Angst vor DER Nachricht!

  • hallo leute!


    mich bedrückt in letzter zeit der gedanke, dass die wolfspitzhündin meiner mutter nicht mehr lange sein wird!
    wir haben sie seit ihrem 4 lebensmonat - heute ist sie 14 jahre alt!


    vor einem halben jahr hatte sie eine milchleisten-op (tumor) und ab da gings bergab mit ihr.


    wie ich sie das letzte mal gesehen habe bin ich richtig erschrocken.
    sie ist erblindet und mag nicht mehr ins haus, weil sie drinnen überall anläuft. die treppen kommt sie nicht mehr hoch weil sie einmal runter gefallen ist.
    meine eltern haben ihr ein platzerl im heizraum eingerichtet das sie wettergeschützt ist.
    sie war total dürr- sie hat ordendlich abgenommen.


    letztens am telefon erzählte mir meine mutter das sie nun auch schon in den heizraum reinmacht :ua_sad: aber sie noch frisst, mit begeisterung ihre kausachen beisst und sie einmal am tag mit ihr noch ein kleine runde am fussballplatz gegenüber unseres hauses dreht wo sie wie schon immer ausgiebig schnüffelt :^^:


    ich würde sie so gerne noch einmal sehen aber habe auch so unglaublich viel angst davor....sie wird vermutlich nun noch schlechter aussehen als beim letzten mal.


    wer hat sowas schon mal mitgemacht?


    lg

  • Hallo,


    ich habe das mit Hunden noch nie mitgemacht, aber mit Menschen. Von meiner Oma habe ich mich nie verabschiedet und leide darunter heute noch. Sie starb zu plötzlich. All meine Lebenserfahrungen haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, sich zu verabschieden. Immer, im hier und jetzt.


    Meine Kinder nehme ich immer mit ins Pflegeheim zu meiner Schwiegermutter. Mal gehts besser, mal schlechter. Zu sehen, wie es abwärts geht ist nie schön, aber so ist es nun mal. Wir können die Augen davor nicht verschließen. Auch wir werden dahin kommen und so ist es wichtig die kostbare gute Zeit sinnvoll zu nutzen. Wir alle werden alt werden. So ist das nun mal.


    Besuche deinen Hund, nehme jedesmal Abschied. Wenn du es nicht tust, kann es sein, dass du es später bereuen wirst. Und dein Hund wird sich freuen. Auch wenn es dich traurig stimmen wird. Aber auch traurig sein gehört im Leben dazu.


    LG Schopenhauer

  • Die Schäfermix Hündin meiner Schwiegereltern ist jetzt 13, und sie macht es höchstens noch ein paar Wochen. Sie hat Arthrose, kann kaum laufen und macht beim Versuch, aufzustehen, auch öfter unter sich... Sie frisst zwar auch noch gern und bettelt auch mal, ist geistig auch noch ganz ok.
    Aber man muss einsehen, ab wann für einen Hund das Leben nicht mehr lebenswert ist. Es ist immer schwer, zu sagen "heute ist der Tag". Aber andererseits ist es egoistisch, einen Hund am Leben zu erhalten, wenn er sein Leben nur noch liegend fristen kann...


    Ich hoffe, es dauert noch sehr sehr lange, bis ich diese Entscheidung einmal selbst treffen muss, aber diese Hündin kenne ich jetzt auch über 3 Jahre und weiß, dass es richtig ist, sie jetzt gehen zu lassen.

  • Mir erging es mit meinem Hund ähnlich!


    Er hatte im Winter eine Bronchitis die zum Glück wieder schnell verheilte!
    Nur zwei Monate später ging es ihm wieder schlchter, hatte Durchfall ohne Ende (war schon fast Wasser) und hat sein essen auch nicht bei sich behalten können. Der Tierarzt stellte dann fest das seine Bauchspeicheldrüse nicht mehr arbeitete....er bekamm Medikamente und anderes Futter, ne Zeit lang war es dann besser, sein Stuhl wurde wiede normal. Doch Ende Februar (2006) wurdes es wieder schlimmer, er war rappel dürr und konnte keine großen Strecken mehr gehn, hat den ganzen Tag geschlafen, konnte keine Treppen mehr laufen und war auch überhaupt nicht mehr daran interessiert zu spielen oder zu rennen....was er früher immer gerne gemacht hat! Irgendwann konnten wir dann nicht mehr zu sehn wie er sich quält und der Tierarzt meinte dann auch wir sollten ihn erlösen, am 8. März wollten wir ihn dann einschäfern lassen doch er starb am 7. März an einem natürlichen Tod....ich bin heute noch traurig drüber und vermiss ihn schrecklich. Ich bereue es auch das ich nicht bei ihm war ich hatte in dem Moment einfach nicht die kraft dazu bei ihm zu bleiben und zu zusehen wie er starb....mein Vater ist dann bei ihm gebliben und hat ihm sozusagen "die Pfote" gehalten!!!!
    Wenigstens musste er nicht alleine sterben, trotzdem bereue ich es das ich nicht bei ihm geblieben bin....


