Zucht oder Vermehrung

  • Dann möchte ich mal meine fünf Cent zu Unfallwürfen loswerden.


    Mein Beispiel bezieht sich allerdings auf Katzen.


    Vor etwa 30 Jahren hatten wir (meine Familie) eine Katze (Freigänger). Meine Mutter war strikt gegen Kastration (war ihr zu gefährlich) und war auch strikt dagegen, Katzen in die Welt setzen zu lassen. Schon vor 30 Jahren ist meine Mutter beigegangen und hat der Katze die Pille gegeben. Wir hatten diese Katze 15 Jahre und sie wurde unter der sorgfältigen Aufsicht meiner Mutter nicht trächtig.


    Allerdings waren wir einmal in Urlaub. Die Tiere mussten zuhause bleiben und eine Freundin meiner Mutter hütete das Haus. Meine Mutter hat ihre Freundin eindringlich instruiert, was zu tun ist. Die Katze hat die Pille zu bekommen, das war suuuuuperwichtig.


    Kurz nach dem Urlaub wurde unsere Katze immer dicker... Sie war trächtig. Die Freundin hatte ihr Wort augenscheinlich nicht gehalten. Meine Mutter schickte mich mit meinem Vater zum Tierarzt, da sie zu viel Angst hatte. Die Tierärztin meinte, man könnte noch abtreiben, es gäbe eh zu viele Katzen. Mein Vater war begeistert, er hatte eh keine Lust auf weitere Katzen. Ich habe ihm klar gemacht, dass eine Scheidung ansteht, wenn er es wagen sollte ohne Muttis Zustimmung eine Abtreibung zu veranlassen (vor allem, wenn der Mutterkatze etwas passiert wäre...). Also hatten wir letztendlich vier Katzen. Wir haben alle drei Welpen behalten. Sie sind 18 Jahre alt geworden.


    Das war ein Unfallwurf, der überhaupt gar nicht geplant war. Man hat sich auf jemanden verlassen, das hat leider nicht geklappt. Meine Mutter ist aber weit davon entfernt ein Vermehrer zu sein. Sie war mächtig sauer. Sie hat früher wilde Katzen eingefangen und die Kastrationen selber bezahlt. Sie war sich schon vor 30 Jahren darüber im Klaren, dass man nicht zulassen kann, dass sich die Katzen vermehren wie die Blöden.


    Deshalb: Ja, es gibt Unfallwürfe. Man kann nie immer alles vorhersagen und später ist man eh schlauer.


    Daher wäre ich vorsichtig mit der Aussage, dass man Unfallwürfe auf jeden Fall verhindern könnte. Man kann nie sagen, dass man einen Unfall verhindern kann, man hat schon Pferde kotzen sehen.


    Grüße
    Elke
    (Tochter einen pösen, pösen Vermehrerin)

    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      Hm also bei mehr als 50% aller "Unfallwürfen" bekommt man die Antwort, das man entweder die Läufigkeit nicht bemerkt hat, man geglaubt hat, das der Rüde noch mit Luft schießt, weil zu jung, Rüde kam zu Besuch oder Hündin ist abgehauen. Irgendwie kann ich es einfach nicht glauben und muss auch sagen, das ist für mich auch kein Unfall.



      Aber gut darüber lasse ich gerne noch mit mir streiten, wenn die Leute daraus dann etwas gelernt haben.
      Aber was ist mit diesen, die ihre Hunde bewusste verpaaren, um zu sagen, das sie halt einmal Welpen möchten und dann danach kastrieren? Warum muss das sein und was ist die Intention dahinter?


      Ich möchte nicht streiten, aber in unserem Fall war es tatsächlich Unwissenheit.
      Unwissenheit schütz vor Strafe nicht, das stimmt schon. Aber irgendwann fängt man an sich mit Hunden auseinander zu setzten, und dieses Wissen fällt einem nun mal nicht in den Schoß.
      Wenn ich mir manchmal Argumente zur Hundehaltung anhöre, wie manche Leute ihre Tiere sehen usw könnte ich :kopfwand:
      Aber draus gelern habe ich in meinem Fall ganz gut.


