen Mädchen wegbekommen? Nun stelle dir den Reiz so mindestens 10 Mal stärker vor, dann hast du einen Hund in Trieblage hinter einem Wild. Den stoppt auch keine rasende Bache, geschweige denn ein Abruf. Da hilft nur ein unbedingter Befehl im Zusammenhang mit Unterbrechung des Blickkontaktes auf den Reizauslöser und anschließendes Abholen des Hundes, damit er gar nicht wieder in die Reizlage gelangen kann.


    Nun zu stoppen war ich da sicher.


    Nun über Jagdliche Arbeit brauchst du mir nichts erzählen, aber
    1. führt Maanu nicht jagdlich muss also keinen Hund vorm Wild ins DOWN bringen um zum Schuss zu kommen oder um zu verhindern dass der Hund beim Abruf durch die Schusslinie eines anderen Jäger läuft.
    2. wage ich zubezweifeln dass maanu mit den in der klassischen par force Ausbildung verwendeten.
    3. interessieren in der Jagd aus den oben genannten Gründen die Neigungen des Hundes keinen Furz.


    Ein Windhund empfindet das Rennen schon alleine als Belohnung, dem gehts oft nicht wirklich um den Hasen, sondern ums Hetzen ;) Deshalb fällt es denen Oft leichter einfach umzudrehen und weiter zu rennen, als das tollste an der Jagd auf zugeben

  • @ Murmelchen
    Wenn ich den durchgestarteten Hund abrufen kann, dann habe ich auch kein Jagdproblem mit ihm. Dann stellt sich die Frage nach Leine oder Down (bzw. Platz) gar nicht.


    Es muss auch nicht Platz (bzw. Down) sein. Wichtig ist nur, dass es sich um einen unbedingten Befehl handelt, der auch vom Hund als solcher angesehen und eingehalten bzw. befolgt wird.


    Im Falle von manus Hündin, sofern gesundheitliche Gründe ausgeschlossen werden können, sehe ich, wie bereits geschrieben, reine Widerborstigkeit gegeben. Wenn manu das so hinnehmen will, ist das ja ok. Daraus allerdings eine allgemeine Empfehlung abzuleiten, so weit möchte ich denn doch nicht gehen.


    Darüber, ob mein Weg, nämlich wenn es sein muss Strafexerzieren bis alle Flausen aus dem Kopf sind, für wirklich jeden Hund geeignet ist, sei auch einmal dahingestellt. Allerdings ist das für die allermeisten Hunde eine geeignete Methode. Was macht denn ein Hund anderes, wenn ein Rudelgenosse nicht parieren will? Entweder er (der ungehorsame Rudelgenosse) ordnet sich unter (etwas anderes ist die Unterordnungsübung "Strafexerzieren" auch nicht) oder es gibt einen körperlichen Verweis (das sollte in einer ordentlichen Mensch-Hund-Beziehung unnötig sein).


    Ich habe Hunde und weder Engel noch Gehorsamsmaschinen. Die können und dürfen Fehler und Unsinn machen, aber weiß Gott doch nicht jeden Fehler und jeden Unsinn. Sie können und sollen auch unsinnige Befehle verweigern oder sinnvoll aber anders als gesagt umsetzen, damit habe ich gar kein Problem, aber ich werde mir nicht auf der Nase herumtanzen lassen noch vom Hund Befehle entgegen nehmen. Auch das kann man anders sehen, jedenfalls in Teilen.


    Meine letzte Äußerung zu den Hunderassen bezog sich übrigens auf Krambambuli und nicht auf manu.

  • Zitat

    @ Murmelchen
    Wenn ich den durchgestarteten Hund abrufen kann, dann habe ich auch kein Jagdproblem mit ihm. Dann stellt sich die Frage nach Leine oder Down (bzw. Platz) gar nicht.


    Es muss auch nicht Platz (bzw. Down) sein. Wichtig ist nur, dass es sich um einen unbedingten Befehl handelt, der auch vom Hund als solcher angesehen und eingehalten bzw. befolgt wird.


    Im Falle von manus Hündin, sofern gesundheitliche Gründe ausgeschlossen werden können, sehe ich, wie bereits geschrieben, reine Widerborstigkeit gegeben. Wenn manu das so hinnehmen will, ist das ja ok. Daraus allerdings eine allgemeine Empfehlung abzuleiten, so weit möchte ich denn doch nicht gehen.


    hm, wenn ich nen Hund bei Wildsichtung ins Sitz oder Down bringen kann, hab ich auch kein Jagdproblem mit ihm, oder? :???:



    und den Rest mit der Widerborstigkeit überles ich einfach mal
    du kennst weder mich noch meine Hündin oder ihre Vorgeschichte ;)

  • Hmm, ich wüsste gerne, welchen bei jagdlichen Aktivitäten relevanten Gehorsam Hunde einander abverlangen..... :???: Und das Einfordern der Unterwerfung ist pure Machtdemonstration, aber, sie ist immer situationsbezogen. Wenn der Hund in Situation A zu Kreuze kriecht, heisst das noch lange nicht, dass er dies auch in der völlig anderen Situation B tut. Hunde sind Meister im Diskriminieren.....

