Hund ja oder nein....

  • Ich denke, dass es in erster Linie eine Gewissensfrage ist und in zweiter eine Frage des einzelnen Hundes.


    Bei unserem vermute ich, dass ihm diese lange Zeit auch nichts ausmachen würde, aber unsere Umstände sind nunmal so, dass wir hier am Betrieb wohnen und selbst wenn mein Mann den ganzen Tag Termine hat und ich bin arbeiten, ist immer noch jemand im Betrieb, der den Hund mittags in den Garten lassen kann.


    Und das sind eben auch nur 3 Tage die Woche, den Rest der Woche bin ich ganz zu Hause.


    Ich glaube, dass ein Hund damit leben kann, für mich persönlich würde ich allerdings in diesem Fall versuchen, eine Alternative zu suchen.


    Pauschal sagen, dass das für einen Hund nicht gut ist, würde ich nicht.

    • Neu

    Hi


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    • Zitat


      Was für Schäden kann der ein Hund bekommen, der 5 Tage in der Woche ca. 8 Stunden allein ist?


      Ich hab zwar schon oft gehört, dass die Tiere Schaden nehmen können, aber noch nie was konkretes. Und ich kenne auch einige, die ihren Hund jeden Tag so lang allein lassen bzw. ich lese öfter von Leuten, deren Hunde jeden Tag so lang allein sind. Aber von Schaden hab ich noch nix gehört.


      Was für Schäden?
      Ein Hund muss insbesondere innerhalb der ersten Monate so viel kennenlernen und es positiv verknüpfen: Fremde, Kinder, Hunde, fremde andere Hunde, Bäche, Autofahren, Busfahren, Gewitter, draußen aufs Klo gehen, Jogger, Radfahrer, große Objekte, Rasenmäher, Katzen, Vögel, Tunnel, allein an fremden Orten warten, fliegende Blätter, knisternde Folien, ... erst dann kann man halbwegs sicher sein, dass sich der Hund gut in seiner Welt einleben wird. Für viele Eindrücke gibt es im Leben eines Hundes ein bestimmtes Zeitfenster; wurde der Hund innerhalb dieser Zeit, manchmal sind es nur einige Tage, nicht an diese gewöhnt, wird er möglicherweise Zeit seines Lebens nicht damit umgehen können.


      Bestimmt hast du schon von Hunden gehört, die bei Gewitter am ganzen Körper zittern?! Oder von anderen, die Katzen jagen?! Von welchen, die nicht spielen mögen?! Oder anderen, die dabei zubeißen?! Die Fremde verbellen?! Keinen Fuß ins Wasser setzen?! Panik kriegen, wenn eine Fahne vor der Kreissparkasse flattert?! Angstbeißer?! Vermeintlich hoffnungslose Fälle, die im Tierheim landen?! Oder beim Tierarzt?!
      Vielen dieser Hunde wäre durch eine gewissenhafte Sozialisation durch den Halter sowas erspart geblieben.

      Ein Hund muss all dies einschätzen lernen, das klappt nicht immer einfach so nebenbei. Im Büro gibt es keine flatternden Fahnen und auch keine spielenden Hunde oder Katzen. Ein Büro ist furchtbar reizarm, noch schlimmer ist allerdings eine leere Wohnung, in der ein Junghund viel Zeit hat, innerlich zu verkümmern: Acht Stunden sind die Menschen nicht da, dann schlafen sie auch noch acht Stunden, kaufen ein, kochen Essen, putzen, treffen sich mit Freunden, sitzen vorm PC, gehen zum Arzt ... wieviel Zeit bleibt da wirklich noch für den Hund und dessen Sozialisation und Erziehung?


      MIR wäre das Risiko, dass der Hund in der gegebenen Situation "vor die Hunde geht" zu hoch.

    • Askoo
      Danke für die ausführliche Antwort.
      Vielleicht habe ich meine Frage ein bisschen zu ungenau formuliert.


