Welpe beisst ins Gesicht - eins auf die Nase?

  • Hallo Leute,


    ich finde das was ihr hier so grundsätzlich schreibt ganz in Ordnung. Allerdings finde ich man sollte es nicht übertreiben. Ich kann den Hundetrainer durchaus verstehen wenn er sagt man solle dem Hund auf die Nase schlagen. Ich denke er hat es einfach schlecht formuliert, sicher meinte er nicht, dass man seinen Hund verprügeln soll wenn er mal ein bisschen übermütig wird aber ich denke einen kleinen Klaps unter die Kinnlade hat noch keinen Hund umgebracht oder Verhaltensgestört gemacht.
    Bevor jetzt gleich wieder alle rumschreien:
    Sogar der bekannte Wolfs- und Hundeexperte Günther Bloch schreibt in seinem Buch "Der Wolf im Hundepelz" dass man einen Hund durch einen kleinen Klaps unter die Kinnlade in seine Schranken weisen kann.
    Natürlich muss jeder selbst wissen wie er seinen Hund erzieht. Allerdings halte ich weder was von antiautoritärer Hundeerziehung (das klappt ja noch nichtmal bei Kindern ;) ) noch von der "Brutalovariante". Ich denke man muss einfach viele Sachen ausprobieren und dann entscheiden womit man selbst und der Hund am besten klarkommt.
    Was mich aber am meisten stört ist die Tatsache dass man sofort als schlechter Hundehalter oder gar als Tierquäler abgestempelt wird wenn man seinen Hund nicht immer und ständig mit Samthandschuhen anfasst.


    Kurz gesagt: Man muss als Hundehalter selbst VERANTWORTUNGSBEWUSST entscheiden. Manche Hunde verstehen es einfach nicht wenn sie weggeschoben werden o.ä. und in einer solchen Situation ist meiner Meinung nach ein KLEINER Klaps nichts schlimmes.

  • Hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen...
    Nur zu deinem letzten Posting.


    Doch ich glaube schon, dass ein Klaps bei gewissen Hunden Verhaltensstörungen hervorrufen kann.
    Habe ein Exemplar hier sitzen. Zudem ist es für die Bindung zwischen Hund und Mensch bestimmt nicht förderlich, egal bei welchem Hund.


    Nicht schlagen ist ja nicht gleichzusetzen mit anitautoritär.


    Und zum Thema "Ausprobieren" habe ich auch ne andere Meinung.
    Ich bin überzeugt davon, dass man nicht so viel wie möglich ausprobieren sollte um zu entscheiden womit man klarkommt.
    Informieren und sich klar sein was man tut. Das konsequent umsetzen, so dass auch der Hund versteht was er darf/kann/soll/muss.


    Und als Tierquäler wird dich niemand abgestempelt haben. Aber hier findet vermutlich die Minderheit, dass Klapse zur Hundeerziehung gehören.


    Nur meine Meinung zu deinem letzten Posting. :/

  • Zitat


    Sogar der bekannte Wolfs- und Hundeexperte Günther Bloch schreibt in seinem Buch "Der Wolf im Hundepelz" dass man einen Hund durch einen kleinen Klaps unter die Kinnlade in seine Schranken weisen kann.


    Ich habe mit der Aussage zwei Probleme: erstens, ich schätze Herrn Bloch: als Verhaltensforscher (er beobachtet Hunde und Wölfe) allerdings folgt daraus für micht nich notwenigerweise, dass er auch ein guter Trainer ist.


    Und zweitens JA ein Klapps schadet. Nur sieht man es oft eben nicht sofort!

  • Zum einen möchte ich mich Martina anschließen. Zum anderen sollte man sich mal langsam dessen bewusst werden, dass einer - nur weil er einen bekannten Namen hat und sich zu verkaufen weiß - deshalb nicht unbedingt die Weisheit mit Löffeln gefressen haben muss. Sorry für die harte Ausdrucksweise, aber es ist schon irre, wie sehr die Menschheit an den Lippen der Ikonen der Medienwelt hängt und deren "Vorschläge" meist unreflektiert umsetzt.


    Wobei ich das hier auf niemanden persönlich beziehe, sondern lediglich auf das, was ich täglich in meinem Umfeld sehe.


