Auslandshunde-Besitzer
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Liebe Auslandshunde-Besitzer!
Für ein Referat im Rahmen meiner Ausbildung zur Hundetrainerin bin ich auf der Suche nach Erfahrungsberichten. Es geht mir darum, die besondere Problematik beim Einzug eines Hausgenossen aus dem Ausland - oftmals „ohne Geschichte“ - darzustellen. Selbstverständlich sollen auch und vor allem die positiven Aspekte einer Auslands-Adoption zum Tragen kommen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mich an „Ihrer“ Geschichte teilhaben ließen. Ganz besonders interessiert mich, mit welchen Verhaltensauffälligkeiten (z.B. Panik, extreme Ängstlichkeit etc.) Sie ggf. konfrontiert wurden; welche Erfahrungen Sie in Bezug auf Mittelmeer- und andere Krankheiten gemacht haben und wie die Eingliederung in das neue Zuhause vonstatten ging. Auch Erfahrungen hinsichtlich der Handhabung der Adoption durch die einzelnen Organisationen. Und natürlich alles, was Sie für erzählenswert halten. Wenn Sie dann noch ein Foto Ihres Hundes beifügen möchten und der Veröffentlichung des Bildes in meinem Referat zustimmen (insg. 20 Exemplare) würde ich mich ganz besonders freuen. Selbstverständlich werde ich keine vollständigen Namen nennen.
Ganz kurz zu mir - damit Sie sich ein Bild machen können, mit wem Sie es hier zu tun haben:
Mein Name ist Elke Franz. Ich bin 45 Jahre alt und habe jetzt endlich - im „reiferen Alter“ - die Möglichkeit zu dieser Ausbildung. Ich lebe mit 2 Katzen und meinem portugiesischen Hütehund-Mix Gizmo im Schwäbischen und bin aufgrund meiner eigenen Erfahrungen nach Gizmos Adoption auf das o.g. Thema gekommen.
Wenn Sie mit mir persönlich sprechen möchten, senden Sie mir bitte Ihre Telefonnummer per mail - ich rufe Sie sehr gerne zurück.
Ganz herzlichen Dank im voraus für Ihre Unterstützung und herzliche Grüße
Elke Franz
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- Vor einem Moment
- Neu
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Hm.. ohne Mail - Adresse wird das schwer ;-)
lg
schnupp -
Au weia, da hast du auch wieder recht :shock:
Also dann: [email='cheers@t-online.de'][/email]
Danke für den Tipp, Schnupp!
Schönes Wochenende
Elke
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puuh, ich hab schon hier irgendwo meine geschichte zum teil erzählt.. aber ich mach es geeerne hier nochmal...
ich habe eine schäfer- podenco-mixhündin aus lanzarote. sie kam mit 11 monaten als skelett hier an, bestand nur aus angst, war nicht stubenrein und war wirklich hässlich :stumm:
in ihrer beschreibung stand: sie mag keine autos... wobei die beschreibung "sie hat absolute panik vor autos" treffender gewesen wäre!
sie ging auch keine treppen, nicht in den fahrstuhl, über kein baustellenbrett... und wenn ein hündchen kam, wollte sie auf den arm (und sie ist ja nur 70cm hoch *urgh*)
sie schnupperte auch nirgens, klebte mir an den fersen, so dass ich kaum laufen konnte, ohne sie vors gesicht zu treten, ihr schwanz war nie zu sehen, nur unterm bauch geklemmt..schnupperte ich sie doch mal, konnte ich sie gar nicht loben.. schon zuckte sie zusammen und klebte mir wieder hinten mit der nase an den füssen..
ihre geschäfte verrichtete sie grundsätzlich auf dem teppich meiner tochter, beim ersten mal (und das war endlich nach 36 stunden!) schlug ich nur die hände über meinen kopf zusammen und sagte "oh neiiin" ..
