Der Impf-Thread!

  • Moin,

    Zitat


    Meinen TA habe ich auch schon gefragt, der riet mir aber zu jährlichen Impfungen??? Ich denke aber, dass das die meisten TÄ sagen würden, da es ihnen ja Kohle einbringt, wenn man das so sagen darf.
    Für dieses Jahr hab ich mich entschlossen meine Kleine nicht impfen zu lassen.
    Was meint ihr dazu?


    Also wenn Du wirklich glaubst, dass Deine TÄ Dir zur jährlichen Impfung rät obwohl sie dies für nutzlos/gefährlich hält um Geld zu verdienen, dann solltest Du Dir dringend ne Andere suchen, denn es kann im Leben eines jeden Tieres Situationen geben in denen Du Deinem Tierarzt voll und ganz vertrauen mußt.


    Fakt ist:
    Bei Impfungen gibt es kein "richtig oder falsch" sondern nur ganz viele unterschiedliche pro und contra Ansichten, verschiedene Aussagen, verschiedene Meinungen und und und.
    Als Hausnummer kannst Du Dir nur eins merken:


    JEDER, der Dir sagt er könne Dir die garantierte Wahrheit übers Impfen eintrichtern lügt Dich an, denn diese Wahrheit gibt es nicht.
    Sinnvoll ist es sich mit dem Thema zu beschäftigen und sich dann eine eigene Meinung zu bilden.
    Erstaunlich oft schlummert nämlich auch hinter dem Impfgegner, der dem TA Geldgier unterstellt einzig und allein der Wunsch keine Kosten mehr für Impfungen zu haben.


    Ich habe in den letzten 12 Jahren (lange vor und nun während des Studiums) bei unterschiedlichen Tierärzten gearbeitet und es ist so oft das Gleiche. Die Tierhalter schwören Stein und Bein darauf, dass sie auf die Impfungen NICHT verzichten wollen um Geld zu sparen, sondern nur weil das besser für ihr Tier ist.
    Erklärt der TA dann, dass die jährliche Impfung auch dafür gut ist, dass das Tier einfach einmal im Jahr durchgecheckt wird ist es meistens still. Die Angebote dennoch einmal im Jahr für ne Untersuchung zu kommen, dann ggf Blut nehmen zu lassen und Organwerte, Blutbild und ggf sogar die Impftitter zu checken.. die nehmen sehr, sehr wenige Halter wahr und das Ende vom Lied war z.B., dass ich seit nichtmehr jährlich geimpft wird bei Zahnsanierungen sehr viel schlimmere Fälle sehe, weils eben ein Unterschied ist ob dem Tier einmal im Jahr bei der Impfung vom TA in die Schnute geguckt wird oder ob der Halter kommt, wenn das Tier bereits nimmer frißt.


    Ich bestreite NICHT, dass es auch Impfgegner gibt, denen es tatsächlich um das Wohl ihres Tieres geht, aber in der Mehrzahl hatte ich eben einen anderen Eindruck.


    Zitat


    Wie oft impft ihr eure Hunde?


    Ich impfe tatsächlich jährlich bzw wenn meine Hunde und Katzen über 10 Jahre alt sind alle 2 Jahre, sofern sie die Jahre zuvor regelmäßig geimpft wurden. Meinen Windhund z.B. habe ich mit 7 Jahren bekommen und bis er 12 war jährlich geimpft.
    Die Gründe warum ich jährlich/alle 2 Jahre impfe:


