Tierschutz manchmal zu streng?

  • hm, da wollte ich was zu editieren, aber war schon zu spät

    es gibt nunmal aber auch tolle Tierschutzvereine
    da wo wir Kira her haben
    Kira war Welpe, noch nicht kastriert, Luna jetzt ist zwischen 8 und 12 Monaten, aber nicht kastriert, weil man nicht weiß, ob sie schon mal läufig war
    es wird zwar gesagt, dass zu einer Kastration geraten wird, aber man ist nicht verpflichtet, was wir auch nciht einfach so machen werdne, was die aber auch ok finden
    Es steht auch im Tierschutzvertrag, dass Welpen der Hündinnen an den Tierschutz abzugeben sind. Dies ist aber auch einfach zum Schutz der Hündinnen, um sie nicht als Zuchtmaschinen zu benutzen. Wenn aber mal nen Unfallwurf wäre, bin ich mir sicher, die auch selbst aufziehen zu dürfen, etc.
    Man muss sich nur für den Fall der Fälle absichern, wird jeder verstehen, der vom Tierschutz einige Storys gehört hat.

    Gezahlt wird vorher die Hälfte als Anzahlung, damit man nicht nachher anderen absagt und die Person, die zugesgat hatte, auch wieder abspringt
    den Rest bekommen sie bei Abholung
    zumindets bei fremden Leutem kann mir vorstellen, dass andere auch im Nachhinein zahlen könnten

    Bin zumindest mit dem Verein, wo Luna auch herkommt, sehr zufrieden.
    Wurde auch gerade extra angerufen, um zu fragen, ob es ok wäre, wenn ich mit Luna selbst zum Tierarzt fahre, um nachzuimpfen, da sie momentan nicht so gut drauf ist (sie leidet unter der Situation dort, ist sehr sensibel)
    natürlich wurde mir auch direkt gesagt, dass es x Euro kostet und ich die natürlich dann weniger zahlen würde, die Luna nur jetzt nicht den Stress antun wollten

    und das ist eine Sache, die mich doch wieder positiv stimmt
    denn es gibt Vereine, die denken nicht nur ans Geld

  • Ich finde auch schade, dass viele Hunde nur an leute mit Rasseerfahrung vermittelt werden... besonders bei den Nordischen und Mixen daraus ist mir das aufgefallen. Hundeerfahruung allein, auch nicht mit anderen anspruchsvollen Rassen, zählt nicht.

    Längerfristig ist bei uns ein Zweithund geplant, unter anderem habe ich gerade die Nordischen im Visier, weil ich denke, dass sie gut zu uns und unserem jetzigen Hund passen könnten. Und eigentlich sollte es auch ein Hund vom Tierschutz werden, aber ich bin nicht sicher, ob das klappen wird... mal schauen, im Moment geht es sowieso nicht.

    Kann hier eigentlich einer einen guten Tierschutzverein empfehlen, der bundesweit vermittelt? Negativnennungen darf man ja glaub ich nicht machen, zumindest habe ich deswegen mal Ärger von dem entsprechenden Verein bekommen.

    Hab heute mit einer Freundin telefoniert, die auch ein Negativbeispiel erzählt hat... da werden von einer einzigen Tierschutzfrau sage und schreibe 16 Hunde auf einmal ausgeführt, fast alle ohne Leine, die Hunde belästigen Radfahrer, Jogger und andere Hunde. Besagte Frau ist zudem sozial und fachlich völlig inkompetent und hat nicht einen Schneidezahn mehr im Maul. Zudem hat sie zugegeben, bei der Angabe der Mixtur eines bestimmten Hundes absichtlich gelogen zu haben, um seine Vermittlungschancen zu erhöhen und außerdem sei er eh völlig untypisch im Verhalten für eine solche Mischung. Da wird jetzt ein Altdeutscher Schäferhund/ Dobermann Mischling als Belgischer Schäferhund/Labrador Mix vermittelt... toll.

