Timmi ist Rehen hinterhergerannt und weg war er!!!

  • Ich bin heute mit Timmi im Wald spzieren gegangen! Ich leine ihn immer ab, wenn keine Autos kommen können, denn dann kann er sich sich richtig austoben, das braucht er einfach (er ist erst 6 Monate alt). Normaler hört er recht gut, wenn ich ihn zu mir rufe, aber heute ich was passiert, was mich sehr geschockt hat. Wir gehen am Waldweg entlang und plötzlich laufen 4- 5 Rehe nah an uns vorbei. Ich wollte Timmi noch aufhalten, aber hatte keine Chance. Er ist den Rehen hinterhergerannt und hat auf mein Rufen null reagiert. Wenige Sekunden später war er nicht mehr zu sehen. Ich bin ca. 1 Stunde im Wald rumgerannt, hab ihn aber nicht gefunden. Mir war schon ganz schlecht, ich wußte nicht mehr, was ich noch tun soll. Da bin ich heim gegangen, um meinen Mann und die Kinder zu holen. Aber da saß er bei uns vor der Haustür und hat auf mich gewartet. Klar war ich erst mal ziemlich erleichert, was ich ihm natürlich nicht gezeigt hab. Ich hab ihn ganz fürchterlich geschimpft und 3 Stunden lang ignoriert. Vielleicht noch zur Info: In Timmi steckt ein Spitz und ein Goldy (die haben doch eigentlich keinen so ausgeprägten Jagdtier, ober?) Jetzt meine Frage: Was soll ich jetzt tun, kann ich ihn nie wieder frei im Wald laufen lassen? Gibt es Übungen, wo ich mit ihm trainieren kann, dass er auch in solchen Fällen auf mich hört?

  • Den Hund nach so langer Zeit auszuschimpfen ist sinnlos, denn er verknüpft seine Tat gar nicht mehr mit deinem Donnerwetter.

    Du solltest den Hund jetzt prinzipiell an solchen Orten an der Schleppleine führen und mit ihm üben, das er bei Wildkontakt zu dir kommt, sich hinlegt oder ähnliches.

    Eins ist sicher, er wird es immer wieder tun, wenn er einmal diesen absoluten Kick hatte, hinter einem Reh herzujagen. Diese selbstbelohnende Handlung ist durch nichts zu toppen.

  • Hmmm, also zuerst mal würde ich nicht schimpfen, wenn er zuhause vor der Tür sitzt...fällt mir auch immer schwer, WENN das mit meinen mal passiert, aber sie sollen gerne zurück kommen und mir wurde geraten, nicht zu schimpfen, wenn sie zu mir zurück kommen oder auch nach Hause laufen.

    Du hast geschrieben, das sei noch nie passiert, also gehe ich davon aus, dass Timmy sonst immer in deiner Nähe bleibt und sich gut abrufen lässt. Von daher werde ich jetzt nicht mit Schleppleinen-Ratschlägen kommen... :klugscheisser:

    Das Problem ist, dass man, sobald der Hund die Handlungskette Verfolgen, Jagen und evtl Fangen begonnen hat, kaum noch eine Chance hat, ihn zurückzurufen...bei Corey ist es dann so, dass er von alleine aufgibt, weil er das Tier eh nicht einholt...hätte ich nen Windhund, hätte ich sicher ein größeres Problem!
    Das Jagen ist an sich selbstbelohnend, der Hund rennt, der Adrenalinspiegel fährt hoch und es ist für ihn schon eine Belohnung an sich, dies auszuführen.
    Ich weiß nicht, vielleicht kenne ich bloß niemanden (außer Jäger), die den Hund in so einer Situation abrufen können...
    Da bleibt nur, Tiere als erster zu sehen und den Hund vorher anleinen. Wenn das nicht klappt, an der Stelle warten, wo der Hund sich von dir entfernt hat oder erst nach einiger Zeit suchen gehen...

  • Coreys Mami auch ein kleiner Hund hat nicht zu hetzen! Sorry, sowas versteh ich nicht! Die Größe ist doch egal, auch das er das Wild nicht erwischt! Er scheucht es auf, das Wild flüchtet und es kann Gott-weiß-was passieren! :no:

    Im hetzen abzurufen ist sicher mehr als schwer. Ich denke nicht, das Jagdhundeführer das einfach so hinbekommen. Deswegen wird dort über Down gearbeitet. Keine Ahnung, ob das stimmt, aber das wäre für mich einfach logisch. :???: Britta hilf mir =)

