Die unsichtbare Bindung

  • Hallo Sub,

    jedem seine Meinung - und mir bitte meine. Abgesehen davon, dass ich nur von einem Erlebnis berichtet habe, ohne es als Zufall oder Gedankenlesen zu betiteln.

    Trotzdem bin ich überzeugt davon, dass Hunde nicht ausschließlich Handzeichen oder Worte brauchen. Und wenn mein Hund auf meinen Geruch reagiert, dann denke ich darüber nach, öfter zu duschen.

    Also lasse ich die Kuh einfach auf der Weide stehen - da passt sie für mich besser als im Dorf.

    Lieben Gruss


    Emi

  • Es ging doch nur um eine unsichtbare Bindung, nicht um Telepathie o.ä. ;) Ich denke auch, dass der Hund seinen Menschen mit der Zeit sehr genau kennenlernt und Mimik und Geruch besser deuten kann als ein anderer Mensch beispielsweise. Mir ist es auch gleich, weshalb meine Hündin etwas tut, was ich nicht ausgesprochen habe, jedenfalls ist es schön, dass es so ist. :D
    Auch andersrum lernt man seinen Hund genau kennen, früher hätte ich nie gedacht, dass ein Hund eine derart fein ausgeprägte Mimik hat!

    Beispielsweise hat sie, als ich mir vorgenommen hatte, Home das erste Mal mit dem Clicker zu shapen, sofort die komplette Übung richtig und dauerhaft gezeigt. Manche anderen Dinge geschehen auch nicht gleich: Sie hat jahrelang nie die Vorderbeine gekreuzt und ich fragte mich einfach mal so, ob sie das gar nicht kann oder wie das aussieht, und prompt macht sie es wenige Tage später!

  • Diese 'unsichtbare' Bindung hat für mcih nicht unbedingt etwas mit Übernatürlichkeit zu tun, im Gegenteil. Ich denke einfach, dass sie darin besteht, dass der Hund seine Sinne viel stärker ausgeprägt hat und somit ein viel besserer Beobachter ist als der Mensch. Der Mensch kann das allerdings trainieren, zwar nciht so bis zur Perfektion (auch wenn Sub. mir dieses Wort bestimmt nun auch wieder zerpflückt, ihr wisst, was ich meine :)) wie der Hund, aber es ist möglich. Und ein guter menschlicher Beobachter wird auch schnell erkennen können, ob ich gut oder schlecht drauf bin, einfach weil ich vieles durch meine Körpersprache, meine Stimmlagen, teilweise nur durch meine Atmung 'verrate'. Wenn der Hund das lesen gelernt hat, entsteht das, was ich persönlich als 'unsichtbare' Bindung verstehe. Für andere Menschen nciht immer unbedingt sichtbar, wie cih drauf bin, für meinen Hund, mit dem cih mehr Zeit verbringe und der auch mehr drauf angewiesen ist, weil er nicht mit mir sprechen kann, definitiv sichtbar. Hat aber wirklich herzlich wenig mit Telepathie zu tun.

    LG, Henrike (deren Hund immer zur Tür latscht, wenn sie auf den Hof fährt - sie hört nämlich einfach nur das Auto...)

  • Wenn mein Hund meine Gedanken lesen könnte und ich seine, wäre ich ein sehr glücklicher Mensch und viele Dinge wären wesentlich einfacher.

    Aber dieses "Gedankenlesen" kommen halt einfach davon, dass man sich "lesen" lernt. Das kann man nicht üben, es kommt einfach. Ich weiss auch, wenn mein Mann aufsteht und zur Wohnzimmertüre geht, ob er in die Küche will oder mal schnell für kleine Ehemänner muss. Keine Ahnung warum, is so. Genauso weiss ich auch, ob der Kleine raus muss, oder ob sein Wassernapf leer ist.

    Das Gehirn verarbeitet halt doch mehr, wie man bewusst mitbekommt.
    Gut so. :D

    Natürlich gibt es sensiblere Menschen/Hunde und welche die halt nix mitbekommen. Schön für die einen, schade für die anderen.

    Ich freu mich auf jeden Fall über alles was ich richtig "deute".

  • Ich würde es auch als Gespür betrachten, dass wir zwangsläufig entwickeln. Sind wir mit unserem Tier nicht länger zusammen, als mit unseren Mitmenschen?
    Als ich das Pfeiffrische Drüsenfieber hatte, ist einmal mein Nachbar mit Sunny gegangen, es war eine Kathastrophe.
    So quälte ich mich raus, zu einer kurzen Runde und Sunny ist während er merkte, wie lange ich geschwächt war, niemals zu weit voraus oder abgehauen. Kaum ging es mir wieder besser, machte er was wollte:-(.
    Als Ropnja zu uns kam, war mein jüngster Sohn sehr schwer krank, und als ich eines Tages besonders hing. Kam Ronja zu mir und legte eine Pfote auf meine Schulter, dann die nächste auf die anderen und ihren Kopf an meinem Hals.
    Mein Mann und meine Kinder wollten dies auch, aber sie machte es nur bei mir und nur in dieser Zeit. :-)

    Es gibt viele solche Beispiele, die ich schreiben könnte. Ich denke, ich bin mit meinen Tieren, eben sehr stark verbunden, dass wir nicht viele Worte brauchen.

    Das heisst nicht, dass ich nicht mit ihnen rede:-) Aber in verschiedenen Situationen sind wir uns ohne ein gesprochenes Wort näher und wie verschmolzen. Das ist glaube ich der richtige Ausdruck für mich und meine Tiere.

    Tine

  • Hallo Walter,

    kompliziert zu schreiben :???:

    Ich glaube auch, dass diese unsichtbare bindung des Hundes sein Gefühl oder Gespür für seine Menschen ist.

    Der Hund kennt unsere Gestik, Mimik, Bewegung genau und verspürt jede kleine Veränderung, die den Hund veranlasst auf uns einzugehen.

    Genauso ist es anders herum. Wir kennen jede Verhaltensweise unserer Hunde, die uns veranlasst oder auch nicht, auf den Hund einzugehen.

    Die Geschichte mit dem Wasser, die Silja schilderte, ist treffend.

    Ich merke beispielsweise bei jedem Gassigang wie die Hunde, auch wenn sie vorher laufen, mich im Blick haben.
    sie merken ebenso den Unterschied, ob ich mir Schuhe anziehe, um mit ihnen rauszugehen oder Schuhe anziehe, um Rad zu fahren.
    Wovon sie diesen Unterschied abhängig machen......keine Ahnung :???:

  • Hi, Tine,
    mein Großer merkt es auch, wenn´s mir nicht gut geht: er rennt dann umso weiter weg, sobald er merkt, ich bin nicht in der Lage, ihn laut zu rufen (wg. starker Kopfschmerzen o.ä.)..... *gg
    Kleines Monsterli.....
    LG,
    BieBoss

  • Meiner klebt auch immer an mir und deshalb kann man sich auch sicher ohne Worte mit dem Hund unterhalten. Z. B. gibts da den Blick: Frauchen fängst du mich oder Frauchen, darf ich dem anderen Hund Hallo sagen; Frauchen kommst du jetzt schlafen, ich bin totmüde usw.

    Ansich bin ich sogar der Meinung, dass es möglich ist, einen Hund gänzlich ohne Handzeichen und Worte zu führen, ich glaube sie orientieren sich vielmehr an unserer Körpersprache u. dazu gehört auch unsere Mimik usw.

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