    1. als dieses "Nichtmehr jährlich impfen" in Mode kam (ich meine das muss etwa 2004 gewesen sein) habe ich mal über die Praxis einige Impfstoffhersteller angefragt ob sie uns für die Kunden die uns fragen wie es denn mit dem Impfschutz wirklich aussieht mal ne verbindliche Aussage geben können wie lange denn nun so ein Impfschutz bestehen bleibt. Die Antworten enthielten alle ein "bis zu", kein Hersteller konnte wirklich sagen "Mindestens x Jahre", denn dafür müßten die dann auch den Kopf hinhalten und Studien die eindeutig beweisen, das Impfstoffe bei JEDEM Individuum GARANTIERT mindestens x Jahre einen zuverlässigen Impfschutz bieten gibt es nicht.
    Ein Hersteller antwortete sogar "Wirkung bis zu 3 Jahre, bei erhöhtem Infektionsdruck empfehlen wir jährliche Impfung.
    Ja was nu ? Entweder Schutz oder nicht. und nicht: "schützt ein bischen aber wehe der Hund trifft doch mal nen krankes Tier persönlich".
    2. Ich habe um meinen Tieren "Überflüssige Impfungen" zu ersparen bei meinem damals 3 Jahre alten Hund und 2 meiner Katzen 2 Jahre nicht geimpft und dann den Titter kontrollieren lassen, in allen Fällen war der Titter nichtmehr ausreichend. Bei dem von mir nun praktizierten Impfschema waren die Titterkontrollen aber zufriedenstelllend.
    Auch wenn für Kundenhunde Impftitter für Auslandsreisen bestimmt wurden, waren die bei nicht jährlich geimpften Hunden häufig (nicht immer) unzureichend.
    3. Da immer weniger Leute impfen wird der Infektionsdruck nicht unbedingt kleiner
    4. Ich habe (außer an HCC und Tollwut) schon an jeder der Impfkrankheiten schon ungeimpfte/unzureichend geimpfte Hunde erkranken und sterben sehen, das möchte ich mit meinen nicht durchmachen. Demgegenüber habe ich in all den Jahren genau EINMAL eine Katze gesehen die an den Folgen einer Impfung gestorben ist, die wurde aber auch bei einem TA geimpft der zuvor NICHT untersucht hat und die Mieze war aufgrund ihrer Vorgeschichte eine Risikopatientin.
    Der Fairnesshalber sei noch erwähnt, dass ich in den 12 Jahren auch zwei Hunde in Behandlung hatte, die nach der Impfung einen Spritzenabzess ausbildeten. Der eine Hund davon reagierte aber auf praktisch jede Spritze so, den hatten wir auch mal aufm OP-Tisch weil die Injektion eines Heilpraktikers für eine Spritzennekrose gesorgt hatte.
    5. ich halte auch Tiere die nicht unbedingt das beste Rüstzeug gegen so üble Krankheiten haben. Ich habe stets FIV und oder FelV Katzen, zwei meiner Hunde hatten Leishmaniose, einer meiner Hunde hat eine üble Autoimmunerkrankung die häufig den Einsatz von Cortison notwendig macht. Wir haben zwar großes Glück (zum Teil hängts aber wohl auch damit zusammen, dass ich sehr auf die Ernährung achte): keines meiner Tiere neigt zu Zipperlein, Husten, Durchfall, Erbrechen..... mit solchen Sachen hatten wir nie Probleme aber selbst wenn sie sich sowas mal wegholen sollten ist es zu bewältigen fieseren Dingen wie z.B. nem Parvo gegenüber oder so, hätten einige meiner Tiere wegen ihrer Grunderkrankungen jedoch nichts entgegenzusetzen, deswegen ist mir der Impfschutz ausgesprochen wichtig.
    6. Durch meinen Job in der Tiermedizin und mein "Hobby" im Tierschutz habe ich natürlich viel mit kranken Tieren zu tun und dadurch ist das Risiko, dass ich meiner Familie trotz Einhaltung sämtlicher Hygienemaßnahmen etwas mit heimschleppe einfach mal erhöht.


    Deswegen bin ich ganz klar pro Impfung, aber das ist eben meine Ansicht und ich akzeptiere jede andere Meinung als gleichwertig.


