Geschwindigkeit von was abhängig?
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Hallo,wir hatten hier gestern eine lange Diskussion über Körperbau, Beinlänge, Beschaffenheit des Bodens,usw. also (unserer Meinung) nach allen erdenklichen Abhängigkeiten zur Geschwindigkeit eines Hundes. Es ging los, als wir alle bei einem Hunderennen teilgenommen haben und die Hunde aber alle gleich bewertet wurden. Das heisst, meine Schwester nahm mit ihrem Schäfer-Weimaraner Mix Teil, meine andere Schwester mit einem Pointer-Mix und ich mit einem Pekinesen-Mix. Das kann doch gar nicht gehen, oder sehe ich das falsch? Die Beinlänge ist doch abhängig von der Geschwindigkeit oder? Habe schon gego....elt aber kann leider nichts verwertbares finden. Hätte jemand vielleicht eine Seite oder sowas wo die Abhängigkeiten zur Geschwindigkeit beim Hund erläutert werden, weil inzwischen habe ich so oder so grosses Interesse an diesem Thema.
Noch eine Frage: Nehmen wir mal an, eine schlecht Trainierte Deutsche Dogge rennt gegen einen täglich im Rennen trainierten Yorkie, hätte dieser denn auch nur annähernd eine Chance?
Ich hoffe jemand hat einen Tip für mich. -
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Na ja, die Beinlänge ist nicht von der Geschwindigkeit abhängig
,
eher schon die Geschwindigkeit von der Beinlänge
Natürlich hängt die Geschwindigkeit auch von der Beinlänge ab. Das ist auch der Grund, warum Spass-Hunderennen idR nach Grösse geteilt sind.
Aber genaus spielen Stellung und Winkelung der Vorder- und Hintergliedmaße (v.a. Ellbogen- und Schultergelenk, Hüft- und Kniegelenk), das Verhältnis Beinlänge-Körpergrösse, Körpergewicht und Körpermasse usw. eine Rolle.
Eine meiner Hündinnen ist 58 cm hoch, die andere 66 cm. Die Kleinere hat nicht nur absolut sondern auch in Relation zur Rückenlänge kürzere Beine als die Grössere. Soll heissen, die Kleinere ist länger im Rücken, allerdings nicht viel, sie ist kein Dackel. Nur eben etwas länger als hoch, während die Grössere aufgrund ihrer verhältnismässig langen Beine höher als lang ist. Die Kleinere war in ihrer Jugend deutlich schneller als die Grössere.
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also die geschwindigkeit meines rüden ist davon abhängig in welchem läufigkeitsstatus die nächstliegende hündin ist!
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Hmm, eine konkrete Antwort kann ich dir zwar nicht geben, aber eines "weiß" ich: die Geschwindigkeit ist nicht nur von Beinlänge und Größe/Länge/Gewicht des Hundes abhängig - es gibt auch einfach Hunde, die gerne schnell rennen und andere, die einfach "lahmarschig" sind
Auf dem HuPla haben wir einmal ein "Experiment" gemacht, weil dort ein wahnsinnig schneller Malinois trainierte, gegen den unsere Hovis immer recht langsam aussahen. Also wurden der Mali und ein Hovi "revieren" geschickt - beide in einem Affenzahn. Rein optisch hat jeder gesagt, der Mali war schneller, einfach deshalb, weil er sich schneller bewegt hat. Lt. Stoppuhr war aber der größere/schwerere/längere Hovi bedeutend schneller - auch wenn es langsamer ausgesehen hat. Aber die Galoppsprünge waren einfach länger...
ZitatNehmen wir mal an, eine schlecht Trainierte Deutsche Dogge rennt gegen einen täglich im Rennen trainierten Yorkie, hätte dieser denn auch nur annähernd eine Chance?
MMn hat der Yorkie sogar eine sehr gute Chance....
VG
Ine -
Die Muskeln sollte man auch noch dazu rechnen und evtl. die Rasse.
Wir haben auf dem Hundeplatz auch mal ein Spaßrennen gemacht und meiner war um weiten der Schnellste. Das liegt aber daran, dass ihn jeder unterschätzt und zweitens hat er vorne einen schönen muskulösen Brustkorb und hinten ist er recht schlank. Außerdem ist er ein toller Sprinter und rennt für sein Leben gerne. Da wir öfters Sprinten ist er Blitzstarte gewöhnt und daher extrem schnell.
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Bestimmend für die Geschwindigkeit eines Hundes, ist dessen gesamter Körperbau. Seht euch Windhunde an und ihr wisst weclhe körperliche Merkmale der Hund haben muss, um eine sehr hohe Geschwindigkeit erreichen zu können. Hinzu kommen natürlich noch Faktoren wie Rennfreude, aufgebaute Muskelmasse ec.
Denn selbst ein fauler, untrainieter Greyhound(man könnte auch jeden anderen Windi hier rein setzen) kann noch so gute anatomische Vorausstetzungen haben und trotzdem extrem langsam sein
Ebenso gut, könnte ein gut trainierter Dackel recht schnell sein, aber niemals so schnell wie ein Grey es könnte.
Auch was Ausdauer angeht gibt es einen spezifischen Körperbautyp, der dies ermöglicht.
Und ganz nebenbei, der Wolf ist sozusagen ein das Mittel zwischen beiden anatomischen Varianten. Er kann mittelmäßig schnell laufen aber hat auch eine relativ große Ausdauer.
