mein Welpe spinnt...

  • Ich bin momentan sehr ratlos...
    Mein 11 Wochen alter Golden Retriever Welpe dreht durch.
    Sie ist lieb und nett, kuschelig und niedlich, aber manchmal tickt sie förlich aus.
    Wenn man sich die Schuhe anziehen will hängt sie in den Schnürsenkeln, knurrt uns beißt alles weg. Ein scharfes nein ignoriert sie förmlich, auch wenn man sie wegschiebt oder ihr ein Spielzeug gibt, wird sie immer wilder.
    Kaum draußen beißt sie sich in ihre Leine und rennt und springt bellend auf der Stelle. Das Laufen ist ein einziges Gerenne und Gespringe und wird nur durch das Halsband gestoppt... Kommt sie heran, springt sie an einem hoch und schnappt nach allem, was ihr in die Quere kommt.


    Spielt man mit ihr drinnen, beißt sie zwar zu, aber es kann mit einem "Aua" oder "nein" dosiert werden. So ist sie ein ganz lieber Welpe.
    Ich würde sie ja ohne Leine toben lassen, aber unser Garten liegt an einer Hauptverkehrsstraße und ist nicht an allen Stellen für solch kleines Tier 100% abgezäunt. Außerdem hört sie auf ihren Namen nur, wenn sie will.


    Wie soll man sich verhalten? Ich bin oftmals schon mit meinen Kräften am Ende und muß sie stehen lassen, um nicht selber durchzudrehen...
    Legt sich das mit dem Alter`???


    Liebe Grüße
    Julia

    • Neu

    Hi


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    • :winken: Seit ihr in einer Welpenspielgruppe? Laß deine kleine doch mal an der langen Leine toben und vor allem würde ich mir ein Geschirr anschaffen hört sich nämlich so an als das sie sich gegen das Halsband streubt.Kann das sein? LG Beate

    • Hi Julia!


      Ich nehme mal stark an, dass der Golden dein erster Hund ist! Das einzige, was du wirklich tun kannst, ist deinen Hund in solchen Situationen strikt mit sehr viel Ruhe und Gelassenheit zu ignorieren!


      Dein Hund dürfte höchstens seit 2-3 Wochen bei dir sein! Da kannst du nicht erwarten, dass du ein schafes "Nein" loslässt und dein Hund funktioniert! Woher soll dein Hund denn wissen, was Nein heißt, was das bedeutet?
      Auch kannst du keinesfalls erwarten, dass sie auf dein Rufen oder ihren Namen reagiert! Schon gar nie nicht unter Ablenkung! DEIN HUND IST 11!!! WOCHEN ALT! Er ist ein absolutes Baby!


      Lass deinen Hund sich erstmal einleben und gib ihm die Möglichkeit alles kennen zu lernen! Was nicht heißt, dass du deinen Hund machen lassen sollst, was er will!


      Und zieh ihm bitte ein Geschirr an, damit er sich nicht mit dem Halsband stranguliert! Guck mal hier! ;)


      Such dir eine gute Welpenspielstunde in einer Hundeschule, in der ohne Druck und sehr sanft gearbeitet wird! Am besten mit Geschirr vielleicht mit Clicker etc.!


      LG murmel

    • Hallo,
      ich kann dich beruhigen, dass wird sich mit dem Alter legen. Deine Kleine ist ein aufgeweckter Welpe der gerade dabei ist die Welt zu erkunden und seine Kräfte sowie seine Grenzen auszutesten. Und diese Grenzen musst du ihr auch stecken, zwar sehr behutsam aber dennoch konsequent.
      Wenn sie dir in die Hände beisst oder in ihre Leine mache ihr in einem ruhigen, aber dennoch fordernden Ton klar, dass das von dir nicht gewünscht ist. Aber sei dir darüber im Klaren, dass sie dieses Verhalten nicht von heute auf morgen abstellen wird. Da sie jetzt 11 Wochen alt ist gehe ich davon aus, dass ihr sie höchstens seit drei Wochen habt, sie muss sich erstmal in ihr neues Rudel einfügen mit all den, für sie neuen Regeln und Gepflogenheiten und das dauert einige Zeit.
      In einem nicht komplett eingezäunten Garten an einer Hauptverkehrsstraße würde ich sie natürlich auch nicht laufen lassen, aber es gibt bei euch in der Nähe doch bestimmt Wiesen oder Parks in denen du das machen kannst und mit 11 Wochen sollte ihr natürlicher Folgetrieb auch noch so stark ausgeprägt sein, dass sie dir sicher nicht weglaufen wird. (Zusätzlich solltest du mit ihr natürlich das Herankommen evt. mit Schleppleine üben!)
      Masch dir also keine allzu großen Sorgen. Ich wünsche dir noch viel Spass mit deiner Kleinen und viel Geduld.
      Liebe Grüsse,
      Sleipnir

