Der Impf-Thread!

  • Zitat

    Hallo,
    habe mich jetzt längere Zeit mit dem Thema beschäftigt,
    ... ich vertraue jetzt meiner sehr geschätzten Tierärztin und war heute zum Impfen mit Mala. Ich habe nur gegen Leptospirose impfen lassen , das werde ich jetzt jährlich machen


    Darf ich mal fragen, warum du ausgerechnet zu dieser Jahreszeit impfen lässt?

    • Neu

    Hi


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    • Ich vertraue den beiden Tierärzten, die ich bisher konsultiert habe, überhaupt gar nicht,
      deshalb gehe ich auch nicht mehr hin.
      Die erste hätte sich in meinen Hund einen lukrativen Dauerpatienten herangezüchtet, da
      bin ich mir sicher.


      Wenn ich mich nicht selber informiert hätte - und das Buch von Tierärztin Jutta Ziegler
      hat mich in einer Wahrnehmung über bestimmte Tierärzte bestätigt - hätte ich meinen
      kleinen Hund unter Aufsicht der Tierärzte krank gemacht.

    • Moin,

      Zitat


      Ich bin allerdings auch der Meinung das für Tollwut + SHP 3 Jahresintervalle absolut ausreichend sind, warum sonst kommen die Stiko Vet, die WSAVA etc. alle zu diesem Ergebniss !?


      Da gab es im Gegensatz zu diesem "Ne Impfung hält ein Leben lang." oder "Mindestens 7 Jahre" meines Wissens aber eben auch etwas mehr als Annahmen.
      Das ich meine Viecher öfter als alle 3 Jahre impfe (Leptospirose ja sowieso) hat auch wirklich NICHTS damit zu tun, dass ich das anderen so empfehlen würde, sondern beruht tatsächlich nur aus der Summe der von mir genannten Faktoren, die genau auf meine Tiere und meine Lebenssituation zutreffen.
      Wären meine Tiere gesund, würde ich nicht so heftig Gefahr laufen etwas mit heimzuschleppen, dann würde ich vielleicht anders entscheiden. So bleibt mir einfach nur die Abwägung zwischen einem Titter, der bei meinen wenigen Testläufen einfach nur bei jährlicher/ Impfung alle 2 Jahre so war, wie ich ihn mir vorgestellt habe und der Tatsache, dass meine Tiere niemals irgendwelche Nachteile durch das Impfen erfahren haben.
      Ich möchte meinen Beitrag nicht so verstanden wissen, dass ich mein Impfschema für andere empfehle, das kann ich nicht, weil das in meinen Augen viel zu individuell ist. Deswegen schrieb ich ja auch "Meine Meinung- unsere Situation".
      Einen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebe ich da einfach nicht.


      Zitat

      Ja, ich sehe das für mich auch so, häufiger als in Leitlinien würde ich nicht impfen lassen. Zumal davon auszugehen ist, dass diese nicht absolut knapp formuliert sein werden. Ich halte mich allerdings bei den Core-Impfungen an die Leitlinien (bei allen Schwächen, die jede Leitlinie von Fachgesellschaften haben kann).


      Das Argument mit der jährlichen Untersuchung finde ich nicht zielführend (also "schlimme Zahnsanierungen, weil Halter nicht mehr jährlich in die Praxis kommen"). Ziel sollte es doch sein, dass Halter so oder so ihre Verantwortung wahrnehmen (Tier beobachten, Zähne selbst regelmäßig anschauen, etc.) Mir ist klar, dass wir da noch "weit vom Ideal" entfernt sind, aber irgendwie finde ich es befremdlich, jährliche Impfungen anzusetzen um für die tierischen Patienten "Schlimmeres zu verhindern". Das ist doch auch eine Form der Unmündigkeit, die eigentlich nicht gewollt sein kann.


      Zitat

      Das Argument mit der jährlichen Untersuchung finde ich nicht zielführend (also "schlimme Zahnsanierungen, weil Halter nicht mehr jährlich in die Praxis kommen"). Ziel sollte es doch sein, dass Halter so oder so ihre Verantwortung wahrnehmen (Tier beobachten, Zähne selbst regelmäßig anschauen, etc.) Mir ist klar, dass wir da noch "weit vom Ideal" entfernt sind, aber irgendwie finde ich es befremdlich, jährliche Impfungen anzusetzen um für die tierischen Patienten "Schlimmeres zu verhindern". Das ist doch auch eine Form der Unmündigkeit, die eigentlich nicht gewollt sein kann.


