Windhunde und Windhundmischlinge
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Nachtigall -
17. Februar 2008 um 23:11 -
Geschlossen
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Zitat
Der Whippet auf dem letzten verlinkten Bild sieht so aus, als hätte er die Myostatin-Gen Mutation. Ist das eigentlich ein größeres Problem bei den "Rennern"?
Richtige Bullie-Whippets, also die, die hompzygot für den Myostatin-Gendefekt sind, sehen ganz anders aus, viel unproportionierter.
Und die einfachen, heterozygoten Träger kann man optisch defintiv nicht von einfach nur normal gut bemuskelten Rennwhippets (wie dem auf dem Foto) unterscheiden.
Vorkommen tut das bisher nur in ausgesprochenen Rennlinien.Zitat
Und der Gentest für Reinrassigkeit wird dann bei Verdacht gemacht oder einmal bei allen oder ....?
Dieser elende Mars-Gentest auf "Reinrassigkeit" ist 100%-iger kommerzieller Blödsinn, weil Reinrassigkeit kein biologisches Konzept ist, sondern eine menschgemachte Defintionssache.Zeigt sich schön bei der Mars-Studie der vom DWZRV betreuten Windhundrassen am Beispiel Greyhound, da liegen die Showgreyhound auf der einen Seite ebenso weit entfernt von den Renngreyhounds wie auf der anderen Seite der Magyar Agar.
Sind nun Showgrey, Renner und MA drei verschiedene Rassen, Showies und Renner eine Rasse (aber mit zwei deutlich getrennten Populationen...) und der MA eine andere oder sindShowgreys, Renner und MA alles die selbe Rasse?
Antwort: Kommt drauf an wo man die Trennlinie ziehen will. Das Ergebnis sind erstmal bloß Punkte auf Papier bzw auf dem PC-Bildschirm, die uns was über Geneverteilung in mehr oder minder isolierten und mehr oder minder verbundenen Populationen sagen, aber nichts über wirklich Rassedefinierende genetische Merkmale... weil es solche nicht gibt.Die Definition dafür, was noch nahe genug am Standard, sowohl dem phänotypischen als auch dem genetischen ist, muss immer noch der Mensch treffen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Was man derzeit zuverlässig per Gentest feststellen kann ist Vaterschaft und sind bestimmte Gendefekte. Sonst nix.
Das selber denken und nachforschen kann man also in der Frage der Reinrassigkeit nach wie vor nicht an Labore abgeben. -
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Morgens!
Nachdem ich die ganze Nacht nicht schllafen konnte und sämtliche Seiten dieses Threads gelesen habe dachte ich.. ich kann ja hier auch mal meine Kleine zeigen.
Ich habe eine zuckersüße Podenco-Mix Prinzessin (mit Bart)
und wollte sie hier auch mal zeigen!Hier beim langweiligen draußen SITZ machen. Wirklich langweilig findet sie das
Externer Inhalt s14.directupload.netInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.und hier beim sonnenbaden und Schnute ziehen!
Externer Inhalt s7.directupload.netInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Waren ja schon ganz viele wunderschöne Bilder hier drinnen! Wenn wir doch auch nur so fotogen wären,...
Grüße! -
ich kann Marula da nicht so ganz zustimmen. Klar, "Rassen" sind menschengemacht. Die machen das aber schon seit laaaanger langer Zeit - um Tiere ihren Bedürfnissen anzupassen. Genauso wie die Natur es selber macht: erinnere da nur an Pandabären mit ihrem Bambus, oder andere Viecher, die bestimmte Nischen nutzen.
Der Mensch war halt nur geschickter, Mutationen und Eigenschaften herauszumodulieren.
Der "Mars-Test" gibt uns nun ein Werkzeug an die Hand, uns dort etwas mehr - ich sag mal "Überblick" zu verschaffen.
Erst durch diesen Test kam ja raus, das die Schere zwischen Show- und Renngreys schon so weit klafft! Will man da weiter machen oder die Ergenisse konsequent nutzen? für mich sind das ja alleine vom Aussehen her ja schon 2 Paar Schuhe...
Momentan wird er ja noch aufgebaut, je mehr Daten, umso diffenrenzierter wird er einzusetzen sein. Dann ist z.B. auch nicht mehr auszuschließen, daß er gerichtlich verwendet werden kann, um Reinrassigkeit nachzuweisen. Er muß nur einmal von einem Richter anerkannt werden.
Und ja, der Whippet ist HEUTE reinrassig. Vor 150 Jahren konnte man ihn vielleicht noch in Bestandteile Terrier/Grey zerlegen. Aber nicht mit dem Mars-Test des DWZRV, da sind nämlich keine Terrier drin... da hat sich auch dort gezeigt, als bei Proben vergessen wurde, das Windhundpaneel anzukreuzen. Da waren unsere Whippen plötzlich Bullterrier und Co. - fand ich auch sehr interessant.
Allerdings ist er heute schon deffizil genug, um z.B. die Windsprite und Co. in ihre "Bestandteile" zu zerlegen. DAS ist dann noch keine ausgewogene Rasse.