    • Hallooo!


      Also: von ganz alleine legt sich das nicht. Wird sicher mit dem Alter weniger, aber auch beim "Welpenspinnen" muß der Hund lernen, bestimmte Grenzen nicht zu überschreiten.


      Gehst Du in eine Welpenstunde?? Würde ich Dir dringend raten - nicht unbedingt um Dich beraten zu lassen (ist für mich eher ein positifer Nebeneffekt) als vielmehr um Deinem Monster die Gelegenheit zu geben, mal richtig Dampf abzulassen und sich die Seele aus dem Leib zu toben. Mit einem Spiel unter Gleichaltrigen kann nämlich auch der engagierteste Hundehalter nicht mithalten. ....(sehe grade, daß in der Zwischenzeit die anderen auch schon zu den Thema geschrieben haben...)


      Bei extremen Ausrastern meines Welpen (wie wild in die Hosenbeine springen und dabei kräftig zuschnappen, regelrechte "Tobsuchtsanfälle") hat mir immer ganz gut geholfen, gaaaanz ruhig und ernst zu werden, den strampelnden Knirps rückwärts auf den Arm zu nehmen (so daß der Bauch nach oben zeigt) und dann einfach still oder beruhigend abzuwarten, bis der Zwerg wieder klar im Kopf war und ihn dann wieder vorsichtig und immernoch sehr ruhig wieder abzusetzen und einfach weiterzugehen als wäre nichts gewesen.
      Kann aber schon mal 2-3 Minuten dauern.
      Ich würde Dir daher empfehlen, mal in einer ruhigen Minute zu üben so daß diese Haltung nicht völlig ungewohnt ist.


      Ignorieren hat bei uns gar nicht gefruchtet (abgesehen davon wäre mir vermutlich irgendwann der Geduldsfaden gerissen) und Unterordnung hat Luna in diesen Momenten nur als Herausforderung gesehen und wir hatten noch größeren Terz ("Wie, Du glaubst mir nicht daß ich der große, starke Hund bin? Ich beweise es Dir sofort!!")


      Aber wie gesagt: wenn Dein Welp mit dem Verhalten durchkommt hast Du keinen Spaß! Hündische Rudelführer würden sich das auch nur bis zu einem ganz bestimmten Punkt bieten lassen.


      Liebe Grüße und gute Nerven!!
      Katharina

    • Uns wurde in der Welpengruppe etwas sehr sinnvolles eingetrichtert.
      Das wichtigste ist, dass dein Golden Retriever erst mal auf dein "Komm" hört!
      Wie ich aus deinem Text entnahm macht sie das im Moment nur wenn sie will.


      Geh in die Hocke, dann kommt der Hund immer eher, da du so für ihn kleiner bist und er denkt du wärst weiter weg.


      Verknüpfe das zu dir kommen immer positiv, d.h. mit einem Leckerli oder einer Spielerunde.


      Er muss sehen: Wow bei Frauchen ist es immer toll!


      Schicke ihn ruhig danach gleich wieder mit dem Ausruf lauf weg, damit er dich nicht als Spaßbremse empfindet, wenn er gerade mit etwas tollem beschäftigt war (wie z. B: Schnuppern oder Spielen mit anderen Hunden)


      Es kann lebenswichtig sein, dass dein Hund zu dir kommt, daher sollte er es von anfang an freudig lernen.