    Ich finds einfach wichtig, dass sich jeder Tierhalter klar macht, dass es bei diesem komplexen Thema auf keiner Seite ultimative, beweisbare Wahrheiten gibt, sich da umfassend schlau macht und sich dann seine eigene Meinung bildet, die ihm das Gefühl gibt das richtige für das eigene Tier zu tun und sich dann auch von niemandem nen schlechtes Gewissen einreden läßt.


    lg
    Fraukie

    • Neu

    Hi


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    • Als ob gerade die körperliche Immunität Ansichtssache ist.
      Das ist sie NATÜRLICH nicht.
      Entweder die Immunität besteht oder sie besteht nicht.


      Ich lasse mich nicht jedes Jahr erneut gegen Masern, Mumps, Röteln,
      Pocken usw. impfen.


      Und der Fuchs bekommt auch nicht nach genau vier Wochen den
      2. Tollwutköder.


      Der Impfschutz unserer Hunde beträgt mindestens 7 Jahre, wenn nich noch
      mehr.


      Und das ist keine neumodische Ansicht, bereits in den 70er/80er Jahren
      haben Sachkundige ihre Hunde nach dem 3 Lebensjahr nicht mehr impfen lassen.

    • Paula war letztes Jahr 10 Wochen alt, als ich sie geholt habe. Sie hatte ihre Welpen Impfung hinter sich. Im Impfpass war eingetragen wann sie die Nächste Impfung bekommen soll. Den Termin habe ich wahrgenommen und sie impfen lassen. Soweit hatte sie alles gut vertragen, außer das sie eine fette Impfbeule hatte, die ist nach der Zeit wieder zurück gegangen. Nächste Woche ist das Jahr rum und lasse sie wieder impfen. Mal sehen ob sie wieder eine Beule bekommt :D Ich bin für das impfen :p


      Fraukie : toller Text :gut: Danke :gut:

    • Moin,

      Zitat

      Als ob gerade die körperliche Immunität Ansichtssache ist.
      Das ist sie NATÜRLICH nicht.


      Solange es keine glasklaren Fakten gibt bleiben nunmal nur Meinungen, die sich aus Fakten, Erfahrungen und Einstellungen zusammensetzte.
      Von daher hab ich mich mit Leuten, die die "3 Säulen einer guten Diskussion" beherrschen auch niemals über das Thema "Impfungen" streiten können, denn um verschiedene Meinungen zu streiten ergibt keinen Sinn.
      Wenn man Seine Ansicht vertreten will hat man 3 Säulen:
      1. Fakten, das sind Dinge die man BELEGEN kann indem man auf entsprechende Quellen/Studien verweist
      2. Erfahrungen die sind einfach individuell und auch wenn man üblicherweise nur auf Grundlage der eigenen Erfahrungen argumentieren kann, so bleibt doch immer zu bedenken, dass jemand anderes völlig andere Erfahrungen haben könnte
      3. Meinungen, auch bekannt als "Ansichten", "Standpunkte" und im wesentlichen gehören auch Thesen und Annahmen in diesen Bereich. Mit Meinugen zu arbeiten bedeutet stets anzuerkennen, dass jede Meinung gleich gut ist. Meinungen entstehen üblicherweise aus der Interpretation von Fakten (ein Fakt kann völlig gegensätzliche Meinungen bedingen), Erfahrungen und hängen üblicherweise auch vom Individuum selbst ab. Seine eigene Meinung über die von anderen zu stellen ist unseriös.


      Zitat


      Entweder die Immunität besteht oder sie besteht nicht..


      Das hat auch niemand bestritten. Nur ermitteln läßt sich dies eben üblicherweise nur aufs Individuum.


      Zitat


      Der Impfschutz unserer Hunde beträgt mindestens 7 Jahre, wenn nich noch
      mehr.