da erschrak sie so sehr, dass sie sich zitternd in ihren riesiegen haufen schmiss... *hilfe*
ich bin mit hunden aufgewachsen, aber sie war so dermassen schrott, dass ich wusste, es müssen gute bücher her, um sie wieder hin zu bekommen! und da ich noch 2 kinder habe.. wie mütter ja so sind.. sie trösten ja immer.. so hätte ich ohne diese bücher den hund nach einigen monaten in die tonne hauen können...also begann ich, ihre ängste nicht zu beruhigen, nicht drauf einzugehen, nicht zu sagen "ist ja guuut".. sondern sie völlig zu ignorieren.
mein glück war, dass ich sie nicht zu was zwingen musste, weil sie viel zu klebrig war, als dass ich über ein baustellenbrett ging und sie davor stehen blieb, also ging sie mir zitternd und zögernd nach.. drüben angekommen, berührte ich sie nur sanft und flüsterte fast ein "feiiin" und sie wedelte ein bisschen! *juhuuu*
ins auto hob ich sie einfach rein (noch war sie so dünn, das es vom gewicht her klappte) die kids sollten ganz selbstverständlich einsteigen, ohne sie zu beachten... zitter, jaul und viel fell flog durchs auto.. und jede fahrt endete in einem wald oder feld.. also immer toll für sie..
um es mal nicht zuuu lang zu machen.. sorry.. *schäääm*..
es dauerte also nicht lange und sie sprang ins auto! :freude:das alles ist jetzt ein jahr her und heute ist sie ein lebensfroher, sicherer hund, der mit anderen hunden spielt, das auto liebt, alle treppen mit mir hochrennt, über, durch und an allem mit mir geht, wo wir lang müssen- ohne eingezogener rute und voller lebensfreude!! :jump:
entschuldigt bitte, wenn es zu lang geworden ist :flehan:
lieben gruss doggy
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Hallo doggy!
Ganz herzlichen Dank!!! Nein, die Story ist NICHT zu lang! Wenn ich jetzt noch ein Bildchen von der "kleinen" Maus haben könnte? Bin halt auch einfach neugierig....
Toll, dass es euch heute so gut geht!
Liebe Grüße
Elke
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Hallo Elke
ich erzähle unsere Geschichte immer gern :wink:
Kopiert aus 4pfoten-2beine
Erfahrungsaustausch Hund v. TierschutzHallo, ich möchte meine beiden vorstellen und würde mich super freuen von euren Erfahrungen zu lesen.
Meine Hündin, Indiana Jones, geb. ca. 01.01.2003,Podenco/Garafiano Mix, vermittelt durch Tierschutzverein La Palma,aus La Palma, ist am 12.03.2005 bei mir eingezogen.
Sie ist... Das Beste!... was ich jemals in meinem Leben erlebt habe!!!Über ihre Vorgeschichte wissen wir leider so gut wie nichts. Sie stand einfach im März 2004, allein und hochtragend, vor der Auffangstation in La Palma und hat gesagt: Ich bin schwanger, ich brauch Futter
Kurze Zeit später wurden 4 Welpen geboren und Indi muß eine Super Mutter gewesen sein. Wie das immer so ist, die Welpen wurden relativ schnell vermittelt, während Indi noch bis Ende Januar 2005 in La Palma blieb. Dann holte Ihn der http://www.tierschutz-lapalma.com nach Deutschland und bei Tiere suchen ein Zuhause wurde ein Foto eingestellt.
Verliebt auf den ersten Blick und nach positiver Kontrolle habe ich Indi 4 Tage später aus Lübbecke abgeholt.
Sie war sehr scheu, schüchtern, ängstlich und hat sich doch sofort von mir anfassen lassen und blieb auch ständig bei mir sitzen. Die Pflegestelle fand dies sehr erstaunlich, da sie sich normalerweise bei Besuch versteckte.
Die Heimfahrt (150 km), fing mit einer Katastrophe an. Beim Versuch sie aus dem Kombi Kofferraum nach vorne zu holen lief sie weg und erst als die Pflegedame mit ihrem Hund kam, kroch sie aus einem Gebüsch direkt neben uns. Der Rest der Fahrt war ruhig.
