Zuviel Aufmerksamkeit?
-
-
Tach zusammen, da bin ich mal wieder...
Ich hab da `ne Frage:
Kann man seinem Hund zuviel Aufmerksamkeit geben? Meine kleine (10 Monate alter Labrador) ist den ganzen Tag bei mir und höchstens mal 2h am Stück alleine. Irgendwie bin ich auch oft an ihr am rumtüddeln. Mal kurz gekrault, ein paar Worte an sie gerichtet, etc. Jetzt hab ich den Eindruck, dass ihr das tierisch auf dden Senkel geht. Wenn man sie kraulen will dreht sie den Kopf weg und geht am liebsten. Nur abends wenn wir tv gucken, dann kommt sie und legt sich in meinen Schoß. Irgendwann reicht´s ihr dann und sie geht wieder, oft auch in ein anderes Zimmer, ganz allein. Morgens beim aufstehen freut sie sich auch gar nicht, die bleibt liegen und ratzt einfach weiter. Schwanz wedelnd sieht man sie nur bei fremden... Das gibt einem ja schon irgendwie zu denken!
Auch beim Spazierengehen bin ich die ganze Zeit aufmerksam und lobe sie wenn sie zu mir guckt, etc. Und üben tun wir eigentlich auch ziemlich viel. Zu viel?
Was meint Ihr? Ist es besser, wenn ich sie mehr in Ruhe lasse? D.h. nicht, dass sie allein zu Hause bleiben soll. Sondern dass sie einfach da ist, aber nicht beachtet wird. In der Wohnung wie beim Spazierengehen. Oder mach ich da mehr kaputt?
Fragen über Fragen, aber dieses Thema beschäftigt mich sehr.Schöne Grüße,
Tobi
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Hallo,
also eigentlich hast Du Dein Problem gut erkannt. Sie wird einfach zu viel beachtet. Betüdele sie nicht andauernt und geh auch nicht auf jede ihrer Kontaktaufnahmen zu Dir ein. So bleibst Du für sie interessant und sie bemüht sich mehr Dir zu gefallen.
Zu viel üben kann man auch. Übungen mit dem Hund sollen Spass machen und so wie Du geschrieben hast denke ich wirst Du die Übungen auch nett aufbauen. Wichtig ist aber, das sie nur 10 bis 30 min am Stück dauern und das Du aufhörst mit ihr zu trainieren, wenn es am besten (am spassigsten) für sie ist.Verena
-
Hallo Tobi!
Klar kann man zuviel Aufmerksamkeit geben. Mal abgesehen davon, dass es ihr vielleicht wirklich auf die Nerven geht, dass sie keine Ruhe hat, verbaust Du Dir etwas damit, was meiner Meinung nach viel wichtiger ist: Du bist nicht mehr soo wichtig, weil Du eh immer da bist. Das kann vor allem beim Abrufen problematisch werden, wo Du ja irgendwie einen Anreiz darstellen sollst, dass sie wieder zu Dir kommt. Nur wo ist der Anreiz, wenn Du eh immer da bist...
Das sie, wenn Du aufstehst, nicht gleich aufspringt würd ich nicht soo tragisch sehen. Unsere bleiben auch liegen - sie schaun zwar, wedeln kurz, so quasi: Ah, auch schon munter - Guten Morgen!, aber nachdem sie mitbekommen haben: ach, der geht nur aufs Klo, die geht nur duschen oder sonstwas denken sie sich auch: na dafür brauch ich nicht aufstehen... Wenn sie dann aber merken, einer von uns zieht sich an und macht sich fürs Gassi - Gehen fertig, dann sind sie sofort da ;-)
Ich würd weiterhin mit ihr üben, sie auch streicheln und mit ihr reden - aber nur in Maßen. Setz Dir wirklich fixe Zeiten: In den nächsten 2 Stunden beachte ich sie nicht oder so (ausgenommen natürlich, sie stellt irgendeinen Blödsinn an *gg*). Und: Ignorieren ist für den Besitzer immer schlimmer als für den Hund ;-)
lg
schnuppPS.: Wenn Du Dich wieder dabei erwischt - stell Dir mal vor, wies Dir gehen würd, wenn Dich jemand dauernd angrapscht oder dauernd mit Dir redet... Oder bitte jemanden, dass er genau das bei Dir tun soll.. *gg*
-
Hallo Blacklabbi,
toll, dass du merkst, dass was nicht stimmt. Ignoriere viel öfters deinen Hund. Mein Sohn, der schmust auch viel mit unserem Hund und macht Sachen, da muß ich ihn immer warnen. Denn unbewußt unterwirft er sich ihr. Damit verdreht sich aber mit der Zeit die Rangordnung. Ignoriere ruhig deinen Hund. Laß ihn einfach links liegen. Und wenn du dann schmusen willst, rufst du deinen Hund. Viel üben mußt du aber trotzdem. Dann, wenn du willst. Meine Hündin ist auch wenig alleine. Hin und wieder tut es ihr aber gut.
-
Vielen Dank für die schnellen Antworten!
Wie ihr schon sagt, das links-liegenlassen is wirklich hart - für mich...
Dann werd ich das mal versuchen, so schwer´s mir auch fällt.
Ich weiß auch nicht ob ich die Übungen interessant aufbaue.
Abgerufen wird sie halt ab und an mal, darf dann aber meistens direkt wieder los. Und wenn sie nicht direkt kommt, dann nehm ich die Beine in die Hand und ab geht´s in die andere Richtung.
