Ich gebe (bald) auf...!
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Meine Güte, ich bedaure, dass du eine solch schlechte 1/4 Stunde hattest.
Habe auch mitgeautscht und mich fast weggeschmissen.Ehm, was ich mich fragte, musstest Du die Wäsche nochmal waschen
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Uschi, wenn frau mal so weit ist, dann wäscht sie die Wäsche nicht mehr, sondern packt sie endgültig weg.... Ich würde es genauso machen und unterstell das tuundto mal
Auch eine Hausfrau hat ihre Schmerzgrenzen - im wahrsten Sinn des Wortes
LG
cazcarra -
Zitat
Äh, ich hab da mal eine Bitte.....
Wenn ich dann komme, dann stellst du bitte alle hausfraulichen Tätigkeiten ein.
Oh, gerne! Ich versuche sowieso alle hausfraulichen Tätigkeiten auf ein Minimum zu reduzieren.
Für dich lasse ich es gerne ganz sein. Das garantiert aber nicht, dass ich weniger anstelle in der ZeitZitatDu hast noch mehr uns hast es noch nicht rausgerückt?????
Sofooooort!!! Je länger desto besser!
Ja, ich werde dich knutschen
Der lange Rest erfolgt heut Abend.ZitatIch schäm mich ja richtig, aber ich habe so herzhaft lachen müssen.
Oh, du brauchst dich nicht zu schämen.
Mein Mann hat das Lachen aufgegeben, er verdreht lieber die Augen. Aber mein Umfeld hat noch nicht augegeben.ZitatIch hoffe nur, Du hast eine gute Unfallversicherung.
Oh, ich gehe nur noch bei ernsthaften Angelegenheiten zum Arzt.ZitatEhm, was ich mich fragte, musstest Du die Wäsche nochmal waschen
ZitatUschi, wenn frau mal so weit ist, dann wäscht sie die Wäsche nicht mehr, sondern packt sie endgültig weg.... Ich würde es genauso machen und unterstell das tuundto mal
Danke Elke
Deine Antwort passt.
Es würde mir im Traum nicht einfallen, das Zeugs nochmal zu waschen.
Es riecht ja noch frisch gewaschen, das muss reichen.
Ansonsten kann jeder selber waschen gehen. Die wissen wo die Waschmaschine steht -
Ich weiß, ich bin gemein, aber ich habe mich mal wieder köstlich über
deine Mißgeschicke amüsiert. Ich habe noch kein Foto von dir gesehen,
aber irgendwie habe ich immer ein Bild von dir vor Augen, da bist du grün
und blau und voller Pflaster.Zitat
Oj ja. Ich hätte sogar noch mehr. Aber das ist wieder seeehhhhr lange.Na, dann hau mal in die Tasten!
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Zitat
Ich weiß, ich bin gemein, aber ich habe mich mal wieder köstlich über
deine Mißgeschicke amüsiert. Ich habe noch kein Foto von dir gesehen,
aber irgendwie habe ich immer ein Bild von dir vor Augen, da bist du grün
und blau und voller Pflaster.Also, dass ist ja jetzt wirklich ein wenig gemein... kicher... aber ähnliche Vorstellungen schießen mir auch durch den Kopf.
Mein Fazit: ich hab festgestellt, ich kann mich ab sofort entspannt zurücklehnen seit ich weiß, es gibt einfach Leute die mich übertreffen.
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Und? Gibt's schon wieder neue "Geschichten aus dem wahren Leben", die Du zum Besten geben kannst? *schonganzgespanntbin...*
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Ich habe diesen Threat erst heute endeckt und musste so lachen.
Mein Uni Prof hat es uebrigens auch gerade gelesen und hat sich gekringelt vor lachen.
Ich soll dir seine besten Wuensche ausrichten und seinen hohen respekt fuer deine Nervenstaerke.
Wirklich toll geschrieben, ich habe Traenen in den Augen. So gelacht habe ich schon lange nicht mehr.
Bitte mehr davon.
Lg
gammur -
Zitat
Ich habe noch kein Foto von dir gesehen,
aber irgendwie habe ich immer ein Bild von dir vor Augen, da bist du grün
und blau und voller Pflaster.Ja. Erst ist das blau, dann violett, dann grün, dann wird es langsam gelb, bevor es verblasst.
