Eure Meinung - Gassirunden - Erlebnisse Teil 1

  • Eure Meinung zur nachfolgend beschrieben Situation ist gefragt!
    Ich halte den Text völlig wertungsfrei und schildere den Ablauf aus der Sicht eines unbeteiligten Zuschauers.

    Hier die Ausgangslage:

    Eine kleine Gruppe Hunde (3) + Halter befinden sich gemeinsam auf einer Wiese um
    1. die Hunde toben zu lassen
    2. sich gegenseitig bei Übungen zu helfen.

    Hunde haben das Toben beendet und sitzen / liegen durch das entsprechende Kommando neben den Haltern.

    Die Veränderung:

    Ein weiterer Halter mit kleinem Goldie-Welpe (12 Wochen) stößt hinzu.
    Gute Gelegenheit um die gerade begonnen Sitz / Platz - Übung weiter zu führen.
    Die Hunde dürfen nacheinander den kleinen Welpen begrüßen und beschnuffeln.

    In der Zwischenzeit

    sieht man eine Halterin, deren mittelgroßer Hund ca. 50m voran läuft, auf dem vorbeiführenden Weg herankommen.
    Auf Zurufen und die Gestik der HH reagiert der Hund nicht. Trotz oder weil sie weiter läuft, wird der Abstand von Hund und Halter immer größer.
    Der Abstand zur Hundegruppe hingegen immer kleiner.


    Die eigentliche Situation:

    Besagter Hund kommt mit hocherhobenem Haupt, gestellten Ohren, gestelltem Nackenfell und Rute steil nach oben faktisch auf Zehenspitzen balancierend zu der kleinen Gruppe getrabt.
    1 Hund befindet sich noch im Platz. Da der Fremdling direkt zum abgelegten Hund maschiert, wird das Kommando aufgelöst.
    Der fremde Rüde schnuffelt und wird beschnuffelt.
    Begrüßungsritual in sekundenschnelle durch gezogen.
    Rüde Nr. 1., 15 Mon., wird bestiegen. Geht zur Seite, ignoriert. Wird wieder bestiegen. Klare Ansage. Fremdling widmet sich dem nächsten.


    In der Zwischenzeit

    Ist die Halterin endlich auch angekommen.
    „Ach, 15 Monate und solch ein Angsthase!“
    Eine Unterhaltung zwischen den anwesenden Haltern beginnt. Einer der HHs beobachtet die Hunde. (Es ist nicht die Halterin des Fremdlings, ebenfalls 15 Monate.)

    Wieder die Situation:

    F. besteigt den nächsten Rüden. Junghund. Wesentlich jünger als der Fremdling.
    Dieser versucht klare Ansage. Ignorieren seitens F. Deutliche Ansage von Junghund. Wird wieder ignoriert und ein neuer Versuch gestratet.
    Um dem Junghund eine negative Erfahrung mit Beisserei zu ersparen, wird er abgerufen.
    Dies erzeugt ENDLICH eine Reaktion der HH.
    Sie leint den Besteiger an.
    Dieser versucht trotz Leine, weiter die anwesenden Rüden zu besteigen...
    Worte, Leinenruck seitens der HH wurden vom Fremdling kaum beachtet.

    Hier die Diskussionsgrundlagen:

    Ist der Fremdling auf Grund seines Auftretens als ängstlicher Hund einzustufen?
    Hätte seitens der HH eher eingegriffen werden müssen?
    War es richtig / ratsam, den Junghund rechzeitig aus der Situation heraus zu nehmen?
    Wie hätte die Situation von anfang an besser gehändelt werden können (annäherung des HUndes in die Gruppe, Verhalten der Anwesenden, Verhalten der HH des Fremdlings)

    Hoffe, dass dies eine konstruktive Diskussionsrunde wird.

    ;)

  • Guten Abend!

