Hirntumor - Erfahrungen und Hilfe sind gefragt!!

  • Hallo Christine,


    die Möbel habe ich schon weitestgehend weggeschoben. Allerdings findet sie inzwischen Stellen, die sie früher überhaupt nicht beachtet hat. Auch im Garten landet sie in Hecken und Sträuchern. Auch versuche ich sie gar nicht mehr allein zu lassen. Ich habe einen sehr lieben Freund, der ihre Betreuung, wenn ich nicht kann, übernimmt. Also von daher sind alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Aber leider kann man manchmal garnicht so schnell und leider auch nicht so "blöd" denken. Und das schlimmste sind immer wieder ihre Versuche, durch Wände gehen zu wollen. Zuerst bin ich mit ihr immer wieder das Haus abgelaufen, habe aber festgestellt, dass sie alles ganz schnell wieder vergißt. Inzwischen warne ich sie mit einem lauten "Vorsicht". Sie bleibt dann stehen bzw. wird langsamer und ich kann sie dann durch Körperkontakt lenken.


    Gruß Andrea

  • Hallo Andrea, ich bin´s nochmal.
    Das ist doch alles ganz furchtbar, oder? Ich konnte es fast nicht mehr mit ansehen, wie unsere Kleine über Sachen gestolpert ist, wo sie doch vorher niemals irgendwo draufgetreten wäre. Bin jetzt aber irgendwie froh, dass ich mich mit der Sache auseinandersetzen kann - hatte vorher überhaupt keine Ahnung, wie sich so ein Tumor auswirkt. Deine Sina erkennt dich noch, das ist doch ein gutes Zeichen. Für uns war es sehr schlimm, dass die Maus uns gar nicht mehr erkannt hat. Das hat letztendlich auch unsere Entscheidung ausgelöst. Sie hatte wirklich große Angst und wir konnten sie kaum noch anfassen - nein wir KONNTEN sie nicht mehr anfassen, ohne dass sie ausgeflippt ist. Es gab auch keine Momente dazwischen in denen sie wieder gekuschelt hätte. Sonst hätten wir die Hoffnung bestimmt nicht aufgegeben. Der Tierarzt sagte uns aber, dass das Gehirn schon so geschädigt wäre, dass sich das nicht mehr bessert.
    Denke an euch. Liebe Grüße


    Liesel

  • Hallo ihr


    Ich habe nun meine Hündin vor einer Woche eingeschläfert. Nicht wegen ihrer Orientierungslosigkeit oder Anfälle, beides lag im erträglichen Rahmen. Aber sie tigerte drei Tage am Stück unruhig durch die Wohnung....stundenlang lief sie wie ein geschädigtes Zootier ihre Runden und natürlich auch in die Wände, Stühle usw.
    Als wir in den Notfalldienst zum Einschläfern fuhren, haben wir ihr schon zuhause sehr viel Valium eingegeben. Zuest bekam sie eine Narkose und während sie am Einschlafen war, kam ein älters Paar mit einem toten Dackel auf dem Arm durch die Türe gestürzt. Im Nachhinein habe ich erfahren, die Dackeldame war 14 Jahre alt und wurde von einem Auto ungebremst über den Haufen gefahren. Da war ich sehr dankbar für meine Situation.




    Der Schmerz ist gross, aber insgesamt doch erträglicher als die Situation vorher. Ich wünsche dir, liebe Andrea, ganz viel Kraft. Und ich versichere dir, das Einschläfern wird sich als halb so schlimm herausstellen, wie es sich jetzt bei der Vorstellung anfühlt.

  • Hallo Chya


    Du hast eine unheimliche Stärke bewiesen, in der Art, wie Du Deinen Hund die letzten Monate begleitet hast. Hut ab! Tut mir wahnsinnig leid für Euch, daß nun die gemeinsame Zeit doch zu Ende ist. Du hast Euch viel Zeit zum Abschiednehmen gegeben und dadurch wird es vielleicht etwas leichter, nicht wie beim Dackel von einer Minute auf die andere.
    Ich bin sicher, Dein Hund wird Dir von seinem neuen Zu Hause ein dickes Dankeschön für all Deine Fürsorglichkeit zubellen.


    Traurige Grüße Christine

  • Auch ich habe leider negative Erfahrungen mit Hirntumor bei unserem Bullmastiff machen müssen. Er war 7 Jahre alt als er im Dezember urplötzlich morgens epileptische Anfälle bekam. Trotz Tierklinik und Medikamenten wurden die Anfälle so massiv und häufig (4-6 Anfälle pro Tag). Nach 3 Tagen konnte er nicht mehr aufstehen, war völlig desorientiert. Uns blieb nur noch der letzte Gang.


