Warum erziehen viele ihre Hunde mit Leckerlies???

  • die Äußerungen kamen von jemand anders . Es tut mir leid .


    Allerdings habe ich beim Umdrehen des Threads etwas anderes gefunden .


    Beim Mantrailing belohnst Du Deinen Hund auch mit Leckerlie . Und zwar beim richtigen Anzeigen der gesuchten Person .


    Wieso sollen andere HH nicht bei ihrer Erziehung des Hundes nicht genauso konditionieren ?


    LG,


    Katzentier

  • Zitat

    Ach Jörg, es geht doch nicht nur um Deine Hunde oder fremde Hunde, sondern auch um die beteiligten Hundebesitzer... Im Fernsehen lief mal ein Bericht über (ich glaube, sie hieß so) Anne Krüger, die Hütehunde/border Collies auch nur über Stimme und den Appell an deren Intelligenz und deren Freude zur Mitarbeit ausbildet... Und was soll ich sagen, ihre Hunde waren top. Dasselbe bestätigte mir auch eine Dame, die dort einen Kurs besuchte. Allerdings sind die wenigsten Menschen in der Lage so zu arbeiten...
    Ich bilde mir ein, daß mir das auch gelingen könnte, allerdings wüßte ich (für mich persönlich) keinen guten Grund, warum ich auf andere Motivationen verzichten sollte, wenn sie mir gute Dienste leisten und Erfolg bescheren...
    Um so mit Hunden umgehen zu können, braucht man Dog Sense. Ein bestimmtes Hundegen. Manchen Menschen ist dies in die Wiege gelegt und ihnen gelingt es tatsächlich auf einer tiefen Ebene mit dem Hund zu kommunizieren...
    Aber es gibt leider auch genug Menschen, die sich einbilden, sie hätten diese Hundegen, die aber wenn man genauer hin sieht doch nur über Strafe/Meidemotivation arbeiten.
    Und noch mehr Menschen gibt es, die eigentlich wohl besser gar keinen Hund hätten, weil ihnen so jegliches Hundeverhalten fremd ist... Sollen alle diese Menschen (und es sind viele) ihre Hunde abgeben? Soll man diesen total Unwissenden wirklich versuchen als erstes dieses tiefe Verständnis beizubringen? Oder sollte man ihnen erst etwas an die Hand geben um eine grundsolide Basis zu schaffen, um sie dann darauf aufbauend in die tiefen Tiefen der Hundekommunikation einzuführen????
    Gerade nämlich mit dem Beobachten tun sich die meisten Leute schwer... Und das Tun erschreckt mich bei vielen Menschen zu Tode...


    Genau das meinte ich mit "natürlicher" Anführer. =) Hab mich vielleicht etwas blöd ausgedrückt.


    VG Yvonne


  • Ahhhhhhh man liest endlich meine Beiträge aufmerksamer durch.


    Ja, beim Mantrailing greife ich auch auf eine Ration Futter zurück. Denn Mantrailing hat für mich nichts mit Erziehung zu tun. Warum mache ich das? Ganz einfach: Mantrailing ist in diesem Falle harte Arbeit für den Hund. Ich vergleiche es mit dem Jagen nach Beute und betrachte es auch so. Deshalb ist dies die einzige Ausnahme, in der ich dem Hund verdeutliche dass das Ende des Trails durch "Beute" belohnt wird. Es gibt ein Anfangsritual und ein Endritual... als Endritual gibt es ein Teil des täglichen Futters. Denn das Anzeigen des richtigen Suchobjektes muss absolut zuverlässig sein und da bin ich der Meinung das dies nur über Futter zu machen ist. Wenn jemand eine andere Lösung hierfür hat, bin ich gerne bereit dazuzulernen.

  • aber so wie Du das mit dem Mantrailing handhabst , handhabe ich es mit UO oder wenn Gismo ohne Aggression an einem anderen Rüden vorbeigeht . Schwieriges Thema bei uns , da er ja schon 8x von einem fremden Rüden angegriffen und auch gebissen worden ist .


    Weiteres Leckerlieangebot bei ruhigen Passierenlassen der Regionalbahn .


    Ebenso beim Finden meiner "verlorengegangenen Kinder oder meines LG" und beim Laufen am Rolli meiner Tochter ( Fuß Rolli ) .


    LG,


    Katzentier

  • Siehst Du Katzentier, so sind die Ansichten einfach verschieden.


    Für mich gibt es in dem Sinne keine UO... ich mag diesen Begriff nicht.
    Agressives Verhalten begegne ich anders... kommt aber auf den jeweiligen Hund und die Situation an und das kann und will ich hier nicht pauschal erörtern. Sonst könnte ich ein Buch schreiben... wobei, das würde vermutlich eh nix werden... Das Buch meine ich ;)


    Alles andere ist für mich einfach alltäglich. Natürlich passiert nichts auf Knopfdruck und gewisse Dinge dauern bei mir vielleicht auch etwas länger... Es gibt bei mir auch nicht soviele verschieden Begriff wie z.B. Fuß, Fuß Rolli (um bei Deinem Bsp. zu bleiben), Fuß Fahrrad oder sonstwas... es gibt körpersprachliche "Anweisung" und dann reicht ein Fingerzeig. Bei uns z.B. die Anweisung "Geh"... unser Hund achtet dabei nur auf unsere Körpersprache wo sie hinsoll... das hätte ich mit Leckerli vermutlich nicht besser hinbekommen als ohne ;) Klar, bei einem anderen Hund hätte ich es vielleicht anders gemacht, wer weiß das schon... jeder Hund ist individuell... Zum Glück.


    Aber genug der Beispiele aus dem Alltag, ich denke das meiste ist meinerseits dazu gesagt.

