Hund aus Spanien holen????

  • Hallo, ich lebe in der Türkei und habe täglich mit den Straßenhunden zu tun. 1993 habe ich in einem Tierauffanglager ausgeholfen und ich hoffe das viele viele viele Menschen sich weiterhin einen Südländer nach Deutschland holen. Natürlich sind die deutschen Tierheime voll und benötigen auch dringend ein neues Heim aber werden sie in Deutschland versorgt und werden nicht wie die Südländer geschlagen, mißhandelt, aufgeschlitzt, mit Steinen verjagt, vergewaltigt und müssen auch nicht verhungern, werden nicht von Parasiten jeglicher Art bis zum Irrsinn getrieben, werden nicht vergiftet und müssen nicht elendig verrecken. Ich könnte jetzt schreiben, schreiben, habe soviel Leid gesehen und weiß, man kann sie nicht alle retten. Diese Straßenhunde sind einfach nur gutmütig, absolut sozialisiert, robust, schlau und einfach nur dankbar für jede Streicheleinheit. Natürlich gibt es auch Nachteile bei den Straßenhunden, teilweise sind sie sehr ängstlich und man braucht mega Geduld und Sensibilität. Teilweise werden sie nie ihr Scheu und Angst vor Fremden oder Geräuschen ablegen und man fängt an zu Zweifeln aber diese Augen der Straßenhunde geben einem dann doch wieder die Bestätigung. Leider ist durch diese neue EU Verordnung es nicht mehr so einfach wie es noch vor 1 Jahr war, d.h. die Hunde müssen den EU-Pass haben mit kpl Impfung, Bluttest, Chip etc. Durch diese Verordnung muß man im Land jemanden haben der alles organisiert bzw den Hund in dieser Wartezeit pflegt. Zum Glück gibt es ja die Tierschutzorganisationen. Nach Ankunft im neuen Heim, rate ich sofort einen Tierarzt aufzusuchen und dann in erster Linie LIEBE LIEBE LIEBE ihm geben. Hoffe Du bekommst deinen Südländer und ich wünsche Dir viel Spaß mit ihm (und den wirst Du haben - versprochen) Gruß Nicole

  • die Hoschis


    Ich glaube Dir gerne das Du am liebsten jeden Hund da rausholen möchtest wenn Du das Elend vor Ort gesehen hast. Das glaube ich jedem und verstehe es auch. Ich habe auch mal so gedacht. Wessen Tierschutzengagement an den Grenzen aufhört, hat sicher nicht die richtige Einstellung.
    Tierschutzarbeit muss aber in erster Linie mit Verstand geleistet werden und auch im Interesse der Tiere sein. Und das ist in den meisten Fällen eben nicht so. Lass Dir mal folgende Kriterien für den Import von Hunden nach D durch den Kopf gehen:


    1. Tierheimbau unter Berücksichtigung aller möglichen Maßnahmen zur Hemmung der Ausbreitung von Infektionskrankheiten und Seuchen. (Leishmanioseinfektionen in Tierheimen könnte um durchschnittlich 75% reduziert werden / Parvovirose u. Staupe um ca. 50% / andere Infektionskrankheiten um 60 bis 70% gemessen am Istzustand.)


    2. Nicht mehr Hunde aufnehmen als auch tatsächlich versorgt und medizinisch betreut werden können- auch wenn es schwer fällt.


    3. Qualifizierte Betreuung vor Ort und qualifizierte Anamnesen bzw. Prognosen zur Vermittelbarkeit.


    4. Keine Aufnahme vor Ort und keine Vermittlung nach D; von Hunden, die Einfluss auf die Populationsentwicklung im Heimatland haben.


    5. Keine Vermittlung von Hunderassen die auch ohne Auslandshunde in D kaum vermittelbar sind.


    6. Zuverlässige Gesundheitstests, Chip, Impfungen (ohne Urkundenfälschung).


    7. Umfassende und ehrliche Information der Adoptivfamilien.


    8. Unterhaltung von qualifizierten Pflegeplätzen für den Fall das die neue Familie mit dem Hund nicht klar kommt (fast alle Pflegestellen in D sind illegal und nicht ausreichend qualifiziert!! / jedes Jahr werden mindestens 300 Hunde von Pflegestelle zu Pflegestelle verschoben)

  • Hallo Ihr alle!