      Dass ein junger Hund natürlich erst alles kennenlernen muss, ist mir klar. Ich meinte auch nicht, was für Schäden ein junger Hund bekommen kann.
      Das wär ja so, wie wenn man ein ganz kleines Kind irgendwo einsperren würde und Stunden lang allein lassen würde.


      Aus diesem Grund will ich auch auf keinen Fall einen Welpen haben, sondern schon einen etwas älteren Hund, der das Alleinsein schon etwas kennt.
      Wenn dann die Umstände passen, finde ich es vertretbar. Die Einwände von wegen Einkaufen, ins Bad gehen, mit Freunden weggehen oder sonstige Aktivitäten machen, bei denen der Hund nicht dabei sein kann, finde ich auch berechtigt. Das muss aber jeder selber entscheiden, wie viele solcher Aktivitäten er macht. Mein Mann und ich gehen natürlich auch mal weg was Essen oder treffen uns mit Freunden etc. Aber grundsätzlich gestaltet sich unser Leben nach der Arbeiet zu 95% so, dass der Hund immer dabei sein könnte.

    • ja einfach ist es nicht wenn man seinen liebling so lang allein lassen muss, grad welpen oder junghunde nicht. ich glaub ich selber könnte das nicht , man sollte schon sich vorher überlegen wenn man sich einen hund anschafft das man auch viel zeit mit ihm verbringt. oder man hat so nen job das man ihm überall mit hinnehmen kann :p
      aber wer hat das schon , also am besten immer einer zu hause bleiben , wenn sie dann älter sind und nicht mehr so oft gassi müssen geht das auch länger aber grad bei sehr aktiven hunden ist das schade

    • Also ich habe einen älteren Hund aus dem Tierheim und arbeite 4 Tage die Woche Vollzeit und Freitags halbtags. Ich fahre in der Mittagspause nach hause und laufe mit ihm eine Runde und bringe ihn dann zu meinen Eltern, so ist er dann nur morgens alleine. 1 Tag die Woche darf er dann noch bei ganz lieben Menschen verbringen.
      Vor der Arbeit laufe ich eine große Runde mit ihm und nach der Arbeit ebenfalls und ich glaube das Leben ist für ihn immernoch besser als im Tierheim weitere Jahre zu versauern.
      Man muss sich halt nur sicher sein, dass man das auch wirklich durchhält, denn den Hund interessiert es nicht, wenn man abends fertig von der Arbeit kommt, dann beginnt nämlich nochmal richtig Action. Aber ich würde es immer wieder machen. Ein Welpe oder Junghunde wäre für mich aber in der Situation nicht in Frage gekommen, aber das muss jeder selber entscheiden.

    • Vielen Dank für die vielen Antworten....nur irgendwie sind wir nun total durcheinander.


      Das der Welpe oder Junghund nicht allein zu Hause bleiben kann, ist uns klar. Das hatten wir auch nie vor. Nur muß sich der Hund daran gewöhnen, dass er tagsüber allein ist. Das geht dann nur Stück für Stück.
      Und irgendwann sollte es ja mal so sein, dass er wir beide früh auf Arbeit gehen und Nachmittag wieder nach Hause kommen.
      Dann ist auch Zeit für den Hund. Egal ob Welpe, Jundhund oder etwas älter. Und obs dem Hund egal ist, ob draußen schlechtes Wetter ist, man müde ist etc. ist uns klar. Einkauf, Kino, Essen gehen oder sonst was....darum gehts ja nicht. Das kann man dann eintakten, dass es passt.
      Es geht eben um die Arbeit. Denn da ist man gebunden. Zumindest wir, da wir Angestellte sind. Denn ohne Arbeit kein Hundefutter, kein Tierarzt und somit auch kein Hund.


      Nur sind hier die meisten der Meinung ein Hund sollte nicht allzu lange allein bleiben. 8 Stunden schon mal gar nicht. Und einige vertreten sogar die Meinung, dass der Hund gar nicht allein bleiben sollte.


