Warum erziehen viele ihre Hunde mit Leckerlies???
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Jörg: In meinem letzten Abschnitt bezüglich daß alle Hunde fressen müssen, ging ich ausdrücklich auf Problemhunde ein, die deutliche Bindungs-und Beziehungsdefizite mit ihren Besitzern haben... Um überhaupt einen Zugang dieser Leute zu ihren Hunden zu ermöglichen bietet sich einfach das Futter wie sonst nichts an...
Grundsätzlich hast Du ja Recht. Nur hilft das den Leuten mit ihren Problemen nur bedingt. Kommen sie an die Grenze der Motivation, stehen sie vor denselben Problemen. Meine persönliche Meinung dazu ist, das so nur das Symptom bekämpft wird, nicht aber die Ursache. Für die Erziehungsprobleme der HH wäre aber ein Angehen/Herausfinden der Ursache von wesentlich größerer Bedeutung und Hilfe zur Selbsthilfe.ZitatUnd ich füttere gar nicht. Warum auch? Meine Hunde erarbeiten sich ihr Futter. Mal mehr mal weniger. Mal mit dem Kong, mal im Training, mal bei der Fährte, mal für vorbildliches Verhalten....
Ok, das kann man auch so nennen... Nur wo ist der Unterschied zwischen Füttern und dem was Du machst? Egal ob ich unserem Hund das Futter im Kong gebe (was wir unter anderem auch machen) oder das Futter in die Schüssel schmeiße? Im Vorfeld kommt es doch von uns den HH. Der Unterschied in der AUfnahme ist natürlich etwas anderes, das ist klar.
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Hi
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Die Kunst der Ausbildung und Erziehung eines Hundes, liegt darin begründet, immer die größtmögliche Motivation und Bestärkung an den Hund, die Situation und das gewünschte Verhalten anzupassen...
Und da sollte kein verantwortungsbewußter Hundeführer vorneweg sagen, daß er etwas bestimmtes nie nie nie anwenden wird, nur weil er selbst zu wenig über deren richtigen Gebrauch weiß. Jede positive Bestärkung hat ihren Platz in der Ausbildung/Erziehung, und sollte sorgfältig und variabel eingesetzt werden....Jocks, ich habe den letzten Abschnitt nochmals sorgfältig durchgelesen und sehe nicht, worauf du dich beziehst - auch verstehe ich nicht ganz, was mit Motivationsbefriediegung umgehen verhindern gemeint ist....
Jedenfalls finde ich nirgends ein Plädoyer dafür, den Hund bis zum Überfluss mit Futter vollzustopfen, im Gegenteil, es wird ausdrücklich von jeder positiven Bestärkung gesprochen, und das beinhaltet nicht nur Futter.
Wenn mein Hund in einer bestimmten Situation kein Interesse an Futter hat, ist Futter in diesem Moment keine Belohnung und auch keine Motivation. Dasselbe gilt für Spiel, Streicheln und lobende Worte. Die Kunst ist ja, wie in diesem Abschnitt gesagt, jederzeit den passendsten Motivator zu finden - ob es dann auch praktikabel ist, ihn in der Situation auch anzuwenden ist eine andere Frage.
Mein Hund will auch in manchen Situationen weder Leckerli noch Streicheln. Na und? Wählt man eben eine andere Bestätigung (die vielleicht in andern Situationen nicht von Wert ist).
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Jocks, ich habe den letzten Abschnitt nochmals sorgfältig durchgelesen und sehe nicht, worauf du dich beziehst -Lies noch mal sorgfältig
Zitatauch verstehe ich nicht ganz, was mit Motivationsbefriediegung umgehen verhindern gemeint ist....
Kann man "ergooglen".
Zum Thema vollstopfen, da fallen mir hier einige Themen ein, in denen es z.B. nur um eine einfache Grundstellung des Hundes im Sitz geht. Da ist eine Anzahl von Leckerli genannt um diese Grundstellung zu erreichen, da wird es einem Schwindelig. Soweit ich mich noch erinnere von einer Hundetrainerin.
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Und ich füttere gar nicht. Warum auch? Meine Hunde erarbeiten sich ihr Futter. Mal mehr mal weniger. Mal mit dem Kong, mal im Training, mal bei der Fährte, mal für vorbildliches Verhalten....Und da scheiden sich die Geister grundlegend.