Bei mir zuhause war sie so aufgeregt, daß sie sich den ganzen Tag nicht löste und mich so mitten in der Nacht weckte. Im völligen Schlaftran, ging ich ohne Leine mit ihr raus und realisierte dies auch erst nach 5 min. Der Schreck war groß, sie kam zwar auf Zuruf, aber hielt einen Abstand von ca. 1, 5 metern, sodaß ich sie nicht anfassen konnte. Es war drei Uhr Nachts, ich war im Schlafanzug auf der Straße, es war kalt und dann fing es auch noch an zu Regnen. Ich gab auf, lehnte mich an eine Hecke, dachte , Naaja, das mußt du jetzt durchstehen, und knickte von meiner Körperhaltung zusammen. Und siehe da, Indi kam, stupste mit ihrer Nase an meine Hand und wir gingen, zum ersten Mal, als Team nach Hause.
Laut Pflegestelle, war sie ein schwieriger Hund, voller Angst und Mißtrauen. Ich weiß nicht warum sie in dieser Form JA zu mir gesagt hat, aber ich habe sie nie als schwierig oder problematisch erlebt.
Sie hatte furchtbare Angst vor Männern und Kindern, sie scheint geschlagen und getreten worden zu sein. Auf das Halsband darf NIE Zug kommen, dann wird sie hysterisch/panisch ( vielleicht hat man versucht sie aufzuhängen. In Spanien nichts ungewöhnliches). Aber sie hat mir immer vertraut und ist mittlerweile ein cooler, souveräner Hund auf den ich mich blind verlasse. Sie schmust mit Kindern, wenn sie ruhig auf sie zu gehen. "Fragt" im Büro meine Kunden, ob sie ein Leckerlie kriegt, erzieht andere Hunde, geht immer ohne Leine, hält immer Kontakt zu mir (verstecken nicht möglich) und läßt sich von jedem Wild abrufen.
Sie lernt zur Zeit Kunststückchen, schläft in meinem Bett, "sagt" auch sehr deutlich wann sie geschmust werden will und ist trotzdem in keinster Weise dominant!Für mich ist es so als wären wir Rudelgeschwister und vielleicht hätte ich meinen Beitrag "Hommage an Indiana" nennen sollen ;-)
"Erziehungstechnisch" sind wir NUR über positiv Konditionierung vorgegangen. Leckerlies waren eine große Hilfe und Körpersprache! Ich denke, wenn ich die "üblichen" Techniken angewandt hätte, wären wir nie zu so einer Einheit geworden, sondern ich hätte eine unglückliche, gedeckelte Hündin, deren wunderbare Persönlichkeit ich nie kennen gelernt hätte.
Mein Rüde, Athos, geb. ca. 14.03.2005, Rotti/Setter/Border Mix?, vermittelt durch reine Privatpersonen ( irrtümlich hatte ich angenommen es wäre ein Verein), aus Griechenland, ist am 21.12.2005 bei uns eingezogen.
Wenn Indi das Beste ist, so ist Athos das anstrengendste was ich je erlebt habe!Seine Vorgeschichte ist bekannt, er wurde mit seinen 7 oder 8 Geschwistern im Tierheim Athen abgegeben. Der Wurf war so jung, daß mit der Flasche bei gefüttert wurde. Als die WElpen älter wurden hat man sie immer paarweise in einen Zwinger getan. Athos wurde* idealerweise* als ängstlicher Hund mit seinem noch ängstlicheren Bruder zusammen gesetzt. Das Ende vom Lied, beide saßen bei jedem Geräusch in der Hütte und trauten sich nicht raus.
Im Juli 2005, mit 4 Monaten, wurde Athos durch http://www.kleine-pfoten.de nach Deutschland vermittelt. Und zwar in eine HOCHSCHWANGERE Familie. Erster Hund, erstes Kind, Hund nicht stubenrein, kannte nur Zwinger, Hund macht auf den Teppich, dann geht man nicht mehr raus, weil Hund hat ja schon gemacht, Leute sind überfordert, Hund geht nach 6 Wochen zurück an die Vermittlerin.
