catahoula leopard dog

  • Zitat

    Gibt es wirklich "Züchter", die bewußt Merle-Hunde miteinander verpaaren?


    Ja. Die gibt es. Damit sie garantiert auch diese Merle-Farbe bekommen bei den Welpen. Schaut Euch ruhig mal die Pedigrees der Catahoulas an. Sehr aufschlussreich.


    Und dann gibt es noch jene Hobby-Züchter, die meinen, sie würden etwas gutes tun, wenn sie auf einen "bunten" Hund einen "einfarbigen" Verpaaren. Wer sich aber nicht mit den Stammbäumen auseinander setzt, der sieht nicht, ob da nicht vielleicht schon mal ein Merle-Tier in der Vergangenheit dabei war.


    Die Meisten aber - die wissen garnicht, was sie da eigentlich munter vermehren. Die Allerwenigsten wissen, dass diese Farbe keine Farbe ist, sondern ein Gendefekt.

  • Das normale merle ist zwar ein Gendefekt aber bei "normalen" merles beschränkt sich dieser Gendefekt auf die Farbe und hat keine Auswirkungen auf die Gesundheit.


    Erst bei double-merles (merlexmerle) können Gesundheitsschäden auftauchen. "Versteckte" merles gibt es nicht, jedenfalls nicht bei den Rassen die ich kenne, merle ist immer sichtbar, manchmal aber eben nur an kleinen Stellen.


    Deswegen kann sehr wohl mit merles gezüchtet werden aber eben nur bewußt mit den passenden Farbpartnern ;)


    Wieso dass bei den Catahoulas anders sein sollte würde ich gerne wissen, vielleicht weil mehr merles rauskommen wenn man merlexmerle mixt? Oft kommen aber dann keine merles sondern Fehlfarben heraus...


  • holla - das hört sich nach einer richtig "verantwortungsvollen" Züchterin an [ironie off]! Mann mann mann, wenn ich mir die HP so anschaue, da stellen sich mir alle Haare auf!

  • Huhu Lisa,
    warum gefällt dir die Seite/die Zucht nicht?
    (Ich frage nicht für mich, sondern für Mitleser - es scheint die einzige deutsche Züchterin von Cats zu sein, und alle, die hier danach suchen, werden dieses Thema finden.)


    Viele Grüße
    Silvia

  • Bis darauf dass sie die Hunde bald versenden will, was kein verantwortungsvoller Züchter tun würde, fand ich die Seite schon recht informativ obwohl man zu dem Wahrheitsgehalt nichts sagen kann da die Rasse ja recht unbekannt ist. Und den Hund als "Allrounder" darzustellen finde ich fragwürdig, da dies dann wieder die falsche Klientel anspricht....

  • Bei der ache mit dem Versand habe ich auch ziemlich gezuckt. Das ein Züchter so was überhaupt in Erwägung zieht wäre für mich schon ein absolutes NoGo.


    Außerdem erscheint mir die Dame doch Recht geschäftstüchtig, wenn man sich durch die Kauf-Info liest, *brrr* da schüttelt es mich.

  • Mich stört vor allem daran, dass ganz großzügig mit der "Ausschussware" umgegangen wird, die diese Zucht hervorbringt: Denn das diese Rasse dafür bekannt ist, das schreibt sie ja selbst auf ihrer HP und gibt gleich an, zu welchen "Garantiebedingungen" die Hunde ggf. zurückgenommen werden.


    Code
    "Versteckte" merles gibt es nicht


    Sorry - aber das stimmt nicht. Eine "Merle Hündin" z.B. kann einfarbige und Merle-Welpen in einem Wurf bekommen. Das MErle-Gen aber tragen die Einfarbigen aus diesem Wurf in sich.


    Nochmal: es ist keine genetische "Farbvariante" - es ist ein genetischer "Defekt".


    Und ich erkläre nun auch gerne, wie das genau funktioniert:


    Die Melanozyten - das sind die Melanin (Farbe) produzierenden Zellen.
    Melanoblasten sind die Vorläuferzellen der Melanonzyten, die in der embryonalen Phase gebildet werden.


    Der Embryo bildet zunächst die Nervenzellen aus, das zentrale und das periphere Nervensysthem entsteht. Über diese Neuralleisten wandern nun dirverse Vorläuferzellen an ihren Bestimmungsort - so auch die Melanoblasten, die später zu Melanozyten werden und dann, so sie ihre Arbeit beginnen, Melanin bilden.


    In dieser embryonalen Phase kann es zu vielfältigen Störungen kommen:
    Die Nervenbahnen bilden sich nicht altersgemäß oder garnicht aus - und somit können auch andere spezifische Zellen nicht an ihren Bestimmungsort gelangen. Oder die Entwicklung der Melanoblasten ist gestört.


