Alpha-Wurf und Nackenschütteln - AUFKLÄRUNG !

  • Zitat

    Ich glaube, in bestimmten Situation ist es einfach ds Effektivste, da der Hund so begreift, dass das Verhalten, was er gerade zeigt, absolut (!) unerwünscht ist.


    Nein.....Du musst es schon so formulieren das es fuer Dich die einfachste und effektivste Methode ist dich durchzusetzen

  • Alphawurf und Nackenschütteln sind für mich völlig indiskutabel. Wer wissen möchte warum, kann sich bei Gelegenheit mit der Dominanztheorie auseinandersetzen, gute Lektüre dazu gibts von den Herren Barry Eaton, Anders Hallgren und James O'Heare.
    oder auch hier: http://www.dogs-track.de/t_dominanz.php
    oder hier: http://www.dogs-track.de/files/mech.pdf



    Allgemein zu "Bestrafung".
    Bestrafung formuliert sich so: Alles was geeignet ist, das zukünftige Auftreten des bestraften Verhalten zu vermindern (oder die Dauer oder die Intensität des Verhaltens zu reduzieren).


    Wenn man also ein Verhalten "wegbekommen" hat, wurde ganz offenbar mit BEstrafung gearbeitet.


    Beispiel, wie ich "Anspringen" "wegbestrafe".
    Ich übe und übe und übe "sitz", "fuß" und allgemein ruhiges Verhalten, das ich allesamt positiv bestärke.
    Ich habe also effektiv ein Verhalten bestraft (dessen Auftreten stark reduziert) ohne ein einziges Mal aversive Mittel einzusetzen.
    Das ist Möglich, wenn man zudem durch geeignete Managementmaßnahmen VERHINDERT, dass der Hund sein von mir nicht gewünschtes Verhalten durch üben perfektionieren kann und ausserdem durch selbstbelohnung eine Bestärkkungshistorie aufbaut...


    Brauch ich einen Nackenschüttler?? Nein, wozu, ich habe ein leistungsfähiges, zu vorausschauend planendem Denken fähiges Primatenhirn...

  • Zitat



    Jetzt bitte nicht alle auf mich stürzen,


    Nee, warum? :???:
    Du musst doch damit klarkommen.


    Zitat

    Ich muss gestehen, da habe ich nach langem Suchen nach einer guten Hundeschule eine Hundeschule gefunden, die nach dem Rudelkonzept arbeitet. Allerdings wurde hier nicht dauernd geschüttelt und auf den Rücken geworfen. Wir haben 10 Stunden dort absolviert und ich habe dort viel gelernt, im Hinblick auf unser Zusammenleben und unserer Kommunikation. Ich muss zugeben, das ein oder andere Mal musste ich unseren Berni auch mal im Nacken schütteln. Das auf den Rücken werfen wäre bei 45 kg etwas schwierig geworden. Das hierdurch unsere Schmusebacke agressiv geworden ist kann ich ganz und gar nicht behaupten. Diese Methode hat für unser Problem den Erfolg gebracht.


    In dieser HuSchu war ich auch,allerdings bevor M. mit dem Rudelprinzip begann.


    Die letzten 2 Stunden meiner 10er Karte machte ich dann die neue Methode mit und war, ehrlich gesagt, nicht überzeugt.


    Die erste Übung (ich schrieb es in dem HuSchu Thread von Kerpen bereits) bestand darin, dass der Hund auf einer Plastikdecke 10 min. sitzen musste, ohne seine Position zu verändern.
    Veränderte er die Position, wurde er korrigiert und bei wiederholtem Nichtbeachten des Sitzkommandos wurde er im Nacken geschüttelt.


    Bei ATtila war das Fazit, dass er seinen Kopf einzog, sobald in mit meiner Hand in seine Nähe kam., obwohl die Trainerin ihn im nacken schüttelte.


    Vorallem ist es für mich unsinnig, einen Hund mind. 10 min. absitzen zu lassen.


    Welcher Hund macht das freiwillig?
    Sie legen sich ,aber bleiben doch nicht sitzen.


    Eine Sache irriterte mich dann total.


    Ein Hund rannte einem Hasen nach und kam erst zurück, nachdem er x Mal gerufen wurde.
    Für das Zurückkommen wurde er gelobt und für das Weglaufen im Nacken geschüttelt.


    Meinst Du, der Hund verknüpft das?
    Der arme Kerl weiß doch gar nicht, warum er geschüttelt wurde.


    Einige Hunde, die dort nach dem Rudelprinzip umerzogen wurden, hatten später Aggressionen gegen ihre Besitzer.


    Woran das wohl liegt :???:


    Sicherlich gibt es immer unterschiedliche Meinungen über Hundeerziehung und ich möchte nicht die pos. Verstärkungsmethode als das Non Plus Ultra bezeichnen, doch für mich ist es die beste Methode, zumindest wenn man Hunde hat, die leicht zu führen , nicht aggressiv sind und eine gute Bindung zu ihren Hundehaltern haben.


    Mag sein, dass die U.K. Methode für Hunde angebracht ist, die wutbedingte Aggressionen hegen, aber soviele gibt es davon nicht.

