12 Jahre alt: operieren oder nicht?

  • Hallo!


    Ich würde ganz gerne mal eure Meinung hören. Berny hat einen enormen Dippel neben seinem rechten Auge. Aufgetaucht ist der so letzten November, seitdem ist er grösser geworden und jetzt ist er wirklich schon gross, aber seht selbst:




    Also das Ding tut ihm nicht weh und stört ihn eigentlich auch nicht wirklich. Beim Streicheln fallt es halt ungemein auf, auch wenn es man sonst nicht wirklich sieht, weil Berny eh so langes Fell hat.


    Das Ding ist seit Anfang an unter tierärztlicher Beobachtung (eh klar), einmal hat der TA auch versucht eventuelle Flüssigkeit abzusaugen, das Ding ist aber hart, also Fettgewebe. Eventuell ein eingewachsenes Haar oder sowas.


    Das Problem ist jetzt, dass das Ding so nah am Auge ist. Sollte es noch weiter wachsen, gibt es irgendwann Probleme mit dem Auge. Auch kann man es dann nur noch schwer oder gar nicht entfernen, wenn es schon zu nah am Auge ist.


    Ich habe ja arge Bedenken wegen der Vollnarkose (die laut meinem TA schon nötig ist), weil Berny schon 12 Jahre alt ist. Der TA meint jetzt da gibt es eine "neue" Vollnarkose auf Gasbasis (die also eingeatmet wird) und die weniger Risiken birgt. Kennt ihr das?


    Was würdet ihr machen? Im besten Fall ändert das Ding seine Grösse nicht mehr (in den letzten paar Monaten ist mir kein wirkliches Wachstum aufgefallen, aber man kann sich ja auch täuschen) und es braucht keine OP, im schlimmsten Fall ist die OP dann aber in 1-2 Jahren WIRKLICH fällig, und dann ist Berny 13-14 und das Ding total am Auge.


    Was meint ihr? Und habt ihr schon von dieser "neuen" Narkoseart gehört?

  • Ja, diese Narkoseart ist sehr schonend, gerade bei den Hundesenioren.
    Man nennt sie auch Inhalationsnarkose.


    Meine Freundin hat das auch bei ihrem Senior durchführen lassen, und es war völlig problemlos.
    Ob ich jetzt den Knubbel am Auge operieren lassen würde, das weiss ich nicht genau. :???:


    Allerdings weiss ich auch nicht, wie schnell er wächst.
    Ich tendiere eher zum "nein".

  • Du sagtest, dass der Gnubbel recht schnell gewachsen ist. Das ist ein Grund, ihn doch jetzt schon entfernen zu lassen. Im allgemeinen ist eine Inhalationsnarkose besser zu kontrollieren, als die "normale" Narkose. Risiken gibt es immer, das ist klar, aber die gibt es auch, wenn der Hund erst 1 Jahr alt ist. Dein TA sollte dein Hund nochmal gründlich durchchecken, wird er eh machen vor einer OP (wenn er gut und seriös ist). So können evtl. Risiken vermindert werden, weil man darum weiss oder es vorher behandeln kann (Herz z.B.) Und du sagtest auch selber, dass der Gnubbel in absehbarer Zeit wohl so groß wird, dass er eh weg muss, dann lieber jetzt, als später. Ausserdem bin ich bei schnell wachsenden Geschwulsten nicht auch ein Tumor sein kann, sei es gutartig oder bösartig, schnell wachsend und kein Eiter drin ist immer schlecht. Will dir jetzt keine Angst machen, nur denke ich, dass das entfernen in dem Fall evtl. besser sein könnte.

  • Ich würde das "Ding"nauch lieber jetzt entfernen lassen, man weiß ja nie,
    ob er in 1 Jahr die Narkose noch so gut verträgt, und wenn das Teil wächst - weg damit.

  • Die Frage ist, wisst ihr sicher, das ds kein bösartiger Tumao ist?


    Gerade weil er so schnell wächst. Kann man nur mit einr Biopsie sicher feststellen.

  • Huhu,


    also rein von Aussehen hat Fritzchen so ein Teil auch, allerdings vorne rechts auf der Brust in Schulterhöhe. Das Ding ist da schon recht lange und wächst auch schon länger nicht mehr. Von der Größe sind die beiden Knubbel unserer Hunde auch etwa gleich.


    Auch die Diagnose meines Tierarztes war die gleiche wie bei dir, aber wegen der unproblematischen Stelle und weil es nicht mehr weiter wächst haben wir eine OP ausgeschlossen. Fritzchen ist aber auch noch ne Ecke älter als dein Hund.


