Was darf ich als Mensch meinem Hund zumuten ?

  • Zitat

    das sieht ja jeder anders


    Ist das aber nicht das Problem? Sicherlich sieht das jeder Anders. Aber gibt es aber deswegen dem Menschen das Recht Macht auszuüben nur weil er eben gerade der Meinung ist?

    Ich kann es jedenfalls nicht nachvollziehen das irgendwann mal jemand sich Prüfungen ausgedacht hat, zusammen getragen hat was ER für Richtig hält das ein Hund machen muss und alle HH machen da brav mit, weil sie unbedingt die Prüfung haben wollen.

    Und wenn man sich dann damit befasst ist zu erkennen das dies gar nicht wirklich gebraucht wird, da Hunde die diese Prüfung nicht gemacht haben z.B. genauso gut gehorchen.

    Mir fällt immer wieder auf das HH ihre Hunde als "übersensibel" belächeln weil sie z.B. es nicht mögen sich ins Nasse zu legen. Da aber der Mensch die Prüfung machen will, bleibt man natürlich Konsequent.

    Mir erschließt sich nicht welche "Zufriedenheit" man dann haben kann wenn man es endlich geschafft hat seinen Hund zu Nötigen sich ins Nasse zu packen. Ich habe mich schon mit so einigen HH darüber unterhalten, bis jetzt konnte mir noch keiner eine vernünftige Erklärung liefern.

    Und "weil ich es will" ist kein Argument sondern für mich nur die Bestätigung das es keine sinnvolle Begründung gibt.

  • ich denke, dass es viele Hundehalter gibt, bei denen nicht (nur) der Hund nicht weiß
    wo seine Grenze sind, aber noch eher der Mensch denkt, er sei grenzenlos :irre:

  • @ Terry Was diesen Punkt betrifft,ich gebe Dir Recht. Nur sind einige gezwungen,diese Prüfungen zu machen. Gerade hamburg mit seinen Gestzen schiesst da den Vogel ab. Ich habe zwar keine prüfungen abzulegen wie manch anderer durch Auflagen und Vorschriften. Aber will ich meinen Hund hier nicht an der Leine verrotten lassen,muss ich die blöde BH haben.

  • Huhu,

    Terry: Der Mensch übt schon dann Macht aus, in dem er z.B. entscheidet, welcher Welpe bei ihm einziehen darf. Oder wird der Hund gefragt? Und wieviel Macht darf eigentlich ein Rudelführer (in reinem Tierrudel) ausüben? Kennst du eine soziale Tierart, die ein Gruppenleben in Demokratie führt?

    Es ist ein Menschenprodukt und in der Hinsicht argumetierst du rein menschlich, sprich du vermenschlichst die Sichtweise des Hundes.

    Ausserdem in jeder sozialen Gruppierung, egal ob es dabei um Menschen oder Tiere handelt, gibt es Regeln, die das Zusammenleben der Einzelnen diktieren.

    Auch in einem Rudel wild lebeder Hunde gibt es Regeln! Es gibt einem oder mehrere, die die Durchsetzung dieser Regeln "überwachen" und es gibt immer Welche, die sich durch die Regeln in ihrer persönlichen Entfaltung gestört fühlen.

    Es ist aber halt so von der Natur vorgesehen (und nicht (nur) vom Menschen), daß das Leben in einer Gruppe geregelt ist.

    Und was Prüfungen angeht, manche sind von Gesetzes wg. erschaffen worden, weil das Zusammenleben zwischen Mensch und Hund auf freiwilliger Basis nicht mehr funktioniere.
    Sicher sind viele Prüfungsaufgaben sinnfrei, aber es ist auch schwierig wirklich Alle zufrieden zustellen.

    Das, was du evtl. als eine "unzumutbare" Prüfungsaufgabe ansiehst, weil sie evtl. deinem Hund nicht behagt, ist für andere HH und deren Hunde Spaß pur!