In der Natur ist dies von größerem Vorteil als eine Spezialisierung auf Ausdauer oder Geschwindigkeit. -
Also Ally ist ein sehr schlanker und sportlicher Goldie und hat 60cm/28kg, sie rennt so schnell, dass ich mit dem Fahrrad nicht mithalten kann - so ca. 40km/h (ich selbst bin keine Sportskanone). Wahrscheinlich könnte sie noch schneller. Wir haben noch keinen Hund getroffen, der mit ihr mithalten konnte - außer einem Bordercollie, aber das war knapp. Ich denke, das liegt am Körperlänge/Beinlänge-Verhältnis, sie macht beim Rennen einen richtigen Buckel, wodurch sie zusätzlich Strecke machen kann. Und daran, dass sie nur aus Muskeln besteht, denn andere Goldies erreichen noch nichtmal annähernd an ihre Geschwindigkeit.
Edit: Mit einem Windhund hat sie sich noch nicht gemessen
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Hi
Tja, die Geschwindigkeit eines Hundes ist nicht nur
von seiner Bein-Länge abhängig, sondern es spielen
eine Menge Faktoren eine Rolle.Und selbst über die Distanz auf der ein Hund Höchst-Tempo entwickelt,
muss geredet werden.Wie auch beim Menschen ist für den Sprint eine starke
Bemuskelung nützlich und so erreichen die nur einen halben Meter hohen
aber sehr stark bemuskelten Australian Cattle Dogs über kurze Distanzen
Geschwindigkeiten von über 60 km/h.
Die Bauweise der Cattle Dogs ähnelt der eines Quarter Horses
die ja über kurze Strecken die schnellsten Pferde der Welt sind.Die schnellsten Hunde sind natürlich Windhunde.
Sehen wir uns das Gebäude eines typischen Windhundes wie das des Whippet oder Greyhounds an, stellen wir fest, dass alles an ihm schmal ist: ein schmaler Schädel, fast ohne Stop.
Ein schmaler Brustkasten, der aber sehr weit zwischen die Vorderbeine hinunter reicht, um den relativ großen Organen, Herz und Lunge Platz zu bieten.
Auffallend lange Beine, deren effiziente Form durch leicht verlängerte Unterarme und Unterschenkel gebildet wird.
Eine steile Schulter, die den starken Schwung der Hinterhand auffangen muss, was eine schrägere Schulter nicht könnte.
Eine Wirbelsäule, die bei den meisten Rassen leicht nach oben gewölbt ist, beim Whippet etwas mehr, beim Barsoi ganz extrem.
Es fällt auf, dass die Extremitäten der Windhunde, gemessen an anderen Hunden, sehr schlank sind.Bei Untersuchungen wurde festgestellt, dass die Röhrenknochen extrem hart und widerstandsfähig.
Ein kräftiger Schwanz, der als Seitenruder dient: Da die Hunde in einer recht engen Spur laufen, sind sie auf eine Balancierstange für schnelle Wendungen mehr angewiesen als breitbeiniger laufende Rassen.
Alle Windhunde sind so ziemlich quadratisch, im Gegensatz zu den ausdauernden, rechteckigen Rassen.
Passend zu diesem schmalen Gebäude ist auch die Muskulatur sehr trocken.
Auffallend ist die extreme Muskulatur und - für Hunde ganz untypisch - an der Bauchgegend. Durch die Muskulatur wird man auf die besondere Bedeutung des Rückgrates für die hohen Geschwindigkeiten der Windhunde hingewiesen.
Windhunde - anders als andere Hunderassen - verfügen über zwei Flugphasen in ihrem Renngalopp.
Dabei wird auch die besondere Form und Muskulatur des Rückgrates erklärlich.
Während der einen Flugphase strecken sie die Vorder- und Hinterbeinpaare extrem aus, und das Rückgrat längt sich in eine kerzengerade Position.Bei der späteren, zweiten Flugphase zieht sich das Rückgrat zusammen, die Hinterbeine werden unter den Körper geschleudert und überholen fast die Vorderbeine, während die Vorderbeine weit nach hinten gestreckt werden, so dass der gesamte Hund einer Kugel gleicht.
Auf diese Weise schaffen sie mit einem Galoppsprung etliche Meter. Die einzige Hunderasse, die außer ihnen noch über zwei Flugphasen im Galopp verfügt, ist der --- Dackel.
Mal abgesehen von Exemplaren oder Rassen mit viel Windhundblut,
wie manchen Border Collie Linien in die früher einmal häufig der
Lurcher eingekreuzt wurde. -
Ich finde Deine Ausführungen sehr interessant und - soweit für mich als absolute Physik-Niete nachvollziehbar - auch recht schlüssig. Nur bei einem Punkt habe ich so meine Bedenken:
ZitatEin kräftiger Schwanz, der als Seitenruder dient:
Wenn ich mir so die Afghanen ansehe....kräftiger Schwanz...ähm... -
Hi
Kräftig bezieht sich nicht auf den Kochenbau,
die Knochen sind im Sterz natürlich passend
schlank zum im restlichen Skelett, siehe weiter oben,
sondern auf das Länge Gesamt-Größe
und Bemuskelungs Verhältnis.Und der Afghane ist natürlich ein hübsch konträres Beispiel
da erstens viele Afghanen gar nicht mehr so furchtbar viel
vom Ursprungshund verkörpern
und zweitens Afghanen als reine Gerade Ausläufer der Wüste,
den Schwanz nicht so als Seitenruder brauchten wie andere Windhunde.Übrigens glaube ich, Afghanen Fans werden mich steinigen,
dass das überaus einseitige Anforderungsprofil die geistigen Fähigkeiten dieser Rasse nicht erweitert hat.Also guck Dir bitte die Parade Flitzer Whippet und Greyhound einmal an.
Viele Grüße
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- Vor einem Moment
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