Hand auf´s Herz....Zorn, Wut....

  • unfassbar! sorry, verstehe ich nicht.. wie kann man bei einem tier denn ausrasten???


    ein tier muss einen doch erstmal verstehen.. verstehen was man von ihm will.. und solange er das nicht versteht und man das tier nicht versteht.. gibt es doch keinen grund auszurasten..


    sorry nochmal für mein unverständnis.. aber es sind tiere.. kinder sind kinder.. alles keine roboter.. naja...


    lieben gruss.. doggy

  • hallo doggy,


    na, du hast es doch schon auf den Punkt gebracht, eben WEIL man das Tier nicht versteht und seine eigenen, oft verquerten und teilweise schlichtweg falschen Vorstellungen in die Tat umsetzen will, passieren eben solche "Ausraster".


    Ist natuerlich ne fette Portion Unsicherheit dabei, die sich aber wiederum legt, je mehr man von dem Tier weiss und versteht, warum es so reagiert, wie es eben reagiert, weil man dadurch ja an Sicherheit gewinnt...... da schliesst sich der Kreis eben wieder.


    Ist natuerlich super fuer dich und deinen 4 Beiner, wenn du evtl zu der Sorte Mensch gehoerst, die wirklich IMMER die stoische Ruhe bewahren, gut fuer euch, weiter so, aber leider sind eben viele Menschen davon nicht so reichlich gesegnet und muessen sich das erst antrainieren, was viele ja auch gerne machen, nachdem sie die Ergebnisse gesehen haben und wenn die Einsicht kommt, dass es so eben nicht funktioniert.


    also, immer Ruhe bewaren :grin:


    geniesst euren sonnigen (zumindest hier ) Tag


    zD

  • Nachtrag


    warum ich eigentlich posten wollte.... (man was werd ich vergesslich)


    Es geht zwar um Pferde, aber ich denke dass man das auch teilweise fuer Hunde (bzw; allgemein) umsetzen kann.


    In der Ausgabe "CAVALLO" Nr.3 geht es doch just um diese Thema


    Die Wut Griff
    -so verlieren sie nicht die Beherrschung
    -das beste Rezept gegen Jaehzorn
    -wie ein Pferd ungerechte Starfen verkraftet
    -heimliche Nachwirkungen von Wutanfaellen


    Wenn Interesse besteht, kann ich gerne ausfuehrlicher schreiben, ansonsten kann ich nur empfehlen, die Ausgabe mal durchzulesen!!


    aber das nur am Rande


    schoene Sonntag


    zD

  • @zwei-damen: Wenn du magst, schreibs doch mal hier rein. Wir Nicht-Reiter haben ja die Zeitung i.d.R. nicht


    doggy8 - kennst du den Spruch mit "der werfe den ersten Stein?" Denk mal drüber nach.

  • Hallo zwei-damen!


    Würde mich freuen, wenn Du dazu nochmal was posten würdest - hab die Ausgabe nämlich leider nicht... Interessantes Thema!


    @ doggy: vom theoretischen, logischen Standunkt her hast Du ganz sicher recht, nur sind die meisten :?: von uns halt doch nur Menschen. Und denen geht halt hin und wieder die Hutschnur hoch. Ich denke niemand kann von sich behaupten, immer absolut selbstbeherrscht zu sein - und das äußert sich halt bei jedem anders. Solange man sich bewußt ist, daß das ein Thema ist in dem jeder einzelne vielleicht noch dazulernen/relaxter werden muß ist doch ein guter Anfang gemacht.


    Immer locker bleiben! :gut:


    auch von mir einen schönen, wenn auch schneegrieseligen, Tag!


    Ka.

  • Es ist die ganz aktuelle Cavallo (März 06)


    ...leider hab ich den Artikel noch nicht durchgelesen (und er ist halt seitenlang), so dass ich nur grob was wiedergeben kann.


    Im Prinzip wird viel darüber geschrieben, wie Wut entsteht, und das kaum einer davor gefeit ist, mal wütend zu werden...und obwohl jeder weiß, dass grobes Verhalten dem Pferd gegenüber kaum etwas bringt...aggressiv reagiert.
    Das steht dann wohl auch im Zusammenhang mit Ehrgeiz oder Unsicherheit.
    Wut entsteht da dann wohl auch, da der Mensch das gefühl hat vom Tier ungerecht behandelt zu werden (man hat etwas ewig geübt und dann funktionierts auf einmal in der Prüfung nicht.)
    Erfahrung über die Uneffektivität hat wohl vielen weitergeholfen, mehr Wissen ums Verhalten der Tiere...insbesondere, dass Pferde keine böse Absicht kennen, also sicher nicht den Reiter ärgern will.
    (Anmerkung: solche Sprüche höre ich im Stall dauernd!!..sowas wie "der vera***** mich doch, der kann das sonst auch etc.!!)