    Ein Beispiel:

    Du hast folgedes geschrieben:
    "Mir erschließt sich nicht welche "Zufriedenheit" man dann haben kann wenn man es endlich geschafft hat seinen Hund zu Nötigen sich ins Nasse zu packen."

    Nun, aus deiner Sicht muß man den Hund dazu nötigen, sich ins Nasse zu legen.

    Erzähl das meiner Loona :lachtot:

    Bei ihr müsste die Aufgabe heissen: "Du darfst dich nicht ins Nasse legen"!!!

    Im genauso verhält sich mit der Führerschein-Prüfung bei Menschen. Jeder Prüfer, jeder Fahrlehrer und die Schüler wissen, daß das was sie bei der Prüfung beachten müssen, nichts mit der Realität im Strassenverkehr zu tun hat. Trotzdem muß da jeder Prüfling durch. Anders kann man nicht gewährleisten, daß die Bedingungen unter den man die Prüfung ablegt, vergleichbar wären.

    Zitat

    das Durchsetzen eines Kommandos (Befehls) um des Kommandos wegen. Ohne Sinn. Einfach nur: WEIL ICH es eben so will.

    Es ist grundsätzlich immer so, daß das Einüben von Kommandos in dem Kontext sinnfrei ist, bis der Hund gelernt hat, daß auf ein Kommando eine Handlung von ihm erwartet wird.

    Hier würdest du sicherlich die Erwartungshaltung des Menschen an den Hund missbilligen, aber...

    ...es ist nun mal so, daß der Hund nicht in der Lage ist, in unserer menschgeprägten Welt die richtigen Entscheidungen für sich zu treffen.

    - Wenn ein Hund seinem Hetztrieb folgt, überlegt er nicht vorher, ob es gefährlich ist für ihn (und andere Menschen), über die Strasse zu laufen.

    - Wenn ein Hund von einem Fremden bedrägt wird, würde normalerweise sein Instinkt, sich selbst zu schützen, siegen und er würde zubeissen.

    - Er würde lieber mit dem Nachbarshund toben, statt uns zu folgen.

    - Im Restaurant die gut riechende Küche stürmen oder die Teller anderer Gäste plündern, statt brav unter dem Stuhl vom Herrchen zu warten.

    Ich könnte seitenweise so weiter aufzählen...

    Für alldas braucht der Hund Regeln! Und jeder, der seinem Hund diesen nicht angedeihen lässt, handelt mMn fahrlässig.

    Übrigens, es ist nicht nur der "arme Hund", der soo viel lernen muß.

    Wir tuen es auch. Von Geburt an sorgen unsere Eltern, daß wir uns in dem Dschungel der gesellschaftlichen Regeln zurecht finden.

    Bei einem wildlebenden Hunderudel lernt der Welpe auch von seiner Mama, wie es sich zu verhalten hat.

    Bei einem "Familienhund" sind die HH die Eltern, die ihrem Schützling alle Regeln beibringen (sollten).

    Und der Hund bringt uns auch einige seiner Regeln bei.

    silvi-p: Ich zeige dir deine Argumente aus der Sicht anderen HH:

    Zitat

    Manche Dinge kann man an Hunden einfach nicht wirklich ändern, nicht mit den besten Trainingsplänen. Mein Hund wird Fremde nie schwanzwedelnd begrüßen. Zuerst war es mir vor Nicht-HH ein wenig befremdlich, sagen zu müssen: er lässt sich nicht so gerne anfassen, am besten in Ruhe lassen.
    Aber mittlerweile habe ich erkannt, dass er da einfach eine Grenze hat. Punkt, aus. Er entscheidet. Denn es ist für mein Seelenheil NICHT nötig, einen Hund zu haben, der irgendeinem Klischee in uninformierten Köpfen entspricht. Und es ist definitiv NICHT ausgeschlossen, dass er sich von selbst der Grenze nähert. Nur kann ich ihn nicht dazu zwingen.

