Statement Auslands.-Tierschutzhunde!!!

  • Zitat


    Aber mein Standpunkt ist einfach - erst mal schauen welche Missstände wir hier haben und diesen Tieren ein zuhause geben und wenn das klappt, dann können wir uns gerne auch noch um andere kümmern.


    Du hast Recht, auch hier in Deutschland gibt es Missstände die man regeln sollte. Trotzdem ist es, wie eine Vorrednerin ja schon bemerkt hat, garnicht so einfach einen kleinen bis mittelgroßen Hund in Deutschlands Tierheimen zu bekommen.
    Die meisten Hunde hier, und ich habe hier gesucht, sind entweder Problemhunde, Listenhunde oder alte und kranke Tiere.


    Zum anderen muss ich sagen. Die Tiere hier in den Tierheimen werden nicht eingeschläfert!
    Die Tiere in Spaniens Perreras (schreibt sich das so?) werden alle getötet. Manche werden eingeschläfert, viele werden erschlagen wenn sie nicht schon aufgrund der schlimmen Zustände dort von alleine verrecken.
    Jedes Tier das aus dem Ausland geholt wird ist ein dem Tod entrissenes Leben.


    Natürlich ist es wichtig, dass in diesen Ländern Aufklärung betrieben wird aber, das wissen wir ja aus der Geschichte, das fruchtet nicht von heute auf morgen.

  • Lena:


    Es sollte der Sinn einer jeden Organisation sein, Aufklärungsarbeit zu leisten- keine Frage. Bei unserer ist das zum Glück so: sie gehen in Schulen, vermitteln immer mehr Hunde im eigenen Land (und zwar nicht mehr an die Kette) und es läuft ganz gut. Demnach stimme ich Deinem Vergleich mit den Straßenkindern (obwohl man ja nicht vergleichen sollte) uneingeschränkt zu.
    Bei den Hunden, ob klein, ob groß, die nach D vermittelt werden, machen die TH jedenfalls keinen Gewinn!! Die Hunde sind geimpft, gechipt, meist kastriert, Blutanalyse... Was soll da groß übrig bleiben? Von daher hinkt die These, daß die kleinen die alten Dauergäste finanzieren.


    Sleipnir:
    Wir haben in einer Großstadt gewohnt, unsere Hündin hat in Spanien das volle Programm durch: Hundefänger, Tötungsstation und kam sehr verschüchtert zu uns. Bis Du wiklich der Meinung, daß wir ihr keinen Gefallen getan haben, als wir sie nach Deutschland holten? Daß es besser wäre, wenn sie tot wäre??
    Die Mittelmeerkrankheiten werden von südländischen Hunden mitgebracht, genauso wie von Hunden, die im Süden mit im Urlaub waren.


    Als ich meinen Hund dort gesehen habe, war es MEIN Hund und es war mir sch...egal, ob der aus Deutschland kommt, aus Spanien oder vom Mond!!! Und die rosarote Brille hab ich bezüglich des Tierschutzes schon seid vielen Jahren nicht mehr auf und irgendwie weiß ich grad nicht so richtig, wohin dieses Thema uns hier führen soll, bzw., was der Kernpunkt ist...
    Emma-Luna

  • Hallo,


    Zitat


    In deutschen Tierheimen sitzen bis zu 50% Listenhunde, die niemand haben will. Der Rest sind meist sehr große, alte oder schwierige Hunde.


    Dadurch, dass in den bundesdeutschen Tierheimen nun auch noch massenhaft Hunde aus dem Ausland auf eine Vermittlung warten, werden die Aussichten obengenannter "Problemhunde" auf eine Vermittlung wohl nicht besser sondern eher schlechter.



    Zitat


    Ich war im Tierheim auf Lanzarote. Man konnte problemlos in die Ausläufe voller Hunde, ohne Angst um Leib und Leben haben zu müssen. Die Tiere waren so freundlich, dass es einem das Herz brach, dass man nicht alle mitnehmen konnte.


    Niemand hat hier geschrieben, dass erhöhte Aggressivität oder Ähnliches ein großes Problem der südlichen Hunde ist, sondrn eher ihre mangelnde Sozialisation und die damit einhergehende Unsicherheit und Ängstlichkeit. Also ist es nur allzu verständlich, dass man problemlos in alle Ausläufe kann ohne Angst um Leib und Leben zu haben.