ZitatMein Uni Prof hat es uebrigens auch gerade gelesen und hat sich gekringelt vor lachen.
Ich soll dir seine besten Wuensche ausrichten und seinen hohen respekt fuer deine Nervenstaerke.
Oh, das ist mir nun ein wenig peinlich.
Aber ich bedanke mich für die Wünsche. Die kann ich immer gebrauchen, egal in welche Richtung die gehenEinkaufen
Die Zeit drängt. Ich habe genau eine halbe Stunde Zeit um in die nächste Ortschaft in den Supermarkt zu fahren, einzukaufen, wieder zurück zu fahren und meine Tochter aus der Schule abzuholen.
Rein ins Auto, aufs Gas drücken, immer ein wenig schneller als erlaubt und Supermarkt anpeilen.
Ohne grössere Probleme habe ich selbigen erreicht. Das muss ein guter Tag werden, denn normalerweise habe ich, immer dann wenn es eilt, 20 Traktoren vor mir die mit 100 Tonnen Ladung, schnell wie eine betrunkene Schnecke von A nach B rollen.
35 Radfahrer, die aus innerer Überzeugung den Radweg ignorieren und schlingernd und keuchend auf der Hauptstrasse ihre Bahnen ziehen.
Sowie 10 Kleinwagen mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 30km/h die mit einer Höchstgeschwindigkeit von mindestens 20 km/h das Weite suchen.Nein, heute ist ein guter Tag. Das Auto fährt ohne grosse Auffälligkeiten, die Strasse ist frei und biege sogar richtig ab um das Parkhaus anzupeilen.
Auffahrt hoch, Ticket raus, Ticket klemmt, Ticket fällt auf den Boden, Autotüre auf, Ticket aus dem Dreck puhlen, Türe an den Kopf hauen, den ich vergessen hatte einzuziehen, Gas geben, Parkplatz suchen, einparken, aussteigen, Türe knallen, Einkaufswagen suchen.Als ich die Münze in den Wagen schieben will um selbigen freizukaufen, damit ich losdüsen kann, merke ich, dass ich keine Münze habe.
Ich habe das Geld, mit der Einkaufsliste zum Eingang gelegt, damit ich nicht ohne losrenne.
Hätte ich mir denken können, Plan geht nicht auf, alles liegt noch zu Hause – ich weiss sogar genau wo und wie, und ich renne ohne alles davon.
Gut. Geistig sammeln, ist nicht so tragisch, denn heute ist ein guter Tag.
Irgendwo im Auto gut verborgen liegt noch solch ein Plastikdings, das man in den Einkaufswagen schieben kann, wenn man keine passende Münze hat.Zurück zum Auto. Alle Türen auf, auf allen vieren im Auto rumkriechen und Plastikdings suchen.
Wo war das gleich?
Ah, da hinten, unter dem Kindersitz, leicht mit Kaugummi beklebt und diversen undefinierbaren Kleinigkeiten, aber ohne Schäden.
Plastikdings an Hose abwischen, in den Wagen schieben, klemmt ein wenig, Gewalt anwenden, Wagen raus ziehen, losrennen zum Aufzug.
Warten.
Immer noch warten.
Und noch länger warten.
Wieso müssen eigentlich immer 200 andere Menschen genau dann den Aufzug bützen wollen, wenn ich gedrückt habe?Nach einigen Stunden kommt der Lift dann aber doch.
Einsteigen, drücken, nach unten fahren, aussteigen, in den Supermarkt rennen, bremsen, überlegen was ich einkaufen muss, keine Ahnung haben, beschliessen rein nach Gefühl einzukaufen.Bevor ich mich den Sünden hingebe, denke ich vernünftig und peile die Gemüseabteilung an.
Salat. Früchte. Gemüse. Was denn nun von all dem Grünzeugs?
Die Zeit drängt. Ich sollte mich nicht zu lange mit unwichtigen Dingen aufhalten und zusehen, dass ich zum Wesentlichen über gehe.
Dann halt kein Gemüse heute.
Dummerweise hab ich wirklich keine Ahnung was ich brauche.
Egal, reinwerfen was ich gut finde, Gedanken kann ich mir später machen.Ich renne durch die Regalreihen.