  • Ichversteh den Zusammenhang jetzt auch nicht wirklich. Ja ICH verlange ein Platz. Aber die 2 untereinander verlangen das mit Sicherheit nicht. Was die von den anderen wollen ist Respekt oder kuschen oder Anerkennen der Hierarchie o.ä., aber doch keine Tricks :???:


    Und das hilft Manu auch nicht weiter ;)

  • Zitat


    hm, wenn ich nen Hund bei Wildsichtung ins Sitz oder Down bringen kann, hab ich auch kein Jagdproblem mit ihm, oder? :???:


    Jein. Es kommt darauf an, dass du augenblicklich den durchstartenden bzw. durchgestarteten Hund voll unter deine Kontrolle bekommst. Es ist im Prinzip egal, was der Hund dann auf Befehl macht, ob er "Handstand" macht, Platz, "sich auf die Hinterläufe stellt, zum HF wendet und La Paloma heult" oder "aus geworfenen Knochen die Zukunft liest". Nur ist es so, dass sich Platz bzw. Down als die effektivste Methode herausgestellt hat.


    Ein Jagdproblem liegt doch nur bei dem Hund vor, dem es im Jagdtrieb völlig Wurscht ist was der HF sagt, der also trotz welchen Befehls auch immer von seinem Ansinnen nicht ablässt. Alles andere, wenn der Hund nicht auf Wild anspricht oder auf Befehl vom Wild ablässt, ist entweder Desinteresse an Wild oder Gehorsam.



    @ Murmelchen
    :lol: , da kennst du aber meinen Rüden noch nicht. Der drückt, wenn es ihm beliebt, locker mal eben einen anderen Hund ins Platz. So ganz hundefremd scheint das also nicht zu sein. Im Kern ging es mir aber um die Unterordnung, wie immer die im Einzelfall aussehen mag. Und was sind die Unterordnungsübungen, die Menschen mit ihren Hunden machen und die deshalb auch Unterordnungsübungen genannt werden? Bei Fuß und Platz. Ich glaube auch kaum, dass es eine Mehrheit unter den HH gibt, die sich als Unterordnungsübung von ihren Hunden den Speichel von den Lippen lecken lässt :lachtot: .


    Ich sehe nicht, dass ich Maanu zu irgend einer Sache, etwa dem Platz, dränge. Ich habe deutlich geschrieben, dass der Befehl ein unbedingter sein muss und dass es egal ist, was der Hund dabei tun soll. Allerdings, auch das habe ich geschrieben, hat sich das Platz bzw. Down aus verschiedenen Gründen als die effektivste Methode herausgestellt. Vor diesem Hintergrund verstehe ich (Maanu einmal ausgenommen) die Diskussion gegen das Platz hier einfach nicht. Das kommt mir manchmal so vor als ob beim Ausheben einer Baugrube für ein Haus auf den Bagger verzichtet und mit dem Spaten gearbeitet werden soll. Geht auch, klar, aber welcher vernünftige Mensch nimmt ohne Not die zweitbeste Lösung?

  • DSH Bauer
    du hast absolut recht, der Hund sollte ein Abruchsignal können. Von der Verfolgung einer Katze kann ich meinen bisher mit Pfiff abrufen.
    Das Down einzufordern, rein positiv aufgebaut, kann ich mir momentan nicht vorstellen. Da ist die Freude auf eine Hatz viel zu groß. Der Rückruf gestaltet sich hier einfacher, da er in seiner Bewegung/ Hatz bleiben kann.
    Ich habe schon 2 Jäger gefragt wie diese das gemacht haben. Als Antwort bekam ich... Elektrohalsband...
    Dieses , da bin ich sicher, funktioniert auch bei meinem Chaoten. Doch lehne ich dieses ab.
    Der Kampf geht weiter, ruhig und gelassen. Wenns so einfach währe.

  • Wenn bei mir das Platz nicht (ohne E-Halsband eingeübt!) funktionieren würde, hätten mich meine Hunde heute samt Fahrrad durch ein Weizenfeld gezogen. Es geht also, auch wenn es Zeit und Geduld braucht. Und wenn die Jäger dazu ein E-Halsband brauchen, dann grüße sie mal schön von mir und sage ihnen, dass sie Pfeifen sind. Ich kenne eine ganze Menge Jäger, die das ohne E-Halsband oder sonstigem verbotenen Müll erfolgreich ausbilden.

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