Hund angeschafft - dann plötzlich ein Jobangebot
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Hallo!
Ich schrieb hier ja schon den ein- oder anderen beitrag zum Thema Fütterung, etc.
Nun möchte ich euch gern am unsere Geschichte erzählen...
Also, ich bin 25 Jahre, arbeite vollzeit als Projektmanager in einem großen Pharmakonzern. ich bin verheiratet, habe eine dreijährige Tochter. Meine Eltern hatten immer Hunde, vorzugsweise Münsterländer. Ich kenne die Rasse, seit ich ein kleiner Pimpf bin. Da meine Frau zwecks Erziehung der Kleinen zu Hause ist, spielten wir schon sehr lange mit dem gedanken, uns einen Hund anzuschaffen, zumal die Kleine mit ihren drei Jahren nun auch soweit ist, einen Hund zu akzeptieren und auch besser versteht, mit ihm ugehen zu können. Lange rede, kurzer Sinn. Im herbst 2007 wurde die Münsterländerhündin meiner Mutter ausserplanmäßig schwanger. Eigentlich sollte sie erst im Sommer von diesem Rüden gedeckt werden. Wir haben lange hin- und her überlegt, alles bedacht und perfekt durchorganisiert und uns letztendlich voller Vorfreude dazu entschieden, einen Rüden aus dem Wurf zu nehmen. Da meine Frau ja zu Hause war, konnte sie sich vormittags mit dem Hund beschäftigen. Wie gesagt, ich kenne die Rasse in ihrem Wesen wirklich gut, und wusste, worauf ich mich einliess, insbesondere den Jagdtrieb, die Sturrheit
, aber auch das wunderbar soziale Wesen, den tollen Umgang mit Kindern, die Freude am Spiel, etc.
Nach und nach haben wir den Kleinen an uns geöhnt, sind mit ihm spazieren gegangen, haben ihn tagsüber ab und an zu uns geholt. Mit 12 Wochen dann, haben wir ihn von der Mutter getrennt und komplett bei uns aufgenommen. Alles lief super. Dann plötzlich bekam meine Frau ein Jobangebot, halbtags! Wir hatten vorher bereits geplant, was wäre wenn, hatten natürlich Alternativen, allerdings kam das Angebot wirklich aus heiterem Himmel. Sie sagte zu, den Kleinen bringen wir vormittags zu den Schwiegereltern, bei denen er sich wunderbar wohlfühlt. WIr machen uns jetzt allerdings wirklich Gedanken und Zweifel, ob wir Nyze wirklich "artgerecht" aufziehen können, soll heissen, durch den Job meiner Frau, den haushalt, unsere Tochter bleibt nicht allzuviel Zeit für Nyze. Natürlich beschäftigt sie sich mit ihm, aber lange, ausgibeige Spaziergänge siond nicht drin, das muss man fairerweise so sagen. Da komme ich dann ins Spiel, wenn ich von der Arbeit daheim bin und sorge dafür, das Nyze entsprechend Auslauf bekommt. So ganz rund läuft das alles noch nicht, gerade die Sauberkeit ist eben noch so ein Punkt, wo wir mit ihm dran arbeiten müssen. Ich denke aber, wir werden das in den griff bekommen. Mein problem an der ganzen Sache ist einfach folgendes: Eben durch unsere Münsterländer weiß ich, wie sehr die Rasse gefordert werden muss, was den Auslauf angeht. Unsere Hunde wurden min. 1xpro Tag richtig ausgepowert. Ich weiß nicht, ob ich das mit einer großen Runde am Abend bei Nyze so hinbekomme. Natürlich geht er morgens seine kleine Runde mit mir, manhcmal wird geht er mittags dann nochmal ne Runde mit den Schwiegereltern, aber letztendlich bleibt es an mit, ihm den entsprechenden Auslauf abends zu gewährleisten.Sorry, wenn der Text so lang wurde, ich muss mir das alles nur mal von der "Seele" schreiben, denn ich möchte den Kleinen keinesfalls "unterfordern" oder gar langweilen...
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Also..ich denke ..macht Euch nicht so einen Kopf...Deine Frau geht doch "nur" halbtags arbeiten....
Bei uns läuft das nicht anders.....ich bin morgends aus dem Haus...mein Mann den ganzen Tag....
Mittags hole ich unsere Tochter aus der Schule um 12.00 und dananch kuemmern wir uns um Singa....
Natuerlich muss auch hier zu Hause was gemacht werden..aber da hat Singa Vorrang...und den Haushalt kann man doch bewältigen,mit einem Kind und einem Hund....
Wenn ich nachmittags Programm habe...seh ich zu,dass Singa irgendwie mitkann...geht das nicht...naja..dann ist erst mal ein langer Spaziergang angesagt..und dann regelt sich sowas auch....
Vorallem ist euer Hund vormittags ja nicht mal alleine...sie ist doch bei den Schwiegereltern.....