    Ich kann nicht zu allen Punkten etwas sagen, aber nach Deinen Schilderungen würde ich den "Fremdling" nicht als ängstlich einstufen. Zum einen spricht die Art seiner Annäherung nicht für einen Angsthasen, nämlich in Imponierhaltung, außerdem hat er die Begrüßung im Eiltempo vollzogen (und anscheinend nicht irgendwie vermieden sich beschüffeln zu lassen). Erinnert mich stark an einen Fall hier in der Nachbarschaft, das ist allerdings ein Kleinhund, dabei größenwahnsinnig und reitet auf alles auf, was vier Beine hat.

    Die Art der Annäherung war sicherlich suboptimal, aber wie will man verbessern, wenn die Halterin ihren Hund nicht im Griff hat? Bei einer Gruppe, auch wenn es nur 3 Hunde sind, würde ich mich immer absichern, ob es ok. ist, wenn meiner dazukommt (sprich mich so annähern, dass die anderen auch noch Zeit haben, zu reagieren oder sich zu äußern). Hundegruppen, in denen geübt wird sind für mich eh tabu.

  • Hey...

    also ängstlich ist er bestimmt nicht, dass hat er durch sein Verhalten und seine Körpersprache deutlich gezeigt...

    ich finde, sie hätte auf jeden Fall früher eingreifen müssen....Bei Bowie z.B. geht so etwas gar nicht, da er wird er recht schnell böse. Wenn so etwas ist, dann wird das hier bei uns direkt unterbunden, bevor es doch mal ernst wird. Es gibt nur wenige Rüde die Bowie besteigen dürfen, aber diese kennt er auch schon längere Zeit und das passiert dann auch nur in der Wohnung bzw im Hof oder Garten...
    Meistens wird das ein paar Mal versucht und dann auch unterlassen...Bisher sah es dann immer so aus, das Bowie und die anderen dann miteinander gespielt hatten und es keine Probleme mehr gab...

    Wenn es halt überhaupt nicht geht, weil der Rüde zu penetrant ist, gehen wir einfach aus der Situation raus und gut ist.

  • Zitat

    Hier die Diskussionsgrundlagen:

    Ist der Fremdling auf Grund seines Auftretens als ängstlicher Hund einzustufen?

    Noe....als sozial unsicher, aber nicht veraengstigt.

    Zitat

    Hätte seitens der HH eher eingegriffen werden müssen?

    Ich denke sie wusste es nicht besser und ist unerfahren im Umgang mit Hunden.

    Zitat

    War es richtig / ratsam, den Junghund rechzeitig aus der Situation heraus zu nehmen?

    Ja

    Zitat

    Wie hätte die Situation von anfang an besser gehändelt werden können (annäherung des HUndes in die Gruppe, Verhalten der Anwesenden, Verhalten der HH des Fremdlings)

    Naja....auf die fremde HH hat man ja keinen Einfluss, von daher wuesste ich nicht wie man es haette anders haendeln koennen :???:

  • Zitat


    Naja....auf die fremde HH hat man ja keinen Einfluss, von daher wuesste ich nicht wie man es haette anders haendeln koennen :???:

    Vermutlich sieht sie auch wenig Handlungsbedarf :hellsehen2: (eigene Erfahrung mit ähnlichen HH + Hundis). Weil das Aufreiten mehr als etwas Lustiges, Spielerisches gesehen wird.

  • Hm...

    Wir hatten schon häufig ähnliche Situationen, wobei ich mich sicherlich nicht als Expertin bezeichne und wahrscheinlich vieles falsch mache.

    Sammi ist so territorial, dass er, wenn wir an einem Platz spielen oder trainieren, dazu kommende fremde Hunde verbellt, wenn ich ihn lasse. Da es noch nie zu einer Beißerei kam, lass ich ihn, wenn ich merke, die Fremdhundehalter reagieren nicht oder ich rufe ihn ab.
    In der eingangs beschriebenen Situation hätte ich ihn wahrscheinlich gelassen. In der Regel verschwinden die Fremdhunde dann. Allerdings signalisiere ich Sammi damit, dass er es regeln darf und wahrscheinlich auch, dass ich unfähig bin.