      Das mag Deine Meinung sein, wenn Du ausreichend Leute kennst die nach 7 Jahren Titter bestimmen möglicherweise auch eine Erfahrung, aber ein belegbarer Fakt ist das nunmal nicht.
      Ich z.B. kenne lediglich einen Fall indem bei einer Katze nach 6 Jahren Impffreiheit (zuvor 12 Jahre jährlich geimpft) noch ausreichende Titter festgestellt wurden. Aber deutlich mehr Fälle bei denen die Werte schon nach 3 Jahren nichtmehr so toll waren. Und obwohl ich da nun 12 Jahre "Mäuschen" spielen durfte sind auch meine Zahlen allenfalls Erfahrungen und keine Fakten, die sich zuverlässig auf alle Tiere übertragen lassen.
      Zuverlässige Daten gibt es zu dem Thema nicht, was übrigens auch daran liegt, dass grade unter Impfgegnern zwar ettliche Zeitgenossen Glauben und Wissen verwechseln und ihre Ansichten rumposaunen als seien es Fakten, aber interessanterweise findet man grade unter den "militantesten Nichtimpfern" am seltensten Menschen, die bei ihrem Tier nach all den Jahren mal nen Titterwert bestimmen lassen, zumindest ist das meine Erfahrung.
      Deswegen kann ich auch meine Meinung eben nur auf diese Erfahrung stützen und die basiert hauptsächlich auf Fällen in denen Leute, die selbst noch unsicher sind nach 2-3 Jahren Nichtimpfens mal Blut untersuchen lassen, während Tierhalter die diese "Imfpung hält ein Leben lang-Ansicht" vertreten nur ausgesprochen selten mal testen lassen, sondern sich üblicherweise darauf verlassen, dass die Meinung die sie sich gebildet haben schon stimmt und eben daran glauben, dass ihr Tier über einen ausreichenden Impfschutz verfügt.


      Das ist auch völlig in Ordnung aber mir ist das aus oben genannten Gründen eben nicht genug.


      Zitat


      Und das ist keine neumodische Ansicht, bereits in den 70er/80er Jahren
      haben Sachkundige ihre Hunde nach dem 3 Lebensjahr nicht mehr impfen lassen.


      Das ist halt das, was man leider oft findet, wenn man recherchiert wodrauf diese "Eine Impfung reicht fürs Leben-Meinung" sich eigentlich begründet.
      Es wird von "irgendwelchen Sachkundigen" gesprochen, von "namenhaften amerikanischen Professoren", "total fachkundigen Laboren/Instituten" und das reist dann so wie ne stille Post weiter und weiter und egal wie lange ich in Bibliotheken und Co verbringe:
      Keiner dieser Hinweise hat mich je zu einer Studie geführt in der tatsächlich mal bei n- Hunden/Katzen die einmal im Welpenalter grundimmunisiert und dann nichtmehr geimpft wurden z.B. nach 3, 5, 10 und 15 Jahren Titterwerte kontrolliert wurden und grade heutzutage wo es doch massenweise Leute gibt, die seit Jahren ungeimpfte Tiere haben wundert mich das dann eben.


      Die Krankheiten gegen die üblicherweise geimpft wurd sind ja nu auch kein Schnupfen.


      Mir ist der Gedanke einfach fremd. Jahrelang auf die Impfung des Tieres zu verzichten, weil sich die Meinung breit macht, Impfungen würden ewig halten, das ist ja nur die eine Sache, das kann ich noch verstehen, weil es ja tatsächlich Tiere gibt bei denen auch nach Jahren noch ein ausreichender Titter nachweisbar ist.
      Aber sich auf diese "Man muss nicht impfen-Meinung" zu verlassen ohne jemals prüfen zu lassen ob das eigene Tier zu diesen ewig lang geschützten gehört. Das ist für mich ganz persönlich eben befremdlich.
      Das kann aber wie gesagt auch daran liegen, dass ich schon zusehen mußte, wie uns auf Arbeit Hunde an Parvo, Staupe und Co jämmerlichst unter den Händen weggestorben sind.