Ich finde Ihr habe die besten Vorraussetzungen um mit einem Hund zu leben....und vorallem wenn der Hund schon da ist....dann muss man jetzt das beste draus machen.....
LG
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Wie wäre es, wenn ihr euch einen "Gassigänger" sucht - vielleicht ein sportlicher Rentner, der täglich seine Runde geht und eure Nyze mitnehmen könnte?
Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass der Job als Projektmanager nicht unbedingt mit geregelter Arbeitszeit einhergeht und daher die Abende manchmal recht kurz ausfallen. Ich kann auch verstehen, dass man dann nicht mehr die rechte Lust zu einer grossen Hunderunde hat. Aber es gibt bestimmt Leute, die Zeit und Lust haben, mit eurer Kleinen auf Tour zu gehen. Vielleicht könnt ihr das sogar so koordinieren, dass Deine Frau mit der Tochter dann irgendwann "dazustösst" und einen Teil des Spaziergangs mitmacht.
Auch Laufen am Fahrrad hilft beim Auspowern - wobei Nyze dazu vielleicht noch zu jung ist.
Am Wochenende könnt ihr euch ja dann intensiv mit ihr beschäftigen.
Ihr werdet das schon hinkriegen!
Gruss
Gudrun -
Schön, dass du dir solche Gedanken machst. Deine Frau ist, wenn ich dich richtig verstanden habe, ab Mittag wieder da? Statt den Hund körperlich auszulasten, könnte sie ihn vielleicht kopfmäßig auslasten, das ließe sich auch Zuhause mit Kind durchführen. Also z.B. Suchspiele, Clickern etc. Damit kannst du einiges abfangen.
Wie lange ist der Hund denn alleine? Kann er vielleicht mit zu den Schwiegereltern?
Eine weitere Alternative wäre, wenn es dir um die körperliche Auslastung geht, einen Hundesitter dazu zu holen, der mit dem Hund raus geht und ihn körperlich auspowert.Auf deinen abendlichen Runden könntest du langfristig vielleicht Fährtenarbeit mit einbauen.
Ja, und dann bleiben dir ja noch die WE, an denen du deinen Hund richtig auspowern kannst.
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Wie du sagst, liegt es an dir, dass der Hund abends ausreichend Bewegung/Beschäftigung bekommt. Wenn du es nicht selbst übernehmen kannst, würde ich nach Alternativen suchen. Gibt es Hunde, mit denen er gerne spielt? Beim Spielen powern sie sich ja mehr aus als beim Spaziergang. Evt. kannst du ihn auch anderen HH und ihren Hunden mal mitgeben zum Toben oder Spazierengehen, wenn es bei dir zeitlich nicht klappt? Man kann auch Dogsitter beauftragen. Oder wie sind deine Schwiegereltern einzubinden? Alles eine Frage der Planung, denke ich. Auf jeden Fall sollte Auslauf/Beschäftigung die Regel sein und das Ausfallen die Ausnahme.
Wünsche dir viele Ideen! -
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So extrem tragisch finde ich die neue Situation jetzt mal nicht!
Immer vorausgesetzt, der Hund wird langsam ans Alleinsein gewöhnt.
Viele HH müssen arbeiten und trotzdem kann man dem Hund gerecht werden. Auch einem MünsterländerAuslasten heißt ja nicht, stundenlang Gassi gehen! Das ist nur gut für die Kondition. Ein Hund wird viel mehr gefordert, wenn er arbeiten darf, mit dem Kopf und der Nase und da gibt es so viel, was man mal eben so ganz schnell zwischendurch spielen kann!
Auf die Schnelle fällt mir da keine Seite dazu ein, aber da wird sich der eine oder andere hier sicherlich noch dazu äußern.Wie schaut es mit deinen Eltern aus, können die deinen Rüden nicht nehmen? So an einem oder zwei Tagen in der Woche.
Und du oder deine Frau können ja morgens früher aufstehen und länger Gassi gehen und abends dann eben noch mal gaaanz lang! -
Tausend Dank erstmal für eure Antworten!
Nochmal zum Verständnis:
Also "Sie" - Nyze -ist ein "Er"
Er wird morgens gegen 7:15 zu den Schwiegereltern gebracht, die selber einen Mischlingsrüde haben, mit dem er super auskommt und auch gern und viel spielt. Gegen 6:30 gehe ich mit ihm eine, ich nenne es mal, "Pippi-Runde". Um 12:30 Uhr holt meine Frua ihn ab und fährt mit der Kleinen und ihm nach Haus. zeitweise war er dann schon gegen 11:00 Uhr eine Runde draussen. Meine frau versucht sich so gut es geht mit ihm zu beschäftigen, bindet unsere Tochter mit ein, lehrt ihn kleine Kunststücke, spielt mit ihm im Garten. Er lernt auch sehr schnell und beherrscht schon einiges. Es ist jetzt auch nicht so, das ich keine Lust habe, abends mit ihm die große Runde zu gehen (es sei denn, es schüttet aus Eimern und ist eisigkalt
)
Ich gehe gern mit ihm raus, das ist für mich auch nochmal so eine Art "Abschalten vom Tagesstress". Ich beschäftige ihn dann meistens mit seinem Spielzeug, was ichw erfe und er auf Kommando bringt, dafür belohnt wird. Das funktioniert super und er hat auch Spaß daran. Durch unsere anderen Hunde weiß ich aber, oder besser gesagt, denke ich mir, dass das auf Dauer nciht ausreichend ist und er längere Märsche mit sehr viel Bewegung, Rennerei und Spiel braucht. Vielleicht liege ich da ja auch wirklich falsch, und könnte ihn genauso "intellektuell" beschäftigen, wie ihr vorgeschlagen habt. Ich habe aber eben diese "ich muss ausgepowert werden beim Gassigehen" in mir drin, weil wir das Jahre so mit unseren Münsterländern praktiziert haben.
