Viele Fragen von noch nicht Hundehalter...

  • Hallo,


    ich bin neu hier und habe mir gerade mal einige Beiträge durchgelesen in verschiedenen Foren. Wir haben vor unsere Familie um einen Hund zu erweitern dieses oder nächstes Jahr (hängt ab davon, ob wir umziehen müssen oder nicht - Gespräch mit Vermieter wird es wohl im Januar geben). Ich habe bis jetzt so gut wie keine Hundeerfahrung - ein bisschen was habe ich mitgekriegt durch den Hund meiner Freundin) und mein Wissen beschränkt sich von daher vor allem auf Literatur, die ich bis jetzt gelesen habe. Bis jetzt dachte ich, dass es für uns (2 Kinder 12 und 9 und zwei Kater) wohl am Besten wäre, einen Welpen bei einem guten Züchter zu holen. Beim Lesen der Beiträge hier bin ich jetzt allerdings auch auf einige der Probleme gestoßen, die einige Leute mit ihren Welpen haben. Deshalb überlege ich jetzt, ob es nicht vielleicht doch klüger wäre, nach einem erwachsenen Hund zu suchen, der passt - Katzen und Kinderverträglich, für Hundeanfänger geeignet und nicht zu alt für Hundesport. (Mein Mann hat zwar Hundeerfahrung, aber es wird in erster Linie mein Hund und der Hund meiner 12-jährigen Tochter sein (wird wohl fast 13 sein, bis es soweit ist und soll dann auch mit mir und dem Hund die Hundeschule besuchen).


    Mich würde eure Meinung mal interessieren, was ihr mir eher empfehlen würdet. Auch für Tipps zu guten Büchern, die ich während der Vorbereitung noch lesen könnte, wäre ich dankbar. Habe bis jetzt schon einiges gelesen und festgestellt, dass die Ansichten in den Büchern völlig auseinandergehen, was für einen Anfänger, wie mich ganz schön verwirrend sein kann. Am Besten hat mir bis jetzt das Buch Welpentraining mit Gudrun Feltmann gefallen - aber Papier ist ja bekanntlich geduldig und alles klingt irgendwie immer so leicht, wenn man es liest - aber ob es in der Praxis dann immer auch so klappt ....


    Was die Katzen angeht, so habe ich mal einen Testbesuch von meiner Freundin mit ihrem katzenfreundlichen Hund eingeplant - nur um mal zu sehen, wie die beiden auf Hunde reagieren. Der eine war die ersten 12 Wochen mit Deutschen Doggen zusammen, aber ob er sich daran noch erinnern kann, weiß ich nicht. Auf jeden Fall will ich vermeiden, dass es bei mir so endet, wie bei einer Bekannten, die ich von einem amerikanischen Katzenforum kenne, deren Malteser die Katzen laufend nur ärgert und jagt.


    So das wars erstmal - eigentlich habe ich laufend Fragen. Oder es ergeben sich aus Antworten auf Fragen wieder neue Fragen.


    Viele Grüße
    Charly

  • Ja, das Feltmannbuch ist klasse! Charly, frag ruhig immer weiter! Is ja schließlich wichtig. Hol dir lieber einen Welpen, den kannst du dann nach deinen Vorstellungen erziehen. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass er sich schneller an die Katzen gewöhnt, und die in Ruhe lässt, als bei einem erwachsenen Hund.


    Einen "unproblematischen" Hund für Hundeanfänger gibt es nicht. Jeder Hund kann früher oder später Problemverhalten aufweisen, wenn man etwas falsch macht.


    Der einzige Nachteil bei einem Welpen ist, dass du um ein vielfaches mehr Zeit investieren musst, als bei einem erwachsenen Hund. Aber ihr seid doch 4 Personen, also könnt ihr euch die Zeit aufteilen.


    Gerade am Anfang wird es stressig sein, und du hast Angst, ihn zu verziehen, sei aber nicht zu streng mit ihm. Je liebevoller du mit dem Hund umgehst, desto gutmütiger wird er dir gegenüber (und anderen gegenüber) sein.


    Hier hast du mal ein paar Grunddinge, worauf du achten musst:


    1.Das wichtigste sind jede Menge Hundebücher, in denen man immer wieder mal nachschlagen kann, wenn man ein Problem hat, oder dem Hund was neues beibringen will, oder nur so eine Information braucht.


    2.Lass den Hund jeden Tag mit anderen Hunden spielen. Ohne Leine! Die Sozialisierung mit anderen Hunden ist sehr wichtig!