    Ich finde es sehr schade, dass es hier so viele Leute mit negativen Erfahrungen bezüglich Tierschutzorgas gibt, denn eigentlich ist Tierschutz etwas, was ich für sehr ehrenwert befinde. Jetzt wundert es mich auch nicht mehr, warum man als Tierschützer, auch wenn man "nur" privat engagiert ist, so oft belächelt oder verspottet wird...

    lg
    Cory

  • Zitat

    Wer leitet denn in vielen Fällen solche Organisationen? Frustrierte Hausfrauen mit sehr speziellen Ansichten zum Thema Tiere und Menschen (ich weiß, es gibt auch andere). Da gilt halt das eigene Gesetz, zB eine Katze wird nicht vermittelt, wenn sie raus darf, weil sie überfahren werden könnte, Hunde gehen nicht auf Bauernhöfe, weil alle Landwirte ein gestörtes Verhältnis zu Tieren usw. Schade, dass solche Vereine damit auch dem Ruf der vernüftigen schaden.

    Gruß Christian

    Stimme ich voll und ganz zu! Diese Erfarung durfte ich auch schon machen.

  • Käthe,

    ich halte diese Zwangskastration (vorgeschrieben von den meisten TSV) für absoluten Schwachsinn!!!!

    Ich hatte mal von unserem TSV eine Rottweilerhündin in Pflege, die äusserst problematisch war, sehr aggressiv, äusserster Ressourcenverteidiger ...... ein absoluter Extremfall.
    Eine Hündin, mit Aggressionsproblemen und heftigen Dominanzproblemen zu kastrieren ist als grob fahrlässig einzustufen, denn bei einer Kastration wären bei dieser Hündin, die männlichen Hormone zu ungunsten der weiblichen angestiegen. Bei Rüden ist natürlich das gegenteil der Fall.

    Nur gerade bei derartigen Hündinnen wäre es fatal zu kastrieren und das sah sogar der TSV ein und gab den Hund unkastriert in sein endgültiges zu Hause ab!

    Also, man sollte immer abwägen und auch mal Einzelfälle und Individuen betrachten!

    LG
    Kerstin

  • Sascha: Wie gesagt, damals wurde es auch nur in Ausnahmefällen gemacht. Das war nicht die Regel, aber ab und an haben wir es gemacht. Mittlerweile haben wir aber so viele schlechte Erfahrungen gemacht, dass wir es nicht mehr anbieten können. Das ist wirklich schade und blöd für die Menschen, die wirklich zuverlässig innerhalb von 2 Monaten 2x 120 € bezahlen würden, aber die Erfahrung hat uns gezeigt, dass es einfach nicht funktioniert. Mittlerweile reagieren wir, so wie du reagierst: Bitte sparen Sie das Geld und melden Sie sich... Schade, traurig, aber es geht nicht anders.

    Zu den "Zwangskastrationen" - wir haben noch nie einen Hund zurückgenommen, weil er nicht kastriert wurde. Wir legen es den Leuten aber immer wieder ans Herz, weil wir einfach nicht möchten, dass mit unseren Hunden gezüchtet wird. Dafür gibt es einfach genug arme (Mischlings-)Welpen, die noch ein Zuhause suchen. Davon mal ab, kann man "den Leuten nur vor den Kopf gucken" - manche stellen sich halt im Nachhinein als nicht verantwortungsbewusst heraus.

    Aus der Welpen-Geschichte haben wir auch kein Drama gemacht, so etwas kann halt passieren (wenn der Hund nicht kastriert ist) - aber RECHTLICH gesehen (die Leute haben den Schutzvertrag gelesen und unterschrieben) gehören die Welpen dem Tierheim. Das regelt schon alleine die Eigentumsklausel, die wir drin haben MÜSSEN, weil wir sonst einen Hund im schlechten Fall (z.B. nachträgliche Vernachlässigung, ist alles schon passiert) wieder wegholen können. Aber das ist ein anderes Thema...