    LG Mareike

  • nächste woche wird es soweit sein :ua_sad:


    meine mutter hat mich vorhin angerufen und hat uns abgesagt!


    wir wollte mit meinen beiden dieses wochenende rausfahren, aber meine mutter hält das nicht für so gut da das rüsseltier (so haben wir sie immer genannt, ist ihr zweiter name unter uns) nur mehr ihre ruhe haben will!


    sie frisst zwar noch aber sie verlässt den heizraum nicht mehr....liegt nur noch rum.rein ins haus ist sie sowieso nicht mehr zu bewegen weil sie dort überall anrennt - keine orientierung mehr hat.


    so viele jahre hat sie uns begleitet und mir zerreisst es das herz!
    meine arme, kleine maus!


    habe schon angst das erste mal runter zu fahren und sie ist nicht mehr da, der jennarüh!


    aber ich weiss, dass meine mutter die richtige entscheidung getroffen hat.
    jenny, war zwar für mich gedacht, aber die beiden waren immer ein team!


    :???: ach es ist alles mist :no:

  • Ich kann dich gut verstehen. Leicht ist das nicht. Es wäre ja auch schlimm, wenn du sie nicht vermissen würdest. :streichel:

  • Hallo,


    wenn es Dir ein Bedürfnis ist, Dich noch von ihr zu verabschieden, dann versuch doch ohne Anhang zu Deiner Mutter zu fahren.


    Ich kenne ja die Umstände nicht und weiss nicht wie lange die Fahrt ist, aber vielleicht würde es Dir helfen, besser damit klar zu kommen?


    Liebe und auch mitfühlende Grüße


    Steffi

  • DIE unerwünschte Nachricht haben wir letztes Jahr im März bekommen.


    Unser Rüde war 13 Jahre alt (Labardor-Rotti-Mix) und er wurde zusehens schwächer. Er hat sein Futter nicht mehr fressen wollen, hatte sehr oft Durchfall, erbrach oft und mochte auch nicht mehr wirklich gerne Gassi gehen.


    Hört sich blöd an, aber weder mein Mann als auch ich haben uns nicht getraut zum Tierarzt zu gehen. Eben weil wir Angst haten vor DER Nachricht.


    Naja, gehen mussten wir ja trotzdem.


    Der TA untersuchte Merlin und nahm ihm Blut ab. Er meinte aber schon, das Merlin körperlich stark abgebaut hat.


    Am nächsten Tag der Anruf vom TA: Merlin ist übersäht mit Krebs. Sämtliche Organe angegriffen. Wir sollen Merlin einschläfern lassen.
    Der TA erwarete im laufer der Woche unseren Anruf, wie wir ES machen wollen: Ob bei uns zu Hause, in der Praxis, nach Praxisschluss etc.


    Diese grausame Entscheidung blieb uns zum Glück erspart: Merlin ist in der darauffolgenden Nacht friedlich eingeschlafen.


    (shit, jetzt muss ich wieder heulen)


    Er hat seinen Zeitpunkt zu gehen selbst gewählt.
    Ich hätte den Zeitpunkt nicht bestimmen können. Merlin war 13 Jahre bei uns und ich konnte einfach nicht los lassen.


    Das war der schlimmste Tag in meinem Leben ...


  • Sehe ich genau so.


    Wenn möglich verabschiede dich noch mal in Ruhevon ihr :umarmen:


    LG Ulli

  • Ich hatte das gleiche... Als ich von zu Hause auszog ist unsere Hündin (Schäferhund-Labrador Mix) bei meiner Mama geblieben. Ab und zu habe ich meine Mama mal zu Hause besucht, aber meist ist sie zu mir gekommen (persönliche Sache mit ihrem Lebensgefährten). Und da ich 2 Katzen hatte.. Naja, ich bin dann nach ca. 1,5 Jahren mal wieder bei ihr gewesen und habe einen Schock bekommen und geweint. Unsere Asta hatte rapide abgebaut und war kaum noch in der Lage zu laufen. Sie hatte auch noch gefressen und geschmust, aber der Rest... Ich sagte meiner Mom das sie sie erlösen sollte, aber davon wollte sie nichts hören. "Sie hat keine Schmerzen und solange sie noch frisst...."
    Nach 4 Wochen rief meine Mom mich an und sagte es ist soweit, ob ich sie begleiten könnte. Wir haben Asta ins Auto getragen und zum Tierarzt rein.
    Als es soweit war konnte meine Mutter nicht mehr und ging raus. Sie hatte den ganzen Weg schon bitterlich geweint. ich habe Asta ihren Kopf gehalten und blieb bei ihr bis es vorbei war. Ich bin froh das ich das getan habe, denn so habe ich mich von ihr verabschiedet.
    Meine Mutter hatte lange getrauert und wollte nie wieder einen Hund.
    Dann sah sie Max in der Zeitung und holte ihn aus dem Tierheim.
    ich glaube wenn dem was passiert... das würde meine Mutter nicht verkraften.

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