    Mal ganz allgemein. Natürlich sind auch unsere Tierheime voll. Aber gegen die spanischen Hunde leben unsere Tierheimhunde wie im Paradies!


    Es herrschen katastrophale Zustände dort und Überfüllung ist noch schmeichelhaft.


    Habe selbst vor 11 Jahren eine 1 1/2 jährige Spanierin adoptiert, die direkt von der Straße kam. Sie kannte nichts.
    Sie hat sich zu einem traumhaften Hund entwickelt, der ein traumhaftes Sozialverhalten sowohl Mensch als auch Hund gegenüber hatte.
    Leider musste ich meine Hündin letzte Woche einschläfern lassen. Das war der schwärzeste Tag in meinem Leben.
    Doch ich hatte Ihr versprochen mir wieder eine kleine spanische Lady zu holen.
    Verhandlungen laufen bereits, warte nur noch auf das Ergebnis des neu gemachten Leishmaniose-Tests und dann macht sich meine neue Süsse auf den Weg nach Deutschland.


    Diese Hunde sind äußerst sozial und sensibel. Besonders wenn es sich um Podenco oder Galga-Mischlinge handelt.
    Meine Hündin war ein Podenco-Belg. Schäferhund-Mix und von Dummheit keine Spur.
    Sie beherrschte nach kürzester Zeit alle Grundkommandos, blieb alleine, machte Türen auf, gewöhnte sich die Katzenjagd ab und liebte Kinder abgöttisch.


    Ich kenne 2 gute Adressen:
    1. http://www.windhunde-in-not.at (die vermitteln auch nach Deutschland)
    2. http://www.tierhilfe-fuerteventura.de


    Ich kann jedem der Sofamonster und Schmusebacken sucht sich einen Spanier zu holen. Denn vom schmusen kriegen die nie genug!



    LG Pitti

  • Ich kann beide Seiten der Medaille verstehen, denn in der Tat sind zu viele Tiere in deutschen Tierheimen. Aber aus eigener Erfahrung weiss ich auch, dass meist kleine bis mittelgrosse Hunde gar nicht mehr zu finden sind, da die Tierheime meist mit Listenhunden überfüllt sind.


    Hätte ich einen anderen Beruf, oder hätten wir ein eigenes Haus mit Garten, dann wäre auch ein Listenhund für uns in Frage gekommen. Mein Mann und ich hatten in den vergangenen Jahren einige Hunde und wir sind auch Problemhunderfahren und Wesenstest/Hundeführschein wäre kaum ein Problem gewesen, aber wir wollten eine ältere kleine Fellnase haben. Und ja, unser Hund kommt aus Spanien. Wir hatten uns auf alles eingestellt, auf einen ängstlichen Hund, einen kranken Hund, ein Hund mit Sozialisierungsproblemen ... Was wir bekamen war eine kleine spanische Mischung mit einer alten Seele, einem grossen Herzen und einem noch grösseren Dickkopf :love:
    Einige unserer Bekannten, die wir durch die Organisation kennengelernt haben, würden immer wieder einen Hund aus Spanien nehmen, weil sie trotz schlimmer Vorgeschichte nach einer Eingewöhnungszeit intelligente, folgsame und schmusige Familienmitglieder werden. Ich kann da meiner Vorrednerin nur zustimmen. Klar, kann man Pech haben, aber die meisten Südländer, wenn man ihnen die Zeit gibt, sich an ihre neue Lebenslage zu gewöhnen, sind die treuesten Hunde.

