Richtig gehandelt

  • Sorry aber ich brauche mal wieder eure Meinung in zwei Dingen.

    1. Gestern waren wir im Auslaufgebiet Grunewald. Tyson war total lieb und lief auch immer in unserer Nähe. Irgendwann packte ihn aber die Lust einfach abhauen zu müssen. Das hat er zwei mal gemacht. Einfach losgerannt und weg wr er. Ich natürlich sofort nen Herzkollaps bekommen, weil der HUnd nicht mehr zu sehen war. Und das mitten im Wald. Kein Rufen und kein Pfeifen hat da etwas gebracht. Schließlich kam er dann doch zurück. Ich wusste aber übrhaupt nicht wie ich reagieren sollte. Mecker ich ihn jetzt an, weil ich ja wütend bin oder freue ich mich und lobe ihn, weil er wieder da ist? Da ich nicht wusste was ich machen soll hab ich gar nichts von beiden gemacht sondern hab ihn ur angeleint und bin weiter. Wie soll ich mich das nächste mal verhalten?

    2. Immernoch im Grunewald: Nachdem die Aufregung wieder weg war durfte Tyson auch wieder ohne Leine laufen. Auf dem Weg zum See trafen wir eine Frau mit nem anderen Hund. Kurze Zeit später fing der Hund an aggressiv zu werden. Ich wusste nicht ob das spielen ist oder wirklich böse. Die Frau meinte nur das sie spielen will. Tyson war total überfordert nd wusste nicht so recht was er davon halten soll. Nachdem der andere Hund und sehr wild und übermütig wurde und Tyson immer mehr Angst bekamm, rief ich Tyson zu mir und ließ ihn neben mich hinsetzen. Eigentlich dachte ich die Frau bekommt das mit und ruft ihren Hund ebenfalls zu sich. Nichts. Der Hund attackierte Tyson immer wieder. Tyson total in Panik und fing an zuzuschnappen und die Zähne zu fletschen. Mir wurde es dann zu bunt und holte Tyson da raus. Ich hatte echt angst das sie eine Beisserei anfangen würden. Vor allem habe ich sowas noch nie bei dem Dicken gesehen das er so böse werden kann. Tyson ist zwar erst 7 Monate aber zupacken kann er ja trotzdem. Außerdem wusste ich auch das er gegen den anderen Hund keine Chance hatte. War das richtig einfach so dazwischen zu gehen oder hätte ich da einfach zusehen sollen? Ich meine ich will ja meinen Hund beschützen. In dem Moment war mir mein Wohlergehen nicht so wichtig. Und wenn Tyson nochmal so zuschnappt soll ich das sofort mit Nein unterbinden? Eigentlich wehrt er sich ja nur. Aber auf der anderen Seite will ich keinen Kampfhund heranziehen.

  • Bei deiner ersten Frage kann ich dir nur sagen wie ich es mache. Nämlich genau so wie du. Finde es nämlich auch nicht so toll, wenn meiner einfach das Weite sucht und dann freudewedelnd zu mir zurück kommt, ihhhrgendwann. Meine Bekannte meint aber das wäre verkehrt, schließlich wäre er zurück gekommen. Aber meiner macht das seit neusten nur generell bei Schwänen und größeren Vögel(z.B. Bussarde). Da ich die Tiere aber meist auch schon sehe Leine ich ihn halt lieber an.
    Beim zweitem, hätte ich wohl was zu der Frau gesagt, wegen ihrem Hund. Bin aber zum Glück noch nicht in so einer Situation gewese, da meiner eh nicht so Interesse an anderen Hunden hat. Gehe da meist zügig weiter. Da kann ich dir leider auch keinen Typ geben.

  • Hallo,

    Dein Hundi rüppelt jetzt.....die Youngster spinnen in dem Alter fast alle :roll: .

    Leg ihn an die Schleppleine. Ansonsten finde ich es richtig was Du da gemacht hast.

    Die zweite Situation. Wir haben Apollo als er 5 Monate war mal aus einer Situation rausgenommen. Finde ich auch richtig :roll: .

    L.G. Burgit

  • Ich hätte in beiden Fällen ähnlich wie du gehandelt. Im ersten Fall hätte ich ihn möglicherweise für's Zurückkommen kurz gelobt aber wenn mein 15 Monate alter Hund meint, er müsse auf mehrmaliges Rufen nicht reagieren - Leine, v. a. damit ich ihn unter Kontrolle hab (und in der leisen Hoffnung, dass er merkt: Verbrechen lohnt sich nicht).
    Im anderen Fall find ich es auch richtig, deinen Hund da rauszunehmen. Du hattest den Eindruck, dass Deiner der Situation nicht gewachsen ist und Angst hat. Du bist der Chef und klärst das. Völlig o. k. Wenn dein Hund dann noch gedroht/sich ewehrt hat, auch o. k. Kommt hal drauf an wie wild er sich da gebärdet hat. Sicherer istes vermutlich, dass in dem Moment, wo du die Sache übernimmst, Hund sich möglichst neutral verhält, um zusätzliche Provokation zu vermeiden.

  • Carina geht ja auch öfter mal stiften bei uns im Park.
    Sie ist unheimlich auf Kaninchen fixiert und sobald sie im Gebüsch was rascheln hört isse weg!
    Dann reagiert sie auch auf kein Rufen und Pfeiffen, was sinst wirklich gut klappt.