Die hat schon 3 Kinder, 3 Katzen, 2 Hunde. Hund geht nicht raus, hat Futterneid, verteidigt alles! Hund wird vermittelt an 4 köpfige Familie.Familie hat Streit, Hund wird benutzt für noch mehr Streit, Hund darf auf die Couch, Hund darf nicht auf die Couch, Hund ist immer noch nicht Stubenrein, Hund geht nicht raus, Hund kommt in eine neue Pflegestelle zu einem Studenten.
Student hat keine Lust und kein Geld, Hund kriegt kaum Futter, Hund geht nicht raus, Hund wird raus getragen, Hund löst sich, Hund wird sofort wieder rein getragen, Hund ist kurz vorm verhungern.
Ursprüngliche Vermittlerin merkt was, schickt Hilferuf an ALLE Tierschutzvereine. Weitere Privatperson holt ihn dort weg, Hund wird stark klar gemacht wo sein Platz ist, weil Hund ist dominant.
Dann kommt Hund zu uns. Wer mit gezählt hat, ich bin die 6. Stelle in 6 Monaten.
Athos ist völlig verstört als er hier ankommt! Genommen habe ich ihn, weil er bei Fremden ausflippt, bellen, drohen etc. nur bei mir nicht. Sofort Super Kontakt in der Pflegestelle und nach 15 min. hat er mich abgeschleckt und mit mir gespielt.
Trotzdem, Athos ging nicht raus, hatte Angst vor der Welt und für einen 20 min. Spaiergang haben wir 1, 5 Std. gebraucht, er ging einfach keinen Schritt oder versteckte sich im Gebüsch oder er zog mich um, weil er schnell vorbei wollte. Wir wohnen hier sehr ländlich, also nix mit viel Lärm oder so.
Athos bellt 18 von 24 Std. am Tag.
Athos beißt meine Hündin, meine Katzen,dann nach 3 Wochen fällt er meine älteste Katze an. Sie hat sich beim wehren sämtliche Reßzähne abgebrochen. Ich heul und ruf. nach dem TA Besuch, die Pflegestelle an, "Was soll ich machen?" " Tierheim oder einschläfern, kommt von dort!Langer Rede kurzer Sinn, ich habs nicht gemacht, mir eine SEHR GUTE Trainerin besorgt und endlich oder schon (nach 6 Wochen) bei uns wird Athos händelbar und reagiert auf Ansprache.
Futterneid habe ich ignoriert, beide Hunde bekommen neben einander sitzend!, ihr Futter nur aus der Hand! Das klappt hervorragend! An den Katzen wird noch gearbeitet.
Wenn ich weg muß geht Athos mit Kauknochen und Spielzeug ins Schlafzimmer. Spilezeug liegt im Katzenbereich allerdings nie offen rum, damit er nichts adoptieren kann. Ich habe nicht überall Augen. Seinen korb muß er mit mir und Katze teilen. In Situationen wo ich unsicher bin ziehe ich ihm vorher sein Geschirr an.Die Angst vorm raus gehen ist VIEL besser geworden. Wir gehen mit einer 30 m. Leine (im Baumarkt besorgt) und er kann sich so von sicherer Ecke zu sicherer Ecke wuseln und er wird langsam richtig NEUGIERIG
Die Bellerei haben wir in den Griff bekommen über Kommandos. Ich hab so getan als wär mir das Bellen recht. ER bellt, ich sag "Gib Laut". er hört auf, ich sag "Schluß".
Auch das klappt sehr gut! Nicht immer aber seine "Bell Zeit" ist jetzt auf ca. 15 min. runter!Außerdem waren ihm Berührungen jeder Art unangenehm. Kontaktliegen ( anfänglich gezwungen) und TTeam-Touch haben Wunder vollbracht. Er schmeißt sich vor mir zu Boden und dreht mir grinsend seinen Bauch zu damit ich besser streicheln kann.