      Die Argumentation bezüglich der jährlichen, Tierärztlichen Kontrolle sollte auch kein Argument für eine jährliche Impfung sein, sondern einfach die andere Seite aufzeigen. Dass eben sehr viele Tierhalter sich eben nicht selbst informieren, sondern wirklich nur soweit aufpassen, dass bei ihnen ganz exakt ankommt:
      "Es muss nimmer jährlich geimpft werden, was cool, da spar ich Geld."
      Die Zahl der Besitzer, die sich nicht klar machen, dass der Wegfall der jährlichen Impfuntersuchung sie selbst stärker in die Verantwortung nimmt, nämlich eben dahingehend, dass sie entweder selbst ihren Hund noch besser beobachten oder eben in regelmäßigen Abständen beim TA vorstellen ist einfach leider recht groß.
      Und das erkläre ich mir persönlich eben auch dadurch, dass Impfkritik viel zu selten seriös und sachlich ist.
      So sachlich, wie Du und BestFriend bleiben eben viele Impfgegner leider nicht. Da wird dann auf blauen Dunst behauptet "Eine Impfung reicht immer ein Leben lang und ein TA der Euch zu häufigeren Impfungen rät ist ein gekaufter Scherge der Pharmaindustrie, der an der Uni eine Gehirnwäsche bekommt, die ihn dazu bewegt ohne eigene Meinung Euren Hund aus Geldgeilheit krank zu machen." Solche Seiten führen dazu, dass viele Tierärzte sich kaum noch trauen den Haltern vorzuschlagen, dass man zumindest bei älteren Tieren dann mal Vorsorgeuntersuchungen macht, weil sie sich häufig anhören dürfen: "Ah! nun fällt ihnen das Geld durch die Impfung weg und sie müssen es anderweitig wieder reinkriegen!"
      Seriöse Seiten, die erklären wann und unter welchen Umständen längere Impfintervalle sinnvoll sind und warum, die aber auch erklären, dass die jährliche Impfung stets den Nebeneffekt hatte, dass das Tier einmal im Jahr vom TA untersucht wurde und der Tierhalter aufgrund der größeren Impfintervalle sich auch Gedanken machen muss ob er diese Kontrolle selbst übernehmen oder dennoch ab und zu einen TA untersuchen lassen möchte, gibt es einfach leider kaum.


      Ich wollte also keineswegs sagen "Laßt jährlich impfen, damit Zahnschäden rechtzeitig erkannt werden." :) Sondern lediglich darauf hinweisen, dass unsachliche Impfkritik wie sie leider einen Großteil ausmacht die Gesundheitskontrolle nicht unbedingt verbessert.


      lg
      Fraukie

    • Ah, Fraukie, da hatte ich Dich dann missverstanden.


      Als Impfgegner sehe ich mich selbst kein bisschen, ich lasse mich impfen, und meinen Hund auch....nur eben nach Leitlinien oder RKI-Empfehlungen.
      Dein häufigeres Impfen kann ich nachvollziehen, es passt eben zu Deiner Lebenssituation.
      So wie gegen Hepatitis A und B geimpft bin, was sicherlich nicht jeder muss und sollte, ich für mich wegen früherer Reisen nach Belarus und die Ukraine aber sinnvoll fand.


      Ganz allgemein finde ich, dass TÄ sich mehr auf Beratung und (transparenten) Diskurs mit ihren Kunden einlassen sollten. Eben im allerbesten Sinne beraten, alle Vorteile und Nachteile benennen.
      Verweigern sie sich diesem -sicherlich oft mühsamen- Geschäft, entsteht ein Vakuum, in das dann gern Polemiker mit Schwarzbüchern und ähnlichen Dingen stoßen.

    • Moin,

      Zitat

      Ah, Fraukie, da hatte ich Dich dann missverstanden..


      das kann bei meinen verschachtelten Sätzen auch schnell passieren, tut mir leid :)


      Zitat


      Dein häufigeres Impfen kann ich nachvollziehen, es passt eben zu Deiner Lebenssituation.