    In dieser Zeit entsehen auch die Zellen, die für die Entwicklung von Gehör und Augen zuständig sind.


    Ein genetischer Defekt in dieser Entwicklung kann nun vielfältige Auswirkungen haben. Dazu zählen Leuzismus (weiß Gebohrene, die meist an einem gestörten Verdauungssysthem (peripheres Nervensysthem) in den ersten Tagen eingehen, Albinos (rote Augen, da keine Melanozyten entwickelt wurden - nicht mal ein bißchen für blaue Augen), taube Hunde oder eben unsere Merle-Hunde.


    Dabei spielt die Ausprägung keine Rolle. Ein schwarzer Hund - ohne Merle Anzeichen, aus einer Merle-Hündin, trägt dieses Gen - das immer dominant ist - in sich. Und hier wird von einem "verdeckten" Merle-Gen gesprochen. Das ist nicht auf einzelne Rassen begrenzt.


    Blaue Augen bedeuten nichts anderes als: an dieser Stelle sind nur sparsam die Melanozyten eingetroffen. Bei roten Augen sieht man, da keine Farbgebung vorhanden, nichts anderes als die kleinsten Kapillaren (Blutgefäße) auf der Netzhaut. Ein paar Farbzellen bewirken hellblaue Augen, ein paar mehr Zellen vertiefen die Farbgebung. So einfach ist das.
    Und so einfach ist das auch in der Farbzucht der Paint Horses. Die sich nebenbei auch mit ganz vielen genetischen Defekten rumschlagen müssen.

  • wenn man sich mal näher mit der rasse catahoula beschäftigt und auf bestimmten ami züchterseiten herumstöbert ...dann fällt einem auf , dass gerne pitts oder amstaffs mit in die "rasse" eingekreuzt werden...


    Ich finde es unverantwortlich Catahoulas hier in Deutschland zu züchten, denn es gibt schon genügend arbeitswütige,triebstarke Hunde in den falschen Händen... und diese "Rasse" wird genügend unseriöse Halter aufgrund ihres aussehens anziehen - besonders hier in hamburg ( ..wo grad der weimaraner und vizsla als assecoire "in" ist..) übrigens wird der cat in den usa als treib und jagdhund eingesetzt und gerne auf wildschweine gehetzt... wird also schwierig den hund rassegerecht auszulasten.


    die züchterin der cats in hamburg, schafft sich in rasanter zeit immer mehr hunde an... die nachfrage bestimmt eben das angebot :irre:
    Brauchen wir diesen Hund wirklich-stehen uns denn nicht genug Rassen zur auswahl??!! :kopfwand:

  • Ich bin kein Biologe aber ich weiss dass du unrecht hast ;) .
    Wir hatten vor kurzem erst eine ausführliche Diskussion in einem anderen Forum über Merle und s/w-Hunde sind DEFINITIV kein merle-Träger, denn sonst müssten bei einer Verpaarung s/w + s/w ja auch irgendwann mal merle rauskommen, tuts aber nicht, komisch oder?


    Und wie erklärst du dir dass alle "normalen" Merleträger gesund sind? Deiner Meinung nach müssten ja dann alle merles todkrank sein....


    Ich kopier mal einen Teil rein, ich hoffe ich darf das, den Link darf ich ja leider nicht reinstellen :/


    Zitat:
    M ist dominant und erzeugt die Verdünnung der Fellfarbe (die "normale" Zeichnung eines Merlefarbenen Hundes: Mm)
    m ist rezessiv und erzeugt im homozygoten Zustand (mm) "Einfarbigkeit"


    Sowie Menschen, erhalten Hunde jeweils ein Allel vom Vater und eines von der Mutter. Die Verteilung ist zufällig.


    Kommen wir nun zu Mendel und spielen den Erbgang mal durch...


    1. Elternteil 2.Elternteil Welpen
    mm + mm =100% mm ("Einfarbig")
    Mm + mm = 50% mm, 50% Mm (Merlefarbend, da Allel für Merle dominant ist) Bei einem Hund mit Genotyp Mm, also dem heterozygoten Merlehund, dürften keine gesundheitlichen Probleme auftreten.
    Mm + Mm = 50% Mm, 25% mm, 25% MM


    ____________________________________________


    Eine Tierärztin hat es dann noch sehr verständlich erklärt, darf ich leider nicht einfügen.


    Also, wenn du kein Tierazt bist und Genetik nicht studiert hast dann glaube ich in erster Linie den Tierärzten und den Leuten die mit Hunden züchten... UND meinem gesunden Menschenverstand und den vielen gesunden "Mm"-Hunden :D


    So long
    Sabrina

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