Immer wieder den Omas ausweichend, die den Einkaufswagen links parkieren, in der Mitte des Ganges stehen und ihre Krücken rechts auf die andere Seite halten.
Rennen, ausweichen, bremsen, weiterrennen, wieder ausweichen, nochmal bremsen...
Die Zeit rennt mir davon.Da muss eine effektivere Strategie her. Ich bin hinter meiner Zeit.
Einkaufswagen an einem zentralen Punkt abstellen, von da aus, sternförmig ausschwärmen, greifen, was ich bekommen kann, in den Wagen schmeissen und weitersuchen.
Wieso finde ich nie was in einem Supermarkt?
Da hat es soviel Zeugs, dass ich es entweder nicht finde oder mich nicht entscheiden kann was ich mitnehme, wenn ich es gefunden habe.Ich habe mit viel Glück die absolut wichtige Schokolade gefunden, renne den mir bereits bekannten Weg zurück, hole Schwung um den Einkaufswagen diesmal auch aus einer Distanz von 2.5m, anstatt den üblichen 2m zu treffen und kann mich in der letzten Sekunde eben noch bremsen, bevor die ganze Schokolade auf den Boden klatscht.
Wo ist der Wagen? Wo ist mein Einkaufswagen hin?
Ich habe einen Orientierungssinn wie ein totes Huhn. Das ist mir klar.
Aber ich habe das dumme Teil in den letzten 5Minuten bereits 50 mal angepeilt und sollte nun wirklich nicht mehr wissen, wo es steht.
Wo ist es hin?Nicht aufregen, ruhig bleiben, mit Schokolade im Arm auf die Suche machen.
Durch die Regalreihen rennen, links und rechts gucken, mir in Erinnerung rufen was ich geladen hatte um ihn schneller identifizieren zu können, um die ältere Frau rechts vor mir einen Bogen rennen, Seitenblick, scharf abbremsen, nach hinten sehen, umdrehen in den Wagen der älteren Frau gucken.Ich werde leicht unsicher. Kann es sein, dass diese nette Frau genau dieselben 5689 Artikel in ihren Wagen geladen hat wie ich vorhin?
Wagen angucken, Frau angucken. Wieder den Wagen, wieder dir Frau.Sichtlich fühlt sie sich durch meine Starren belästigt, denn sie fragt umgehend und nicht eben besonders freundlich nach,
was ich denn so in ihren Wagen gucken würde.
Nett und freundlich aber etwas atemlos frage ich, ob sie sicher sei, dass das ihr Einkaufswagen wäre.
Ich vermute, dass das eine nicht besonders kluge Formulierung meines Anliegens war, denn sie wird leicht pampig, sieht mich sehr streng an und meint, sie wäre durchaus ihn ihrem Alter noch in der Lage den eigenen Einkaufswagen zu erkennen.
Sprachs, dreht sich um und will davon spazieren.
Nein, diese älter Frau, gehört nicht zu den strickenden Omas, die tolerant lächelnd den Enkelkindern beim Unfug anstellen zusieht.
Das ist eine der anderen Omas.Die liebenswürdige Oma , freundlich aber bestimmt, vom Plan der Flucht abbringend, indem ich mich unauffällig in ihre geplante Fahrtrichtung direkt vor den Einkaufswagen schmeisse, ihre angedrohten Krückenschläge ignorierend und freundlich lächelnd nachfragend, ob sie sicher wäre, dass die OB s auf ihrer Einkaufsliste gestanden hätten.
Den Moment des entsetzten Erstaunens nutzend, Wagen schnappend, das Schimpfen hinter mir ignorierend und sehe ich zu, dass ich um die nächste Ecke komme. Schnellstmöglich.
So leicht gebe ich nicht auf. Das war harte Arbeit diesen blöden Wagen zu befüllen. Das ist meiner.Weiter. Wo sind die Getränke? Ich brauche Getränke, sonst müssen die Herrschaften zu Hause wieder verdursten.
Schnell, egal was, Hauptsache flüssig.
Praktisch, die neuen Einkaufswagen. Da lässt sich doch tatsächlich vorne ein Metallgestell runterklappen, damit man die Harasse raufstellen kann.
Klappe runter, Harass rauf, weiterdüsen.