    Als Tipps steht dort viel, was hier auch schon erwähnt wurde.


    1.Langsam bis 10 Zählen, da das Abstand zwischen ärger-auslösenden reiz und die reaktion bringt...man kommt zum nachdenken
    2.bewusst ein- und ausatmen, auf Atmung konzentrieren
    3.Situation überdenken/reflektieren: wie kam es dazu, etc.
    4.wenns noch nicht besser ist: absteigen+führen (beim Hund..???)
    ..und wenn das nicht hilft: Pferd für diesen Tag in den Stall bringen oder sogar jn anders bitten es zu tun
    5. Wut rauslassen, aber nicht am Tier, sondern gegen einen gegenstands treten, schreien (ist umstritten)
    6. wenn man sich immer über dasselbe ärgert, sollte man mit einem neuen Trainer daran arbeiten, damit der Ärger nicht chronisch wird
    7.Tier nur dann und so strafen, wie es der Verstand (nicht die Emotion) gestattet


    so, um Ergänzungen von zD, falls sie intensiver gelesen hat, wird gebeten :sport:

  • Also ganz ehrlich wer ist denn schon immer 100% ruhig also ich nicht mir gehen auch mal die Neven durch -was nicht heißt das ich dann meinen Hund schlagen würde-aber die Stimme wird schon mal lauter oder doch wenigstens ganz streng aber manchmal geht es nicht anders stellt euch doch nur mal vor euer Hund ist mit anderen am spielen sie rennen und spielen auf einmal nähert sich ein Grossfahrer leider gibt es die ja mitlerweile zur geüge wer mir da erzählt das die Stimme ganz ruhig bleibt -sorry meine nicht weil gerade meistens in solchen Situationen das erste rufen nicht fruchtet obwohl er sonst immer hört.Sorry ich bin auch nur ein Mensch und wenn so was ist da wird die Stimme ganz schnell laut.Genauso auch bei meiner Tochter -ich hab mein Kind noch nie geschlagen aber wie oft ich die Faust in der Tasche gemacht habe -unzählbar und ihr glaubt doch wohl nicht wenn mich meine Tochter auf 180 hat das ich liebevoll auf sie einrede-kann ich dann nicht bin halt nur ein Mensch.LG Beate

  • *legt die Hand aufs Herz und sagt schweren Herzens*... ja leider ist mir auch schon passiert...


    Im Grunde bin ich schon immer ein Geduldsmensch gewesen, aber bei extrem sturen Hunden wie damals mein Huskymädchen bin ich auch schon böse laut geworden und hab die Geduld verloren. Trotz guter Vorbereitung, Anlesen über den Charakterstandard dieser Rasse, vielen Gesprächen mit der Züchterin, Dakota war sturer als jeder Husky den ich kennen gelernt habe. Es gab Zeiten, da hat sie aus purem Frust als erwachsener Hund noch in die Wohnung gemacht und sowas kann einen echt böse auf die Probe stellen und das hat mich echt verdammt viel gekostet nicht irgendwas nach dem Hund zu werfen oder gar aus Jähzorn zu zuschlagen. (was Gott sei dank nie passiert ist)


    Ich muss allerdings dazu sagen, dass mit den Jahren ich durch sie sehr viel gelernt hab, vorallem NOCH geduldiger zu werden, als ich ohne hin schon war damals und vieles NOCH gelassener zu sehen. Wenn ich heute merke es geht mir an die Geduld, oder ich verliere die Nerven, dann brech ich lieber ab und atme lieber einmal tief durch, verlasse lieber für ein paar Minuten den Raum oder ignoriere die Hundchen bis ich mich wieder innerlich gefangen habe und ruf mir immer wieder ins Gedächtnis, es sind Hunde und es liegt einzig an dir, wenn sie dich nicht verstehen... dann gehts wieder.


    Manchmal reicht schon Stress im Beruf oder das ein Mensch wegen irgendwelcher persönlichen Sachen aus dem Gleichgewicht fällt und dann ist es schnell passiert das es dann gerade die abbekommen, die es gar nicht verdient haben.