      Daher bleibe ich eben dabei:
      Für meine Tiere und mich ist die regelmäßige Impfung der richtige Weg, ebenso wie es für mich auch ganz wichtig ist mindestens einmal im Jahr von jedem ne Blutuntersuchung zu machen.
      Andere müssen für sich und ihre Tiere ihren eigenen Weg suchen und der kann völlig anders sein als meiner und wird dadurch nicht besser oder schlechter ;)


      Zitat


      Fraukie : toller Text :gut: Danke :gut:


      Gern :) Ich finds einfach wichtig, dass man für sich prüft was man fürs eigene Tier richtig findet GRADE bei Themen bei denen die Faktenlage höchstens dürftig ist.


      lg
      Fraukie

    • Hatte es in meinem vorherigen Beitrag schonmal angemerkt...: Letztlich gibt einem auch eine Titerbestimmung keinen wirklichen Aufschluss, zumindest nicht über nicht-vorhandene Immunität. Andersherum, eine ausreichende Antikörperkonzentration lässt auf Immunität schließen, eine nicht-Ausreichende aber nicht auf "Nicht-Immunität". Die zelluläre Immunität ist nämlich mindestens genauso relevant, und die ist eben nicht messbar.


      Letztlich stützen sich wohl die Empfehlungen, auch die der STIKO/Humanmedizin, in der Hauptsache auf Erfahrungswerte vermute ich.


      Und weil mich das Thema gerade so schön beschäftigt gibt es für Lotta morgen Abend eine Boosterimpfung, die letzte gabs 2008. Staupe, Hcc, Husten, Parvo, wenn möglich. Tollwut ist erst nächstes Jahr wieder fällig.

    • Moin,

      Zitat

      Hatte es in meinem vorherigen Beitrag schonmal angemerkt...: Letztlich gibt einem auch eine Titerbestimmung keinen wirklichen Aufschluss.


      Grundsätzlich hast Du da natürlich Recht:
      100% verlässlich ist die durch den Titterwert erhaltende Info nicht.
      Aber es ist eben der einzige Anhaltspunkt den es gibt. Zumindest in der Haustierhaltung habe ich kein anderes Parameter mit dem ich abschätzen kann ob/wie zuverlässig mein Tier geschützt ist.


      Das mir Studien fehlen in denen einfach mal geguckt wird wie der Titter nach 5, 10, 15 Jahren nichtimpfen aussieht habe ich auch hauptsächlich deswegen geschrieben, weil die Alternative darin bestünde Versuchstiere nach diesen Zeiträumen versuchsweise zu infizieren und über sowas möcht ich nicht nachdenken ;)


      Klar wärs mir auch lieber, wenn man zuverlässiger bestimmen könnt ob ein Impfschutz aktiv ist oder nicht aber im Moment gibts da keine Möglichkeit und da halt ich persönlich mich eben lieber an den Titter bzw an die regelmäßige Impfung, die den Titter wenst da hält wo ich ihn haben will statt einfach mal dran zu glauben, dass meine Tiere ihr Leben lang Schutz haben.


      lg
      Fraukie

    • @ Fraukie: Ich finde es absolut lobenswert das du hier so ausführlich versuchst Aufklärungsarbeit zu leisten.


      Ich bin allerdings auch der Meinung das für Tollwut + SHP 3 Jahresintervalle absolut ausreichend sind, warum sonst kommen die Stiko Vet, die WSAVA etc. alle zu diesem Ergebniss !?
      Auch die Kleitierklinik der LMU sieht das so (nach erfolgter Grundimmunisierung sind für die Core Impfungen 3-4 Jahres Intervalle allgemein ausreichend) und hat ihre Ergebnisse hier schön zusammengefasst:


      http://www.med.vetmed.uni-muen…atung/management_hund.pdf

    • Hallo,
      habe mich jetzt längere Zeit mit dem Thema beschäftigt,
      leider ist es sehr schwer pro oder contra zu sein, Informationen im Internet erschlagen förmlich, ein Vortragsabend einer Tierheilpraktikerin verunsicherter ebenfalls noch mehr, ich vertraue jetzt meiner sehr geschätzten Tierärztin und war heute zum Impfen mit Mala. Ich habe nur gegen Leptospirose impfen lassen , das werde ich jetzt jährlich machen, da Mala eine absolute Wasserratte ist. Alles andere impfen wir jedes 2.jahr!