    3.Bring deinem Hund die wichtigsten Grundkommandos bei (das kannst du selber jeden Tag zu Hause, nicht nur in der Hundeschule). Wie z.B. Komm her, oder bleib hier, oder selbstständiges Anhalten an der Straße. Dadurch kannst du deinem Liebling jede menge Freiheiten gönnen.


    4.Eine gute Welpenschule und danach eine geeignete Hundeschule ist zu empfehlen. Suche dir aber eine gute.


    5.Nimm den Hund überall mit hin, denn denke dran: du hast deine Freunde, Familie, Verwandte, Bekannte, deine Arbeit, deine Hobbies. Der Hund hat nur dich. Deshalb lass ihn viel von der Welt sehen.


    6.Gib ihm viel Auslauf, also lange Spatziergänge (ohne Leine!) und evtl. sogar Fahrrad fahren.


    7.Beschäftige dich viel mit ihm, bring ihm z.B. kleine Kunststückchen bei. Dies fördert zum einen die geistige Fitness des Hundes, zum anderen steigt durch diese Beschäftigung dein Ansehen dem Hund gegenüber, und er hält dich für einen noch kompetenteren „Rudelführer“.


    Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen.


    Gruß/Esmeralda

  • klasse das du dir vor der anschaffung so viele gedanken machst! :gut:
    Welpe oder nicht welpe, darauf wirds keine pauschale antowort geben.
    bei einem welpen hat man mehr einfluss auf die erziehung, ist er von einem guten zuechter hat er vermutlich keine schlechten erfahrungen gemacht, und es ist einfach eine tolle erfahrung den hund wachsen und lernen zu sehen. Ein welpe bedeutet aber auch mehr zeit, mehr arbeit und mehr zerfressene schuhe als ein erwachsener hund. es ist gerade als anfaenger schwer alles richtig zu machen. Arbeitet ihr beide? Habt ihrgenug zeit fuer einen welpen?
    ein erwachsener Hund ist wahrscheinlich stubenrein, und ihr fndet sicher einen katzen - und kinderfreundlichen. Aber wenn es z.b. ein TH oder rescue Hund ist, weiss man eben meistens nicht genau was dem hund in seinem bisherigen leben so passiert ist
    aber egal ob welpe oder ausgewachsen, probleme und schwierigkeiten wirds bei beiden geben.
    Bei den buechern musst du gucken welches dir zusagt, viel ist leider mist.
    Aber jeder hundehalter hat ja irgendwann mal angefangen und die meisten habens gut hingekriegt, also schafft ihr das auch!
    Aus reiner neugier, habt ihr eine bestimmte rasse im auge?


    lg

  • :winken: Hallo Katzenfan also ich bin nicht der Meinung von Esmeralda es gibt genug auch noch junge Hunde die du dir holen kannst und die dir auch sehr dankbar sein werden.Das Problem mit den Katzen dürfte auch so leichter zu lösen sein vor allem aber denke ich das es auch für deine Kinder gut wäre wenn der Hund schon etwas äler wäre so lernen sie am schnellsten das der Hund kein Spielzeug ist auch mit einem Hund der schon zwei oder drei Jahre alt ist kannst du Sport treiben und Hundeschule finde ich immer gut du mußt nur sehen das du eine findest die dir deinen Kindern und auch auf den Hund passt.Für Fragen aller Art gibt es hier Leute genug die dir auch immer antworten werden.Bücher aller Art und was die Leute darüber denken findest du auch in diesem Forum. Also alles in allem bist du hier gut aufgehoben.Hoffentlich bis bald und liebe Grüße Beate

  • Welche Hundebücher sind denn Mist, shibabik? Habe noch nie ein schlechtes gelesen. (Wahrscheinlich, weil ich die schon vorher durchblättere und auswähle, bevor ich die kaufe.)