„Plonk!“
Mist. Ich fluche lauter als beabsichtigt und ziehe sämtliche Blicke meiner Miteinkaufenden im Umkreis von 20m auf mich, die mich umgehend mit strengen Blicken strafen.
Heul! Das war mein Schienbein. Im vollen Spurt gegen diese blöde Metalldings um die Harasse drauf zu stellen.
Welcher Depp konstruiert so was? Wurde das nicht getestet bevor man unschuldige, gestresste Frauen damit fahren lässt? Ja, es muss ein Mann gewesen sein, anders kann ich mir das auch nicht erklären.
Das schmerzt und gibt einen Bluterguss.Ich humple weiter, ich habe keine Zeit mehr. Das muss schneller gehen.
Ich beschliesse, dass ich somit alles habe was zum Überleben benötigt wird. Das muss reichen.
Es wird gegessen was auf den Tisch kommt. Zur Not Schokolade mit Eistee.Halt. Die Markknochen. Die Hunde müssen auch was haben, also ab zur Fleischabteilung.
Rennend, gehen geht nicht mehr. Keine Zeit.
Erstaunlicherweise erreiche ich diese, relativ unbeschadet.
Ich stosste mir selbstverständlich noch das andere Schienbein an dem dummen Metalldings, renne aber niemanden über den Haufen und keiner klaut meinen Wagen.
Hah! Das Glück hat mich doch nicht verlassen. Die Markknochen sind noch da und sogar relativ viele davon.
Immer 4 in einer Packung. 15 Packungen sind noch da. Gut, nehmen wir alle mit.
15 Mal 4 Markknochen das gibt 60 Knochen. Nicht schlecht, das reicht für eine Weile.
Alle reinschmeissen und ab die Kasse suchen.Die finde ich sogar, denk den schönen Schildern, die an der Decke angebracht sind.
Ich fühle mich bestätigt. Es gibt auf der Welt noch weitere orientierungslose Menschen, die auf Wegweiser innerhalb ihrer näheren Umgebung angewiesen sind.
Ich habe sie erreicht, die Kasse.
Und ich hab natürlich genau DIE Kasse erwischt.
Die Kasse, an der sämtliche Einkäufer des Ladens, ebenfalls bezahlen wollen und sie genau eine Millisekunde vor mir erreicht haben.
Wieso habe ich immer die Kasse mit der längsten und zugleich langsamsten Menschenschlange davor? Wieso geht immer dann das Klebeband, Münz oder sonstiger Mist zu ende und muss in stundenlanger Kleinarbeit ersetzt werden, wenn ich warte?
Und wenn ich die Kasse wechseln würde, wäre die vorhergehende sicher mit einem Schlag blitzschnell und ich stehe wieder an der, die eine Baustelle und am beliebtesten zu sein scheint.
Diese Fragen beschäftigen mich ausreichend, bis schlussendlich auch ich an der Reihe bin.Alles rauf aufs Band, Markknochen zuerst.
Die seltsamen Blicke der Kassierin, bei Markknochenpackung 7, ignorierend, werfe ich alles weitere planlos aufs Band und hinten gleich in die, ausnahmsweise nicht vergessene, Einkaufstasche.
Alles drin.
„Das macht 148.95 bitte.
„Ja... Oder nein.“
„Wie meinen Sie?“
„Ähm ...“Tja. Da stehe ich. Und frage mich, wie verwirrt ein Mensch sein muss, um auf dem Parkplatz festzustellen, dass das Geld zu Hause geblieben ist und danach ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, einkaufen geht. Für 148.95.
Keinen Gedanken!
Ich habe eingekauft und kann nicht bezahlen. Das muss ich nun der netten Frau an der Kasse erklären. Was ich auch umgehend tue. Bleibt mir ja nichts anderes übrig.
Leicht säuerlich, nimmt sie mein Gestammel an und erwidert meine Verabschiedung nicht. Wäre ja auch zu viel erwartet, meinerseits.
Im Augenwinkel sehe ich noch, die liebe alte Dame, die von wenigen Minuten meinen Wagen geklaut hatte, mit vorgerecktem Kinn nach ihrer Geldbörse greift und ich meine das gemeine Lächeln in ihren Mundwinkeln gesehen zu haben.Gut. Dann halt nicht. Meine Zeit wird durch Trübsalblasen auch nicht mehr, ich muss mich beeilen.