  • Liebe Annette! Man muß beachten das der Jagdinstinkt bei Hunden nichts ungewöhnliches ist, im Gegenteil, es gehört zu ihrem Wesen. Bei manchen Hunden ist er mehr, bei anderen weniger ausgeprägt. Wie es nun letztendlich mit deinem Timmi aussieht, kann ich nicht beurteilen, nur weil er einmal Rehen hinterher ist....
    Übe mit ihm an einer Schleppleine das er sicherer im Abrufen wird.....
    Und dass du ihn fürchterlich ausgeschimpft hast, als du ihn vor eurer Haustür vorgefunden hast, war leider nicht richtig! Der Hund weiß garnicht weswegen du mit ihm geschimpft hast - die Situation war ja schon lange vorbei!
    Wir haben beispielsweise u.a. eine Huskyhündin, die natürlich einen ausgeprägten Jagdtrieb hat.... Unser Beauceronrüde hingegen hat keinerlei Jadgtrieb! Es ist eben auch Rassebedingt ob der Hund Jagen will oder nicht... Wobei es auch hier immer ausnahmen gibt!
    Welcher Rasse gehört denn dein Timmi an? Konnte es auf dem Bild nicht allzugenau erkennen.


    Liebe Grüße

  • Ich meine damit, dass ein schneller Hund, wie z.B. ein Windhund, am Ende tatsächlich manchmal Erfolg hat oder zumindest viel länger "dran bleibt" als ein anderer.
    Ich habe doch nicht gesagt, dass sie es fördern soll! Das würd mir gar nicht einfallen! Sie kann natürlich probieren, das einzudämmen, zum Beispiel im Wildpark üben. Das hätte ich vielleicht noch erwähnen sollen... Habe ich auch Probiert. Ist auch besser geworden, Corey geht zumindest nicht mehr Fährten nach, eben wegen dem Wildparktraining und diversen Suchspielen.
    Aber ich halte es auch für mehr als schwer, den Jagdtrieb unter Kontrolle zu haben! Und in so einer Situation, wenn ich die Rehe nicht vorher sehe, bleibt nur an der Stelle warten bis der Hund wiederkommt und im Idealfall per Handy andere Leute anrufen, die suchen. Meistens, falls er sich nicht verläuft, kommt der Hund ja zum Ausgangspunkt zurück...
    Das wollte ich bloß damit sagen...

    Schleppleine ist an sich auch natürlich eine gute Idee, immer zu empfehlen...haben wir auch gemacht, funktioniert alles auch sehr gut. Dennoch, wenn ein Reh in ein paar Metern Abstand an meinem Hund vorbeiläuft, ist er so ratzfatz auf den Fersen, da kann ich nix machen...er kommt dann nach ein paar Min wieder...

  • Ok, dann hab ich Dich falsch verstanden. Ich dachte, Du nimmst es eben hin, weil er ja kein Vieh erwischt. Sorry!

    Wenn der Hund einen starken Jagdtreib hat, muß man ihm eben die Möglichkeit geben diesen auszuleben. Und zwar nach den Regeln des HH. Also nicht unkontrolliert hetzen, sondern entweder jagdlich geführt am Wild oder (so mach ich es) mit Dummyarbeit, Fährtenarbeit etc. Und eben den Gehorsam festigen.

    Ob Timmi nun extremen Jagdtrieb hat oder nicht, kann man sicher ned wegen dem einen Mal sagen. Es ist sicher auch was anderes, ob der Hund eine Fährte aufnimmt und so das Wild findet und hetzt, oder ob ihm ein Reh direkt vor die Nase läuft...

  • Zitat

    Von daher werde ich jetzt nicht mit Schleppleinen-Ratschlägen kommen...


    Womit sonst? :roll:

    Zitat

    bei Corey ist es dann so, dass er von alleine aufgibt, weil er das Tier eh nicht einholt.


    Ironie ein* Geniale Idee, lass ihn hetzen, bis ein Jäger ihn beim hetzen erschießt. *Ironie aus

    Ein Hund hat nicht zu hetzen, Punkt.

    Mein Hund ist mit der Pfeife zu stoppen, wenn er Wild aufgescheucht hat und hinterher laufen will. Es hat Monate gedauert bis ich ihn darauf konditioniert hatte. Und ich bin kein Jäger.

    Machbar ist es, nur darf der Hund NIE wieder die Möglichkeit bekommen, hinter Wild herzujagen und das kann ich nunmal nur durch die Kontrolle an der Leine erreichen.

  • Nun eines ist auf jeden Fall klar nachdem er gejagt und gehetzt hat wird er es immer wieder tun . Das heißt KEIN Freilauf im und der Unmittelbaren Nähe von Wald mehr . Und das für sehr lange zeit wenn nicht für immer .
    So langsam sind die beiden Huderassen im Übrigen auch nicht aus denen er stammt von daher gilt das Argument der Hund sei zu langsam sicher nicht .

    Ein Hund kann ein Reh reißen im Gegensatz zu Hasen stehen hier die Chanden für den Hund so schlecht nicht . Abgesehen davon das ab Mai/Juni wieder mit Kitzen zu rechenen ist

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