gewöhnen an erwachsenen Hund

  • Ich kenne sehr viele Beispiele, bei denen solche Konstellationen nicht funktioniert haben.
    Eine Bekannte hat sich, zu ihrer älteren Hündin (ca. 10 Jahre) einen Junghund aus dem TH geholt. Der Junghund hatte im TH mit anderen Hunden überhaupt kein Problem. Nach einigen Wochen trat zuerst Futterneid auf, dann hat der Junghund die ältere Hündin regelrecht angefallen. Sie war öfter beim TA um beide Hunde wieder zusammenflicken zu lassen. Nach der letzten Beißerei musste meine Bekannte selbst zum Arzt um sich nähen zu lassen. Sie hat die jüngere dann schweren Herzens abgegeben.
    Zu meiner Hündin bin ich genau so gekommen. Nach 7 Monaten hat die ältere Hündin in die Kehle gebissen, Zähne fehlen.........


    Sicher, das sind jetzt neg. Beispiele. Ich denke, es kommt auf den Hund als Individium an. Zu dem einen kann man einen Junghund/Welpen setzen, zu dem anderen nicht.
    Ich finde es sehr schwer "Ratschläge" zu geben, wenn keine weiteren Informationen vorhanden sind, z. B. zum Wesen des Hundes ect.


    Grüsse
    Sakuru

  • Hmmm, ich hab auch zum 10-jährigen einen 2-Jährigen Drängler und Prvokateur dazugeholt. Manchmal rappelt's da auch ordentlich in der Kiste. Ich geh - wie Pebbles - konsequent dazwischen und 'schlichte'. Ich bin der Meinung, dass ich immer noch diejenige bin, die entscheidet, wer um was mit wem in meinem Haus diskutiert.
    Mag in anderen Fällen nicht funktionieren, aber hier geht's. Ich lebe mit meinen Hunden nicht im wilden Rudel am Stadtrand, sie pflanzen sich nicht wahllos fort und Wölfe sind's auch keine. Wir leben hier bei mir in meinem Haus, nach meinen Regeln. Klappt eigentlich ganz gut.
    Chrissi

  • Zitat

    Ich bin der Meinung, dass ich immer noch diejenige bin, die entscheidet, wer um was mit wem in meinem Haus diskutiert. Ich lebe mit meinen Hunden nicht im wilden Rudel am Stadtrand, sie pflanzen sich nicht wahllos fort und Wölfe sind's auch keine. Wir leben hier bei mir in meinem Haus, nach meinen Regeln. Klappt eigentlich ganz gut.
    Chrissi

    Da bin ich ganz deiner Meinung ob nun vom Wolf abstammen oder nicht wir haben über Jahrhunderte unsere Hunde zu Haustieren gemacht ob das immer sinnvoll war will ich jetzt gar nicht discutieren ,aber damit wurde doch der Grundstein gelegt das wir das sagen haben.Weiß jetzt schon das mich einige von euch nun verdammen werden aber ich sehe es genau wie Chrissi sie leben unter unserem Dach und werden von uns gefütter also leben sie auch nach unseren Regeln.LG Beate

  • Zitat

    sie leben unter unserem Dach und werden von uns gefütter also leben sie auch nach unseren Regeln.LG Beate


    Es bleibt natürlich jedem selbst überlassen welche Massstäbe er ansetzt und welche Wertvorstellungen die oberste Priorität haben.
    Es ist aber eine Tatsache, das diese Massstäbe und Wertvorstellungen menschliche Massstäbe und Wertvorstellungen sind und somit nicht zu 100% auf Tiere anwendbar sind.
    Hunde verfügen zwar über eine enorme Anpassungsfähigkeit, leben aber sicher nicht nach menschlichen Regeln.
    Wenn dem so wäre, gäbe es keine innerartlichen Aggressionen und keine Beissattacken auf Menschen. Oder sehr viel mehr, je nach dem, welche menschlichen Regeln man zu Grunde legt. :)
    Du kannst einfach keinen sicheren Einfluss auf innerartliches Sozialverhalten nehmen. Das schafft "Mensch" ja nichtmal bei seiner eigenen Spezies.