      Lg

    • Zitat

      @ Fraukie: Ich finde es absolut lobenswert das du hier so ausführlich versuchst Aufklärungsarbeit zu leisten.


      Ich bin allerdings auch der Meinung das für Tollwut + SHP 3 Jahresintervalle absolut ausreichend sind, warum sonst kommen die Stiko Vet, die WSAVA etc. alle zu diesem Ergebniss !?
      Auch die Kleitierklinik der LMU sieht das so (nach erfolgter Grundimmunisierung sind für die Core Impfungen 3-4 Jahres Intervalle allgemein ausreichend) und hat ihre Ergebnisse hier schön zusammengefasst:


      http://www.med.vetmed.uni-muen…atung/management_hund.pdf


      Ja, ich sehe das für mich auch so, häufiger als in Leitlinien würde ich nicht impfen lassen. Zumal davon auszugehen ist, dass diese nicht absolut knapp formuliert sein werden. Ich halte mich allerdings bei den Core-Impfungen an die Leitlinien (bei allen Schwächen, die jede Leitlinie von Fachgesellschaften haben kann).


      Das Argument mit der jährlichen Untersuchung finde ich nicht zielführend (also "schlimme Zahnsanierungen, weil Halter nicht mehr jährlich in die Praxis kommen"). Ziel sollte es doch sein, dass Halter so oder so ihre Verantwortung wahrnehmen (Tier beobachten, Zähne selbst regelmäßig anschauen, etc.) Mir ist klar, dass wir da noch "weit vom Ideal" entfernt sind, aber irgendwie finde ich es befremdlich, jährliche Impfungen anzusetzen um für die tierischen Patienten "Schlimmeres zu verhindern". Das ist doch auch eine Form der Unmündigkeit, die eigentlich nicht gewollt sein kann.

    • Zitat

      Ja, ich sehe das für mich auch so, häufiger als in Leitlinien würde ich nicht impfen lassen. Zumal davon auszugehen ist, dass diese nicht absolut knapp formuliert sein werden. Ich halte mich allerdings bei den Core-Impfungen an die Leitlinien (bei allen Schwächen, die jede Leitlinie von Fachgesellschaften haben kann).


      Das Argument mit der jährlichen Untersuchung finde ich nicht zielführend (also "schlimme Zahnsanierungen, weil Halter nicht mehr jährlich in die Praxis kommen"). Ziel sollte es doch sein, dass Halter so oder so ihre Verantwortung wahrnehmen (Tier beobachten, Zähne selbst regelmäßig anschauen, etc.) Mir ist klar, dass wir da noch "weit vom Ideal" entfernt sind, aber irgendwie finde ich es befremdlich, jährliche Impfungen anzusetzen um für die tierischen Patienten "Schlimmeres zu verhindern". Das ist doch auch eine Form der Unmündigkeit, die eigentlich nicht gewollt sein kann.


      :gut: Sehe ich absolut genauso !!!


      Und einem Halter, der seinem Hund 4 Jahre nicht einmal ins Maul schaut ist eh nicht wirklich zu helfen bzw. dem Hund. Und selbst dann kann man einem Halter mit Sachverstand klar machen das ein TA einmal im Jahr einen Vorsorgecheck machen sollte mit Abhorchen etc. und evtl sogar mal Blut abnehmen und muss nicht notwendige Impfungen als Grund vorschieben.


      Aus meiner Sicht verspielen TAs gerade einen Haufen Vertrauen, jetzt wo sich jeder Halter die Empfehlungen von zB der Stiko Vet einfach mal im Inet anschauen kann und sich fragt "warum" zum Teu*el nochmal jeder TA am liebsten die Existenz solcher Papiere abstreitet.
      Das kommt so ungebildet bzw. Null, Null weitergebildet, geldgierig und absolut nicht ums Wohl der Tiere bemüht rüber... noch dazu kommt man sich auch noch völlig ver*rscht vor.

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