    Meine beste Freundin hatte erst vor kurzem so eine Situation... viel Stress, viel Streit mit dem Freund und der Hund sollte auch nicht zu kurz kommen, aber die Geduld hat einfach gefehlt und der arme kleine Kerl wusste gar nicht was los war, weils Frauchen so wütend ihn angebrüllt hat. Im Nachhinein hats ihr auch leid getan aber ich denke dass passiert jedem einmal. Und wer behauptet, dass ihm das nie passiert der belügt sich nur selbst.


    Liebe Grüsse
    Pandora & die Weiberbande

  • ich glaub das passiert allen mal. Und ja auch nicht nur bei unseren hunden, auch bei Kindern und auch bei unseren Partnern. Nobody`s perfect.
    Nach einem echt miesen tag hab ich natuerlich weniger Geduld mit meinen hunden als an einem wo alles prima war. manchmal werde ich wuetend weil wir die uebung doch eigentlich im schlaf koennen aber elliot einfach keine lust hat oder warum auch immer nicht so mitmacht wie ich das gerne haette. Das ist frustrierend und ich fuehl mich dann noch mieser. Man muss sich nur daran erinnern das der Hund es ja nicht mit absicht macht 8jedenfalls meistens :wink: ) und das ich in diesem moment etwas falsch mache. Tja theoretisch super, klappt in der praxis allerdings nicht immer.
    Mit meinem Mann streite ich mcih auch, sehr selten werden wir dann auch lauter, manchmal verteidige ich meinem standpunkt obwohl ich weiss ich habe unrecht.
    Meine Eltern haben vier Toechter grossgezogen, wir wurden auch mal angebruellt, ogt zu recht, oft zu unrecht. Meine Eltern haben eben manchmal die geduld verloren oder waren einfach so fertig oder was auch immer. Geschadet hats weder ihnen noch uns.
    So sehr ich immer alles richtig machen moechte, manchmal passieren mir eben auch fehler, dazu gehoert eben leider auch dass ich bei meinen hunden laut werde und es falsch ist. Danach fuehle ich mich schlechter als vorher.
    Solange das aber die ausnahme bleibt, und ich sehe, dass es nicht die richtige reaktion war, solange kann ich mein verhalten vertreten, und halte mich deswegen nicht fuer einen jaehzornigen, schlechten hundehalter.


    Und es tut mal echt gut zu hoeren dass andere auch mal die nerven verlieren!

  • Mir passiert es auch sehr oft das ich dann kurz vor dem ausrasten bin.
    Wenn mein Pflegepferd mal wieder nicht aufhören will mit den Hufen zu schaben......das kann nerven das sage ich euch :shock:


    Vor allem wenn alle am Stall dann zu mir hingehen und sagen das ich mein Pferd woanders hinstellen soll weil es nervt.


    Ich mache dann einen kurzen Prozess und gehe misten.....schön abreagieren, weil mein Pferd kann da nichts für......er hat sich das schaben von irgendwenn abgeguckt und es geht nie wieder weg. Und mitlerweile geht es mir am a.......sch vorbei.


    Und wenn irgendwas in der Halle oder im Gelände nicht funktioniert, weil Filou so heißt mein Pflegepferd kein bock mehr hat, dann wird es erst recht gemacht aber ohne Gewalt.....Ich halte auch nichts von Sporen oder Gerte.....ok ich habe immer eine Gerte mit aber nur damit Filou sie sieht...Das funktioniert wunderbar....
    Manche Pferde bei uns am Stall werden nur mit Sporen geritten. Die haben schon kein Fell an den Stellen...das finde ich schlimm.


    Ach nochwas mein eigenes Pferd KNUDDEL war vor 10 Jahren ein Biest.
    Den habe ich bekommen und er wollte nichts von mir wissen. Das heißt er kam nie zu mir wenn er auf der Weide war. Er ist vor mir weggelaufen....Habe immer mit Tricks gearbeitet... Eimer mit Futter mitgenommen oder eine dicke Möhre....Und wenn das nicht geklappt hat dann mußte ich die restlichen Pferde "10Stück" von der Weide holen und dann kam Knuddel freiwillig mit....Es hat ca. 1 Jahr gedauert und jetzt läuft er hinter mir her wie ein kleiner Welpe.... :runterdrueck: ohne Strick und Halfter....


    Ok ich war immer sauer ...aber ich habe es nie und werde es auch nicht an den Tieren abreagieren

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!