    Die Kynologie ist insgesamt schon ein wenig weiter und wird sich auch - egal, was wir alle davon halten - weiter entwickeln.


    cazcarra

  • Wie ich mir das schon gedacht habe, haben mich hier alle mal wieder falsch verstanden. Ich habe niemals gesagt, dass Klapse zwangsläufig zur Erziehung dazugehören und ich habe nie nicht schlagen mit antiautoritärer Erziehung gleichgesetzt.
    Ich finde einfach nur es kommt auf das Individuum und natürlich die Situation an. Kein normal denkender Mensch würde einem ängstlichen Hund einen Klaps geben (oder ernsthaft schlagen) wenn er beim Spielen etwas über die Stränge schlägt. Aber wie sieht es mit einem dominanten Hund aus der seine Ressourcen "mit seinem Leben verteidigt"? Mir ist klar, dass es so extrem dominante Hunde nur sehr selten gibt. Ich meine das alles ja auch nur theoretisch, weil ich es unfair finde, dass alle Leute die andere Ansichten haben erstmal grundsätzlich schlecht gemacht werden.
    Ich finde man sollte niemals vergessen, dass der Hund ein Raubtier ist und deswegen sollte man immer Kontrolle über ihn haben. Damit meine ich auf keinen Fall dass man diese Kontrolle nur mit Schlägen erlangen kann.


    Nochmal zu Günther Bloch: Sicherlich hat der werte Herr Bloch nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen. Ich persönlich finde seine Trainingsmethoden sehr gut.
    Woher nehmt ihr denn euer Wissen? Ich finde es spielt keine Rolle ob der “Trainer” bekannt ist oder nicht. Für mich zählt, dass die Aussagen und Vorschläge schlüssig sind und das sind die des Herrn Bloch für mich auf jeden Fall.


    Zu der Sache mit dem Ausprobieren: Ich meinte nicht, dass man heute so erzieht und morgen schon wieder ganz anders. Die meisten Erziehungsmethoden ähneln sich ja sowieso sehr. Ich meinte zum Beispiel wenn der Hund draußen Katzen jagt versucht man es erst mit einem scharfen “Nein” wenn das nicht hilft schmeißt man seine Jacke hinterher, lässt sich der Hund davon immer noch nicht beeindrucken versucht man es mit einer Klapperbüchse oder Discs.

  • Zitat

    Aber wie sieht es mit einem dominanten Hund aus der seine Ressourcen "mit seinem Leben verteidigt"?


    Da steckt der Fehler leider schon im System - und das war genau das, was ich gemeint habe.


    DEN "dominanten Hund" per se gibt es nicht. Dominanz ist eine situationsabhängige Eigenschaft.


    Der von dir beschriebene "dominante Hund", der seine Ressourcen mit seinem Leben verteidigt, ist in aller Regel eine ganz arme Sau, der aus welchem Grund auch immer (da bestehen viele Möglichkeiten), ANGST um seine Ressourcen hat. Also so weit von Dominanz entfernt, wie nur irgend möglich.


    Diese Dominanz- und Rangordnungschiene wird aber von vielen Trainern, darunter auch in den Medien sehr bekannte Menschen, weiter propagiert. Im Regelfall, weil es für den Menschen die bequemere Lösung ist.....


    Ich hab dich überhaupt nicht missverstanden und habe auch darauf hingewiesen, dass du nicht gemeint bist. Ich habe lediglich deine Aussage aufgegriffen, um anhand dieser auf das Problem hinzuweisen.


    Zu diesem Thema gibt es übrigens äußerst interessante Literatur, z.B.:


    James O'Heare "Die Dominanztheorie bei Hunden"
    Anders Hallgren "Das Alpha-Syndrom"


    cazcarra

  • Zitat

    DEN "dominanten Hund" per se gibt es nicht. Dominanz ist eine situationsabhängige Eigenschaft.


    Der von dir beschriebene "dominante Hund", der seine Ressourcen mit seinem Leben verteidigt, ist in aller Regel eine ganz arme Sau, der aus welchem Grund auch immer (da bestehen viele Möglichkeiten), ANGST um seine Ressourcen hat. Also so weit von Dominanz entfernt, wie nur irgend möglich.