Aufzug drücken, warten, noch immer warten, weiter warten, einsteigen, nach oben fahren, aussteigen, Wagen zurückbringen, Schienbein anhauen, klebendes Plastikteil rausklauben, rennen.
Als ich eben zu meinem Auto laufen will, wird mir bewusst, dass ich ja noch mein Ticket entwerten sollte um nicht vor geschlossener Schranke zu stehe.Wo ist es? Wo habe ich das hingetan. Ich kehre meine Hosen und Jackentaschen von innen nach aussen. Ich kippe meine Handtasche auf den Boden knie mich in den Dreck und seziere deren Inhalt.
Nichts.
Ruhig bleiben und nachdenken. Wo war es als ich es noch hatte?
Blöde Frage. Wenn ich das wüsste, dann hätte ich es.
Einzig das Auto bleibt als letzte Möglichkeit übrig.
Als ich festgestellt hatte, dass ich mein Geld zu Hause liegen gelassen habe, und nach einem Ersatz einer Münze für den Einkaufswagen gesucht hatte.
Gut, ab ins Auto
Alle vier Türen auf, auf allen vieren durch das Auto kriechen, durch Berge von Kaugummis, Papierchen, Staub, Dreck und Hundehaaren.
Da! Ich habe es. Och die Welt hat sich noch nicht gegen mich verschworen, das Glück hat mich noch nicht verlassen.
Ab zum Ticketautomaten.
Reinschieben... Auf Display gucken.Scheisse aber auch! Ein weiteres Problem. Ich stelle zum dritten Mal innerhalb einer knappen halben Stunde fest, dass ich kein Geld dabei habe.
Wie bezahlt man eine Parkgebühr, wenn kein einziges Geldstück vorhanden ist?
Nach kurzem Nachdenken, präsentiert sich mir die Lösung glasklar vor meinem geistigen Auge.
Was beim Einkaufswagen gut war, kann am Parkautomaten nicht schlecht sein oder?
Wo steckt das Kaugummi beschmierte Plastikteil?
Der Einkaufswagen war doof genug um darin Geld zu erkennen. Warum der Automat nicht?
Ticket rein, Plastikscheibe hinterher.
Gut, ich muss ein wenig schieben. Durch den Kaugummi ist es wenig kooperativ.
Schieb, drück, würg.
Mist. Bleibt stecken. Nicht mehr vor , nicht mehr zurück. Ticket steckt solidarisch ebenfalls drin.
Selbst wenn ich nun noch Geld hätte, könnte ich es nicht einschmeissen. Die Plastikscheibe pappt im Schlitz und will nicht rein und nicht raus.
Kein Ticket, kein Geld, keine Zeit mehr und auch keine Plastikscheibe mehr.Gut, dann wieder runter zur Information.
Aufzug. Auf die Uhr sehen, entsetzt sein.
Auf den Aufzugsknopf hauen. 50-100 mal.
Rein, runter, raus.
Zur Information, Mitmenschen aus dem Weg schieben, umrennen, weiter.
An der Information von einem Bein auf das andere treten.
Hüpfen. Böse Blicke ignorieren.
Dazwischenreden.
Ohne Rücksicht auf die Einwände, Problem erklären. Kurz umrissen, nicht das ganze.
Erstaunt hören, dass ich ein Ticket bekomme und dazu einen Einzahlungsschein mit pauschaler Parkgebühr für einen Tag..
Staunend Einzahlungsschein und Ticket zum Aufzug tragen.
Drücken. Weitere 1000 mal drücken.
In den Aufzug rennen, nach oben fahren.
Zum Auto rennen.
Schlüssel suchen.
Wieder zum Aufzug, 1 Million mal drücken, nach unten fahren, rausrennen, erleichtert meinen Schlüssel von der lieb lächelnden Frau an der Info in Empfang nehmen, zum Aufzug, 2 Millionen mal drücken, einsteigen, nach oben, zum Auto, einsteigen, mit quietschenden Reifen losfahren, Ticket rein, raus, Richtung Heimat.Ich bin 5 Minuten über meiner Zeit!
Ich versuche mich einigermassen an die Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten. Soweit das in meinem Zustand noch möglich ist.
Und da tauchen sie auf. Wie aus dem Nichts.