      Zitat

      Aber was ist mit diesen, die ihre Hunde bewusste verpaaren, um zu sagen, das sie halt einmal Welpen möchten und dann danach kastrieren? Warum muss das sein und was ist die Intention dahinter?


      Leider geht ja immer noch das Gerücht umher das Hündinen vor der Kastration einmal werfen sollen, und Welpen sind ja sooooo süß.


      Schade ist nur das sich niemand Gedanken dazu macht wieviel Arbeit, Zeit und Geld das kostet.


      (Was ich auch schade finde ist das, wenn man wirklich den Hund kastriewren lässt um eben auch eine Trächtigkeit zu vermeiden, ebenfalls einen auf den Deckel bekommt) aber das nur am Rande.


      Es sollte nicht so sein, aber wenn es durch Unwissenheit zu einem Wurf kommt ist das für mich noch keine Vermehrung.


      Gegen wirkliche Vermehrer habe ich auch einen Hass.
      Das geht gar nicht.

    • Und wo fängt dann vermehren an? Wenn alle die, die dann einmal Welpen haben wollen sich auf diesen "Passus" sollte einmal geworfen haben oder die immer wieder angebrachte Unwissenheit berufen, dann wird sich an dieser Situation auch nicht ändern. Denn wer einmal Geld gemacht hat und festgestellt hat, das man damit was verdienen kann oder es von anderen Seiten gezeigt wurde, das man was verdienen kann, wird sich dann immer für die Interessenten darauf herausreden. Auch wenn man dann weiß, das es in der Zwischenzeit der 3. oder 4. Wurf war, wird dem Interessenten des akutellen Wurfes auch erzählt, das es ein Unfall war - mit bereits oben genannten üblichen Begründungen.

    • Wenn man WISSENTLICH Hunde verpaart, ist das schon Vermehrung.
      An deinem Beispiel sehe ich nen kleinen Haken.
      Wenn der Vermehrer erzählt, es wäre ein Unfall oder ob, so wie in meinem Fall, es wirklich aus Unwissendheit geschah.
      Gut, der Gutgläubige hat vielleicht keine Chance zu erfahren ob das Gesülze ist, oder die Wahrheit.
      Aber derjenige, der den Wurf hat wird es wirklich wissen.


      Mir geht es nur darum, das ich nicht mit solchen Leuten in einen Topf geworfen werde, die wirklich vermehren.
      Und mal abgesehen davon, weiß ich nicht was manche Leute für die Babys nehmen, aber verdient haben wir an dem Wurf nicht, eher im Gegenteil.


      Es ist schwer zu erkennen, das stimmt schon. Wo fängt das an, wo hört das auf.
      Nur, bei dieser ganzen Diskussion fehlt mir ein bischen die Abstufung.
      Es sind nicht alle gleich, und nicht jeder der einen Wurf hatte ist ein Vermehrer.
      Ist schwer zu erkennen, aber nur weil man EINEN Wurf hatte, werden alle gleich beschimpft.
      Es kommt doch eher auf die Einstellung der jeweiligen Person an, oder nicht.

    • Hallo!



      Zitat

      Zu angeleinten Hunden lass ich Lena auch nicht hin. Und sie soll auch lernen, an ihren Spielkameraden mal anständig vorbei zu gehen an der Leine, ohne Terror zu machen (das ist noch ne arge Baustelle von uns, aber es wird schon besser.


      Auf die Idee, daß es da einen Zusammenhang gibt, bist Du noch nicht gekommen?
      Ich meine keineswegs, daß man alle Hunde beliebig zusammenkommen lassen MUSS!
      Aber wenn man jeglichen Kontakt verbietet, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn ein Hund falsch kommuniziert und aus Verunsicherung "biestig" wird.