Irgendwie spielt sie auch nicht so wirklich mit mir. In der Wohnung schonmal gar nicht und draußen auch nur wenn wirklich nix interessantes in der Nähe ist. Aber auch ´gar nix. Dann evtl mal ein wenig. Das ist echt frustrierend. -
-
Noch mal kurz:
Soll ich die kleine Ratte jetzt beim spazierengehen 55min gar nicht beachten und dafür die restlichen 5min arbeiten? Oder die ersten Tage erstmal komplett ignorieren und mit dem Üben aussetzen? -
Auch ich kann dir nur raten sie hin und wieder auch mal völlig zu ígnorieren. Und gewöhn dir mal an, sie nicht selbstständig von deinem Schoß gehen zu lassen, sondern setz sie einfach mal runter, wenn du meinst das es ihr gerade am besten gefällt.
Du wirst dich wundern, wie sich das nach 3 Wochen ändert.
-
Hallo Blacklabbi,
unterwegs sollst du deinen Hund auf jeden Fall beachten, du ignorierst nur die Unarten. Nimm dir was zu spielen mit. Du übst und als Belohnung wird gespielt. Immer gleich und sofort, wenn es geklappt hat. Aber wenn dein Hund ungern spielt, dann arbeite mit ganz vielen Leckerchen. Wenn du aber nur spazieren gehst, dann sprich nicht ständig mit deinem Hund. Du gehst wie es dir gefällt. Und wenn der Abstand größer wird, gehst du einfach weiter. Wenn dann dein Hund von alleine kommt, dann mach ruhig den Hampelmann und freu dich ganz doll, dass dein Wauzi kommt. Als Belohnung gibts was. Und zu Hause läßt du deinen Hund einfach eine Zeit lang mal in Ruhe, auch wenn du gehst oder heimkommst. Nicht beachten. Und wenn du mal zu Hause was klasse findest oder übst, dann nimm auch Leckerchen als Belohnung. Unterwegs brauchst du aber nicht mehr als ca. 10 min üben. Ich baue es immer in die Spaziergänge mit ein. Auf den gefällten Baum klettern, Spielzeug suchen, ich verstecke mich, Mäuerchen laufen, über Bäche springen... und dazw. Gehorsamsübungen. Baue alles wie ein Spiel auf, deinem Hund muß es Spaß machen, blos keinen Druck. Und wenn mal was nicht klappt, dann laß es. Wir sind auch nicht immer gleich drauf.
-
Ich hab' mir gerade so gedacht, dass der Hund den Spieß umdreht. Er ignoriert Dich! Er kommt, wenn er schmusen will - wenn er genug hat, dann geht er wieder.
So solltes DU Dich verhalten :freude:Drinnen also öfters ignorieren, draußen ganz viele tolle Sachen machen, so dass es sich immer lohnt zu Dir zu kommen.
Ich habe übrigens bis vor Kurzem auch zu wenig ignoriert. Aber mir war es noch nicht mal aufgefallen. Mussten mich erst Andere äußerst drastisch drauf aufmerksam machen. Wie peinlich. Jetzt muss die Lizzy immer dableiben, wenn ich schmusen will (sooo schlimm findet sie es ja nun auch nicht *lach*). Sie darf aber wirklich erst ins Körbchen oder wo auch immer hin, wenn ich genug habe ;-)
Das mit dem Spielen solltest Du weiter versuchen. Mach Dinge seeeehr interessant. Wirf den Ball für Dich selber immer mal in die Luft und jauchze dabei und tu so, als ob Dir das wahnsinnig viel Spaß macht und dann steck ihn wieder in die Tasche. Nicht dem Hund geben, bis er nicht völlig wild darauf ist, auch mal reinzubeißen oder so. Und überlass ihm keine Spielzeuge. Dadurch werden sie nur uninteressant.Berichte bitte weiter, wie es so läuft
lg
wolf -
Sayed ist auch so ein Ignoranzpaket! Streicheln? In der Wohnung?? Bitte nicht - darf ich weiterschlafen??? Danke!
Seit Zweithund (schöööner Tipp) ist es besser geworden. Vorher
wollte er schon keine Zuwendung, hat er dann (als Belohnung...) auch nicht bekommen und war zufrieden. Bora-Zweihund scheint er hauptsächlich zu mögen, weil jede Streichelzufuhr erstmal von ihm abprallt und auf Bora übergeht. Er darf schlafen...
Interessant wird es, wenn er für's Fressen (Aktion 'NILIF' = Nothing in life is free = für alles (! auch für Zuwendung) muß er was machnen und wenn es nur platz ist!) was bringen muß und Bora eher begreift, worum es geht. Das geht aber auch ohne zweiten Hund: Dein Hund will was (kommt selten vor, kenn ich ...), er muß was tun! Und zwar möglichst was kompliziertes.
Versuch nebenbei ein Superkommando (bin ich neuer Fan von, habe keine Links, findest du aber unter 'Suchen') aufzubauen.
Wenn du dich mit dem Tierchen beschäftigen willst, "es" aber gerade anderes vorhat (schlafen...), dann mach Dinge interessant. Der Ball, den es nur gibt, wenn du Lust drauf hast... Beschäftige dich mit dem Ding, bis er es spannend findet. Gönn ihm 2 Minuten (wenn er sie übrig hat..), und BRECHE DANN AB. Das ist ganz wichtig! Irgendwann (nach 2, 4, 7 Stunden oder am nächsten Tag) ist DAS DING wieder für dich das Highlight - nicht der Hund! Spiel mit dem Ding. Wenn dein Hund im Forum mitliest :freude: dann wird er irgendwann einen interessierte Blick auf dich werfen.
Ansonsten: Ignoriere ihn, wenn er was (was auch immer!!!!!!) von dir will, warte einen Moment, fordere ihn (sitz, platz, bring was auch immer - kompliziert muß es sein), gib ihm auf gute Ausführung, was er möchte.Und vergiß bloß nicht zu schreiben, wie es weitergeht!
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!