    Es tat so weh, es kam so plötzlich. Aber Zanto wird uns unvergessen bleiben.

  • Hallo drea, hallo chya,


    erstmal Danke für Eure Beiträge. Und natürlich mein Mitgefühl. Auch ich habe vor ca. 1 Woche miterleben müssen, wie der Hund unserer Nachbarin überfahren wurde. Ic habe heute noch das Geräusch des Aufpralls in meinen Ohren. Es ist ganz sicherlich ganz furchtbar so seinen Liebling zu verlieren....
    So komisch es sich anhört, da bin ich mit meiner Maus ganz gut dran. Entgegen allen Erwartungen geht es ihr zur Zeit gut. Sie hat fast ihre gewohnten Umgangsformen wieder angenommen: ihren Dickkopf, ihre Selbstsicherheit usw.
    Und ich habe in den letzten Wochen viel von ihr gelernt. Ich rede unaufhörlich mit ihr - sonst bin ich eher der schweigsame Typ. Die Kollegen nehmen mich deshalb schon auf den Arm. Und meine Geduld ist fast unermeßlich groß geworden.
    Das Spazierengehen kann ich inzwischen auf eine Stunde ausdehnen. Sie hat wieder Spaß daran, schnubbert in der Gegend rum und freut sich riesig, wenn ich sie dann lobe und streichel.
    Und ich warte nicht mehr. Die ersten Wochen hatte ich sogar Angst morgens nach unten zu gehen. Jetzt hat sie eine Methode entwickelt, ganz allein und ohne Begleitung nach oben zu kommen, um mich zu wecken. Natürlich habe ich ihren Zustand immer im Hinterkopf und achte sehr auf sie. Aber ich bin ruhiger geworden und damit, so glaube ich, sie auch. Ich denke, wir werden noch viele schöne Stunden miteinander verbringen.


    LG Andrea

  • Genieße jede Minute mit deiner Süßen.


    Wir hätten gerne noch etwas länger Zeit gehabt, unseren "Dicken" zu genießen.


    Drücken Euch ganz fest die Daumen. Und wenn es so weit ist-bleibt bei ihr bis zum Schluß. Das hat sie verdient.


    Und einen dicken:bussi: für Euren Hund

  • Mein Hund verändert sich seit längerem zu seinem Nachteil, er wird immer schwieriger und orietierungslos draußen. Oft bellt er das Tor an, hört immer weniger, ist nun schon fast taub, sieht auch schlechter, ist schon 15 Jahre alt,
    und wird immer zickiger. Nachst rennt er wie ein verrückter herum, hechelt und ist unruhig.


    sonst geht es ihm sehr gut und er freut sich noch seines lebens.


    Für mich bedeutet es oft eine Qual, er weckt mcih nachts mehrmals, viele schlaflose Nächte und er nervt die Nachbarn.


    Vermute schon lange , dass er einen Hirntumor hat, aber die Tierärtze findenimmer einen andren Grund, was es sein könnte.


    War gestern in der Tierklinik und die meinten auch, das könne ein Tumor sein,
    aber einschläfern will ich ihn trotz der Stapazen noch nicht,w eil es ihm sonst gut geht.


    Er braucht halt nachts etwas zur Beruhigung. Und dann kann man es mit ihm aushalten,
    in der Stadt allerdings ist es schwierig, wenn ich ihn da vor dem Supermarkt anleihne, dann bvrüllt er nach kurzer Zeit. hat er früher niche gemacht.


    Die Leute sind dann so ekelhaft und sagen, wie der Herr sos Gescherr, dass ich beinahe ausraste.