    Mit 12 Jahren hatte mein Hund sogar noch eine etwas größere OP. Und jetzt kommt der beunruhigende Teil für dich. Damals ließen wir nämlich einen solchen Knubbel neben dem Auge entfernen. Der allerdings war sehr schnell und plötzlich gewachsen, kam dann zum Stillstand und wuchs dann plötzlich weiter. Die Entscheidung für die OP ist uns nicht leicht gefallen, wir haben uns da voll und ganz auf das Urteil unseres Tierarztes verlassen. Es hat das Teil entfernt, und es war eine Zyste, die sich unnötigerweise auch noch direkt an einem Nerv befunden hat. Es war damals allerhöchste Eisenbahn.


    Ich will dir keine Angst machen, der Knubbel neben dem Auge damals ist ganz anders gewachsen, als der, den Fritzchen jetzt an der Brust hat.


    Beratet euch gründlich mit eurem Tierarzt, lasst den Hund durchchecken. Fragt, wie lange der Eingriff vermutlich dauern würde, denn auch die Dauer der Narkose spielt eine Rolle. Im Zweifelsfall könnt ihr bei einem anderen Tierarzt noch eine Meinung einholen oder in einer Tierklinik vorstellig werden.


    Fritzchen ist heute übrigens 17 Jahre alt und für ihr Alter quietschfidel. Und so alt wäre sie ohne den Eingriff damals nicht geworden. Aber das Warten während des Eingriffs und überhaupt der ganze Tag waren der reinste Horror. Entschädigt wurde ich dafür mit bisher 5 zusätzlichen Jahren, das größte Geschenk überhaupt.

  • Ich sehe es ja jetzt erst richtig. Der Knubbel ist ja recht groß.
    Lass es wegmachen.
    Schon mal weil es Berny wohl auch stört.
    Und lass das Ding analysieren.

  • Mein TA machte sich wegen der Natur des Dippels überhaupt keine Sorgen, ich werde aber das nächste mal wegen einer Biopsie fragen (habe ich mehr eh selber schon gedacht).


    Also wenn das Teil nicht an so einer blöden Stelle wäre, würde ich es wahrscheinlich lassen, aber so... es ist halt DIREKT neben dem Auge.


    Ich werde es entfernen lassen, denn wenn dann in ein paar Jahren Feuer am Dach ist, weil das Ding das Auge stört, ist Berny noch älter und das Narkoserisiko ist noch grösser.


    Ich werde noch ein paar Monate warten (sofern der Dippel sich nicht verändert), damit wir im allerschlimmsten Fall auch noch eine Kastration dazulegen können. Klar will ich Berny nicht kastrieren, aber Daika war noch nie läufig, und sollte Berny da wider erwartens komplett durchdrehen, überlege ich es mir. Vor allem wenn er sowieso wegen dem Dippel unter Vollnarkose muss.


    Ich werden den TA auch noch fragen, ob es nicht noch irgenwelche Vorsorgeuntersuchungen gibt, die man nur am narkotisierten Hund machen kann, damit ich möglichst viel auf einen Schlag erledigen kann.


    Danke für eure Tipps und Erfahrungen, hat mir sehr geholfen! Ich halte euch auf dem Laufenden, wenn es neues gibt!


    PS: Da fallt mir noch was ein: Berny hat noch ein paar so "Altersdippel" am Körper, die sind aber alle viel kleiner (wie die Dippel nach einem Zeckenbiss). Soll ich die bei der Gelegenheit auch weg machen lassen? Oder kommen die dann sowieso einfach wieder?

  • Ich würde nicht zuuuu viel rumschnibbeln lassen.


    Ich hab Kevin (10 Jahre) auch erst eine Zyste am Ohr und einen Knubbel an der Pfote wegschnibbeln lassen.
    Der TA meinte, wenn ich noch was finde soll ich es aufschreiben, und sie machen alles gleich mit weg.
    Aber solange die Teile klein sind und auch nicht wachsen würde ich es lassen.


    Der Knubbel an der Pfote von Kevin war auch gutartig ....mach Dir da also keine schlimmen Gedanken.


    Wenn der Knubbel am Auge wächst (wie Du ja schriebst) dann würde ich ihn auch lieber jetzt wegmachen lassen als später.


    Zahnstein habe ich auch gleich mit wegmachen lassen ....war zwar nur sehr wenig für sein Alter. Aber weil er eh schon "schlief" war das keine große Sache.

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