korrekter schnauzengriff ???

  • Zitat

    Say what?? :???:


    Der Schnauzgriff leitet sich wohl aus folgendem Kontext ab:
    Wenn die älteren Wölfe Beute machen und zum Bau zurückkommen, werden sie von schwanzwedelnden Welpen empfangen, die ihnen die Lefzen ablecken (kennt das wer irgendwoher?). Auf das Lecken hin würgen die Wölfe dann einen Teil der verschlungenen Beute hervor, damit die Welpen sie fressen können.
    Es kann allerdings auch vorkommen, dass sie nicht hervorwürgen können/wollen und in dieser Situation kommt dann meistens der Schnauzgriff zum Einsatz.
    Dieser Schnauzgriff ist außerdem meistens eine eher zärtliche Geste und fällt demnach wohl kaum in den Bereich Disziplinierung.

  • Zitat

    Hätte da mal eine Frage zu dem Schnauzengriff. Wenn mir mein Welpe an der Hose hängt und nicht mehr loslässt, dann muss ich ihm ja irgendwie die Schnauze öffnen,oder gibt es da andere Methoden? Ebenso wenn er draußen giftige Pflanzen in den Mund nimmt. Ich weiß, dass wenn er zahnt, dass man das nicht mehr machen darf, weil er sonst meine Hand mit Schmerzen verbindet.


    Naja du greifst ja nicht und "strafst" sondern du fasst die Schnauze an und öffnest das Maul ;)
    Wie tagakm beschreibt oder eben die Hand von unten/oder oben her über/unter die Schnauze nehmen und mit zwei Fingern rechts und Links die man zwischen die Lefzen und die Zähne schiebt, das Maul öffnen.


    Nina

  • Zitat

    Der Schnauzgriff leitet sich wohl aus folgendem Kontext ab:
    Wenn die älteren Wölfe Beute machen und zum Bau zurückkommen, werden sie von schwanzwedelnden Welpen empfangen, die ihnen die Lefzen ablecken (kennt das wer irgendwoher?). Auf das Lecken hin würgen die Wölfe dann einen Teil der verschlungenen Beute hervor, damit die Welpen sie fressen können..


    Unsere Haushunde sind keine Woelfe :).......und uebermuetige Welpen werden sehr wohl durch einen gezielten Schnauzengriff gemassregelt .

  • Und man sieht diesen durchaus nicht nur in Verbindung erwachsener Hund/Welpe, sondern auch bei erwachsenen Hunden untereinander. Selten und - vor allem - geschieht das sehr schnell.


    Was wiederum unterstreicht, dass wir von dem, was wir meist nicht mal wahrnehmen, selbst am besten die Finger lassen.


    cazcarra

  • Zitat


    Unsere Haushunde sind keine Woelfe :)


    Richtig, sie haben nur gemeinsame Vorfahren und über 99% identisches Erbgut.
    Wieviel Wolf jetzt noch in unserem Hund steckt, ist reine Spekulation. Von wem er sein Sozialverhalten hat, nicht.


    Sicher bin ich mir aber über folgendes:
    - Seine Bedeutung ist nicht eindeutig geklärt. Die Interpretationen gehen von Schnauzenzärtlichkeiten bis hin zum stärksten Abbruch-/Maßregelungssignal
    - Seine Bedeutung in der Hundeerziehung ist hoffnungslos überbewertet


    cazcarra, ich finde, deine Aussage kann man wirklich als Quintessenz mitnehmen.


    Liebe Grüße


  • Ich lach mich schlapp. Wo hast du denn all deine Pseudoweisheiten her? :lachtot:


    Den Schnauzengriff machen Hunde nicht, weil sie keine Hände haben. Aber sie machen den Schnauzenbiß! Mein Hund setzt ihn bei aufdringlichen Hunden zur Maßregelung perfekt ein. Zum Beispiel, wenn sie sie nicht in Ruhe lassen. Da geht sie blitzschbnell von oben mit ihrem Maul über den Fang des andern. Auch bei manchen Machos setzt sie dies ein, damit sie runter kommen. Spätestens dann, haben es die anderen Hunde begriffen, dass sie den Blödsinn lassen können. Komm mal zu mir, und mein Hund wird dir zeigen, wie es geht! Die kann nämlich noch perfekt hündisch. :D


    Auch Hundeltern und besonders Wölfe setzten den Schnauzenbiß ein, wenn ihre Welpen gar zu aufdringlich sind. Das hat nix mit Futter zu tun, sondern ist eine erstklassige Erziehungsmethode dieser Tiere. Schon mal am Wolfsgatter gestanden und beobachtet? Da, und genau da, kann man das sehr gut erleben!


    Und wenn man ihn macht, genau dann, sollte er auch etwas weh tun, ganz kurz, über den Fang und zudrücken, denn sonst merkts der Hund nicht. Dann kann man es auch ganz lassen.


    Und wenn ein Hund was nicht hergeben will, sollte man am besten mit Leckerchen tauschen. Da diesen Griff anzusetzen ist völlig absurd.


    Ach ja, und noch was, vom Wolf abzustammen heißt noch lange nicht ein Wolf zu sein. Der Wolf hat nicht die geleiche Anzahl an Zähnen wie der Hund, er hat einen größeren Kopf, ein größere Gehirn,.... und ist nicht zu domestizieren. Wenn er beim Menschen leben würde, wäre es ein Hund. Der Wolf hat auch das gleiche Erbgut eines Kojoten, ist der Kojote deswegen ein Wolf? Oder ist der Kojote deswegen ein Hund? Oder der Hund ein Kojote? :???:


    LG Schopenhauer

  • Zitat


    Richtig, sie haben nur gemeinsame Vorfahren und über 99% identisches Erbgut.


    Und wir Menschen haben gegenueber Chimpansen ein 96% identisches Erbgut.....und doch gibt es zwischen uns und Chimpansen riesige Verhaltensunterschiede (naja, weniger riesig bei manchen Mitmenschen :D )..........Fazit ist, man kann nicht jede Verhaltensweise die man bei freilebenden Woelfen beobachtet 1:1 auf den Haushund uebertragen, vor allem nicht wenn dieser nicht feral lebt.

  • Zitat

    ja gut wie würdest du rwagieren wenn welpi dinge anknabbert das nicht geht wie bei möbeln oder nem kabel ...


    wir haben bei unserem (damaligen) Welpen jeweils etwas anderes angeboten auf dem er herumkauen und nagen konnte so viel er wollte. Ein Tau, ein Beissring oder sowas. Auch ein Stück Jeans-stoff mit einem dicken Knoten in der Mitte fand er super.
    Immer wenn er die Absicht hatte irgendwo reinzubeissen, haben wir ihm einen Ersatz angeboten. Er hat ziemlich schnell kapiert dass diese Dinge viel lustiger sind zum beissen als die langweiligen starren Möbel.

  • Ohje, da hab ich ja was losgetreten...


    Zitat


    Fazit ist, man kann nicht jede Verhaltensweise die man bei freilebenden Woelfen beobachtet 1:1 auf den Haushund uebertragen


    Und wiederum können wir nicht sicher sein, das dieses Verhalten ohne weiteres auf den Mensch übertragbar ist, da wir numal keine Schnauze haben. Bzw. diese nicht für den Schnauzgriff einsetzen.
    Außerdem: muss dieses eine von vielen unterschiedlichen Abbruchsignalen (dessen Aussage ich immer noch nicht für eindeutig halte) zwangsläufig in der Erziehung nutzen? Wohl kaum.



    Grüße
    Nachtfalter

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