    Würde dich das wundern, wenn ich dir sage, daß ich mir soeinen Hund wünschen würde?! Einen, der nicht jeden Fremden freudig begrüßt und sich betatschen lässt?!

    Zitat

    Der Hund soll immer, wenn gewünscht, alleine bleiben können,
    damit Familie und Freunde nicht zu kurz kommen.

    Ist es verkehrt, daß man sich als HH wünscht, auch mal ohne Hund was zu unternehmen, bzw. was machen wo der Hund nicht mitdarf. Ist das falsch?

    Bzw. wer kann 15 Jahre im Voraus planen? Du?

    Kannst du mit Sicherheit sagen, daß du in 5 Jahren evtl. doch halbtags arbeiten muß (wenn man vorher nicht arbeiten mußte)? Und was machst du dann mit dem Hund?

    Hundesitter? Ja, und wenn du dir keinen leisten kannst? Was dann?

    ICH finde es nicht schlimm, wenn ein Hund 4-5 Std alleine bleiben muß. Vorausgesetzt der HH beschäftigt sich danach intensiver mit dem Hund.

    Aber es wird immer so bleiben, das die HH total unterschiedliche Sichtweise auf die gleichen Dinge haben werden.

    Es ist von der eigenen Erziehung und eigenen Erfahrungen des HH abhängig, aber auch von dem Charakter und persönlichen Bedürfnissen seines Hundes.

    Deswegen sind pauschalisierte Aussagen wie z.B. "der arme Hund muß sich ins Nasse legen" uva. nicht angebracht.

    Das was wir bei unserem Gegenüber beim Spaziergang sehen, ist nur ein Bruchteil, nur ein Puzzle von 1000 und mehr.

    Und zu behaupten, nur mit diesen einem Puzzle, dann das ganze Bild erkennen zu können, finde ich überheblich.


    Und allgemein: Menschen sind in heutiger ZEit zueinander grässlich, warum sollten sie sich dem Hund gegenüber anders verhalten.

    Man müsste das Übel an der Wurzel packen und größeren Einfluß auf die Erziehung der Kinder nehmen.

    Neueste Projekte wie z.B. jedes Kind lernt in der Schule ein Musikinstrument sind guter Anfang. Vielleicht sollte man es erweitern, in dem Tier-Projekte startet wie z.B. jeder stellt sein Haustier vor.

    Tiere, denen man nicht zumuten kann, sie im Klassenraum zu zeigen, könnte man anhand von Fotos (via Projektor) zeigen.

    Ich durfte in meiner Kindheit meinen Hund in der Schule vorstellen und habe ein Referat über ihn gehalten, warum es toll ist einen Hund zu haben und welche Pflichten mir daraus entstehen.

    Aber wenn die Kinder von heute schon fast vom Stuhl fallen, weil sie erfahren haben, daß ihre Pausenmilch in dem Trinkarton tatsächlich aus dem Euter einer Kuh kommt, was soll man von ihnen erwarten? :schockiert:

    LG, Luisa

  • Zitat

    Nur sind einige gezwungen,


    Das ist ja wieder etwas anderes. Da wo vom Gesetzgeber "erzwungen" sind andere Voraussetzungen. Habe aber die Prüfung in Hamburg nicht so in Erinnerung das der Hund eine "Zwangsablage" auf irgendeinen Platz machen muss. Sondern eher gezeigt werden muss ob ich den Hund kontrollieren kann.

    Josephine
    Macht haben und Macht "ausnutzen" sind zwei paar Schuhe. Mir geht es um die Menschen die ihre Macht missbrauchen. Die von Hunden Dinge abverlangen die für das Zusammenleben nicht notwendig sind, sondern nur für das "Privatvergnügen", spricht Prüfungen die nur für die eigene Person wichtig ist. Solange Vertrauen, Bindung und Führung vorhanden und die Persönlichkeit des Hundes respektiert wird, ist gegen Beschäftigungen, die Hund und HH Spaß machen (diesen Begriff nun bitte nicht überstrapzieren), nichts einzuwenden.