Bindung und Vertrauen entstehen langsam auch draußen. Bei jedem Kopfdrehen in meine Richtung gaaanz viel Lob. Und endlich gefunden, das SUPER LECKERLIE
Blutwurst. DAs halte ich ihm immer wieder vor die Nase und spätestens nach 30 sek. wird er schwach.Athos wird noch länger ein schwieriger Hund sein, weil er neben seiner Angst unglaublich trotzig ist und Vertrauen immer noch etwas unbekanntes, aber er bleibt! Und ich kann sagen er möchte bleiben.
Als Fazit, einen Hund von einem seriösen Verein, immer wieder!!!
Ein Hund, durch fehlgeleitet Tierliebe, die im Grunde eine reine Ego Schmiere für neurotische, unterbeschäftigte Hausfrauen ist, von inkompetenten Privatpersonen vermittelt und dadurch versaut....Naja, muß jeder selber wissen...Ich hoffe auf viele Antworten und.... Sorry, für die Länge des Threads (Indi sagt, ich wäre eine Laberbacke)
Wenn du noch mehr lesen willst, guckst du hier
http://www.4pfoten-2beine.de/forum/showthread.php?t=9089
Liebe Grüße
Andrea, Indiana Jones, Athos und Katzen -
Liebe Andrea!
Herzlichen Dank für deine Geschichte(n)! Die beiden würde ich zu gern einmal kennen lernen! Hättest du vielleicht auch noch ein - zwei Bilder für mich? Das wär super!
Ich wünsch dir weiterhin viel Erfolg mit Athos - ihr seid auf dem richtigen Weg!
Liebe Grüße
Elke -
Hallo Erstmal, ich bin neu hier und möchte mich gleich einbringen.
Meine zwei Hunde sind beide von den Kanaren. Chica von Gran Canaria und Oscar von Teneriffa.
Chica haben wir von Privat und wir kennen ihre Vorgeschichte.
Oscar haben wir im Internet gefunden und uns sofort in ihn verliebt.
Wie wir ihn bekommen haben kann man hier nachlesenhttp://www.familie-jesinger.de…hten/Blitzvermittlung.htm
Chica hatte Angst wenn man mit dem Fuß über den Boden scharrte/kickte. Da hat sie immer Sätze gemacht. Ich vermute es wurde immer mal wieder nach ihr getreten und vor Männern hatte sie einen heiden Respekt. Das hat sich aber auch gelegt. Chica war, als sie zu uns kam ca. 10 Monate alt und etwas zu leicht. Wir haben sie hier auf die Mittelmeerkrankheiten testen lassen und sie war komplett negativ.
Oscar hat heute noch Angst vor Dingen die Knallen. Sei das jetzt ein ganz leises Knallen wie z.B. von Luftpolsterfolie oder einer Kaugummiblase oder lautes Knallen wie z.B. von einem Auspuff oder Feuerwerk.
Gegen Fremde ist er zurückhaltend aber nicht aggressiv.Beide Hunde sind sozial sehr verträglich und laufen gerne im Rudel mit nicht zu großen Hunden. Aber das liegt wohl daran dass die Zwei wohl eher niedrig sind.
Hier noch ein paar Bilder von meinen zwei Scheißerle.
das ist meine Chica letzten Sommer
und das ist mein Oscar. Er guckt immer so bedröppelt und dafür liebe ich ihn ;o)mehr Bilder von meinen zwei süßen gibt es
hierLiebe Grüße
Petra -
Hallo Elke,
Ich schreib Dir gern unseren Start mit Paul.
Paul wurde mit seiner Mama und seinen acht Geschwistern auf Teneriffa von Elke Roßmann - Pro Animal de Tenerife in dem Waldgebiet gefunden und kam so in die Vermittlung.
Wir hatten am 08.10.2003 unseren ersten Hund Billy verloren und waren auf der Suche nach einem neuen Weggefährten und sind so übers Internet auf Paul alias Charly gestoßen.