20 Traktoren die mit 100 Tonnen Ladung, schnell wie eine betrunkene Schnecke von A nach B rollen.
35 Radfahrer, die mit innerer Überzeugung den Radweg ignorieren und schlingernd und keuchend auf der Hauptstrasse ihre Bahnen ziehen.
Sowie 10 Kleinwagen mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 30km/h die mit einer Höchstgeschwindigkeit von mindestens 20 km/h das Weite suchen.
Alle sind sie da!
Ich krieche.
Und komme nahe dem Nervenzusammenbruch vor der Schule an. Selbstverständlich sind keine Kinder in Sicht. Ich bin ja auch fast 15 Minuten zu spät.
Ich hoffe, dass meine Tochter die Intelligenz ihrer Mutter geerbt hat und vor der Schule auf mich wartet.
Ich renne nach hinten zum Eingang.
Keine Kinder, keine Tochter.
Leichte Panik. Ich beschliesse bei der Lehrerin nachzufragen.
Ich klopfe und stehe ihr auch schon gegenüber.
„Ah Frau .... Kommen Sie auf einen Besuch?“
„Wie Besuch? Nein, ich suche meine Tochter, ich bin zu spät und finde sie nicht da draussen! Haben Sie meine Tochter?“
„Ja, haben Sie den Elternbrief nicht gelesen?“
„Elternbrief??? Welchen denn von den letzten 37?“
„Aber Sie wissen doch, dass Sie jeden Tag das Informationsheft durchlesen sollen, falls da ein neuer Brief drin ist!? Gestern erst habe ich ihn da reingelegt.“
„Häh? Ah... Ähm... Nein. Ich habe ihn nicht gelesen.“
„Tja dann. Wir haben heute ein besonderes Programm und die Schule dauert eine Lektion länger.
Seien Sie froh, Sie sind nicht zu spät.
Kommen Sie doch in einer halben Stunde wieder.
Vielleicht müssen Sie noch kurz einkaufen oder so?“
„...Ja...“
"Ach, und die Elterninformationen sollten Sie wirklich lesen. Darum gebe ich sie den Kinder mit!"Ich drehe mich um, schlurfe zum Auto und versuche nicht laut zu schreien.
Im Auto versuche ich zu atmen und in meinem Kopf hallt das Wort „Einkaufen“ wieder.
Ich gehe niemals wieder einkaufen. Niemals.
Und die Lehrerin mag ich auch nicht mehr. Ne.Ich habe die halbe Stunde wartend im Auto verbracht. Was ich in der Zeit genau getan habe, ist aus meinem Bewusstsein entschwunden.
Irgendwann kam Töchterchen, fröhlich und aufgestellt und hat nachgefragt, ob ich ihr Lieblingsessen eingekauft hätte.
Das arme Kind war total verwirrt als die böse Mutter unangebracht barsch auf diese Frage reagiert hat und ihr zu verstehen gab, dass Brot und Wasser viel gesünder wären und dies ab heute, und für die nächsten Wochen unsere Nahrung sein werde. -
tuundto, das mit dem Prof muss dir nicht peinlich sein. Er hat einen ausgepraegten Sinn fuer Humor und ihm hat deine Story wirklich gefallen, genauer gesagt, er hat sich ausgeschuettelt vor lachen.
Deine neue Beschreibung ist wieder mal genial, oh nein, was habe ich eben gelacht. Du solltest wirklich ein Buch schreiben.
Also wieder mal Traenen gelacht und mein Sonntagabend ist gerettet.
und das alles dank dir und deinen tollen Geschichten.
Weiter so.
LG
Gammur
P.S. Darf ich die Geschichte wieder meinem Prof zeigen? Vielleicht ist er dann etwas gnaediger mit uns armen Studenten. -
Oh je, Du scheinst echt alles mitzunehmen, was man kriegen kann.
Aber einkaufen ist mir auch immer ein Greuel, vor allem bei Zeitdruck!
Von daher fühle ich mit Dir, auch wenn ich mir das Lachen an einigen Stellen nicht verkneifen konnte.
Es ist einfach zu schön, wie Du das erzählst!Ich danke Dir für diese weitere heitere (zumindest für mich) Episode aus Deinem Leben und bleibe dabei, die Geschichten sind echt druckreif!
Viele Grüße
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