      Im übrigen kann ich es zwar nachvollziehen, daß gewisse Probleme entstehen, wenn ein 65kg Rüde seinem Trieb folgt und auch den Halter (der Hündin) nicht davor verschont.
      Andererseits gibt es aber einen Griff, der den Rüden für 20 bis 30 Minuten zuverlässig aufhält.
      Einschränkend muß ich aber zugeben, daß ich als Rüdenhalter in dieser Situation nicht unbedingt DIE praktischen Erfahrungen habe.



      Zitat

      Was soll man denn machen, wenn dann die unangeleinten Rüden vor einem stehen?


      Zurücklächeln! ;)



      Zitat

      Ich habe damals,als ich hier ins Forum kam um mich auf Chandro vorzubereiten, sehr viel Schläge hier bekommen für diese Geschichte.
      Ich war was Vermehrung betrifft, auch noch ein bischen unwissend und blauäugig.


      Aber inzwischen bin ich nicht nur schlauer, sondern liebe meinen Unfallwurf heiss und innig, eine Bezeichnung, die meine Trainerin jedes Mal die Wände hochgehen lässt.


      Ich finde, es exisitert eine nicht unerhebliche Bigotterie!
      Einerseits wird so getan, als müßte die Hündin sterben, wenn sie einmal einen Wurf hätte. Oder zumindest der Untergang des zivilisierten Abendlandes stünde auf dem Spiel!
      Andererseits "machen sich" die Leute "ins Hemd" vor lauter Begeisterung über die ach so niedlichen Welpen!
      Nein, ich bin keineswegs dafür, daß man ungewollte Tiere in die Welt setzt!
      Aber die Argumentation diese betreffend ist meist ziemlich schwach!
      Als wenn JEDER Unfallwelpe im Tierheim landet und als wenn dieses Schicksal Züchterhunden erspart bliebe!
      Wieviele der "Unfälle" landen im Tierheim im Vergleich zu denen, die ein schönes Zuhause gefunden haben?
      Wieviele Menschen hätten keinen Hund, wenn nur Züchter Hunde vermehren würden?
      Haltet Ihr es wirklich für wünschenswert, wenn Züchter, die vorgeben, nur das Beste zu tun, das Monopol auf Hunde hätten?
      Wo bitte schön kommen all die üblen Krankheiten denn her, wenn nicht von den Züchtern erzüchtet?


      Man sollte schon die Kirche im Dorf lassen, und nicht naiv im Einklang mit der Lobby der dem FCI angeschlossenen Vereine Meinung machen!
      Und man sollte auch nicht SO naiv sein, um nicht zu glauben, daß den Vereinen die "billigen" Hunde kein Dorn im Auge sind, die ihnen das Geschäft vermasseln! :rolleyes:



      Zitat

      Das ist für mich ein Unfall, weil die Leute im guten Glauben waren und es nicht wussten.


      Da könnte man aber auch drüber streiten!
      Wenn man sich mit Hunden auskennt, dann merkt man sehr wohl, daß seine Hündin läufig ist.
      Streiten möchte ich aber nicht, nur sollte man mit dem Begriff "Dummheit" in dieser Hinsicht sehr vorsichtig sein.
      Die einen erkennen nach jahrzehnterlanger Haltung von Hunden nicht, ob sie einen Rüden oder eine Hündin bekommen haben, die anderen erkennen nicht, daß sie eine nicht kastrierte Hündin vom Tierschutz bekommen haben.
      So führt dann der Einäugige den Blinden...



      Thallus.

    • Die Leute, wo unser Feyd herstammt, hatten den Verdacht, das die Hündin läufig ist und sagten sich, ne kann nicht sein, weil ist ja kastriert. Also wurde darauf auch gar nicht geschaut, sondern nach Entzündungen im Scheidenbereich, dann gab es den Verdacht auf Blasenentzüdnung, dann auf eine Erkrankung der Nebenniere. Als aber alle Tests negativ waren, wurde dann ein Ultraschall gemacht, aber da war es auch schon zu spät.
      Denn gerade Erkrankungen der Nebenniere zeigen sich genauso wie eine Läufigkeit.