    Aber sobald es nur noch um die Belange des Menschen geht muss alles überdacht werden, Angefangen bei der Anschaffung eines Hundes (Tieres).

    Was Profilierung mit Regeln zu tun haben kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Und einen Hund irgendwo auf den Platz abzulegen weil es sich jemand mal ausgedacht hat, hat für mich nichts mit Regeln zu tun (und es geht mir nicht um die generelle Ablage sondern da wo man merkt das man seinen Hund wirklich zwingen muss).

    Zitat

    Auch in einem Rudel wild lebeder Hunde gibt es Regeln! Es gibt einem oder mehrere, die die Durchsetzung dieser Regeln "überwachen" und es gibt immer Welche, die sich durch die Regeln in ihrer persönlichen Entfaltung gestört fühlen.


    Das ist in diesem Moment Vermenschlichung. Denn solche komplizierte Regeln wie der Mensch haben Hunde nicht. Der "Leitung" ist es wuscht ob der Andere sich hinlegt, stehen bleibt, sich hinsetzt. Was der Andere zu respektieren hat ist die Individualdistanz. Ab und an bekommten die "Untergebenen" auch mal die schlechte Laune ab.

    Aber im großen und Ganzen haben die Mitglieder eines vierbeinigen Verbandes wesentlich mehr Freiheiten als so manch einer unserer Hunde der ständig durch irgendwelche Kommandos gegängelt wird.

    Soviel wie nötig und sowenig wie möglich sollte bei manchen HH die Devise sein.

    Zitat

    Es ist grundsätzlich immer so, daß das Einüben von Kommandos in dem Kontext sinnfrei ist, bis der Hund gelernt hat, daß auf ein Kommando eine Handlung von ihm erwartet wird.


    Da muss ich dir widersprechen. "Kommandos" übe ich mit keinem Hund ein. Das was ich von meinem Hund und den Gasthunden verlange ist nie sinnfrei. Dadurch haben sie die Möglichkeit zu verstehen um was es geht und führen es über lange Sicht wesentlich sicherer aus. "Kommandos" werden nur verlangt (und dabei gleichzeitig gelernt) wenn Notwendig.

    Die anderen Punkte die du angibst zitiere ich jetzt nicht: Aber alles was zum Alltag gehört kann man einem Hund beibringen ohne je mit ihm eine Prüfung gemacht zu haben. Kann man einem Hund beibringen ohne ihm sinnfreie Kommandos beizubringen.

    Sowas nenne ich Zusammenarbeit. Und dazu brauche ich keine Macht auszuüben. Brauche ich keine Hilfsmittel um den Hund zu überzeugen.
    Sondern nur ein wenig Hundeverstand. Dann klappt das. Wenn man möchte.

  • Huhu,

    Terry: Ob ich die Macht, die ich habe ausnutze, oder nicht, liegt im Auge des einzelnen Betrachters und seiner Einstellung.

    Und was das Rudelleben wild lebender Hunde angeht:

    Zitat

    Das ist in diesem Moment Vermenschlichung. Denn solche komplizierte Regeln wie der Mensch haben Hunde nicht. Der "Leitung" ist es wuscht ob der Andere sich hinlegt, stehen bleibt, sich hinsetzt. Was der Andere zu respektieren hat ist die Individualdistanz. Ab und an bekommten die "Untergebenen" auch mal die schlechte Laune ab.

    Aber im großen und Ganzen haben die Mitglieder eines vierbeinigen Verbandes wesentlich mehr Freiheiten als so manch einer unserer Hunde der ständig durch irgendwelche Kommandos gegängelt wird.

    Hier magst du Recht haben, aber...

    Der "Leitung" ist auch das einzelne Leben seines Rudels wurscht! Es geht nur um die Arterhaltung! Wenn sich also ein Einzelner den "Regeln" nicht beugt, trifft ihn u.U. die volle Härte der (Natur)Gesetze.