    Zitat


    Es stimmt zumindest bei Sara Lanzarote nicht, dass alles Geld für Transportaktionen "verpulvert" wird. Zuerst einmal läuft viel Aufklärung und Kastrationskampagnen.


    es ist ja schön zu hören, dass bei der Organisation Sara Lanzarote überhaupt Geld für Aufklärungsarbeit und Kastrationskampagnen verwandt wird. Meiner Meinung nach sollten aber ALLE finanziellen Mittel für diese Zwecke eingesetzt werden, denn mit der Einfuhr der Hunde aus südlichen Ländern nach Deutschland findet doch kein Umdenken in dem Ursprungsland statt.
    Nur so nebenbei: Maßen wir uns nicht ein bisschen viel an, wenn wir in die internen Angelegenheiten eines Landes eingreifen weil uns der dortige Umgang mit Tieren nicht passt?
    Gerade Länder wie z.B. Spanien und Italien sind ja nun wahrlich keine Entwicklungsländer, die auf unsere finanzielle Unterstützuing angewiesen sind, sie sollten sich doch eigentlich selbst helfen können.
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

  • @ Emma-Luna:
    Worauf dieses Thema hinausläuft bzw. was der Kernpunkt dieses Threads ist kann ich dir sagen: Die Frage nach dem Für und Wieder der Einfuhr von Hunden aus dem südlichen Europa nach Deutschland!
    Nochmal zu der Frage des Gewinns mit südeuropäischen Hunden.
    Ich kenne das Beispiel eines Tierheims in Deutschland mit Partnertierheim in Rumänien. Die rumänischen Hunde, die nach Deutschland eingeführt werden sollen werden schon in Rumänien geimpft, kastriert und gechipt - kostet pro Hund in Rumänien um die 40 Euro. Diese Tiere werden dann nach Deutschland gebracht und hier für 200 Euro vermittelt. In meinen Augen ist das ein recht ordentlicher Gewinn.
    Deine Frage wofür ich mich engagiere verstehe ich nicht so ganz, vielleicht kannst du sie nochmal anders stellen!
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

  • ...daß es schwarze Schafe in allen Ländern gibt, ich denke darüber sind wir uns alle einig!! Wenn die Lage in osteuropäischen Ländern mehr ausgeschlachtet wird, ist das traurig.
    An diesem Thread stört mich ganz gewaltig , daß hier alle so pauschal über einen Kamm geschoren werden. Leuten, die sich einen Hund anschaffen wollen, wird hier ja regelrecht Angst gemacht. Mit der Frage, wofür Du Dich engagierst, meinte ich, ob Du für eine deutsche Organisation arbeitest und vielleicht schlechte Erfahrungen mit ausländischen gemacht hast?
    LG, Emma-Luna

  • ich hab mir überhaupt keine gedanken gemacht ob deutscher hund oder ausländer.
    Aber es ist ein Spanier geworden der seit einem Monat hier im Tierheim saß...
    Der war stubenrein obwohl er es vorher nicht war, wurde anhänglich und schmusig wie er vorher im TH und in der spanischen Organisation nicht war...und so könnte ich fortfahren :)


    Ich mach da keinen Unterschied ob ich einem deutschen oder ausländischen Hund zu mir nehme...solange er zu mir passt.
    Versteh da auch die Diskussion nicht.
    Für mich wäre kein komplizierter (großer Schutztrieb,
    agressiv gegen Kinder/Männer etc) Hund in Frage gekommen, mangels Erfahrung und passenden Lebensumständen. Ebenso wollte ich einen kleinen bis mittelgroßen Hund... All das gabs nicht so häufig hier bei mir in der Nähe an deutschen Hunden...entweder riesig groß oder oft auch ein Problemchen mit dabei.
    Dagegen habe ich beim -im Nachhinein- ansehen der spanischen Orgas öfter Hunde gesehen die mir auch sympathisch waren....(mehr "Auswahl" weil die Spanier mehr Hunde "entsorgen"??)
    Kurz...mir ist es egal was für eine Nationalität der Hund hat dem ich helfe...warum sollte ein "deutscher" Hund denn eher ein recht auf das Körbchen bei mir haben als mein spanisches Goldstück?


    gruß, sandra

  • Moment - Gewinn?? Gewinn macht mit Sicherheit kein Tierschutzverein, der seriös arbeitet (und nur von denen möchte ich hier sprechen, alle anderen sind es nicht wert!)


