Welcher Hund solls werden....

  • Hallo!

    Da ich bald mit meinem Studium fertig sein werde spiele ich wieder ernsthaft mit dem Gedanken mir einen Hund zu kaufen. Nur kann ich mich nicht richtig entscheiden bzw bin mir nicht sicher ob die eine oder andere Hunderasse wohl auch wirklich zu mir und meinen Anforderungen passt und hoffe daher, dass Besitzer und Kenner mir weiterhelfen können =)


    Bis vor einigen Jahren habe ich unseren Familienhund, einen Labrador, um mich gehabt und von Welpenschule über Begleithundeprüfung, Flyball und Agility alles mit ihm gemacht. Ein Labrador kommt für mich aber nicht mehr in Frage, auch wenn ich sie (vorallem die Arbeitslinie) superschön finde, denn es fehlt mir der Pep und vorallem die Lauffreude und Ausdauer. Agility haben wir nur ein bisschen Spaßeshalber gemacht, aber der Labbi ist einfach ein bisschen langsam und trottelig ^^ Und am Fahrrad mitlaufen und auf Ausritten begleiten konnte er mich auch nicht wirklich.... nur kurze Strecken.

    Ich möchte mit dem neuen Hund gerne Obedience oder Agility machen, ihn mit zum Ausreiten nehmen und er sollte auch die ein oder andere Radtour gerne mitmachen. Das heißt also, der Hund sollte lauffreudig, und clever sein, nicht faul und auch keinen großen Jagdtrieb haben.
    Zudem sollte er möglichst kurzhaarig sein und etwa die Labrador-Größe.
    Geboten würde (zur Zeit, in ein paaren Jahren sieht das wohl anders und besser aus) 3 Zimmerwohnung am Stadtrand, quasi direkt an großem Waldgebiet und raus in die Felder und zum Strand (Kiel eben...).

    Nach den Kriterien habe ich mich viel umgeschaut und mir einige Rassen näher angeschaut.

    In Frage kämen für mich zunächst Irish Red and White Setter. Lauffreudig, intelligent, zwar etwas langhaarig aber das ist noch im Rahmen, aber was ist mit Jagdtrieb?
    Rottweiler ist auch einfach zu schwerfällig... Boxer finde ich einfach nicht schön, Dobermänner zu nervös und auch zu "fipsig" im Körperbau.
    Dann habe ich den Epagneul Breton gesehen, auch da frage ich mich, da ja auch urspr. Jagdhund, wie es mit dem Jagdtrieb aussieht. Sonst scheinen diese Hunde ja sehr familienfreundlich, gut aufgelegt und sportlich sowie leichtführig zu sein.
    Dalmatiner habe ich als Reitbegleithund auch ins Auge gefasst, allerdings finde ich da die Taubheit die oft auftaucht einfach bedenklich.
    Dann hat mein Freund vor kurzem den Australian Cattle Dog entdeckt und sich total verliebt. Aber ich bin mir da noch überhaupt nicht sicher. Die ACDs scheinen sehr anspruchsvoll was die Besitzer und die Beschäftigung betrifft zu sein, ausserdem nicht so einfach zu erziehen. Aber da wie ich gerne und viel draussen unterwegs ist, habe ich nachdem ich ihn zunächst wieder als "zu schwierig" verworfen und meinem Freund fast ausgeredet habe, ihn dann doch wieder entdeckt. Auch von seiner Größe und dem Aussehen gefällt er mir. Aber ich weiß eben nicht ob ich ihm als Rinderherden-lose Person auch das bieten kann was er braucht.

    Joa. Das sind bis jetzt meine Überlegungen. Was meint ihr? Habt ihr vielleicht noch einen Tipp?