    Dass dabei Einzelne draufgehen, "nimmt" die Gruppe in Kauf.

    Das will ich als Mensch natürlich nicht!

    Hier geht nicht um die Arterhaltung, sondern um ein Individuum, was ich "am Leben erhalten" will.

    Sonst könnte ich bei meinem Hund z.B. durchaus auf eine Konfrontation mit einem Auto ankommen lassen. Wenn er es überlebt, wird er höchswahrscheinlich nie wieder über die Strasse laufen. :schockiert:

    Und das "Sitz" und "Platz" etc. braucht der Mensch als ein Zwischending in der Kommunikation.
    Der Mensch ist nämlich nicht in der Lage, in jeder Situation die Feinheiten der Hundekörpersprache zu verstehen.

    LG, Luisa

  • Hi Luisa,
    mir geht es nicht um das Alleine bleiben als solches.
    Mir geht es darum, dass so viele Dinge von einem Hund erwartet werden, und das Alleine bleiben ist da halt ein Teil, dass man leicht übersieht, wann die Grenze zwischen "ich halte mir einen Hund" und "eigentlich könnte ich mir auch einen Plüschhund daheim hinlegen" sehr dünn oder überschritten wird. Alles zusammengenommen finde ich eben schon viel verlangt. Wer dies alles von seinem Hund verlangt, ohne darüber nachzudenken (das sind dann wieder die, die die Freizeit komplett dem Hund opfern), ist für mich ein Tyrann oder hat einen Hund, der schon fast klischeehaft "brav" ist. (Andere würden sagen, "doof".)

    Und zu deinem Argument, dass auch wir als Kinder Gesellschaftsregeln lernen: Ja klar, tun wir - aber wir sind Menschen und es ist eine Menschengesellschaft. Soooo krass stehen die Regeln unseren Bedürfnissen nicht entgegen. Hunde haben nun mal nicht darum gebeten, und einige Interessen stehen dann halt doch den "Erwartungen" der Menschen entgegen (wie du sagtest - ich möchte schnappen, wenn ich bedrängt werde, ich möchte Beute hetzen etc.)

    Muss weg, viele Grüße
    Silvia

  • Zitat

    Ob ich die Macht, die ich habe ausnutze, oder nicht, liegt im Auge des einzelnen Betrachters und seiner Einstellung.


    öhm, logisch. Habe ich auch nirgends angezweifelt. Hier geht es aber um die Grenze. Und da ist es keine Ansichtssache sondern eine Moralische. Damit verurteile ich Niemanden, sondern hoffe das so mancher sein Verhalten wenigstens überdenkt selbst wenn er es nicht ändert.

    Zitat

    Der "Leitung" ist auch das einzelne Leben seines Rudels wurscht! Es geht nur um die Arterhaltung! Wenn sich also ein Einzelner den "Regeln" nicht beugt, trifft ihn u.U. die volle Härte der (Natur)Gesetze.


    Gut, das werden die Menschen, die wildlebende Wölfe oder Hunde beobachtet haben aber anders erzählen. Schaue dich bitte ein wenig in der Literatur um. Und wie schon geschrieben: die Regeln des Lebens sind ganz andere als die des Menschen (da oft nicht nachvollziehbar).

    Zitat

    Sonst könnte ich bei meinem Hund z.B. durchaus auf eine Konfrontation mit einem Auto ankommen lassen. Wenn er es überlebt, wird er höchswahrscheinlich nie wieder über die Strasse laufen


    Da erschließt sich nicht wirklich was das mit dem Thema zu tun hat, denn es geht hier nicht um ganz normale Regeln.

    Zitat

    Und das "Sitz" und "Platz" etc. braucht der Mensch als ein Zwischending in der Kommunikation.
    Der Mensch ist nämlich nicht in der Lage, in jeder Situation die Feinheiten der Hundekörpersprache zu verstehen.