Am Wochenende bekommt er dann natürlich seinen Auslauf über mehrere Kilometer, trifft dort andere Hunde und rennt, spielt und tobt mit denen. Bei uns im Dorf sind auch leider wenige Hunde, die mit ihm spielen würden, weil die meisten eher kleine "Kläffer" und "Beisser" sind, und Nyze eben eher der Typ Hunde, der direkt auf andere zugeht und das Spiel anfängt. -
Also vorneweg bei euch läuft doch alles optimal. Er hat morgens sogar einen Kumpel zum spielen, was will man mehr. Solange er nichts zerstört oder sonst irgendwelche Verhaltensstörungen zeigt, würde ich es so lassen wie es ist.
Aber ich verstehe dich schon, ich mache mir manchmal auch zuviele Sorgen, man will ja nur, dass alles gut geht und vor allem das es dem Hund gut geht. -
Meiner Meinung nach habt ihr eine ideale Konstellation. Ich geh ja auch halbtags arbeiten ( allerdings bin ich bis 15.30h weg, 3x die Woche ) und ich habe mir auch viele Gedanken gemacht, ob Mücke damit zurecht kommt.
Allerdings war meine Tochter erst 5 Monate als ich wieder arbeiten ging. Mit 3 Jahren ist eure Tochter ja schon recht selbständig.Euer Hund ist noch jung, er wird sich an eure Lebensumstände gewöhnen und an sein Arbeitspensum.
Macht euch nicht zuviel Stress. Jeder von euch scheint das zu machen, was ihm liegt ( deine Frau scheint nicht mit ihm Gassi zu gehen habe ich verstanden, sondern im Garten mit ihm zu spielen)Gerade in der dunklen Jahreszeit ist es sicherlich ab und zu schwer, sich abends aufzuraffen. Aber ihr könnt jetzt die Weichen stellen, dass sich eurer Hundi an euren Rhythmus gewöhnt.
Viel Spaß dabei.
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Hallo,
ja, die Tage eines Projektmanagers können in der Tat lange und sehr streßig sein. Wahrscheinlich hast Du in Manier eines Projektmanagers erst mal eine Risikoanalyse usw. gemacht, bevor ihr das Projekt Hund in Angriff genommen habt ?
Münsterländer sind in der Tat keine Bewegungsmuffel und brauchen ihren Auslauf. Aber: es ist auch immer alles eine Sache des Trainings. Vergiß das nicht. Wenn Hundi gewohnt ist, täglich viele km am Rad zu laufen, um sich auszupowern, dass braucht er das auch. Ist er das nicht gewohnt, nun dann fehlt`s auch nicht.
Ich habe eine Husky-Hündin, bekannterweise ja auch nicht gerade eine Rasse, die stundenlang gemütlich auf dem Sofa zu liegen pflegt und erst animiert werden muss, überhaupt mal die Nase aus der Haustür zu strecken. Mein Mann und ich arbeiten Vollzeit. Inuschka ist tagsüber mit in der Firma bei meinem Mann. Morgens bekommt sie eine "ordentliche" Runde von 45- 60 Minuten. D.h. halt früher aufstehen! Dann gibt´s vormittags eine kurze Pieschrunde und gegen frühen Nachmittag kommt eine Hundesitterin, die mit ihr ganz ohne Streß mind. 1 Stunde unterwegs ist. Danach gibt´s dann noch Pieschrunden.
Und am Wochenende fahren wir dann mit Inuschka Fahrrad oder machen längere Touren. Zusätzlich machen wir mit ihr täglich auch Kopfarbeit. Das liebt sie (vorallem die Leckerchen..) und lastet sie zusätzlich aus. Wir haben da ein paar Rituale, die wir täglich durchführen. Sie hat ihren Spaß daran und fordert die auch ein. Die Rituale kann man prima in den Tagesablauf einbauen. Laßt Euch da was einfallen. Das verbessert die Bindung zwischen Hund und Euch und bedeutet, dass auch immer ein bißchen Arbeit für Hundi dabei ist.Viele Grüße
Silke aus HH -
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