    Naja, ich gehe dann halt weiter. Irgendwann kommt sie mir nach und ich beachte sie dann nicht wirklich. Sie wird weder gelobt noch ausgeschimpft. Sie muss ja lernen das sie nicht weglaufen darf und vll. ignorieren garnicht so schlecht.
    Ich mag sie nämlich auch nicht immer nur an der Leine haben, sie muss sich auch mal austoben können


    Zu deiner zweiten Frage:
    Ich hätte was gesagt. Ich bin eh der Typ Mensch der den Mund nicht halten kann.
    Auch wenn die HH zig mal sagt "der will nur spielen". Wenn es meinem Hund nicht geheuer ist, hat sie ihren wegzunehmen.

    Ich wäre also auch dazwischen gegangen und htte der HH noch nen paar saftige Worte mit auf den Weg gegeben.

  • Also wenn mein Hund meint im Grunewald stiften zu gehen kommt er an die Leine und kommt erst wieder frei, wenn wir am Wasser sind und auch nur da. Meist reicht das aus, das er beim nächsten mal in Sichtweite bleibt.
    Aber unser Großer ist inzwischen so clever, das er - wenn er das Wasser sieht - vor läuft, runter zum See, sich dann aber so ins Wasser stellt, der er uns und wir ihn sehen können. Für ihn also immer noch in dem Rahmen der Sichtweite und für mich zum :motz:

    In der zweiten Situation hätte ich versucht die Situation aufzulösen, in dem ich meinen Weg fortsetze und dabei versuche zwischen meine Hunde und dem fremden Hund zu kommen und sie dann wenn wir vorbei sind einfach vor schicke und darauf achte, das der andere uns nicht hinterherkommt und wenn er hinterher kommt, das ich immer dazwischen stehe. Dazu hätte ich den Halter aufgefordert, den Hund zu sich zu nehmen. Aber das ist im Grunewald fast utopisch, denn die meisten sind dort der Meinung, das ist ein Hundeauslauf und da haben die Hunde das sagen und wen man nicht will, das der Hund keine Kontakt hat oder das er unbehelligt an der Leine laufen soll/kann/darf, dann soll man halt nicht dahin fahren, sondern so woanders spazieren gehen (wurde mir schön öfter gesagt).
    Unterbinden tue ich diese Wehraktion nicht, ich versuche halt sie zu unterbrechen und meinen Hund herauszuführen.

  • Hallo,

    ich finde Deine Reaktion auch richtig und hätte den Hund für das Zurückkommen nicht gelobt, sondern wie Du, angeleint.

    Die 2. Sache hätte ich so gelöst wie Cerridwen und wäre weitergegangen.

    Den Hund neben sich absitzen zu lassen, während ein anderer Hund ihn attackiert, ist nicht so doll und ich denke, dass Deiner deshalb auch die Zähne gezeigt hat. Irgendwie musste er sich zur Wehr setzen.

  • zu1
    Hunde können Handlungsketten verknüpfen, sie müssen es aber nicht tun! Je länger dein Hund weg ist, desto unwahrscheinlicher wird es, dass er eine Strafe mit dem Abhauen verknüpft.
    Deswegen ist sowohl strafen -> der Hund könnte sich für das Zurückkommen bestraft fühlen,
    als auch Loben -> der Hund könnte sich für das Abhauen belohnt fühlen
    nicht sinnvoll.

    Am sinnvollsten ist es tatsächlich so zu tun als wäre nichts gewesen und in der Folge dann (mittels Schleppleine) bereits das Abhauen zu verhindern! Nur so kannst du ein solches Verhalten löschen und verhindern, dass es sich festigt.

    Das einzige, was man noch machen kann, ist den Hund wegzuschicken, wenn er wiederkommt, aber das bitte nicht bei Junghunden probieren und nicht, wenn man sich nicht absolut sicher ist, dass die Bindung stimmt!


    zu2
    Wenn mein Hund in einer Situation überfordert ist, dann nehm ich ihn raus. Ich sehe es überhaupt nicht ein, warum mein Hund sich von fremden Hunden in Bedrängnis bringen lassen müsste. Entweder es gibt einen guten Kontakt und beide Hunde haben ihre Vorteile davon oder es gibt gar keinen Kontakt. Gerade mit Hunden, deren Besitzer zu dieser Sorte: "Ich greife nie ein und mein Hund ist ja so toll ..." gehören, lasse ich meinen HUnd nur sehr ungern spielen und nur dann, wenn ich weiß, dass der andere Hund sich trotzdem benehmen kann.
    Im Zweifel gehe ich dazwischen und warte nicht darauf, dass der andere Hundehalter reagiert.

    Wenn du deinen Hund an deine Seite rufst, dann bist du ab diesem Moment in der Verantwortung, dass ihn an deiner Seite kein anderer Hund behelligt, denn er steht jetzt unter deinem Kommando und kann sich nicht so bewegen, wie er es normalerweise tun würde.

    Das Schnappen war in dieser Situation ein Ausdruck dafür, dass dein Hund keine andere Möglichkeit sah sich in dieser Situation zu erwehren und definitiv in dieser Situation völlig in Ordnung!
    Was nicht in Ordnung war, das war die Situation! Du hättest dafür sorgen müssen, dass dein Hund gar nicht erst in die Situation hätte kommen müssen sich zu wehren!

  • In dem Moment wo ich meinen Hund zu mir geholt habe, hätte jedem anderen HH klar sein müssen, das ich diese Art von Spiel nich ok finde. Man musste kein HH sein um sehen zu können, das es zu weit ging. Hätte ich nicht von einem vernünftigen HH erwarten können, dass er dies einsieht und seinen Hund ebenfalls zu sich holt? Ich habe Tyson ja nicht zu mir gehölt um noch stundenlang umherzustehen, sondern um ihn anzuleinen um dann gehen zu können. Aber so schnell wie der andere Hund konnte ich in diesem Moment gar nicht sein.

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