    Eine Freundin, die im Verhältnis zu ihrem Hund so klar die Führung übernimmt, dass sie alles für ihn regelt, ist in einer solchen Situation mal aktiv dazwischen gegangen. Sie hat ihren Hund, der sich nicht gegen den Aufdringling "gewehrt" hat und sich unterwürfig zeigte, geschützt, indem sie sich immer zwischen ihren und den fremden Hund stellte und den fremden Hund dabei sogar anknurrte ;-)
    Es hat gewirkt.
    Die Fremdhundehalterin war entsetzt, weil ihr Hund doch nichts tut und die Hunde das unter sich regeln würden.

    Was wann richtig ist, weiß ich nicht.
    Die Diskussion hier werde ich aufmerksam verfolgen und bin gespannt auf weitere Beiträge.

  • Ich würde auch vermuten, dass der fremde Hund unsicher war. Ein souveräner Hund hätte ein solches verhalten wohl weniger nötig.

    Was man hätte anders machen können? Vielleicht hätte man der Hundehalterin sagen sollen, das sie ihren Hund da selber rausnehmen/rufen soll - spätestens nachdem er auf mehrfaches verwarnen nicht reagiert hat.

    Ich denke es ist immer schwierig, wenn Hunde von Hundehaltern zusammen kommen, die unterschiedliche vorstellungen haben, ob und wann man eingreifen sollte. Und ganau aus diesem Grund finde ich es wichtig, das die Halter kommunizieren. ;)

  • hm, meine Meinung dazu, dass es sicherlich kein ranghoher Hund war, denn wie schon gesagt, hätte so einer es nicht nötig, wie ich auch immer an Kira sehe...
    friedliche Hündin, die allen erstmal freundlich gegenüber gesinnt ist, dass dann aber irgendwer meint, ihr was "befehlen" zu müssen, gibts e klare Ansage und die Sache hat sich erledigt

    Ich als HH, die ja nunmal den Fehler machte, ihren Hund loszumachen, obwohl er nicht hört (was sicherlich schon nicht gut war), hätten meinen Hund bei solchen Aktiionen sofort zurück genommen und angeleint...
    ich als Halter in der Gruppe hätte es vond er Dame aber auch verlangt

    Naja, unsichere Hundehalterin, die sich damit entschuldgt, dass ihr Hund so ängstlich ist...
    sorry, aber damit kann ich mal garnichts anfangen, denn wenn Hund nicht hört, kommt er in bestimmten Situationen nicht von der Leine
    ich glaub, ich wäre sauer geworden :roll:

  • Noch was zum Verhalten der HH des Fremdlings bzgl. Kommunikation:

    Kaum war sie da, wurde F. ihrerseits nicht mehr beachtet.
    Sprich sie war blitzschnell in eine Unterhaltung mit den Anwesend zum Thema Anschaffung eines Welpen für Kinder / Jugendliche (Halterin des Goldiewelpen war ein ca. 15 j. Mädchen mit ihrer Freundin) vertieft.
    F. schaltete und waltete nach belieben.
    Knurrende Geräusche seitens der Hunde erzeugten keine Aufmerksamkeit der Gesprächsrunde auf das Geschehen.

    Nachdem F. angeleint war, zeigte sich die HH ansprechbar auf das verhalten ihres Hundes. (Bedauerlicherweise nicht besonders einsichtig.)

    Da ich zu diesem Zeitpunkt möglichst wertungsfrei bleiben möchte, hier erstmal einer meiner Eindrücke:

    In der geschilderten Situation sind Fehler im Verhalten aufgetreten. Nicht nur seitens der der F. Besitzerin.
    Was könnte man beim nächten mal anders machen?

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