korrekter schnauzengriff ???

  • Fixieren, Splitten, Bewegungseinschränkungen: das mache ich schon da gab es diesen Medienrummel (Film, Video, Bücher) noch gar nicht.


    Das sind Dinge die auch wir Menschen einsetzten. In der Kommunikation mit dem Menschen.


    Beispiele: es wird gestritten und wir gehen dazwischen und bringen die Kontrahenten auf Abstand. Wir schimpfen mit unserem Nachwuchs und fixieren ihn böse usw., usw..


    Das sind Dinge wir wir können weil wir sie automatisch einsetzen. Dies auch beim Hund anzuwenden fällt den Meisten oft nicht ein. Aber wir können es an Hunden beobachten und wissen dies einzusetzen weil es uns möglich ist.


    Weder kann der Hund sich "vermenschlichen" noch können wir uns "verhundlichen". Der Hund denkt gar nicht daran es zu machen also verflixt noch einmal warum wollen wir es dann; warum bilden wir uns ein es zu können (Ausnahmen bestätigen die Regel)?


    Der Hund ist fähig unsere Sprache zu lernen (ohne uns nachzuahmen). Warum ist es uns nicht möglich ihre Sprache zu lernen ohne gleich zum Hund mutieren zu wollen?


    Wir können unsere Art genauso dem Hund so weit wie möglich anpassen wie Hunde auch fähig dazu sind.


    Wer genug Erfahrungen gesammelt hat, wer so weit ist Dinge so anzuwenden das sie GARANTIERT richtig verstanden werden können vom Hund soll sie meinethalben anwenden (wie z.B. den Schnauzgriff).


    Wer aber nicht in der Lage ist alles zu Wissen was vorher und was nachher bei einem Hund passiert, soll einfach nichts nachahmen nur weil so einige darauf stehen (Vorher: Körpersprachliche Ansagen, Bewegungseinschränkung; Nachher: souveränes Verhalten ohne Nachtragend zu sein).

  • Zitat

    Du willst mir nicht sagen, das du in der Lage bist, dich so der hündischen Kommunikation zu bedienen, wie der Typ in dem Video :skeptisch:


    Habe ich gesagt, man kann das gar nicht einsetzen oder das es sie nicht gibt? Ich finde diese Aussage nicht. Ich habe gesagt, entweder ich mache ganz und somit verständlich für den Hund, oder ich laße es bleiben.. Ich picke mir nicht einen kleinen Teil raus und setze diesen ein und bilde mir dann ein, ich habe die hündische Kommunikation drauf... Reines fixieren mit den Augen ist meinen Hunden relativ schnuppe, vorallem wenn man es nicht ernst meint. Meint man es ernst, verändert sich die gesamte Mimik und Körpersprache und dann reagieren sie. Meine jedenfalls, an fremden Hunden hab ich es nicht getestet und werde es auch nicht tun, weil es für mich dazu keinen Grund gibt.


    Deine Hunde kennen dich, warum sollten sie auf dich beim Fixieren reagieren? Wenn es deinen Hunden egal ist, freu dich. Vielen Hunden ist es nicht egal und das sollte Mensch wissen.


    Der Hund ist in der Lage sich sehr stark an uns Menschen anzupassen. Er tut nichts anderes, als uns den ganzen Tag zu studieren. Mit seiner Körpersprache ist er aber auch in der Lage uns total zu manipulieren.


    Erst wenn wir seine Körpersprache erkennen, lernen und verstehen, können wir auch den Hund verstehen. Leider wird das Verhalten des Hundes oft total vermenschlicht. Wenn ich in der Lage bin, nur ein paar Kleinigkeiten zu berücksichtigen, kann ich mir das Leben mit Hund, gerade bei schwierigen Hunden, sehr erleichtern.


    Nein, ich kann nicht komplett hündisch, das kann keiner. Aber ich kann gewisse Elemente einbauen, bei denen mich der Hund besser versteht. Ich kann mir manche hündischen Verhaltensweisen zu eigen machen. Warum soll ich frontal auf einen Hund mit meinem Hund zugehen, wenn man das hündisch gesehen nicht macht? Wieso kann ich mich nicht meinem Hund anpassen?