    Ok, wer nur über Kommandos mit dem Hund kommunizieren kann hat etwas sehr schönes verpasst. Denn man kann sehr wohl seinen Hund sehr gut lesen. Und denjenigen den diese nicht gegönnt ist spreche ich mit Sicherheit nicht ab mit seinem Hund so zu leben wie es ihm möglich ist.

    Aber es geht ja hier immer noch um Dinge die für das Zusammenleben nicht Wichtig sind. Und wenn dieses nur aus Machgründen verlangt wird ist für mich nun mal die Grenze überschritten.

    Damit habe ich dazu alles geschrieben und klinke mich aus um eine reine Grundsatzdiskussion, mit mir jedenfalls, zu vermeiden. Denn überzeugen möchte ich Niemanden, nur Anregungen geben.

  • Hmmm , habe direkt Sorge hier jetzt ganz stinknormalen Text reinzuschreiben,nach solchen Diskussionen. Das was Ihr diskutiert,sehr gut übrigens,ist wirklich Ansichtssache eines jeden von uns.

    Und nicht nur der Hund muss lernen,fragt mich nicht,was ich im Moment täglich neu lernen muss. Alle von uns,die versuchen möchten,ihren Hund besser zu verstehen und ihm eben ein Leben geben möchten,wo er sich sicher und geführt weiss. Klar,mir gefallen vom Grund her einige Regeln nicht. Als ich mir Charly holte und man mir sagte,er steht ganz unten und so bitte möchte ich ihn auch behandeln, ist für mich eine Welt zusammengebrochen. Ich behandele NIEMANDEN gerne so. Also musste ich lernen, das mein Hund diese regeln unbedingt braucht, um hier mit uns gut leben zu können. Ich erwarte draussen unbedingten Gehorsam,zu seiner,meiner und anderer Sicherheit. Zuhause erwarte ich ,das er sich an gewisse regeln hält,z. B . nicht das Essen vom Tisch zieht. Ich erwarte,das er etwas tut, zum Beispiel vom Sofa runter,ohne mich anzuknurren. nur mache ich das nie " sinnfrei " um mal eben meine Macht zu demonstrieren. Wenn er runter soll,dann, weil er sich schlichtweg zu breit macht. Hier im Hause,hat er nur zu sitzen oder liegen,wenn es dafür einen Grund gibt,besuch,Essen, oder mir einfach nicht die Bewegungsfreiheit einschränken soll. Ansonsten können die Tiere sich setzen legen oder rumlaufen wie es ihnen beliebt. Sage ich aber mal Platz,dann weil ich einen Grund habe,und dann sollen sie das auch machen.

    Was die Prüfung angeht,gut,die eine müssen wir machen. Die anderen die bei uns im Verein gefordert werden, haben wir auch gemacht mit Charly. Aber nicht, weil wir es so wollten, sondern weil die Übungen dahin, aus Entfernung sitz und irgendwo sitzen bleiben während ich weitergehe, Sinn machen. Einzig und allein die Vorraus Übung ins karree habe ich nie für Sinnvoll gehalten,mein Hund auch nicht,deshalb hat es sehr lange gedauert. Die Form der prüfungen gefallen mit teilweise nicht,sind sie doch noch sehr vom guten alten Drill geformt. Aber diese anderen Übungen,sagen wir Charly Schule, nimmt er seine Leine und ist nicht mehr zu halten. Er macht diese Dinge gern,hatten wir die Übungen drauf, haben wir eine Prüfung gemacht.Nicht wegen dem Pokal,sondern weil die gemeinsame Arbeit auf diese Ziel mit Spass und Freude am arbeiten gelungen ist.
    ich werde nie vergessen, wieviel Spass es mir gemacht hat mit Charly zu üben, die Nervosität während der Prüfung von meinem Hund gespürt wurde und er mal so eben die sache für mich durchgezogen hat. So nach dem Motto,Frauchen nun mach ja nicht schlapp, wir haben das oft genug geübt.
    Ich werde auch nie vergessen,wie der Prüfer sagte,bestanden, ich meinem Hund sagte,gib fünf, wir uns " abklatschten und wie bekloppt freudig und stolz wir vom Platz gegangen sind. Der Prüfer fragte mich zwar noch am Ende,was kommt nun, ich sollte "abmelden " aber das habe ich völlig vergessen,den Prüfer angestrahlt und gesagt,nix,wir sind fertig. Er hat mir diesen Ordnungsfehler verziehen.