Meinen Hunden Futter zu geben, ist so selbstverständlich, wie der Gang zum Tierarzt. Warum sollen Tiere, die gar nichts dafür können, daß sie bei mir leben müssen, für ihr Futter arbeiten? Das sehe ich genauso wenig ein, wie, daß ich ihnen für jeden Pups ein Leckerli geben soll.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Jörg , ehrlich gesagt verstehe ich Dein Problem nicht !
Da wird ein Kommando für den Hund positiv belegt - ja und ?
Was bitte ist jetzt Dein Problem ?
Katzentier
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Ich liebe sachlich geführte Diskussionen und danke dafür....
:tick:
Ich sage ja nicht, daß das alles ist, was wir mit den Leuten erarbeiten. Ziel ist natürlich eine insgesamt funktionierende Kommunikation von Hund und Hundehalter. Jedoch um überhaupt eine Basis zu schaffen, mit welcher auch teilweise total ahnungslose Hundebesitzer arbeiten können und Erfolge erzielen, liegt die Futtermethode eben in nächster Nähe. Das Füttern/Belohnen aus der Hand schlägt viele Fliegen mit einer einzigen Klappe: es stärkt die Bindung, verbessert ordentliches Verhalten, schafft eine Motivationsmöglichkeit, lehrt den Hund, daß man im Leben nur Erfolg hat, wenn man etwas dafür tut, was dem Besitzer gefällt...
Erfolg und Mißerfolg eben... Was sich nicht lohnt, wird nicht gemacht... Was sich jedoch lohnt, wird häufiger gezeigt...
Der Unterschied? Kong oder Napf? Nun ja, beim Kong muß der Hund etwas dafür tun, sein Futter zu bekommen. Wie eben auch beim Erarbeiten des Selbigen... Er lernt, daß es im Leben nichts umsonst gibt. Er muß Gehirnzellen einschalten, evtl. verschiedene Strategien versuchen und ausprobieren. Er stimuliert bestimmte Nervenzellen, die für einen verminderten Streßpegel und einen erhöhten Wohlfühlpegel sorgen. Er lernt, daß es sich lohnt, verschiedene Verhaltensweisen auszuprobieren, um an ein bestimmtes Ziel zu kommen. Viele Rassen und vorallem Problem-Individuen profitieren sehr von dieser Art der Fütterung. Aber auch im Allgemeinen, finde ich es einfach artgerechter, wenn der Hund sich sein Futter mit bestimmten erwünschten Verhaltensweisen erarbeiten muß... Denn nichts anderes taten und tun seine Vorfahren, die Wölfe und so handhabte es auch von jeher die Menschheit, wenn sie nicht gerade Zwang und/oder Starkzwang, Meideverhalten usw. einsetzte, um sich das Tier zu nutze zu machen....
Erfolg und Mißerfolg. Der Hund tut, was ihm Erfolg bringt, ihn also satt macht, ihm Spaß macht, ihn befriedigt...
Warum soll ich mir diese positive Art der Verstärkung nicht zu nutze machen???? (natürlich nicht nur diese Art, wie oben schon näher ausgeführt, aber hier geht es ja jetzt in erster Linie um Leckerli/Futter).Ein kleines Beispiel:
In unseren Verein kam letztens eine Frau mit einem Dobermann. Ein intakter Rüde, 16 Monate, aus denkbar schlechtester Haltung, kurz vor dem Verhungern gerettet. Er ist zur Zeit in einer starken Phase des Aufbegehrens, hat sich schon öfter gegen die neue Besitzerin gestellt und benimmt sich an der Leine gegenüber anderen Hunden wie ein Untier. Nun möchte sie natürlich, daß der Hund lernt sich zu benehmen. Der Trainer (sonst überhaupt nicht seine Art, ich war geschockt und habe ihm das auch gesagt und wir haben das nachher auch diskutiert), nimmt den jungen Dobi an ne 5 Meter Leine ans halsband und läßt in beschriebenen Situationen die Leine locker, so daß der Hund bei seinen Aktionen volle Lotte rein rennt. Ja, so will die Dame arbeiten. So lernt der Hund ja, daß es nur bei ihr sicher ist und alles andere Schmerzen verursacht. Die körperlichen Risiken will ich jetzt gar nicht mal erwähnen...