    Danke und liebe Grüße, Julia

  • Hallo Julia!
    Finds ja super, dass du dich wieder für einen Hund entscheiden willst und es klingt echt so, dass du viel Erfahrung hast!
    Ich versuch jetzt einfach mal ein bisschen was zu den genannten Hunden zu sagen. Ich habe ein Hunderassenbuch und vielleicht hilft es dir ein bisschen + eigene Erfahrungen.
    Irish Setter: In meiner Heimatstadt hatten Leute mal einen und der war einfach super lieb, war allerdings auch sehr gut erzogen. Allerdings haben sie mir mal gesagt, dass er trotz guter Erziehung schonmal mehrstündige Ausflüge gemacht hat, wegen dem Jagdverhalten. In meinem Buch steht auch, dass er eine hervorragende Spürnase hat und wenn die Wild wittert geht schonmal der Jagdtrieb mit ihm durch....
    Zum Epagneul Breton kann ich dir leider gar nichts sagen... :ops:
    Zum Dalmatiner : In unserem Stadtteil wohnt auch eine Familie mit Dalmatiner und zu diesem Hund kann ich sagen, dass ich ihn wirklich klasse finde. Mit einigen Hunden im Wald hat er zwar Probleme ... nun gut das hat mein Hund auch... :^^: Dalmatiner brauchen auch sehr viel Auslauf und sind SEHR verfressen! :D
    Australian Cattle Dog : puuuhh... *scharf nachdenk*... neee da kenn ich jetzt auch keinen "direkten Nachbar..."
    Wenn du dem Hund wirklich viel bieten kannst und auch schon Erfahrung hast könnte ich vielleicht noch den Australian Sheperd vorschlagen. Der brauch aber wirklich viel Auslauf, Kopf- und Nasenarbeit, hat aber echt eine gute Ausdauer und ist (so finde ich -Freundin hat einen) sehr lernwillig. Was ich jedoch schade finde, ist, dass es zur Zeit einfach ein totaler Modehund ist und mal muss bei Züchtern gut aufpassen...
    Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen! Liebe Grüße Janina mit der Entlebucher Sennenhündin Emily... ;)

  • Hallo Julia,

    erst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum. :hallo:

    Na, das ist mal eine Anfrage auf der Suche nach einem Hund, von jemanden, der sich scheinbar wirklich mit Hunden auskennt und zu dem zur Abwechslung mal ein echter Powerhund passt. :D

    Obwohl ich einen Australian Cattle Dog nicht persönlich kenne, würde ich eher davon abraten, da es doch eine Rasse ist, die durchaus noch sehr an ihrer ursprünglichen Aufgabe hängt und vielleicht nicht unbedingt nur mit den Dingen, die Du gerne machen möchtest, zufrieden zu stellen ist (aber hier gibt es ja eine Besitzer, die Dir vielleicht mehr darüber erzählen können).

    Wie wäre es mit einem belgischen Schäferhund wie den Malinois oder Laekenois?!

  • Hi!

    Danke erstmal für die nette Begrüßung hier=)

    Also, einen Schäferhund möchte ich nicht, die gefallen mir nicht so wirklich.

    Ein Australian Shepard hat mir leider einfach zu viel Fell + mein Onkel hat so einen Hund, irgendwie sagt der mir einfach nicht so zu....

    Zum Glück ist bald hier eine internationale Hundeausstellung, da werde ich wohl mal ein paar Züchter belästigen.... ;)

    Nochmal zu dem Irish Red and White, der ist ja recht selten, und ich weiß nicht ob der so vom Wesen her vergleichbar mit den anderen und speziell mit dem weit verbreiteten Red Setter ist.

    Liebe Grüße Julia

  • Zitat

    Also, einen Schäferhund möchte ich nicht, die gefallen mir nicht so wirklich.

    Die belgischen sehen aber ganz anders aus. Und sind auch von ihrem Wesen her völlig anders da echte Powerhunde. :D

    Ein Irish Red and White ist in etwa vergleichbar mit einem Irish Setter.

  • So ein ähnliches "Gesuch" hatten wir ja schon neulich und wir sind zu den Entschluss gekommen :
    Flat Coated Retriever wäre die Wahl Nummer 1


    "Extrem" Hütehunde (wie z.B Border, Aussi, Altdeutsche Hütehunde und Australien Cattledog) sind i.R NICHT am Pferd zu gebrauchen und gehören in die Hände "echter" Profis.