  • Hallo,


    als letztes Jahr meine Hündin verstorben ist, wollte ich wieder eine Neue. Da ich mir mein Leben ohne Hund nicht vorstellen kann, habe ich mich auf die Suche gemacht und die Tierheime abgeklappert. Einige Vorstellungen hatte ich schon.... So sollte der Hund lieb zu Menschen und anderen Hunden sein, nicht zu lauffreudig, da ich eher der unsportliche Typ bin. Ich fahre zwar auch gern Fahrrad, aber nicht stundenlang...! In allen Tierheimen, in denen ich gewesen bin, war kein einziger Hund, der mir zugesagt hätte. Der Eine mochte keine Kinder, der Andere keine anderen Hunde, der Nächste hat Zerstörungswut wenn er allein ist, dann war da Eine, die mochte keine Welpen und hatte furchtbare Verlassenheitsängste.
    Meinen Hund habe ich dann aus Spanien bekommen, von einer deutschen Tierschutzorganisation, die in Spanien mit den Spaniern zusammen arbeitet.
    Noch nicht einmal habe ich es bereut. Die Hündin ist sehr lieb, hat überhaupt kein Problem allein zu sein, da sie es gewohnt war, allein zu überleben. Das Vertrauen wird immer größer. Sie hat keine Ängste, ist sogar Selbstbewußt und läßt sich die Butter nicht vom Brot nehmen. Meist langt ein Blick von ihr und schon ist die Lage entschärft.
    Sie paßt gut auf unseren Garten auf und ist Gesund.
    Die SG betrug 250 Euro wo die Kastration der Hündin, die Impfungen, der Chip, der Mittelmeertest und der Flug schon enthalten war. Ich finde das nicht zu viel, denn eine Kastration für eine Hündin kostet hier schon über 300 Euro. Außerdem ist die Betreuung der Orgarnisation sehr gut, auch wenn man Fragen hat, lassen sie einen nicht allein...


    Bekommen habe ich sie bei http://www.zergportal.de
    Die Orgarnisation hat eine eigene Homepage in Englisch,Spanisch und Deutscher Sprache. http://www.anaaweb.org
    Es giebt jede Menge Gegner von Auslandshunden, aber das ist mir so ziemlich egal und der Nächste wird dann wieder aus Spanien sein.
    Tschüß Pedy und Luri

  • Also ich kann nur aus Erfahrung reden..


    Ich hab ja nichts gegen Hunde aus Spanien, ich hab ja selber nen Spanier hier sitzen, aber oft wird mit den Tieren nur Geldmacherei getrieben.


    Hier in der Nähe gibts ein Tierheim, wo ich auch meinen herhab, die holen nur Hunde aus Spanien und Tschechien hierher um einfach nur Kohle zu machen.


    Sie holen die schönen Hunde, also die süßen kleinen und so.. um noch mehr Geld zu machen.
    Die Zwinger sind viel zu klein, es leben bis zu 8 in einem Zwinger (vll 7 qm)
    Und die gehn dort ab wie warme semmeln... ständig neue Tiere, und die Tiere aus den "normalen" Tierheim werden nich geholt..


    Als wir unseren angucken waren, da warn wir dort im Büro, und der Hund lief 5 min durch die Kante, dann wurde forsch gefragt "Wasn nu, wolln se den nu mitnehmen oder ni" (es war wahrscheinlich bald Mittagspause.....)


    Da war nix mit mal ne runde gassi gehn und kennenlernen... beim 3.ten Besuch haben wir ihn dann mitgenommen... und die waren dort sichtlich genervt.


    Die Hunde können nix dafür, aber man unterstützt solche Leute dann doch nur..Das ich das selber getan hab, weiß ich auch.. :rolleyes:


    Also... "deutsche" Hunde sollten auch Chancen haben..