    lb. gruß
    sonne

  • Jetzt bin ich ganz neu hier, weil ich nach Hirntumor bei einem Hund gesucht habe und auf die Beiträge hier von 2006 gestoßen bin. Beim lesen sind die Tränen gekullert. Zu gerne hätte ich auch gewusst was aus "Andrea und Sina" geworden ist. Meine Ayla leidet auch sehr wahrscheinlich unter einem Hirntumor. Sie hat fast alle Symptome, außer Epilepsie, die hier beschrieben wurden. Blind, orientierungslos, nachts unruhig und hechelnd, rennt überall mit dem Kopf dagegen. Hinzu kommt, dass wir festgestellt haben, sie riecht Futter immer noch supergut. Ganz scharf ist sie ja auf Kuchen, Pansen und Katzenfutter. Aber sie kann es nicht mehr orten. Das selbe ist mit dem Gehör, sie hört, aber sie weiß nicht woher. Vom Verhalten her, würde ich sagen, sie wird wieder zum Welpen. Sie stellt nur noch an und eigentlich kann man sie nicht mehr alleine lassen. Wir haben 2 Hunde und eigentlich müssten wir getrennt Gassi gehen, weil Ayla nicht mehr kann. Sie hat nämlich neben dem ganzen Käse noch hochgradig Arthrose und Übergewicht durch sehr starke Schilddrüsenunterfunktion. Aber sie will unbedingt mit. Unsere Emma muss jetzt eben hintenan stehen, leider. Ayla ist so scharf auf Fressen, dass sie mittlerweile auf die unmöglichsten Ideen kommt, da ist eine Salatgurke vom Tisch klauen, noch harmlos. Sie hat den Leckerlibeutel!! samt Reißverschluss und Plastikinnenfutter gefressen, weil mein Mann da vorher Katzenfutter drin hatte um Emma zu trainieren. 3 Wochen später! wäre sie fast daran kaputt gegangen, kurz vor dem Darmverschluss. Der Bauch sah aus als hätte sie einen Luftballon verschluckt. Da es aber schon 3 Wochen her war, kamen wir da erst gar nicht drauf. Das sie den Karton mit dem Hundebrot zerfetzt um dann 1/3 davon zu fressen, auf die Idee kamen wir gar nicht, als wir sie ein paar Stunden allein ließen. Jetzt hat sie regelmäßig noch Bauchweh und wir immer wieder extremen Schlafmangel. Viele sagen, erlöst sie. Aber uns geht es wie vielen anderen Vorschreibern. Sie frisst, sie fordert Streicheleinheiten, sie geht im Rhein baden um dann plötzlich loszurennen und voller Wucht auf einen Boller zu rennen. Wenn sie nachts daliegt und hechelt wie verrückt, alle halbe Stunde aufsteht, 2 Schritte geht um sich dann stöhnend hin zu legen; dann sagen wir ja. Denn ohne Novalgin Tropfen kann sie dann gar nicht mehr schlafen. Wenn sie sich dann aber am nächsten Tag auf den Rücken dreht, das Hinterbein gegen mich stemmt und mir ganz genau sagt, wie und wo sie jetzt gekrault werden will, dann wieder nein. 40 kg Liebe gegen ein paar Schlaflose Nächte, ein leergeräumtes Konto vor lauter Tierarzt und Schmerzmittel. Wenn man wüsste, wie lange es noch geht und ob wir wirklich mitbekommen wann sie gehen WILL ... Hat das schon mal jemand erlebt?
    Ich habe dieses Jahr meinen Vater beim Sterben begleitet und musste eine Entscheidung gegen das Leben treffen, ich will das eigentlich nicht noch einmal haben. :tropf:
    PS: Während ich hier schreibe, steht sie neben dran und mault, weil ich aufgehört habe sie zu kraulen und mit ihr zu reden, da muss man dann wieder lachen


    Liebe Grüße
    Nicole

  • Ich bin auch ganz neu hier und habe alle Beiträge von 2006 gelesen...mir lief es eiskalt den Rücken runter!
    Bei unserer Hündin Laila wurde vor 3,5 Wochen ein nicht operierbarer Hirntumor diagnostiziert. Dieser befindet sich direkt zwischen Groß- und Kleinhirn und kann somit nicht operativ oder andersweitig entfernt werden.
    EIN RIESEN SCHOCK!!!
    Angfangen hat es damit, dass unsere "Dicke" beim spazierengehen einfach umgefallen / weggesackt ist. Sie war nicht bewusstlos oder so, aber sie ist einfach zusammen gebrochen. Natürlich ging es danach sofort zum TA, die aber nichts aussergewöhnliches feststellen konnte. Also gingen wir davon aus, es liegt am komischen Wetter und da sie ja auch nicht mehr DIE jüngste ist... naja... am nächsten Tag hatte sie dann krampfartige Anfälle im Unterkiefer. Immer für so ein bis zwei Minuten, in denen sie den Unterkiefer so dermaßen auf den Oberkiefer knallte, dass wir es echt mit der Angst bekamen. Auch hier suchten wir natürlich sofort wieder die TA auf. Diese checkte den Blutdruck, der zwar leicht erhöht, aber ansonsten total normal war (da unsere Maus tierische Panik vor der TA hat, obwohl ihr dort noch nie böses wiederfahren ist, gingen wir davon aus, dass das einfach mit ihrer Angst zu tun hatte).
    Trotzdem schickte uns die TA in eine Tierarztpraxis nach Braunschweig, um dort ein MRT machen zu lassen. Ihr kamen diese Symptome einfach komisch vor und sie wollte einfach sämtliche Ursachen untersuchen und ausschließen lassen.
    Also machten wir uns drei Tage später auf den Weg...
    Die Diagnose die uns dort erwartete, riss uns den Boden unter den Füssen weg. Unsere Laila hat einen oben beschriebenen Hirntumor. NICHT operierbar! (Selbst wenn, hätte man danach wohl eher einen querschnitzgelähmten Hund und das ist natürlich das aller letzte was man möchte!)