    Charly und mich hat das noch einmal zusammengeschweisst,ein unbeschreiblich schönes Gefühl.

    Die anderen Prüfungen die er gemacht hat mit Peter,weil er es konnte. Ansonsten fehlt uns im der Prüfungsfolge noch Gold. Aber Charly apportiert nicht gerne,und wenn er es tut,dann nicht mit Bringholz über die Hürde.
    Gut,er mag es nicht, drillen wollen wir ihn darauf nicht,also fällt Gold weg. Und, uns macht das nun wirklich überhaupt nichts. Solange dem Hund irgendwo der Spass verloren geht,lassen wir es.

    Was ich mit Chandro mache,steht noch in den Sternen. der muss werst einmal gross werden. Und dann werde ich sehen,was IHM Spass macht,und was er machen kann, da die THP Gelenkprobleme gesehen hat,was aber auch wachstumsbedingt sein kann.
    Die BH werden wir machen. Einmal weil wir es hier brauchen und zum zweiten,ich möchte diese gefühl einer erfolgreichen Teamarbeit auch mit Chandro geniessen. Wann,das dauert noch. Er ist im Moment so wenig bereit,alles folgsam zu machen,das wir uns den Spass an der Arbeit vergällen würden.

    Alles in allem,wir haben alle eine unterschiedlich Sicht der Dinge,verschiedene Hunde,der eine braucht mehr Regeln,der andere weniger. Wir haben alle verschiedene Lebensumstände,denen die Hunde sich jeweils anschliessen müssen.
    Was aber all die anfangs aufgeführten Mittel anbelangt,Machtmissbrauch und Starkzwangmittel,dazu habe ich ja schon geschrieben. ich brauche das Gott sei dank alles nicht,nur ab und zu mal einen Tritt meiner Trainerin oder von Euch,um mit meinen Jungs entspannt zu leben :D

  • Huhu,

    Terry: ich hoffe, du liest das noch:

    Zitat

    Ok, wer nur über Kommandos mit dem Hund kommunizieren kann hat etwas sehr schönes verpasst. Denn man kann sehr wohl seinen Hund sehr gut lesen. Und denjenigen den diese nicht gegönnt ist spreche ich mit Sicherheit nicht ab mit seinem Hund so zu leben wie es ihm möglich ist.

    Die Frage ist eine andere, und zwar:

    - Kann auch der Hund meine nonverbale Kommunikation auch "lesen", vor allem wenn es darauf ankommt?

    - Wenn ich ihm nicht beibringe, daß ein bestimmtes Wort von mir so wichtig ist, daß er das was er gerade tut (z.B. einer Katze auf die Strasse zu folgen) unterbrechen muß?

    Zitat

    Da erschließt sich nicht wirklich was das mit dem Thema zu tun hat, denn es geht hier nicht um ganz normale Regeln.

    Ehrlich nicht? Wenn ich dem Hund vorher nicht beibringe, daß "stopp" nicht weiter laufen bedeutet, wird er seinem Hetztrieb folgen und u.U. eine Konfrontation mit einem Auto haben.

    Chandrocharly: Das hört sich sehr gut an, ihr habt beide Spass.


    Zitat

    ...nur mache ich das nie " sinnfrei " um mal eben meine Macht zu demonstrieren.

    Ich jetzt doch auch nicht ;-) aber Loona mußte erstmal lernen was z.B. "runter" bedeutet. Zu diesem Zweck wurde sie mehrmals "ohne Grund" runter geschickt, um ihr eine bestimmte Handlung mit einem bestimmten Kommando klar zu machen.

    LG, Luisa

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