  • Du kannst einfach keinen sicheren Einfluss auf innerartliches Sozialverhalten nehmen. Das schafft "Mensch" ja nichtmal bei seiner eigenen Spezies.[/quote]Auch da muß ich nun dir zustimmen.Es ist nun mal nicht einfach mit der Spetzi Mensch.LG Beate

  • Als wir unsere Trixi damals vom Züchter holten mit 8 Wochen, war die Airedale Terrier Hündin (Vicki) meiner Schwiegereltern bereits über 11 Jahre alt. Trixi war ihr auch viel zu wild und sie hat sie ständig angeknurrt. Wir haben die beiden dann immer abwechseln gestört, wenn es ganz schlimm wurde. Trixi dann ermahnt, nicht zu wild zu sein und Vicki, dass das "Pfui" ist. Nach ca 12 Wochen hat sich das dann von alleine geregelt. Trixi wusste, wie weit sie gehen konnte und wenn es Vicki dann doch mal zu viel wurde, hat sie kurz geknurrt und gut wars.
    Also nicht verzagen, das wird schon
    :streichel:

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ältere Hunde meist erst nicht sonderlich davon begeistert sind, wenn ein Junghund (Welpe) ins Haus kommt.


    Zweimal hatten wir die Situation, einem älteren Hund einen Welpen zuzugesellen. Es hat beidemale funktioniert, indem der Ältere definitiv den "schwächeren" nichts tun durfte. Natürlich muss man sie mit dem Junghund genügend auseinander setzen und sollte in den ersten Wochen auch genügend Zeit haben (wir haben es immer so gemacht: 2 Wochen Urlaub ich, 2 Wochen mein Mann). Bis dahin hatten wir meist auf die Stubenreinheit mehr oder weniger hingekriegt.


    Wir haben nur den "Alten" in die Grenzen gewiesen, die deutlich Abneigung durch leichtes Knurren und Zähne zeigen kund taten. Nach zwei bis drei Tagen ließ sich der Althund meist erweichen und ging auf die "Spielaufforderungen" des Kleinen ein. Da Welpen nicht 12 Stunden am Tag aktiv sind, wurde auf viel gekuschelt. Ich muss dazu sagen, die älteren Hunde waren bei uns immer nur Hündinnen, also kann ich nicht sagen wie ein Rüde mit der Situation umgeht. Unsere Damen hatten nach einiger Zeit sichtlich Spaß daran wieder eine "Aufgabe" zu haben und beide waren ein Kopf und ein A....


    Es gibt jedoch einen Grund den sollte man auch hinreichend würdigen,DAS ist der Grund weshalb ICH das meinem älteren Hund nicht mehr zumuten würde und das auch nicht mehr machen würde:


    Der Jung-Hund fordert viel Aufmerksamkeit, mehr Gassi, Beschäftigung. Irgendwann kommt der Punkt wo der Alte einfach körperlich nicht mehr mithält und er dann mit ansehen muss, wie man stundenlang (für Hundeplatz, reiten oder was auch immer) mit dem Kleinen das Haus verläßt. Der Althundfühlt sich spätestens jetzt auf´s Abstellgleis gestellt und selbst die Tatsache dass mein Mann sich dann mit ihm Zuhause und bei kleinen Gassirunden um ihn gekümmert hat, konnten das nicht verhindern. Augen sagen mehr als Worte...


    Ich habe bei den dazugesellten Welpen (beides Hündinnen) auch nie erlebt, NICHT bis zum Schluß, dass sie den Rang des Älteren in Frage gestellt hätten. Weder beim Futter noch sonst wie. Sie spielten auch später noch oft miteinander, nur eben keine Verfolgungsspiele mehr, sie lagen beide zusammengekuschelt auf Decke oder Sofa und wenn die Kleine spielen wollte wurde die Alte annimiert und ist meist drauf eingegangen und dann wurde halt" Mäulchen- oder Zähnehakeln oder halt mir das Seil fest-ich ziehe" gespielt.