      Wie gesagt, ich habe auch nichts gegen einen "Züchter" der sich keinem Verein anschließt und sich Welpen zieht, wenn dieser:



        1. dieser sich mit Genetik auseinandersetzt


        2. dieser sich durch sämtliche Generationen wuselt und zwar wenigstens auf 3 Ebene und dort bis in den letzten Fitzel


        3. dieser in diesen Generationen (in wenigstens 3 Ebenen, bis zum letzen Fitzel) alle relevanten rassenspezifischen Erkrankungen und alles was dazugehört testen lässt


        4. genügend Geld und Zeit vorhanden ist, um alle Individualitäten abzudecken und das ganz egal was passiert.


      Wenn man dieses aber als "Züchter" außerhalb eines Vereines sicherstellen will, dann kann man seine Welpen nicht verkaufen, denn diese sind dann teurer als diese, die in einem Verein gezogen worden sind.
      Nun aber ich kenne keinen einzigen Fall, wo die "Familienhobbyzuchten" genau diese Punkte erfüllt haben. Diese haben noch nicht einmal wirklich die eigene Hündin auf entsprechende Erkrankungen untersuchen lassen.


      Wie ich schon mal fragte, wie möchte man einen Welpen für 250 € vernünftig aufziehen? Irgendwo muss dort ja dann auch einfach gespart worden sein. Denn schon allein der TA bringt solche Kosten auf den Plan.

    • Na dann schmeiß ich doch auch mal meinen senf in die runde...
      ich habe gerade im moment eine läufige madam zuhause sitzen (seit dienstag),ich denke die stehtage sind so in 4 tagen,und ebenfalls habe ich ja auch einen rüden...
      unseren stinker habe ich im griff,denn muß ich nur anknurren,dann weiß er wie der hase läuft,aber auf unserer morgenrunde hatte ich nach ca. 10min schon 3 rüden am arsch kleben (alles bekannte hundekumpels)


      am ende war ich soweit das ich meine maus geschultert habe um überhaupt einen schritt machen zu können (und ja sie war an der leine)


      das zeigt mir aber eindeutig das ich egal wie sehr ich aufpasse immer mit der dummheit anderer HH rechnen muß die ihre rüden nicht abrufen können,selbst wenn ich ihnen regelrecht entgegenbrülle das meine madam heiß ist...nein da wird gelächelt und so doofe späße wie:die wollen doch nur spaß und da passiert schon nix....na vielen dank,ich weiß wieviel arbeit ein wurf macht (und reich geworden bin ich auch nicht bei einem verkaufspreis von 150euro)...dasmuß ich nicht noch mal haben....


      also wie sollte ich mich noch verhalten,außer sie an die leine zu nehmen und genau aufzupassen???über tipps würd ich mich echt freuen,denn das werden noch ein paar streßige wochen (unser idefix ist jetzt schon auf hungerstreik...)

    • Zitat


      also wie sollte ich mich noch verhalten,außer sie an die leine zu nehmen und genau aufzupassen???über tipps würd ich mich echt freuen,denn das werden noch ein paar streßige wochen (unser idefix ist jetzt schon auf hungerstreik...)


      Naja, ich mach mich dann eben auch unbeliebt... Bei den anderen Hundehaltern, wenn das nicht reicht, dann auch bei deren Hunden... Es gibt Hunde, die hauen immer ab, wenn ich aufkreuze :pfeif:


      Tut mir ja auch ein bisschen leid, aber ich kann ja nicht aus Rücksicht auf die Doofheit deren Besitzer meine Hunde ständig drangsalieren lassen.


      Viele Grüße
      Corinna, in dem Fall Egoist

    • Zitat

      Naja, ich mach mich dann eben auch unbeliebt... Bei den anderen Hundehaltern, wenn das nicht reicht, dann auch bei deren Hunden... Es gibt Hunde, die hauen immer ab, wenn ich aufkreuze :pfeif:


      Tut mir ja auch ein bisschen leid, aber ich kann ja nicht aus Rücksicht auf die Doofheit deren Besitzer meine Hunde ständig drangsalieren lassen.


      Viele Grüße
      Corinna, in dem Fall Egoist


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