Da Paul wild geboren wurde, hat Frau Roßmann das Geburtsdatum auf den 09.07.2003 festgelegt und laut Tierarzt kommt das auch hin.
Bei Paul war es liebe auf den ersten Blick. Wir haben ihn im Internet gesehen und wussten sofort, das ist er. Also sofort Kontakt mit der Vermittlerin hier in Deutschland aufgenommen und die vorsichtige Frage: Ist er schon vermittelt oder noch zu haben? Ja, und dann kam die erfreuliche Antwort: Er ist noch nicht vermittelt und nach einer Vorkontrolle könnte er zu uns kommen.
Also schnell einen Termin für den nächsten Tag Sonntag, 12.10.2003 gemacht und warten. Dann war endlich Sonntag und ich war so aufgeregt. Wann kommen die denn endlich. Ausgemacht war 14.00 Uhr. Ich hatte so eine Angst, dass doch noch was schief geht und sie vielleicht nicht kommen.
Hintergrund meiner Angst: Wir hatten in der gleichen Woche einen Termin bei einer Tiervermittlung von Hunden aus Griechenland. Der Besuch bei der Pflegefamilie verlief auch sehr gut. Wir kamen da an und der Hund war echt süß und gefiel uns. Wir durften mit ihm spazieren gehen und das Pflegefrauchen sagte, der Vermittlung steht bestimmt nichts im Wege. Dann kam die Vermittlerin und auch sie machte einen recht guten Eindruck und dann kam das Pflegeherrchen. Er war sehr freundlich aber als er kam, merkten wir gleich da stimmt etwas nicht. Urplötzlich schwang die Stimmung um und wir sollten den Hund nun doch nicht sofort mitnehmen können. Zuerst wollte die Vermittlerin sich unsere Wohnung etc. ansehen. Na gut, dachten wir uns und haben einem Termin für den nächsten Tag zugestimmt. Am Morgen des nächsten Tages, ich weiß nicht mehr warum, rief ich noch mal bei der Pflegefamilie an. Es meldete sich die Tochter mit der Auskunft, die Oma sei ins Krankenhaus gekommen und die Eltern seien nicht da. Ich soll mich mittags noch mal melden. Der Anruf mittags, wieder die Tochter, jetzt sei die Oma gestorben und ich soll mich später noch mal melden. Gut kann ja alles sein aber ich weiß nicht warum, es kam mir alles sehr merkwürdig vor. Wir waren natürlich sehr unruhig und wussten so gar nicht wie wir uns verhalten sollten. Als dann endlich gegen 18.00 Uhr die eigentliche Vermittlerin anrief und sagte: Die Pflegefamilie kann sich nicht mehr von dem Hund trennen und wir bekämen den Hund nun doch nicht. Das muss sich mal einer Vorstellen. Wir hatten am Vortag eine Zusage erhalten, es sei denn, wir würden in absolut unzumutbaren Verhältnissen leben, was ja nicht der Fall war. Also ein echt unmögliches Verhalten und diese nette Vermittlerin würde ich auch auf keinen Fall weiter empfehlen.
Nun aber zu Paul. Wie bekloppt ich war. Um 14.10 Uhr waren sie noch nicht da. Ich hatte echt Panik und mein Mann hat immer wieder versucht mich zu beruhigen aber ich war halt aufgeregt. Ja und dann klingelte es endlich und sie waren da. Es war ein junges Pärchen, die für die Pro Animal Tenerife arbeiteten. Aufgrund dessen, dass Bill nicht mehr da war, war unsere Wohnung seit langem mal wieder richtig aufgeregt und als dann die Vermittler zu uns rein kamen, hatte ich auf einmal totale Panik, dass es für einen Hund vielleicht zu aufgeräumt aussah und ich musste unbedingt sagen, dass wir nicht pingelig sind und unsere Wohnung nicht immer so aufgeräumt ist. Zuerst schauten die beiden etwas skeptisch aber nach dem ich dann unsere Erfahrung mit der anderen Vermittlerin mitteilte, konnten sie mich verstehen. Heute können wir über diese Situation und meine Aufgeregtheit zum Glück nur noch lachen.