    Im Endeffekt finde ich, dass wir ein sehr humaner Verein sind. Uns liegt das Wohl unserer Hunde am Herzen, dass wir dabei immer wieder an Menschen geraten, die wir falsch einschätzen, liegt in der Natur der Sache.

    Andererseits habe ich bei vielen Tierschutz-Organisationen das Gefühl, dass sie ihre Hunde gar nicht vermitteln wollen. Schade für die Hunde, die oft ihr ganzes Leben im Zwinger im Tierheim leben müssen, es sei denn, es kommt doch mal jemand daher, der einen großen eingezäunten Garten hat, ein eigenes Haus ohne Treppen und den ganze Tag Zuhause ist ;-)

  • Die-Kaethe

    Zitat

    Eine medizinische Begründung wird wohl jeder Tierarzt finden, das ändert aber nichts daran, dass das Tierschutzgesetz Kastrationen erst einmal verbietet. In Sachen Rechtssicherheit vertraue ich da auch lieber dem entsprechenden rechtskräftigen Urteil des AG Mainz (AZ: 35C79/94). Dort klagte eine Tierschutzorganisation auf Zahlung einer vereinbarten Vertragsstrafe, da der HH sich weigerte, das Tier, wie im Vertrag vereinbart kastrieren zu lassen -- dumm nur, dass Vertragsklauseln, die gegen geltendes Recht verstoßen, unwirksam sind.


    Quelle:Deutsches Tierärzteblatt 43 (9/1995), 797-798
    Ähnlich lautend auch ein Urteil des AG Alzey (Az.: 22C903/95), dass die Nichtigkeit der
    Kastrationsverpflichtungs-Klausel in Übergabeverträgen eines Tierheimes feststellt -- mit eben der Begründung, dass das Tierschutzgesetz eine Kastration ohne medizinische Notwendigkeit untersagt.
    LG Andrea

  • @ DiNikky:

    Na das meinte ich mit usw.. Ich wollte es nicht näher ausführen...
    Weil:
    Die Frau war vollkommen überfordert...

    Fakt ist das, daß Jugendamt jetzt die Kinder in Pflegefamilien untergebracht hat... Also es ging nur um den einen Fall...

    Nicht allgemein das Familien mit mehren Kindern nicht in Frage kommen..
    Sorry wenn das so rüber kam...

    Ich bin für die Mischung Kinder/Hunde bzw Tiere...! Nur so können die Verantwortungsvolles Miteinander lernen... und gegen Großfamilie schon gar nicht...! Wir sind 5 Geschwister!

    Wie ich geschrieben hatte...: Es gibt auch bei seriösen Vermittlungen "Mitarbeiter" die arg übers Ziel hinausschießen...!

    Liebe Grüße Tamala

  • geena: Danke für die Information. Wusste ich gar nicht. Gut zu wissen... Aber trotzdem halte ich es für sinnvoll, die Vermehrung von Tierschutz-Hunden zu unterbinden. Es gibt wirklich genug arme Scheisser, die noch ein neues Zuhause suchen.

    Übrigens ganz aktuell eine Familie die sich an uns gewendet hat, weil sie von 2 oder 3 verschiedenen Organisationen ne Absage bekommen hat / gar nichts mehr gehört hat (trotz Vorkontrolle) und ich finde die Leute nur toll. Familie, 2 Kinder, eigenes Haus in einer ruhigen Straße mit Garten... Hund ist anfangs gar nicht alleine, später max. 4 Stunden... WAS WILL MAN MEHR???