  • :winken:
    ich bin da ganz anderer Meinung und kann dich nur ermutigen, einen Hund aus Spanien zu holen. Wir haben uns vor ca 2 monaten einen geholt und ich kann nur sagen (hatte voher schon einen und durch die Familie und Bekannte genug kennengelernt), dies ist der beste Hund, den ich kenne!
    Selbstverständlich sollte man schauen, dass man eine seriöse Vermittlung findet, die sich mit den Tieren und den Umständen auskennt und keine Krankheiten verheimlicht. Hierzu empfehle ich, mal die tierhilfe odena im Internet zu besuchen.
    Die arbeiten mit einem spanischen Tierheim zusammen, unterrichten sie über mögliche Probleme und pflegen persönlichen Kontakt mit evt. Baldbesitzern. Auch im Nachhinein kann man sich an die Leute wenden, sollte es noch Probleme geben oder sollte man Fragen haben.
    Unser Hund ist 14 Monate alt, war gechipt, komplett geimpft, auch Mittelmeerkrankheiten untersucht und war in einem super Zustand. Der Hund ist super sozialisiert, kommt mit allen Tieren und Menschen klar, lernt sehr schnell und war zudem sofort stubenrein.
    Wenn Du magst, schick ich dir mal ein paar Fotos. Wir wollten auch einen mittelgroßen und haben ihn auch bekommen. Ich kann auch die Leute verstehen, die sagen: wir haben genug in unseren Tierheimen sitzen, aber wenn mal ehrlich ist, hier sind es meistens die sogenannten Kampf- oder Listenhunde, Riesen oder Problemhunde und dann kommen noch die hohen Auflagen und Kosten dazu.
    Wenn Du weitere Fragen dazu hast, kannst Du mich gerne kontaktieren, ich wünsch dir jedenfalls einen tollen Hund, egal woher und alles liebe aus Köln......Sarah :bindafür:

  • Ich habe auch eine Hund aus Spanien. Und kann dir nur sagen :Greif zu! Meine Gina ist der treueste und dankbarste Hund, den ich kenne.
    Viel Glück
    Karin

  • Hallo, auch bei diesem Beitrag muss ich "einigen" Recht geben.
    Aber es gibt hier doch auch genug arme Hunde die dringend ein Zuhause suchen!!
    Möchte hier jetzt nicht die vielen Links und Fotos von kleinen,großen,jungen alten, geschundenen, gequälten, vergewaltigten, usw. Hunden hier rein setzen.
    Bitte schaut ins Internet in verschiedenen deutschen Tierheimen nach, es gibt sie (leider!) auch hier!
    Auch gibt es genug arme Vierbeiner die aus Spanien/Griechenland/Türkei
    in unseren Tierheimen sitzen.
    Augen auf!


    MfG
    C

  • unsere sherina kommt auch aus spanien und ich finde, einen tolleren hund gibts nicht!
    klar gibt es in deutschen tierheimen auch genügend hunde, aber deutsche tierheime sind im vergleich zu den perreras (tötungsanstalten) ein luxushotel in dem es sich für die hunde weitaus angenehmer leben lässt als in spanien.


    nun aber zu sherinas geschichte.
    sie wurde von einer tierschutzorganisation mitsamt ihren 6 babys aus der tötungsstation freigekauft und wie so viele andere auf der finca erstmal aufgepäppelt und gepflegt. nachdem ihre babys dann alle alt genug waren, um von der mutter wegzukommen, sollte sherina dann eigentlich zu uns nach deutschland kommen. leider fiel der filaria-test, der kurz vor abreise obligatorisch gemacht wird, positiv aus. unsere süße musste also noch weiterhin in spanien bleiben und gegen die herzbandwürmer therapiert werden. nach abschluß der therapie wurde dann nochmal ein test gemacht und als dieser dann negativ ausfiel konnte sherina endlich kastriert werden und nach deutschland fliegen.


    die ankunft war absolut problemlos. die flugpaten hatten insgesamt 3 hunde dabei und diese waren noch recht dösig von den beruhigungsmitteln. die papiere wurden ausgetauscht und dann ging es rinchtung heimat.
    zuhause angekommen war sherina die ersten tage noch recht ängstlich. ist ja logisch, denn alles war neu und ungewohnt. zwischenzeitlich ist sie aber aufgetaut und eine ganz tolle hündin.
    sie war von anfang an stubenrein, ist sehr kinderlieb (wichtig, bei ner 2jährigen tochter) ist lernwillig, verschmust usw.
    ich kann nur gutes berichten und würde mir jederzeit wieder einen hund aus spanien holen.


    ein paar bekannte haben auch hunde aus spanien und die sind auch absolut glücklich mit ihren hunden.
    ich kann dir eine adoption eines spaniers also nur ans herz legen.


    hier auch noch links von zwei sehr seriösen tierschutzorganisationen in spanien:
    http://www.armehunde.de
    http://www.tierhilfe-fuerteventura.de/

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