    Es ist aber -wie gesagt- kein Garant dass es funktionieren muss, schätze wir hatten mit unseren Charaktermädels da schon neine ordentliche Portion Glück.


    LG Indi

  • Zitat


    Ganz verstehe ich eure Situation nicht. Sollen die beiden zusammen in einem Haushalt leben oder sollen sie einfach nur Gassigehpartner sein?


    Der ältere ist der Hund meiner Eltern, die ein Stockwerk über mir wohnen. Wenn sich die beiden verstehen, würde das vieles vereinfachen.
    Übrigens sind beides Rüden, das erleichtert das ganze ja nicht grade...


    Gruß Kati
    und danke für die zahlreichen Antworten.

  • Man kann sowas nicht erzwingen. Ich meine der Hund deiner Eltern mag nun mal keine anderen Hunde ihr koennt es mit Babiegates erstmal versuchen damit meine ich das sie sich sehen koennen und beschnuppern aber der Alte den kleinen nicht beissen kann. Vielleicht koennen sie sich so aneinander gewoehnen wenn sie sich jeden tag mehrere Stunden sehen koennen. Meine ZsaZsa wird jetzt 11 Jahre im Mai. Sie ist in der Statur und gewicht kleiner wie unser 7 Monate alter Golden Retriever Ruede. Bogart kam mit 8 Wochen zu Uns. ZsaZsa brauchte gut einen Monat nachdem wir Bogart nach hause gebracht haben das sie mit dem kleinen spielen wollte. Wenn er auf sie zutapste knurte sie und ist weg gegangen. Wenn er ruhig war durfte er kuscheln das hat sie erlaubt aber die spitzen Welpenzaehne hat sie nicht gespuert da war sie immer auf abwehr. Jetzt spielen die Beiden wirklich gut miteinander aber wenn er es zu weit treibt wird er erst mal ein wenig rund gemacht von unserer kleinen und er gibt auf sie fuehrt ihn und er gibt auch nach. Er ist zwar noch Jung aber ich kann mir nicht vorstellen das er mal zurueck kaempft. Er duckt sich und laesst es ueber sich ergehen. Wenn sie ihn aber discipliniert hat her noch nie im Schmerz aufgeheult oder geschrien also weiss ich auch sie tut ihm nicht weh sondern zeigt Ihm nur wo es lang geht. Bogart spielt auch gar nicht wild mit ZsaZsa wie jetzt mit anderen Hunden sonst wuerde sie auch gar nicht spielen sowas tolleriert sie nicht. Ein junger Hund kann auch fuer den alten Hund gut sein.
    Meine ZsaZsa ist auch wieder viel aktiver geworden, schlaeft nicht mehr so viel.
    Elke, ZsaZsa und Bogart

  • kati: Ich würde einfach die beiden erstmal immer wieder kurz zusammenlassen, gemeinsam Gassi gehen, gemeinsam füttern, also immer nur in den Momenten taucht der "kleine Scheißer" auf, in denen der ältere Hund mit netten Beschäftigungen abgelenkt ist.


    Maßregelungen durch den alten Hund sind erlaubt, wenn es zu heftig wird, müsst ihr halt eingreifen. Ebenso halt wirklich drauf achten, daß der junge Hund den alten nicht drangsaliert. Z. B. könntet ihr beiden was tolles zu knabbern geben, in einem Raum, aber dennoch möglichst weit voneinander weg. So lernen sie sich ganz langsam kennen, ohne sich gegenseitig zu nerven.


    Wenn es so ist, daß die beiden eh nicht den ganzen Tag aufeinander hocken müssen, ist das ja erstmal schon ein Vorteil!

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