Was darf ich als Mensch meinem Hund zumuten ?

Ich glaube, viele Menschen, die die von dir angesprochenen Dinge benutzen, tun dies aus Unwissenheit. Irgendein "Hundekenner" empfielt es so und siehe da, man sieht einen "Fortschritt". Es ist also nicht zur Machtausübung gemeint, sondern eigentlich gut gemeint, um dem Hund die (wie man denkt fehlende) "nötige Rangordnung" zu vermitteln oder ihn im Alltag überhaupt händeln zu können.

Es ist schon eine gute Frage. Wenn man Berichte sieht, dass Hunde an Zäune gekettet in einigen Ländern ihr Leben als lebendes Kuhgatter fristen, das sehe ich als reine Willkür und Machtmißbrauch des Menschen. Aber was ist z.B. mit dem Fall: Hund ist nicht zimperlich erzogen worden, lebt außerhalb der Arbeit im Zwinger, die meiste Zeit des Tages arbeitet er aber am Vieh (ein mir bekannter Hütehund). Trotz dass er als Nutztier angesehen wird, hat er es meiner Meinung nach besser, als viele andere Hütehunde, die nur mit Leckerlie erzogen werden, den Tag über verpennen und Abends mit Bällchen holen ausgelastet werden. Trotz dass diesen Hunden nie "Gewalt" angetan wurde.

Machtmißbrauch ist für mich, wenn man wider besseren Wissens dem Hund keine artgerechte Haltung und Auslastung ermöglicht, weil es bequemer ist oder der Hund als reines Statussymbol herhalten soll. Auch, wenn ein Hund genutzt wird, um tatsächlich mal Macht ausüben zu können oder Launen abreagieren zu können.
Bei Hunden als Nutztiere komme ich immer ins grübeln. Vieles ginge sicher "einfühlsamer" in der Ausbildung, aber immerhin hat der Hund letztlich eine Aufgabe, in der er aufblüht. Ich setze dabei voraus, dass der Hund nicht dafür gebrochen wird, sondern "Spaß" dran hat und es nur ums in-die-richtigen-Bahnen-lenken geht.
Machtmißbrauch wäre es für mich dagegen, den Hund zu etwas zu zwingen, was ihm überhaupt nicht liegt, rein zur Befriedigung des Egos des Halters. Dann kann auch Agility sein.

Kastration, na ja, das ist ein Thema für sich. Aber sich darüber Gedanken zu machen, empfinde ich schon eher als Luxus bezüglich der Hundehaltung. Da sieht man, was für einen Stellenwert der Hund für viele Menschen in Deutschland (und anderen reichen Ländern) hat.

Katzentier Du hast meine Frage nicht beantwortet .... wo liegt Dein Problem, wenn jemand nen Halti verwendet (oder gar nen Nylonmaulkorb? )

Quebec ich dürfte Deiner Meinung nach also keinen Hund haben, weil ich ab und zu nen Halti verwende??? Das macht mich nicht gleich zum unfähigen Hundehalter .... wenn doch, dann erkläre mir bitte WARUM!

Zitat

Manchmal wäre ruhiges Nachdenken und Analysieren einer Situation besser als planlos irgendwelche von wem auch immer empfohlenen Methoden an meinem Hund auszuprobieren .

Ich warte immernoch auf eine Antwort...wenn Du eine Diskussion beginnst, dann stelle Dich doch auch Gegenfragen.
Mit obigen Zitat unterstellst Du also, daß vorher NICHT nachgedacht und analysiert wurde. Jeder macht das dann Deiner Meinung nach planlos. Du lehnst Dich damit ziemlich weit aus dem Fenster.

Pueppy

ich schrieb Stachler, nicht Halti.

Ich verwende zwar keinen, habe mir aber sagen lassen, daß ein Halti bei sachgemäßer Anwendung eine dem Pferdehalfter vergleichbare Wirkung hat. Folglich sehe ich darin auch kein Problem.

Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

Was darf ich als Mensch meinem Hund zumuten?
Das ist eine gute Frage. Also ich sehe nicht nur den Einsatz von Halti, Stachel, Sprühhalsband u.s.w. als "Grenzüberschreitung" sondern empfinde auch das ausgedehnte alleine lassen, anbinden vor einem Geschäft, das nicht zum TA gehen obwohl Hund wohl leidet u.s.w. als solche. Wenn ein Hund jaulend angebunden vor einem Laden sitzt ist die Grenze lange erreicht, wenn mein Hund bellend in der Wohnung sitzt ebenso solange der Hund nicht ein angenehmes Leben für sich leben kann ich meine er wird immer wieder Situationen ausgesetzt welche er so nicht verarbeiten kann dann ist da Ende. Ein Hund leidet genauso ob ich ihn mit ner Leine bewerfe oder ihn stundenlang lang alleine lasse außer bei solchen die es Gewohnt sind. Der Hund ist krank ich gehe erstmal nicht zum TA sondern lese mich erstmal durch I-Net selbst da wird die Grenze oft überschritten. Leider Gottes kann sich unser Hund nicht wirklich äußern und wen lesen viele nicht Ihren Hund sondern ziehen ihr Ding durch ohne auf ihn zu achten. Was du nicht willst das man dir tut das füg auch keinem anderen zu. Habe auch viele Fehler gemacht trotz Hundetrainer und nun ziehen wir unser Ding ohne ihn durch. Das Hilfsmittel heißt ganz einfach Liebe und Verständniss und wenn es heute mal nicht so gut klappt wird es morgen umso besser gehen.
LG

Ich bin absolut gegen Stachelhalsbänder uns sonstige mechanische Foltermethoden, Daumenschrauben etc.

Aber kann ich jemanden gleich verurteilen weil er z.B. eine Wurfkette oder ein Halti anwendet? Ich kenne weder die Person, noch den Hund, noch die Situation, auch nicht die Umstände die zur Situation führten. Und ich kenne auch nicht die Art und Weise wie derjenige eben z.B. mit der Wurfkette arbeitet.

Ich finde es sehr gewagt gleich mit :x zu kommen, denn es kann sein, dass für diesen Hund in dieser Situation mit dieser Vorgeschichte dieses Mittel genau die richtige Wahl ist. Oder ??

Eine Wurfkette KANN in den richtigen Händen einen Erfolg sein, in den falschen eine Zumutung für das Tier.

Also vorsicht mit Veralgemeinerungen.

liebe Grüsse
wildsurf