    Wieso kann ich nicht Mittel einsetzen, die Hunde auch einsetzen, wie z.Bsp. das Ignorieren?


    Oder soll ich lieber mit Zwangmittel meinen Willen durchsetzen? Um es mal ganz klar zu sagen, lieber berücksichtige ich die Hundesprache, als dass ich meinen Hund schlage, wenn er nicht kommt, ihm Würgehalsbänder anziehe, weil er nicht folgt, Stachelhalsbänder anziehe, damit er besser Fuß läuft oder gar Teletakt nehme, damit er im Agility höher springt! Das gibt es, das wird praktiziert.


    Da nütze ich doch lieber auch hündische Vorbilder, damit ich mit meinem Hund gut umgehen kann. Und lieber setze ich bei einem Welpen, der zu früh von der Mutter wegkam den Schnauzengriff ein, damit er die Beißhemmung lernt, als dass er später jemanden richtig beißt.

  • Ja, vielleicht reden wir aneinander vorbei. Ist gut möglich. Ist immer schwierig so am PC seine Meinung klar und verständlich auszudrücken.

  • Zitat

    Erst wenn wir seine Körpersprache erkennen, lernen und verstehen, können wir auch den Hund verstehen. Leider wird das Verhalten des Hundes oft total vermenschlicht. Wenn ich in der Lage bin, nur ein paar Kleinigkeiten zu berücksichtigen, kann ich mir das Leben mit Hund, gerade bei schwierigen Hunden, sehr erleichtern.


    Nein, ich kann nicht komplett hündisch, das kann keiner. Aber ich kann gewisse Elemente einbauen, bei denen mich der Hund besser versteht. Ich kann mir manche hündischen Verhaltensweisen zu eigen machen. Warum soll ich frontal auf einen Hund mit meinem Hund zugehen, wenn man das hündisch gesehen nicht macht? Wieso kann ich mich nicht meinem Hund anpassen?


    Wieso kann ich nicht Mittel einsetzen, die Hunde auch einsetzen, wie z.Bsp. das Ignorieren?


    Dagegen hat ja auch (fast?) keiner etwas.


    Je mehr ich von Hunden weiß um so besser. Aber nachahmen kann ich nur Dinge, die mir als Mensch mit Meinesgleichen auch bekannt sind (Ignorieren, Fixieren, Blocken).


    Aber versuchen etwas nachzumachen mit den Händen (Schnauzgriff, den vielzitierten Alphawurf) als Ersatz für Schnauze des Hundes geht meist in die Hose.


    Einige können dies (wie du z.B. Schoppenhauer). Kein Problem. Aber es nachzuahmen ohne viel Erfahrung mit Hunden durch das Beobachten VIELER Hunde zu haben, lehne ich ab.


    Es wird immer von Vermenschlichung gesprochen. Machen wir das denn nicht automatisch wenn wir uns einbilden das wir wie Hunde agieren können (damit meine ich jetzt Dinge welche Körperkontakt brauchen)? Wir handeln dann nämlich wie Menschen, nicht wie Hunde. Wir sind nämlich keine.


    Darum halte ich eher etwas davon das zu nutzen was wir wirklich können (und da gibt es halt auch so einige Parallelen zu Hunden). Sind wir klar und deutlich zu Hunden verstehen sie uns. Dazu brauchen wir nicht zum Hund zu mutieren.

  • Ich habe auch das Gefühl, dass ihr aneinander vorbei redet, denn mich verwirrt diese Diskussion sehr.