    genau, auch ganz gut nachzulesen bei Günter Bloch "Der Wolf im Hundepelz" :D


    lg
    susa

  • Wie ich sehe habt ihr alle die Weisheit mit Löffeln gefressen, ganz im Gegensatz zu mir. Warum werdet ihr nicht alle Hundetrainer? Unsere Welt würde bestimmt um einiges besser werden. Achja und wenn wir schon dabei sind. Wenn ihr es alle mit eurem Tierschutz so maßlos übertreibt: Tierhaltung egal wie ist Tierquälerei meiner Meinung nach. Sicher die Hunde haben sich vor was weiß ich wie vielen Millionen Jahren den Menschen angeschlossen aber was meint ihr würde ein Hund antworten wenn man ihn fragen würde ob er Lust hat in einer (für ihn) völlig überheizten Wohnung vor sich hin zu vegetieren und darauf zu warten dass irgendjemand mal mit ihm rausgeht? Sicher gibt es andere Hundehaltung aber den wenigsten ist es möglich den Hund annähernd optimal zu halten und zu beschäftigen. Wie könnt ihr auf der einen Seite sagen es sei Tierquälerei einen Hund etwas “strenger” zu erziehen (ich rede nicht von täglicher, grundloser Prügel!) und auf der anderen Seite habt ihr neben euch eure verweichlichte, fettgefütterte Kopie eines Hundes sitzen. Ich verstehe es einfach nicht. Kümmert euch lieber um echte Missstände und nicht um solchen “Quatsch”.
    Jaja ich weiß: “Aber mit Kleinigkeiten” fängt alles an. Falls ihr es noch nicht gesehen habt: Es hat schon längst angefangen. Mich kotzt eure absolut intolerante Art einfach nur an. Ihr könnt nichts anderes als nichtige Fehler aufweisen und Erbsen zählen aber noch mal über Aussagen nachdenken geht nicht. Während ihr euch an solchem Scheiß wie: Soll ich meinem Hund auf die Nase hauen wenn er nach mir schnappt oder nicht? aufhaltet werden allein in Deutschland garantiert mehrere hundert Tiere ernsthaft gequält und zwar so sehr dass sie an den Folgen sterben, schon mal daran gedacht? Anscheinend nicht sonst würdet ihr euch nicht die Ärsche vor dem Computer platt sitzen sondern was unternehmen, ihr selbsternannten Tierschützer
    Ich habe niemals gesagt, dass es mein Hund besser hat (auch wenn ich ihn nicht schlage und das habe ich nie getan) aber wenigstens messe ich nicht mit ungleichen Maßen so wie ihr alle. Bei euch geht es wie immer nur um Selbstverwirklichung, die Sache hab ihr vollkommen aus den Augen verloren.
    Ich wollte hiermit niemanden angreifen, ich möchte einfach nur versuchen wenigstens eine Person wachzurütteln.

  • Lieber Grafkoks,


    da dies mein Thema ist, möchte ich jetzt mal etwas grundsätzliches sagen.


    Ich bin überrascht, wie weit das ganze vom Ursprungsthema abgekommen ist, aber das geht auch bei normalen Diskussionen so.


    Was ich nicht gut finde, ist, wenn man bei unterschiedlichen Meinungen, die jeder gerne kundtun kann, andere beleidigt.
    Dies gilt für Mensch-zu-Mensch-Diskussionen genauso wie für virtuelle. Hier vielleicht sogar nochmehr, da hier keine Mimik oder Gestik und auch Ironie schwer rübergebracht werden können.


    Ich freue mich über die vielen Anregungen und Denkanstösse, die ich hier bekommen habe und ziehe aus allen Aussagen die für mich wichtigen Informationen.


    Wenn Du das nicht kannst, dann bitte betätige das Kreuz rechts oben oder öffne das Thema nicht mehr.


    Beiträge wie Deiner sind unqualifiziert und tragen zu einer vernünftigen Unterhaltung nicht gerade bei.


    Wenn Du jedoch noch in normalem Ton etwas mitzuteilen hast, freue ich mich über jeden Beitrag.


    Ansonsten gilt es vielleicht nochmal, die Regeln für dieses Forum zu lesen.


    Ich danke allen für ihre Anregungen und Tipps und wünsche mir hier weiterhin einen vernünftigen und normalen Ton, bei dem jeder ohne angegriffen zu werden, seine Meinung kundtun kann.


    Liebe Grüße


    Andrea

  • Lieber GrafKoks!


    Herzlichen Glückwunsch, Sie ahben die Prüfung zum Hellseher bestanden.
    Nicht nur waren Sie in der Lage, die Haltungsbedingungen von ich weiß nicht wievielen Dogforum-Usern von Ihrem Schreibtischstuhl aus richtig zu erkennen, Sie haben sogar den Weitblick, zu sehen, ob diesen Hunden zu kalt, zu warm ist ode rob sie zu dick sind, weil ja niemand sie beschäftigt und mit ihnen hinausgeht.
    Zudem wissen Sie richtigerweise, das keiner der User Hundetrainier ist - dennwir halten Erbsenzählen nun mal leider für die Wichtigste SAche der Welt - deshalb, Sie haben es gut erkannt, ist dieses auch das größte Erbsenzähler-Forum Deutschlands.
    Als Erbsenzähler brauchen wir uns um Tierquälerei nicht wirklich zu kümmern, deshalb haben wir hierfür auch keine eigene Rubrik eingerichtet.
    Sie Erhalten in den nächsten Tagen Ihre DOGFORUM-Hellseh-Urkunde per Mail.
    :lachtot:


    Zitat


    ...ich möchte einfach nur versuchen wenigstens eine Person wachzurütteln.



    Mit diesem kompetenten Beitrag ist Dir das ganz sicherlich gelungen...

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