      Dann macht es einen doch den Eindruck dass entweder alle Hundebesitzer das Glück haben, den Arbeitsplatz in der Nähe zu haben, Selbstständig sind oder eben doch den ganzen Tag zu Hause sitzen. (wie auch immer....nicht das sich wieder jemand auf den Schlips getreten fühlt ;-) )
      Oder man kann den Hund mit auf Arbeit nehmen. Nur haben sich die jenigen auch mal Gedanken gemacht, was passiert, wenn man mal den Arbeitgeber wechselt und der das dann nicht mehr erlaubt?


      Meine Frau und ich haben eben unterschiedliche Arbeitszeiten aber im großen ganzen lässt sich das leider nicht so machen, dass einer früh und einer Nachmittag da ist. Und für Mittags mal nach Hause fahren, dafür ist das bei mir zu weit weg und bei meiner Frau geht sowas gar nicht.


      Mhm....was nun =)


      Mfg


      @Wega

    • Nimm den Welpen, wie geplant, das erste halbe Jahr mit auf die Arbeit.
      Dann sucht euch einen Hundesitter, der den Hund am Mo, Di und Do betreuen kann, während ihr arbeitet. Am Fr nimmst du den Hund noch eine Zeit mit auf die Arbeit, während er am Mi sicherlich dann schon alleine bleiben kann.
      Später kann der Hund Mi und Fr alleine zu Hause bleiben und ist dann eben Mo, Di und Do beim Sitter. So könnt ihr beruhigt arbeiten gehen und habt auch noch ein wenig Luft für kleinere gemeinsame Aktivitäten ohne Hund in eurer Freizeit.


      Berufstätigkeit ist doch kein Problem, ein bißchen Organisation ist da alles ;)

    • Zitat


      Dann macht es einen doch den Eindruck dass entweder alle Hundebesitzer das Glück haben, den Arbeitsplatz in der Nähe zu haben, Selbstständig sind oder eben doch den ganzen Tag zu Hause sitzen. (wie auch immer....nicht das sich wieder jemand auf den Schlips getreten fühlt ;-) )
      Oder man kann den Hund mit auf Arbeit nehmen. Nur haben sich die jenigen auch mal Gedanken gemacht, was passiert, wenn man mal den Arbeitgeber wechselt und der das dann nicht mehr erlaubt?


      Ich bin auch einer dieser vollarbeitenden HH. :p UND für mich wäre es ein absolutes NOGO meine Hündin so lange alleine zu lassen. Ich finde das vom einhalten her zu lange (kann meiner Meinung nach nicht gesund sein den Urin so lange Zeit regelmäßig nicht absetzen zu können). Außerdem finde ich ein Rudeltier, dass so lange alleine ist vereinsamt. Und ja, ich weiß auch von einem Hund der dadurch verhaltensauffällig geworden ist.
      Meine Lösung war/ ist ein Hundesitter, dort ist Mia während ich arbeite und das ist ideal für alle.
      Ich wöllte aber auch nicht im Winter - vor einem 8-Stunden-Arbeitstag - schon eine Stunde durch die Finsternis laufen, dann erschöpft heimkommen und das Gleiche nochmal. Dann noch Hundeschule oder Hundesport, nebenbei Einkaufen und zum Arzt (für Mensch oder Tier), ... Das wäre mir einfach zu stressig und wahrscheinlich muss letztendlich dann doch der Hund öfter mal zurückstecken.

    • Zitat

      Dann macht es einen doch den Eindruck dass entweder alle Hundebesitzer das Glück haben, den Arbeitsplatz in der Nähe zu haben, Selbstständig sind oder eben doch den ganzen Tag zu Hause sitzen. (wie auch immer....nicht das sich wieder jemand auf den Schlips getreten fühlt )


      Mal ne dumme Frage: Liest du eigentlich was hier geschrieben wird? Wie Leute ihren Alltag organisieren? Hundesitter, Mittags Gassi gehen, Hundekindergarten etc ist doch schon ALLES erwähnt worden :roll:

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