Wir haben uns auf Anhieb verstanden und es stand ganz schnell fest, dass Paul zu uns kommen kann. Jetzt kam nur das Problem mit dem Flugpaten nach Deutschland – Flugpaten sind Tierfreunde, die auf ihrem Flug nach Deutschland einen Hund auf ihrem Ticket mitnehmen. Zu dem Zeitpunkt waren gerade Herbstferien. Gern hätte ich ihn selbst abgeholt aber unter 1.000 € war da nichts zu machen und das war mir echt zuviel. Wir haben uns ein Limit bis 500 € gesetzt aber leider ging da nichts. Der erste Flugpate der für Paul zur Verfügung stand wäre am 31.10.03 geflogen aber das war uns einfach zu lange. Also weiter suchen und das Glück war mit uns, denn da haben sich doch noch Menschen auf Teneriffa gemeldet, die Paul schon am 17.10.03 mitbringen konnten. Die Landung war vorgesehen für den 18.10.03 um 24.30 Uhr in Frankfurt. Leider musste mein Mann am 18.10.03 um 05.00 Uhr zur Arbeit, so dass er nicht mitfahren konnte und ich mit meiner Schwester als seelischen Beistand am 17.10.03 schon um 19.00 Uhr auf den Weg nach Frankfurt machte – vielleicht auch schon früher. Ich war mal wieder total aufgeregt und hatte Angst ich könnte zu spät kommen. Wir waren dann natürlich viel zu früh am Flughafen. Ich glaube wir waren so um 22.00 Uhr schon da und nun hieß es warten.
Die Zeit schien still zu stehen.
Doch dann war es endlich so weit. Das Flugzeug war gelandet und wir warteten nun auf die netten Flugpaten mit Paul. Die Flugpaten kamen natürlich als letzte raus. Wie hätte es auch anders sein sollen. Ja und da war die riesige Flugbox und in der saß Paul.
Mir kommen jetzt wieder die Tränen, wenn ich an diesen besonderen Moment denke. Ich hatte Paul vorher nur auf einem Foto gesehen und jetzt war er da. Was ein hübscher, kleiner, verängstigter Kerl. Damit Paul nun nicht noch viel länger in der Box verbringen musste, haben wir noch schnell die Unterlagen mit den Flugpaten ausgetauscht uns ganz doll bedankt und sind mit Paul – immer noch in der riesigen Flugbox – Richtung Auto.
Meine Schwester konnte es gar nicht mit ansehen und redete auf mich ein, ob es nicht besser wäre, wenn wir Paul aus der Box holen würden. Da ich von der Vermittlerin hier vorgewarnt war, dass die Hunde sehr ängstlich sind und nur vorsichtig aus der Box geholt werden sollen, weil sie abhauen könnten, haben wir uns dann entschlossen Paul auf einem Behinderten WC aus der Box zu holen, da kann er uns nicht entwischen und in eine normales WC wären wir mit der Box nie und nimmer rein gekommen.
Wir also in dieses WC und Paul ganz vorsichtig rausgeholt. Ihr werdet es nicht glauben. Er war wunderschön aber total ängstlich. Er hat am ganzen Körper gezittert und sich keinen Meter bewegt. Da er zu dem Zeitpunkt – ca. 3,5 Monate alt war schon 45 cm und 15 kg hatte, war an Tragen nicht zu denken und ich musste Paul schweren Herzens wieder in die Box packen.
Mir hat das Herz geblutet aber leider ging es nicht anders.
Dann endlich am Auto. Wir hatten noch Bills Decke auf der Rückbank und als ich Paul dann aus der Box holte und ins Auto auf die Rückbank setzte merkte man, eine Erleichterung durch seinen Körper gehen. Er schnüffelte sofort die Decke ab und legte sich hin. Ich hab ihm dann gleich Futter und Wasser angeboten, was er auch bereitwillig nahm.