  • Hallo,


    erstmal schonmal vielen Dank für die Tipps.


    zu den Fragen -
    Mein Mann arbeitet ganztags, ich 2 1/2 Tage pro Woche - allerdings wohne ich nur ca. 3 Minuten mit Fahrrad entfernt und habe eine Stunde Mittagspause an den zwei ganzen Arbeitstagen, die ich komplett dem Hund widmen würde, auch mein Mann kommt mittags zum Essen nach Hause und wenn ich die Zeiten verschiebe, also ne Stunde vor ihm komme - dann hätte der Hund mit mir eine Stunde Spaziergang und hinterher noch eine Stunde zu Hause Gesellschaft, weil mein Mann da wäre und die Kinder kommen ja auch nachmittags dann nach Hause. Auch mein Chef ist eigentlich relativ flexibel, so dass ich eigentlich guten Mutes bin, dass ich das hinkriege - vielleicht kann ich ihn ja auch dazu überreden, dass ich den Hund mitbringen kann - dann gäbe es bei mir im Büro mindestens noch eine tierverrückte Kollegin, die sicher auch mal einspringen würde. (das war jetzt die Version, wenn wir hier wohnen bleiben können).


    Hunderasse - nach Durchwälzen diverser Hundebücher liebäugle ich im Moment mit einem Kurzhaar Collie, aber bevor wir nicht das Gespräch mit dem Vermieter hatten und einen echten Zeitplan haben, will ich keine Züchter anschreiben, um mich noch weiter zu informieren.


    Wenn der Hund einzieht, habe ich vor Urlaub zu nehmen - vielleicht 4-5 Wochen plus eine Woche Überstunden, die ich mir von diesem Jahr noch aufgehoben habe - oder alternativ, falls mein Chef halt meint, dass ihm das zu lang ist, ihm dann vorzuschlagen, dass ich den Hund während der Eingewöhnung mitbringe. Idealerweise würde der Hund irgendwann um die Sommerferien einziehen, so dass auch die Kinder dann Ferien hätten, so könnte man dann auch die Zeit zur Gewöhnung an das Alleinebleiben weiter strecken. Ich bin da eigentlich zuversichtlich, dass ich eine gute Lösung finde.


    Viele Grüße
    Charly

  • Nochmal offiziell: Finde ich absolut klasse, daß ihr jetzt schon Gedankenabende auf die Hundevorbereitung verwendet. Muß es was rassiges sein oder kann es auch was Junges aus dem TH sein? Darauf würde ich an eurer Stelle auch noch ein paar Gesprächsabende (und TH-Besuche) verwenden!
    Vor ein paar Tagen/Wochen haben sich schonmal Menschen Gedanken vor dem Hund gemacht, vielleicht findet ihr da schon ein paar Antworten (auch wenn die Fragen schon sehr konkret sind): https://www.dogforum.de/viewto…p?t=4672&highlight=fragen

  • Hallo Veela,


    nee kann im Prinzip auch eine Mischung sein - ich bin halt nur unsicher, wenn es jetzt ein Welpenmischling wäre und ich nicht wüsste, welche Hunde mitgespielt hätten, was ich von dem Hund an Trieben etc. zu erwarten hätte oder auch gesundheitlich. Wenn es aber z.B. ein zweijähriger Hund wäre, der vom Charakter etc. zu uns passt, dann wäre das völlig ok. Mir ist halt schon klar, dass ich einiges von dem Hund erwarte und leider sind ja im Tierheim oft die Hunde, die sich unüberlegt angeschafft worden sind, wo dann die Sozialisation völlig verpatzt worden ist und mit denen dann keine Hundeschule besucht worden ist und die deshalb dann viele Probleme habe und so einen Hund traue ich mir ohne Hundeerfahrung nicht zu. (grins ... ich hoffe natürlich, dass ich die Hundeerziehung bei einem gut sozialisierten Welpen dann nicht selbst vermassle ;-)


    Danke für den Link ... den Thread hatte ich schon sehr interessiert gelesen :) und war dann sehr traurig, als nichts mehr über den Einzug von Paul drinstand und wie es denn jetzt so läuft.


    Viele Grüße
    Charly

  • Hallo, Charly,


    ich würde dir definitiv zu einem Welpen raten. Meine vor zwei Jahren als "problemlos" beschriebene Hündin (Tierheim) entwickelte nach 4 Monaten von einem Tag auf den anderen tiefsitzendes Aggressionsverhalten gegenüber anderen Hunden und konnte nicht allein bleiben- beides wurde bei ihr zuvor als unproblematisch beschrieben. Ich dachte erst, ich wäre Schuld an beidem, aber meine Hundetrainerin sagte, dass beides schon sehr fest in ihr verankert sei.
    Allerdings: Wenn du einen erwachsenen Hund findest, der in einer Pflegestelle ist- denn dort kann die Persönlichkeit des Hundes auch recht gut erkannt werden, denke ich- und der deinen (euren) Vorstellungen entspricht, wäre dies sicher auch einen Versuch wert!


    Gruß, Dana

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