    "Gewinn" wird i. d. R. investiert in Kastrationsaktionen, Aufklärungsarbeit, Tierarztkosten, Futterkosten usw.


    Oder glaubt ihr ernsthaft, daß alle Tierschützer einen dicken Rolls Royce fahren, in Monaco wohnen und es sich gut gehen lassen? Diese Vorwürfe von "Gewinn" und "Profit" kommen immer wieder. Glaubt ihr ernsthaft, wenn dem so wäre, würde auch nur noch ein Tierschützer die Strapazen auf sich nehmen?

  • Ich arbeite weder für eine deutsche noch für eine ausländische Organisation, habe mich nur in letzter Zeit, sicher auch ausgelöst durch die Problematik mit meinem eigenen "spanischen" Hund, intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt.
    Ich möchte nochmal betonen, dass ich nicht die Absicht habe irgentjemandem Angst zu machen einen südländischen Hund aufzunehmen auch ist es nicht meine Absicht pauschal alles über einen Kamm zu scheren.
    Doch sehe ich im Zusammenhang mit der Einfuhr von Hunden aus dem Ausland einige, immer wieder auftretende Probleme, die ich in den vorhergehenden Postings ja schon ausführlich genug geschildert habe.
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

  • Statement zum Statement:


    Hallo Zusammen :winken:


    in meinem Beitrag rede ich die ganze Zeit von KANN, KÖNNTE, ES IST MÖGLICH..... desweiteren ES MUß NICHT SO SEIN!


    Außerdem spreche ich von Tierheimen im IN.- und AUSLAND!


    Ich habe selber 2 Hunde aus dem Ausland. Ich habe mich eingangs in den Tierheimen rund um Köln umgesehen, habe aber, und das ist rein subjektiv/persönlich, ein Problem mit Listenhunden, welche den Großteil der dortigen Insassen ausmachen.
    Meine Hündin habe ich bei Tieren suchen ein Zuhause im virtuellen TH gesehen und mich sofort verliebt. Es war mir egal wo sie herkam. Sie ist aus Spanien.
    Mein Rüde ist aus Griechenland.


    Mit meinem Beitrag will ich nicht Leute abschrecken, welche Interesse an einem deutschen oder ausländischen Hund vom Tierschutz haben!!! Sondern Erfahrungen und Beobachtungen und Lösungswege aufzeigen für das was passieren kann!!!


    Außer meinen eigenen Erfahrungen konnte ich an meinem Wohnort viele Beobachtungen machen und Gespräche mit anderen Haltern von Tierschutzhunden in.- und ausländisch führen.
    Die meisten haben die eine oder andere oder mehrere der Erfahrungen gemacht, welche ich im Eingangsthread beschrieben habe. Einige haben ihre Hunde auch wieder entsorgt, weil es ihnen zuviel wurde.


    Mein Bestreben war und ist, darauf aufmerksam zu machen, daß es "Probleme" geben KÖNNTE! Mit dem Ziel, daß Mann/Frau es sich gut überlegt, damit der Hund (egal ob aus dem Süden oder aus Deutschland!) nicht wieder zurück ins Tierheim muß!!!!!


    Ich denke auch, daß jemand der überlegt ob er sich einen Tierschutzhund anschafft meinen Thread aufmerksamer lesen wird und nicht so stark subjektiv selektiert wie bisher geschehen. Jemand der aufmerksam liest, versteht hoffentlich auch welch einen Reichtum so ein Hund zu schenken vermag, wenn wir ihn gut behandeln. Aber dafür ist die Voraussetzung, daß wir uns echt und wirklich auf diesen möglicherweise schwierigen HUnd und auf die Situation einlassen! Nichts anderes habe ich eingangs geschrieben.


    Es gibt seriöse Vereine, welche keinen Cent verdienen, sondern jeden eingenommenen Euro in neue Hunde, Kastrationsaktionen, medizinische Versorgung etc. investieren. Es gibt aber auch unseriöse, die eher Hundehändlern gleichen, im IN.- und Ausland!


    Ich würde allerdings IMMER wieder einen Tierschutzhund nehmen!!! Ich kann von ihnen mehr lernen und mehr wachsen als mit einem GUT geprägten Welpen vom Züchter! Aber das muß auch jeder selber wissen!!!



    Schönen Abend :wink:


    Andrea, Indiana und Athos

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