Ne was war das für ein schöner Moment.
Ja und dann hatten wir noch die lange Rückfahrt vor uns. Paul machte sich sehr gut. Er lag ganz friedlich auf der Rückbank und hatte sein Köpfchen auf der Armlehne.
Als wir dann endlich zu hause waren und ich Paul in der Tiefgarage aus dem Auto geholt habe, zeigte er sich recht aufgeschlossen und lief bereitwillig mit. Ich bin dann als erstes mit ihm noch mal nach draußen, so dass er sich lösen konnte. Hat auch super geklappt und komischerweise, obwohl er keine Leine kannte, lief er super an der Leine.
Auf dem Rückweg an der Haustüre bekam er jedoch Panik und wollte partout nicht durch die Türe gehen und ich musste ihn rein tragen. Das dauerte echt sage und schreibe vier Wochen bis Paul mal alleine durch die Haustüre gegangen ist.
In den nächsten Tagen, Wochen und Monaten zeigte Paul deutlich, dass er wild geboren war und ein Stadtleben, Wohnung, Auto, Bus, Bahn, Türen, jegliche alltags Dinge wie Alufolie, Töpfe ach einfach alles nicht kannte. Wir mussten ihn an alles langsam heranführen. Ja und dann war da noch das größte Problem, seine Angst vor Männern. Mein Man hat sage und schreibe 8 Monate gebraucht um richtig an ihn heran zu kommen. Zum Glück ist das heute ganz anders.
Mich hat Paul sofort akzeptiert und ich glaube ich war für ihn so was wie ein Mutterersatz. Er hat mich immer verfolgt und wenn ich weg war und wieder kam, hat er immer ganz vorsichtig an mir herumgenagt.
Am Besten haben wir Pauls Ängste genommen, in dem wir alle die Dinge, vor denen er Angst hatte so normal als möglich darstellten. Also nichts kommentieren, wenn er Angst zeigte sondern einfach seinen Alltag machen. Kein trösten und beschützen, wenn er mal wieder panisch vor Fliesen stehen blieb, sondern ihm zeigen, dass alles harmlos und normal ist.
Heute ist Paul ein richtiger Prachtkerl geworden. Er ist vom Charakter ein sehr sensibler Hund und doch ist er wieder sehr selbstsicher.
Ach ja, an seinem ersten Tag bei uns musste er auch noch in die Dusche, da man die Flöhe auf ihm rumhüpfen sah. Das haben wir zum Glück ganz schnell wieder hin bekommen. Außerdem war er voller Parasiten. Von Herzwürmer, Lungenwürmer, Bandwurmeiern, Giardien bis hin zu Spulwürmern war alles vorhanden. Und eine heftige Erkältung hat er auch noch bekommen. Wir haben vom 17.10.03 bis Mitte Januar 04 rund 30 Tierarztbesuche gehabt aber danach war alles wieder im grünen Bereich und heute ist er Gesundheitlich top.
Wir würden jederzeit wieder einen Hund aus Spanien nehmen und ich muss sagen, das was Frau Roßmann auf Teneriffa leistet, unterstützen wir gern.
So jetzt muss ich aber aufhören. Ich spreng sonst noch den Rahmen. Ich les jetzt auch nicht mehr durch, sonst fällt mir womöglich noch mehr ein.
Solltest Du noch Fragen haben oder Informationen brauchen, so Mail mir einfach. Ich antworte Dir gern.
Fotos von Paul schicke ich Dir (direkt an Deine Mail) und Du darfst sie gern für Deinen Vortrag verwenden.
Liebe Grüße
agil -
Huhu Agil,
Oscar ist auch von Elke Rossmann! Das ist ja schöööööön.Jetzt wo Du es erwähnst. Chica hat sich am Anfang auch nicht durch Türen getraut. Nur mit viel locken und schieben ist sie am Anfang zur Türe raus oder auch rein.
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