    Nach dem wirklich tollen Gespräch mit dem dort praktizierendem Tierarzt, der wirklich sehr, sehr einfühlsam und nett war hatten wir natürlich noch ein Gespräch mit unserer HausTA!


    Beide TA's versuchten uns schonend beizubringen, dass der Krankheitsverlauf nun mehr als schnell gehen würde und wir uns darauf einstellen müssen, dass Laila und uns maximal noch DREI WOCHEN bleiben...


    Natürlich haben wir die ersten Tage nur geweint!!!! Jeder Blick von Laila tat so weh... (Ich muss dazu vll noch sagen, dass sie nach diesen Anfällen im Unterkiefer nicht einen einzigen "Anfall" mehr hatte.)
    Sie guckt uns an, mit ihrem mehr als treuen Blick und der ist so fragend... Als wollte sie fragen, "hey, was ist los, warum guckt ihr so"???


    Seit dem Tag der Diagnose bekommt sie täglich Kortison, womit sie auch super zurecht kommt. Die genaue Grammangabe kann ich jetzt leider nicht machen, aber wir haben angefangen, mit 1,5 Tabletten täglich. Nun können wir, nach Absprache mit der TA jede Woche reduzieren und sind jetzt bei 0,5 Tabletten angekommen!
    Ich muss sagen, unserer Laila geht es soweit super. Sie frisst (2 Schalen Futter, vor dem Kortison 1 Schale Futter), sie säuft (und das jede Menge ;) ), sie spielt mit dem Ball, sie holt Stöckchen, sie geht spazieren und sie freut sich wahnsinnig, wenn jemand nach Hause oder zu Besuch kommt!!!


    Manchmal hat sie Tage, da ist sie beim Spazierengehen ein wenig träge. Dann machen wir zwischendurch eine kurze Pause und dann gehen wir ganz langsam weiter! An anderen Tagen ist sie so motiviert, dass sie springt und hüpft, wie ein junges Reh...
    Heute war allerdings ein Tag, an dem sie beim kurzen Spazierengehen, fast in Zeitlupe gegangen ist! Ich musste sie immer und immer wieder motivieren doch bitte noch bis nach Hause mitzukommen! Zu Hause angekommen hat sie sich aber gleich vor den Schrank gesetzt um sich "Leckerlies" abzuholen =) !


    Ich muss sagen, sie hechelt (ich beziehe das auf das Kortison) momentan mehr als vorher und erschwerend kommt hinzu, dass unsere Maus unter Arthrose und HD "leidet" (leiden ist übertrieben, eig hat sie Gott sei Dank damit überhaupt keine Probleme, weil sie gegen Arth. regelmäßig ein Medikament bekommt und HD behandelt die TA, bei Bedarf mit einer kurzen Therapie, die dann eig immer für zwei Jahre anhält). Und wenn ihr nun, so wie heute, das Rausgehen ein wenig schwer fällt, ist es schwer zu sagen, ob es gleich auf den Tumor oder die anderen zwei Krankheiten zurück zu führen ist!?!?!


    Wir sind uns aber einig... so lange unser Schatz keine Anzeichen von unerträglichen Schmerzen zeigt, frisst, säuft, spielt und spazieren geht, BLEIBT SIE BEI UNS! Leiden soll sie nicht, auf gar keinen Fall, aber sie soll die letzten Monate (!?!?!) noch eine unvergesslich schöne Zeit bei uns haben!
    Ich glaube einfach daran, dass sie stark ist und sich nicht von irgendwem vorschreiben lässt, wann es an der Zeit für sie ist, zu gehen.... sie entscheidet, wann es soweit ist!
    Und für den Fall der Fälle ist mit der TA schon abgesprochen, dass wir nicht in die Praxis fahren, sondern sie zu uns nach Hause kommt! Dorthin, wo unsere Laila zu Hause ist und sich wohlfühlt, soll sie ihre letzten Momente erleben!!!


    Ich liebe sie so sehr und könnte schon wieder Tränen vergiessen, bei dem Gedanken daran, dass unser Leben irgendwann ohne unseren Sonnenschein weiter gehen muss...


    LG
    Sandra

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