    Jedoch Nordische Hütehunde , wie z.B der Islandhund oder der Finnische Lapphund passen sehr gut zum gefragtem Profil sowie auch der Beardet Colli. sowie der Lang- und Kurzhaar Colli

    Hunde , die extrem jagen , wie SETTER, Nordische Jagdthunde (z.B Huskys )und Beagels gehören NICHT ans Pferd

    Labradore, Golden Retriever, Elos und Eurasier sind auch zum Teil geeignet , aber meist nicht lebhaft genug.

  • Hallo!

    Oh den Flat Coatet habe ich ja fast vergessen. Danke für den Tipp! Werde ich mir nochmal genauer angucken. Da ja auch Jagdhund, wie sind eure Erfahrung mit dem Handling davon? Könnte man sagen dass die Retriever alle ungefähr gleich schwer / einfach umzuerziehen sind? Im Gegensatz zu den "echten" Jagdhunden wie Beagle oder deutsch Drahthaar? Unser Labrador hatte zwar anfangs Jagdtrieb, aber da er eh nicht schnell und ausdauernd war und das wusste haben sich seine "Angriffe" auf ein paar mal Enten-hinterherlaufen beschränkt und ab einem gewissen altern konnte man ihn abrufen bzw wenn man vor ihm die Tiere schon entdeckt hat ihm vorher verbieten zu laufen. Mittlerweile interessieren ihn andere Tiere bis auf Hunde nicht mehr.

    Ich verstehe nicht so recht warum Hütehunde so ungeeignet als Reitbegleithunde sein sollen. In vielen Hundebüchern und auch viele Züchter weisen explizit darauf hin dass diese Hunde sehr gut am Pferd mitzunehmen sind und auch Spaß daran haben. Mein Onkel hat wie gesagt einen Australian Shepard und der geht auch bei den Isländern im Wald mitausreiten, problemlos. Vorallem wegen nicht vorhandenem Jagdtrieb... Hast du andere Erfahrungen gemacht Shiera?

    Und dass Border nur in die Hände "echter" Profis gehören, naja, ich kenne noch aus meinem früheren Spaziergangrudel + Hundeplatz einige die in normalen Familien waren und ganz zufrieden mit Radfahren und Hundesport. Natürlich ist es immer toll wenn der Hund seine ursprüngliche Aufgabe erledigen darf, was anderes will ich garnicht behaupten...

    Malinois wurden soweit ich weiß auch mal als Hüte- und Treibhunde gezüchtet, dann müsste für die ja auch gelten, wenig also Reithund geeignet...

    Achja. Vielleicht wirds ja ein Mischling ;)

  • Also, eines ist mal klar: Alle von Dir aufgezählten Rassen verfügen über eine ordentliche Portion Jagdinstinkt.

    Nur, ist sie bei der ein oder anderen leichter kontrollierbar und auszulasten.

    Der Aussie und kein Jagdtrieb... Mmh, es gibt Märchen, die halten sich. Hütetrieb ist Jagdtrieb. Zunehmend habe ich Aussies im Training, die beim Gassi jagen gehen und an den Schafen nix auf die Reihe bekommen... ganz blöde Mischung...

    Du solltest Dir keinen Spezialisten kaufen, es sein denn Du willst ihn in dieser Hinsicht auslasten.

    Das mit dem Mix finde ich gut - am besten aus dem Tierschutz =)

    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat


    Ich verstehe nicht so recht warum Hütehunde so ungeeignet als Reitbegleithunde sein sollen. Vorallem wegen nicht vorhandenem Jagdtrieb...

    Ich dachte immer hüten sei eine abgebrochene Jagdsequenz :???:

    Zu Flats kannst Du Britta mal fragen (Britta2003). Ich kopier mal was rein, was sie geschrieben hat:

  • Hallo Julia,

    herzlich willkommen im Forum, du machst dir ja wirklich ernsthafte Gedanken, das ist super. Zu Deinem Anliegen:

    Was hältst du denn von einem Kromfohrländer? Relativ seltene Rasse, aber sollte prima zu Dir passen. Lauffreudig, anhänglich, "leicht erziehbar" (wie man das so sagt), möchte viel machen, ist zu hause aber genügsam, menschenbezogen und kaum Jagdtrieb (wenn man das bei Hunden so sagen kann).

    Gibt es in kurz und lang, rauh und glatt. Kannste Dir ja mal angucken. Ich find sie toll!

    Lg
    Cassia

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