  • Bei Gismo`s Leinenaggression hat mir Staffy`s Thread sehr geholfen , sodaß das Futter nicht zur Ablenkung da ist sondern nach Verlassen der Situation kommt , zusammen mit verbalem Lob .


    Fuß Rolli ist manchmal notwendig , wenn ich meine Tochter schiebe ein gängiges für den Hund aber unangehmes Kommando , da er neben dem Rad des Rollis laufen muß .


    Generell gibt es das Futter immer am Ende der Situation , die dann mit dem Kommando Ab aufgelöst wird .


    LG,


    Katzentier

  • Nun, nicht jeder den man "DogSense" nachsagt, der hat auch welchen.
    Sozialkontakt kann eine ungemeine Belohnung sein, wenn die Hunde sonst außerhalb des Hauses, z.B. im Zwinger leben. Das nur als Beispiel.


    Und: Es tut mir furchtbar Leid, aber einen Border-Collie oder einen Aussie OHNE Futter zu belohnen ist recht einfach. Im Allgemeinen besitzen Vertreter dieser Rasse einen hohen will to please (Ausnahmen bestätigen die Regel).


    Während meine Border Mix Hündin also bei einem Sitz "sagt" Ich kann so Sitz, ich kann ein wenig weiter rechts, ich kann links, bitte welches Sitz darf ich für Dich machen; "sagt" meine Windhündin schlicht und ergreifend: Wieso?


    Wenn wir nun schonmal beim Thema sind, dann sollten wir das nu auch nicht außer acht lassen...


    liebe Grüße


    Ella

  • die Frage nach dem Wieso stellt Gismo mir auch , halt PRT .


    Aber : Hat er Spaß an der Sache , dann kommt nach Platz die Frage : Und was als Nächstes ? Dann kommt sein Arbeitseifer durch , das Lechzen nach der Forderung .


    Idealer Boden für Futterbeutelarbeit , es lohnt sich für den Hund und die handfütterung bei einer gemeinsam gemachten Sache , Übung stärkt die Bindung zwischen uns .


    Für ihn muss es sich lohnen , einen Will to please hat er nicht dafür aber jede Menge Entscheidungsfreude und den Hang zur Autonomie .


    LG,


    Katzentier

  • Zitat


    Sach mal... lest Ihr mal richtig?
    Wo habe ich jemals behauptet das ich nicht versuche die Motivation unseres Hundes herbeizuführen z.B. durch Spiel? Vielleicht hilft Dir nochmal ein Blick auf Seite 2!


    Jetzt zu Deiner konkreten Frage: Sie ist von der Terminologie her falsch gestellt. Erst kommt ein "Befehl" (dummes Wort aber egal), dann das erwünschte Verhalten vom Hund, bleibt das erwünschte Verhalten aus, kommt auch kein Lob... ganz einfach ausgedrückt. Ich lobe nicht vor dem gewünschten Verhalten. Kommt das erwünschte Verhalten, kommt auch ein Lob... z.B. beim "Hier" in Folge eines Spiels oder aber einfach durch Ausdruck von Freundlichkeit meinerseits. und bevor jetzt jemand auf die wahnwitzige Idee kommt das wieder zu zerpflücken... NEIN nicht freundlich ist nicht mit Gewalt oder Strafe gleichzusetzen.


    Tut mir leid, und wenn du alle 34 seiten des Freds im Kopf hast, alle Achtung!


    Aaaber: wäre schön, wenn du auch meinen Beitrag richtig lesen würdest. ;) Ich sprach von der Motivation des Hundes, aber nirgendwo davon, den Hund vor dem erwünschten Verhalten zu loben - wozu sollte denn das gut sein? Das macht man allenfalls in komplexen Handlungsketten als Keep Going Signal.


    Die Motivation des Hundes ist immer auch ein Produkt vergangener Erfahrungen. Wenn es also beispielsweise beim Hier! immer nur ein Brav! gegeben hat, ist die Motivation vermutlich gering, aktuelle superinteressante Beschäftigungen abzubrechen. Besteht aber die Chance wie von dir beschrieben auf ein tolles Spiel, erhöht man die Motivation herzukommen. Du machst also nicht viel anderes als ich, ausser dass du auf den Verstärker Futter verzichtest - weil du offenbar einige Beispiele unsachgemässer Anwendung erlebt hast. Nur das wollte ich wissen, weil ich leider nicht alle 34 Seiten mehr im Kopf hatte. :ops:


    Beispiele von falscher Futterbelohnung kenne ich auch. Auch solche vom falschen Einsatz von verbalem Lob, usw....


    Zum "Futter verdienen müssen": da kann ich beide Seiten verstehen. Totaler Futterentzug ist potentiell lebensbedrohlich, und mit so extremer Resourcenkontrolle zu arbeiten halte ich wie Quebec im Normalfall nicht für vertretbar. Allerdings dürfte es Problemhunde (und ich meine echte, nicht was landläufig als solches bezeichnet wird) geben, wo dies sinnvoll ist, sofern auch entsprechend winzigste Schritte der Kooperation belohnt werden.


    Für den normalen Hund dürften solche Methoden unnötig sein. Es spricht aber nichts dagegen, dass ein Teil der Tagesration erarbeitet werden muss/darf.

  • Zitat


    Sach mal... lest Ihr mal richtig?
    Wo habe ich jemals behauptet das ich nicht versuche die Motivation unseres Hundes herbeizuführen z.B. durch Spiel?


    Und - fall ich es nicht überlesen hab - es wurde auch noch nicht erklärt, was man bei Hunden machen soll, denen das verbale Lob am behaarten Hinterteil vorbeigeht und die für ein Spiel mit dem Halter nur ein verächtliches Grinsen übrig haben. Die aber für Futter/Leckerlies so ziemlich alles tun würden. =)


    lg
    susa

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