  • Zitat

    Übrigens ganz aktuell eine Familie die sich an uns gewendet hat, weil sie von 2 oder 3 verschiedenen Organisationen ne Absage bekommen hat / gar nichts mehr gehört hat (trotz Vorkontrolle) und ich finde die Leute nur toll. Familie, 2 Kinder, eigenes Haus in einer ruhigen Straße mit Garten... Hund ist anfangs gar nicht alleine, später max. 4 Stunden... WAS WILL MAN MEHR???

    da is es wieder..bestes Beispiel. Eigenes Haus blabla..diese Leute werden wieder bevorzugt. Meldet sich für den selben Hund ein Mensch, der kein eigenes haus hat und nach einiger Zeit wieder arbeiten muß, um das Brot und das Futter zu verdienen, bekommt das Tier nicht. Obwohl er dem tier bestimmt ebensoviel zu bieten hätte.

    Sorry das da mein vertständnis leider nicht ausreicht.

    Zu den Welpen des Bauern oder so ähnlich:

    wenn ich eine Hündin aus dem tierschutz ahbe und mir diese trächtig übergeben wird, ich mich um alles kümmern muß und auch die Geburt bei mir stattfindet, sind die Welpen doch meine und ich kann sie vermitteln oder behalten ohne den jeweiligen Verein bzw. Orga.

    Oder übernimmt die Orga die Pflege, Fütterung, Kosten etc. der Hündin wenn sie bei mir is?

  • Huhu..
    zum Thema kann ich nur folgendes beisteuern.

    Mein Wuff kommt NICHT aus dem TH/TS/Orga. Ich wollte bei meinem ersten (Rottweiler) für alle Fehler selbst verantwortlich sein..
    Habe bevor ich mich nach Züchtern umgeschaut hab aber auch diverse TH's und Orgas die von mir aus zu erreichen waren angeschrieben.
    "Kein Rotti für "Einsteiger", nicht in eine Kellerwohnung die nur durch Stufen in die Aussenwelt geht, zu jung, zu unerfahren, sie werden sicherlich den ganzen Tag arbeiten, sie wollen feiern, ausschlafen.."
    DAS bekam ich zu hören.
    Ich fand nicht einen Menschen von dort, der sich gefragt hat ob ich überhaupt einem dieser Kriterien entspreche. Ich schrieb das ich mit Hunden aufgewachsen bin, mich belesen habe, sogar ein Garten am Haus ist (leider, leeeeider net eingezäunt, dafür rießig und mit Hecke gesperrt)..
    interssierte kein Schwein. Das die Tiere von denen teilweise aber nicht EINmal am Tag aus ihren Zwingern kommen weils an Personal und der Zeit fehlt und denen nur eben das Futter & Wasser reingestellt und eben der Kot entfernt wird - jau, damit muss man eben rechnen können. Man kann sich schließlich nicht jedem Tier dort 24/7 widmen und man hat auch noch ein Privatleben.
    Spricht man das Thema an kommt entweder nichts mehr, es wird beleidigend oder zumindets unhöflich *lach*.
    "Aber nein, wir vermitteln nicht an alleinstehende Haushalte mit Treppen und Halbtagsjob".
    :kopfwand:


    DAS ist traurig!
    Ich hab mich jetzt mit dem Thema Zweithund befasst und wieder einige TH's angeschrieben und mich zumindest als Pflegestelle beworben. Von dem Großteil kam weder Antwortmail noch Anruf, die einen sagten sofort ab (wie kann ich bloß auf die Idee kommen als Pf.stelle geeignet zu sein *nerv*) bis auf eine Ausnahme. Eine Orga die Welpen, Junghunde, Senioren und Notfelle aus Polen hier einschifft und vermitteln, jedoch mindestens zur Pflege in guten Händen zu wissen vermag.
    Mit der guten Frau werd ich mich auf jeden Fall nochmal unterhalten. Da wurde zumindest kein vorschneller Schluss aufgrund meines Alters gezogen.
    Ausserdem schau ich mich in privaten Anzeigen um - dort haben die Leute wenigstens Interesse einen kennenzulernen!
    (Aus meinem StaffMixpflegehund über den Tag wurde übrigends nichts. Allerdings nur aufgrund der Entfernung *snüff*, wär aber von privat gekommen)

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