Ich sprach die Dame dann nachher darauf an, warum sie sich nicht vorstellen könne, mit dem Hund über Futter zu arbeiten, eben auch um eine Bindung und Vertrauen aubzubauen. Sie meinte dann, da hätte sie keinen Bock drauf, immer mit Futter in der Tasche rumzulaufen und der Hund soll ja einfach tun, was er gesagt kriegt. Basta....
so was verstehe ich dann wieder einfach nicht.... Da hat man nun die Wahl und entscheidet sich dann für Schmerz, körperliche Züchtigung, Verunsicherung. Daß sie bei dieser Methode auch immer eine 5 Meter oder 10 Meter Leine dabei haben muß, hat sie wohl auch vergessen....
Weißt Du, was ich damit sagen will??? Es will ja nicht jeder Hund spielen oder kuscheln, gerade wenn eben noch keine Basis da ist.. Aber fressen muß nun mal jeder Hund und warum nicht dann lieber damit als mit Meidemotivation...????? -
Katzentier, ich habe kein Problem... zumindest keines mit positiver Bestärkung. Nur welches Kommando benötigt eine Gabe von Faktor X an Leckerlis?
BTW: Mir ist es wirklich völlig Wurscht wer, warum seinen Hund für soetwas vollstopft... aber es erschließt sich mir nicht der Sinn warum man das tun sollte und warum das von einer HS so beigebracht wird. -
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Katzentier, ich habe kein Problem... zumindest keines mit positiver Bestärkung. Nur welches Kommando benötigt eine Gabe von Faktor X an Leckerlis?
BTW: Mir ist es wirklich völlig Wurscht wer, warum seinen Hund für soetwas vollstopft... aber es erschließt sich mir nicht der Sinn warum man das tun sollte und warum das von einer HS so beigebracht wird.Das beantwortet meine Frage nicht sondern ist nur eine Wiederholung von dem , was Du im Verlauf des Threads schon geschrieben hast .
Noch einmal , wo ist Dein Problem ?
Zumal FräuleinWolle`s Beitrag schon viel und gut erklärt hat .
Katzentier
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Ich wollte nur mal schnell sagen, wie beeindruckend ich es finde, dass diese Diskusion jetzt schon über soviele Seiten derart gesittet und friedlich verläuft. :2thumbs:
Ich persönlich finde die verschiedenen Ansätze sehr interessant, muss aber zugeben, dass ich weiterhin die meisten Sachen mit Leckerli erarbeiten werde. Vor allem Kommandos/Kunststücke wo es mir auf die schnelle und exakte Ausführung ankommt. Verbales Lob ist da sowieso immer dabei. Anderes wiederum läuft völlig ohne Leckerli und Lob.
Beispiele:
"Hier" wird immer belohnt, meist mit Leckerli, ja auch noch nach Jahren gibt es für das "Hier" ein Leckerli in unterschiedlicher Güte, das kann auch das Wurststück sein.
"Fuß" lobe ich auch immer, aber nicht immer mit Leckerli, sondern auch mal nur mit der Freigabe zum Laufen.
"In den Garten" wird und wurde von mir nie mit Leckerli belohnt, weil mein Hund eh schon voller Freude in den Garten stürmt, denn dort ist Abwechslung und Spaß angesagt. Ob sie vorher noch eine Runde über den Hof dreht oder hinundher rennt um nach mir zu schauen ist mir dabei egal.VG Yvonne
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Eigentlich finde ich die ganze Diskussion ja müßig, aber was mir auffällt bei der "Argumentation" der Leckerlie-Gegner:
Warum bitte wird hier ständig geschrieben, dass der Hund "vollgestopft" würde? An anderer Stelle steht "in den Schlund stopfen". Diese Umschreibungen sind völlig fehl am Platz. Ich arbeite gerne und mit Erfolg mit Leckerlies (unter anderem). Mein Hund musste sich draußen auch schon sämtliches Futter erarbeiten. Der Hund wird dabei niemals vollgestopft (Nein, er erhält nur seine Tagesration in kleinen Portionen) und ich habe meinem Hund noch nie etwas in den Schlund gestopft (da käme wohl bald der Tierschutzverein). Diese Ausdrucksweise finde ich also einfach nur unsachlich. Mein Hund nimmt sein Futter gerne und freudig.
So, und jetzt muss ich mal weiter suchen, wo die eigentlichen Argumente gegen das Füttern von Leckerlies sind. Außer dem Vollstopfen finde ich nämlich nicht allzu viel verwertbares hier. Bin aber auch noch nicht durch, mir alles durchzulesen.
Grüße
Elke -
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