    Murmelchen, warum eigentlich dieser Alles-oder-Nichts-Standpunkt? Körpersprache gebrauchen auch wir Menschen, und gewisse Elemente sind artübergreifend. Warum soll man nicht Dinge gebrauchen, die ein durchschnittlicher Welpe auf Anhieb und ohne Lernphase versteht? Blockierende Signale, einladende Signale, das versteht eigentlich jeder Hund. Wenn es dann artspezifischer wird, erhebt sich natürlich die Frage, wie weit man gehen soll - aber das ist nie alles oder nichts, sondern eine Frage des Masses. Wenn ich meinen Hund davon abhalten will, mein Picknick zu fressen, und das geht bei uns besser mit einem Kräuseln der Nase und einem leisen Knurrlaut als mit einem Nein, was ist daran so verwerflich? Warum sollte das bedeuten, dass ich meinem Hund zur Begrüssung am Po schnüffeln muss oder Markierverhalten zeigen muss?


    Ich bin kein Hund, und mein Hund weiss das. Er ist ständig damit beschäftigt, meine Signale zu interpretieren. Wenn ich ihm das bei gewissen Signalen leichter machen kann, warum sollte ich das nicht tun? Ich wende das an, was ich überzeugend und mit richtigem Timing tun kann, ohne mich zu verrenken. Andere Signale überlasse ich lieber den Hunden unter sich und bringe meinem Hund die menschliche Übersetzung bei.

  • Zitat

    Murmelchen, warum eigentlich dieser Alles-oder-Nichts-Standpunkt?


    Den habe ich gar nicht :^^:


    Ich sage auch nicht, das alle die z.B. den Schnauzengriff anwenden, das gar nicht können, den Hund verwirren o.ä.


    Ich für mich und meine Hunde finde es falsch das anzuwenden. Weil ich nicht in der Lage bin, alles was dazu gehört genauso schnell anzuwenden wie es Hunde tun. Wenn ich meine z.B. beobachte im Spiel, da fassen sie sich auch gegenseitig über den Fang. Ein Schnauzengriff zur Korrektur ist das noch lange nicht. Und ich setze Sachen deutlich und verständlich ein gegenüber meiner Hunde bzw. ich versuche es ;) Deswegen fällt der Schnauzengriff raus.


    Natürlich fixiere ich, natürlich setze ich meinen Körper ein usw. Aber bei Dingen wie dem Schnauzengriff erschließt sich mir der Sinn nicht. Weil nur dieses "über den Fang fassen" meiner Ansicht nach noch lange kein Schnauzengriff ist :ka:

  • naijra schreib:

    Zitat

    Ich wende das an, was ich überzeugend und mit richtigem Timing tun kann, ohne mich zu verrenken


    Womit wir wieder bei der Ausgangsfrage wären. Halleluja.


    Es wurde einzig und allein der Tipp gegeben, diesen eben nicht anzuwenden, da nicht durch "Erklärung" oder "mal schauen" erlernbar und 99% der Menschen schlichtweg noch nicht einmal das Timing hätten, um ihn "korrekt" anzuwenden.


    Nicht mehr, nicht weniger. Komisch... soooooo weit liegen wir doch gar nicht auseinander.


    cazcarra

  • Zitat


    Ich für mich und meine Hunde finde es falsch das anzuwenden. Weil ich nicht in der Lage bin, alles was dazu gehört genauso schnell anzuwenden wie es Hunde tun. Wenn ich meine z.B. beobachte im Spiel, da fassen sie sich auch gegenseitig über den Fang. Ein Schnauzengriff zur Korrektur ist das noch lange nicht. Und ich setze Sachen deutlich und verständlich ein gegenüber meiner Hunde bzw. ich versuche es ;) Deswegen fällt der Schnauzengriff raus.


    Natürlich fixiere ich, natürlich setze ich meinen Körper ein usw. Aber bei Dingen wie dem Schnauzengriff erschließt sich mir der Sinn nicht. Weil nur dieses "über den Fang fassen" meiner Ansicht nach noch lange kein Schnauzengriff ist :ka:


    Sorry, dann hatte ich dich missverstanden. :gott: Ist ja alles etwas weit abgedriftet vom ursprünglichen Thema. ;) Ich wende übrigens den Schnauzengriff auch nicht an, denn keiner meiner Hunde hat sich je so respektlos betragen, dass das auch nur in Frage gekommen wäre.

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