      Genau. Ich bin mir halt ziemich sicher, dass es "das einzig wahre Impfschema" für alle Hunde dieser Welt überhaupt gibt, denn irgendwelche Individualitäten gibts ja immer und eine 100%ige Sicherheit kann man weder durchs Impfen noch durchs nichtimpfen erziehlen.
      Ich kenne z.B. auch einen Hund der als Welpe grundimmunisiert und jährlich geimpft wurde.
      Trotzdem starb diese Wasserratte mit 6 Jahren an Leptospirose und die Auskunft vom Impfstoffhersteller war, dass bei der Leptoimpfung sogar davon ausgegangen werden muss, dass sie nur 5-6 Monate anhält.


      Dennoch wäre es für mich nun kein Weg halbjährlich zu impfen, einfach weil Verantwortung für mich auch bedeutet Nutzen und Risiken gegeneinander aufzurechnen und das Leben besteht nunmal auch aus Restrisiken, allein eine Treppe runterzugehen kann ja schon tödlich enden.


      Zitat


      Ganz allgemein finde ich, dass TÄ sich mehr auf Beratung und (transparenten) Diskurs mit ihren Kunden einlassen sollten. Eben im allerbesten Sinne beraten, alle Vorteile und Nachteile benennen.
      Verweigern sie sich diesem -sicherlich oft mühsamen- Geschäft, entsteht ein Vakuum, in das dann gern Polemiker mit Schwarzbüchern und ähnlichen Dingen stoßen.


      Da sprichst Du mir voll und ganz aus der Seele.
      Ein kluger Mensch (ich vergess immer wer das war) sagte mal, dass Medizin aus zwei Komponenten besteht:
      1. "Handwerk", das fachliche, medizinische Können und Wissen
      2. "Kunst", die Kunst sich auf den Kunden/Patienten einzulassen, einzufühlen und ihn in den Prozess mit einzubeziehen.
      Das Scheitern vieler Schulmediziner auf dem Gebiet der Kunst schmälert den Blick des Kunden/Patienten für das Handwerk und spielt Heilpraktikern, Verschwörungstheoretikern und Polemikern voll in die Kassen.


      Ich hoffe nur, dass ich es einmal besser machen werde.


      lg
      Fraukie

    • Hi ich kann nur meine Erfahrungen aus der Humanmedizin beisteuern , da ist man im Moment eher am Zurückrudern was die Dauer des Impfschutzes angeht , z.B. bei Keuchhusten hieß es als ich mich vor 15 Jahren als Ärztin niedergelassen habe das der Impfschutz lebenslang hält , jetzt impfen wir mittlerweile mit 6 Jahren nach, bei manchen Impfungen spielt es eine Rolle ob das Virus noch "wild " in Umlauf ist und der Körper eines geimpften damit in Kontakt kommt und seinen Impfschutz damit wieder aufbaut( ist z.B: bei Masern der Fall dürfte bei Hunden bei Staupe ähnlich sein), ich habe auch bei einigen Impfungen Zweifel und bespreche diese mit den Patienten/eltern ausführlich und letzten Endes muß das jeder individuell entscheiden, allerdings habe ich in all der Zeit bei ca 1000-1500 Impfungen pro Jahr keinen Impfschaden gesehen und auch keine Nebenwirkung die über einige Tage Fieber hinausging , und das es Krankheiten gar nicht mehr(Pocken),oder nicht mehr in Europa(Polio) oder nicht mehr in Deutschland (Tollwut)gibt ist dem Impfen zu verdanken...
      Fraukie Deine Beiträge sind klasse! einer meiner Innere Profs hatte nen ähnlichen Satz drauf:" Als Ärzte sind wir berufen zu helfen, zu heilen und zu trösten"

    • Zitat


      Darf ich mal fragen, warum du ausgerechnet zu dieser Jahreszeit impfen lässt?



      Hallo, war gestern leider nicht mehr online als Deine frage kam. Ich habe Mala zuletzt im Oktober 2012 impfen lassen, laut meiner TA sollte Leptospirose-Impfung nach einem Jahr wiederholt werden, daher dieser Zeitpunkt.
      Warum fragst Du ??

    • Zitat

      Ganz einfach: der Leptoimpfstoff schützt nur 3 bis 6 Monate. Die Leptorelevante Zeit ist der Sommer. Also ist dein Hund da ungeschützt.


      Wenn das stimmt wäre es fatal, hast Du eine Quelle für diese Aussage?

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