      Und denke daran, sie ist noch ein Baby, also nicht zu viel auf einmal wollen!


      Grüße Monika

    • Zitat

      Geh in die Hocke, dann kommt der Hund immer eher, da du so für ihn kleiner bist und er denkt du wärst weiter weg.


      Huhu!


      Der Hund kommt nicht, weil er denkt du bist weiter weg, sondern weil man klein viel weniger bedrohlich wirkt! ;) Eine aufrecht stehende Person empfinden Hunde als bedrohlich... Vor allem, wenn man sich dabei nicht bewegt!


      Geht man ein paar Schirtte rückwärts von Hund weg, wird er meist noch freudiger herankommen, als wenn man in die Hocke geht!


      LG murmel

    • Mein Hund war nie so, aber ich würde, glaube ich den Spaziergang, auch schon beim Schuhe anziehen, sofort abbrechen, wenn mein Welpe so anfing. Durch Spielzeug wird er bei dem Verhalten übrigens auch noch belohnt und alles verstärkt sich. Ich glaube, euer Hund ist so aufgeregt, dass er raus darf, dass es zu diesem Verhalten kommt. Probiert es doch mal, sofort abzubrechen, wenn Welpe aufdreht. Zur Not auch vor der Haustür wieder umdrehen, fertig. Ihr merkt schnell, wenn ihr konsequent seid, obs hilft. Viel Glück.

    • Hallo Julia,
      das kenne ich doch, den völlig durchgeknallten Welpen.
      Bei uns gings teilweise 24 Std. rund, nur "Zwangs Schlafpausen" in der Box haben unsere Kleine etwas runtergefahren. Ich war einige Male kurz vorm Nervenzusammenbruch. Was letztendlich geholfen hat war Geduld, Geduld, und nochmal Geduld. Der Welpe ist erst so kurz bei Euch, er kann nicht wissen, was nein bedeutet. Ich habe bei solchen Gelegenheiten meist auf stur geschaltet, alle Aktivitäten abgebrochen, gewartet, bis der Anfall vorbei war und wieder von vorne begonnen. Zugegeben, das kostet enorme Nerven, aber je mehr Du hochfährst, desto hibbeliger wird Dein Hund. Ich würde der Kleinen ein Geschirr verpassen und bei einem Anfall auf der Straße zur Salzsäule erstarren, wenn sie sich beruhigt hat, dann geht es weiter. Kann sein, daß Eure Spaziergänge so nicht sehr weit führen, aber irgendwann kapieren sie es.
      Das herkommen würde ich ganz gezielt an der Leine im Wohnzimmer üben, so kann die Kleine nicht abhauen und allmählich das Ganze nach draußen verlegen. Es hilft einfach nichts, der Welpe kann nichts und alles muß ihm mehr oder weniger mühsam beigebracht werden.


      Trotzfdem viiieeel Spaß mit der Kleinen, denk dran, die Welpenzeit ist so schnell vorbei und irgendwann lernen sie es doch.


      Christine

    • Dein Welpe braucht dringend Freilauf, die Möglichkeit, die Welt zu erkunden, mit anderen Welpen zu spielen, seinem Meister auf Schritt und Tritt nachzulaufen, um ihn ja nicht zu verlieren...


      Du sollst unbedingt 2-3 mal pro Woche in einer Welpenspielgruppe mitmachen. Finde ungefährliche Orte, wo der Kleine auch ohne Leine spazieren kann. Vielleicht lässt sich mind. ein Teil von deinem Garten welpensicher einzäunen. Ich würde aber versuchen, das ganze Grundstück entsprechend abzusperren.


      Lerne ihm, sich auf dich zu konzentrieren. Spiele mit ihm, achte aber, dass er dabei nicht durchdreht. Richte ihm im Haus ein eigenes "Zimmer", ob grosser Box oder Gehege, wo er in Ruhe dösen oder sich selber beschäftigen kann.


      Manipuliere ihn täglich, bürsten, Pfötchen geben, Zähne zeigen, auf dem Rücken liegen, auf dich kuscheln, usw.


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