  • Zoe ~
    BeitragVerfasst am: 26.08.2008 22:03 Titel:
    dafür würd ich Dir jetzt einen Bömmel geben, wenn ich könnte



    Ja, sowas in der Art hab ich mir schon gedacht ...




    Naja, ich bin ja noch am lernen...also, was haltet ihr denn für die beste Methode, wenn sich Ole jetzt "auf Motte stürzt" zu tun(macht er zwar jetzt gar nicht mehr, aber mal theoretisch)? Anfangs hat er auf meine Stimme noch nicht reagiert, da konnte ich rufen oder reden, wie ich wollte :hilfe:


    Gruß =)
    Franziska

  • Zitat

    ..also, was haltet ihr denn für die beste Methode, wenn sich Ole jetzt "auf Motte stürzt" zu tun(macht er zwar jetzt gar nicht mehr, aber mal theoretisch)?


    Eingreifen bevor es dazu kommt. Die Ausloeser dieses Verhaltens finden und diese abstellen.

  • Zitat

    Zoe ~
    BeitragVerfasst am: 26.08.2008 22:03 Titel:
    dafür würd ich Dir jetzt einen Bömmel geben, wenn ich könnte



    Ja, sowas in der Art hab ich mir schon gedacht ...


    Ach, ich meinte Dich doch gar nicht :D Ich meinte tagakm... aber, meine Bömmel waren gestern alle schon verbraucht, und da ein Mensch doch auch mal Lob braucht :D

  • Hallo,


    zu diesem Thema hätte ich auch mal eine kleine Frage, unser Dalmi Welpe ist jetz 14 Wochen alt, wenn sie ab und zu beim spielen zu übermütig wird, und anfängt nach Händen oder Hose zu schnappen. Bring es bei ihr einfach nicht mehr sie zu ignorieren oder wegzugehen. Selbe Fall sie ist im Auto angeleint und will spielen und steigert sich dann rein.


    Dann setzen wir uns selber hin, drehen sie um so das sie mit dem Rücken zu uns im Schoß sitzt und streicheln ihr den Bauch, innerhalb von 1 Minute beruhigt sie sich, wir können sie runterlassen und sie kann danach völlig normal weiterspielen oder wenn sie zu müde aber zu aufgedreht war geht sie danach meistens alleine schlafen.


    Hätte gerne eure Meinung dazu gehört, also sie wird dabei nicht auf den Rücken gedreht sondern einfach wie ein Baby auf dem Scho genommen.

  • Hallo Candra,


    Deine Methode ist gut geeignet. Du kannst das ganze auch gleich noch nutzen, um ein "konditioniertes Entspannungssignal" zu etablieren, einfach indem Du, wenn sie sich entspannt hat, ein Wort (z.B. "ruuuuhiiiig") leise, wiederholt sagst.
    So brauchst Du nach guter Konditionierung nur noch dieses Wort zu sagen, um eine Entspannung zu erreichen!

  • Iris hat geschrieben:

    Zitat

    Aber wenn Hund einen ganz grossen Blödsinn anstellt, wie würdet ihr ihn dann bestrafen? Ich meine damit so ganz seltene Gelegenheiten, wo der Hund etwas getan hat, was schon seit ewig strikt verboten ist, er es auch weiss und respektiert, aber dieses mal es trotzdem getan hat.


    Bestrafen? Gar nicht. Ich würde mir schnellstens überlegen, welchen Fehler ich gemacht habe, dass mein Hund ins unerwünschte Verhalten fallen konnte.


    Und so komme ich zum Punkt "Hund hat Rehkitz getötet". Du schreibst, das war nicht sein erster Jagderfolg.


    Damit fängt das Desaster schon an. Hast du einen Hund, der beim Jagen bereits definitiv Erfolg hatte, hast du einen Hund, der nach diesem selbstbelohnenden Erlebnis strebt. Auch dabei kannst du mit Strafe überhaupt nichts ausrichten. Es liegt an dir, die entsprechenden Managementmaßnahmen zu ergreifen (wo möglicherweise Wild - Hund an der Leine) und mit ihm über positive Verstärkung und kommunikative gemeinsame Spaziergänge dem Hund zu beweisen, dass es sich viel mehr lohnt, bei dir zu sein. Was - zugegebenermaßen, wenn bereits solch ein Jagderfolg - oder gar deren mehrere - stattgefunden hat, schwierig wird.


    Dich 10 Minuten vor deinem im Platz befindlichen Hund auszutoben, macht dich für ihn nicht unbedingt vertrauenswürdiger und ist somit schlecht für die Bindung. Dass du in diesem speziellen Moment aufgrund der Todesschreie des Kitzes durchgedreht bist - wer kann dir das verdenken? Doch daraus eine Straflektion abzuleiten wie die von dir genannte, dass der Hund bei entsprechenden Verfehlungen sich ins Platz zu begeben hat - daraus lernt er definitiv nichts.


    Vor allem wenn du es mit so starken Trieben wie dem Jagdtrieb zu tun hast, gehen sowohl Strafmaßnahmen wie Nackenschütteln etc als auch Exerzierübungen völlig am Problem vorbei und höchstens nach hinten los.


    Je mehr Freude der Hund hat, mit seinem Menschen zusammenzuarbeiten ("spielen") desto leichter fällt es ihm, dir zu folgen statt einem anderen Reiz.


    LG
    cazcarra

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