Nur so als Beispiel: Pichelsteiner ist eine Suppe mit Stücken von Fleisch, Kartoffeln, Rüben. Mehrere Tage immer wieder aufgewärmt wird Eintopf drauss...sprich: aus Terrier und Grey wird mit der Zeit eben Whippet... -
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DSC_0329 von elanutela auf FlickrExterner Inhalt farm4.staticflickr.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
DSC_0131 von elanutela auf FlickrUnsere 2 schwarzen Afghanen
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Zitat
Richtige Bullie-Whippets, also die, die hompzygot für den Myostatin-Gendefekt sind, sehen ganz anders aus, viel unproportionierter.
Und die einfachen, heterozygoten Träger kann man optisch defintiv nicht von einfach nur normal gut bemuskelten Rennwhippets (wie dem auf dem Foto) unterscheiden.Ich kenn das ja nur aus 'nem PLOS-Artikel über den ich ganz zufällig gestolpert bin. Da ist hängengeblieben, daß die heterozygoten so aussehen.
Klar - der Umkehrschluß muß deshalb noch lange nicht gelten. Ich finde den Hund trotzdem sehr stark bemuskelt - auch im Vergleich mit dem anderen Rennwhippet-Bild (oder denen bei 'ner schnellen Google Suche). Aber egal - ich glaube Dir gerne, daß man die nicht optisch ausmachen kann. War für mich nur ein Grund, nach der Problematik zu fragen. Und die Homozygoten sind ja sicher problematisch! Wird da getestet?Zitat
Lange Rede, kurzer Sinn: Was man derzeit zuverlässig per Gentest feststellen kann ist Vaterschaft und sind bestimmte Gendefekte. Sonst nix.
Öhhhmmm..... nö. Da geht schon noch was.
Man kann DLA-Gene bestimmen und damit Rassen mit besonders kleiner/enger Basis ein möglichst breites immungenetisches Spektrum ermöglichen. Das macht glaub ich noch niemand obwohl es echt sinnvoll wäre. Es gibt aber andere, angewandte Tests zur "Partnerwahl".
Man kann auch Mikrosateliten-Marker bestimmen und Individuen entsprechend clustern - und dabei bei der menschgemachten Definition von Hunderassen ankommen. Das geht natürlich nicht so recht in den Fällen, in denen der Mensch seine Definition nicht einhält und Rassen vermischt oder aufspaltet (wofür die Greys ja das Paradebeispiel sind) oder mal eben zwei Farbschläge als Rasse definiert.Aber Du hast natürlich Recht, daß man Elternschaft ziemlich zuverlässig feststellen kann! Warum erklärt man nicht alles, was jetzt Whippet (oder Grey oder oder) ist, als ebendieses und prüft zukünftig die Abstammung? Wird das nicht bei den Belgiern / Xern ähnlich gemacht? Mit Hinterlegung der "DNA" aller Hunde....
Wär ja einfacher und vermutlich auch netter den Welpenkäufern und Ausstellern und Züchtern gegenüber die nix dazu können, wenn vor x-Generationen ein Züchter besch... hat. Was will man denn da machen? Papiere einziehen? Zuchtverbot? Schadensersatzklagen? -
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Zitat
Öhhhmmm..... nö. Da geht schon noch was.
Ok, das war etwas überspitzt, du hast anscheinend etwas mehr Ahnung als der durchnittliche DWZRV-Züchter oder Funktionär.ZitatMan kann DLA-Gene bestimmen und damit Rassen mit besonders kleiner/enger Basis ein möglichst breites immungenetisches Spektrum ermöglichen. Das macht glaub ich noch niemand obwohl es echt sinnvoll wäre. Es gibt aber andere, angewandte Tests zur "Partnerwahl".
Doch, die Züchterin meines zukünftigen Rüden macht DLA (ist allerdings nicht in Deutschland). Wobei der Test derzeit erstmal nicht mehr kommerziell/öffentlich verfügbar ist, aber ihre jetzigen Hunde und die letzten Verpaarungen sind noch alle getestet und der aktuelle Wurf ist auch komplett beprobt für die Weiterentwicklung des Tests.ZitatMan kann auch Mikrosateliten-Marker bestimmen und Individuen entsprechend clustern - und dabei bei der menschgemachten Definition von Hunderassen ankommen. Das geht natürlich nicht so recht in den Fällen, in denen der Mensch seine Definition nicht einhält und Rassen vermischt oder aufspaltet (wofür die Greys ja das Paradebeispiel sind) oder mal eben zwei Farbschläge als Rasse definiert.
Ja, und dann erklär das (das das SO nicht funktioniert) mal den Idioten die jetzt nach einer Trennung von Renn- und Showgrey krähen, weil sie die eine respektive die andere Gruppe schon immer doof fanden und jetzt glauben, dass es eine ganz tolle Idee ist, die kleine, eh schon stark ingezüchtete Show-Population von der zwar großen, aber stark vom Popular Sire geplagten Renngreypopulation zu trennen.Weil es ja auch nicht sein kann, dass man eventuell in ein paar Jahren mal dankbar für den rasseinternen, aber praktisch unverwandten Outcross sein könnte (grade in den USA ist das in den letzte Jahrzehnten auch schon hin und wieder mit gutem Erfolg praktiziert worden). Wie kurzsichtig kann man sein?
Zitat
Aber Du hast natürlich Recht, daß man Elternschaft ziemlich zuverlässig feststellen kann! Warum erklärt man nicht alles, was jetzt Whippet (oder Grey oder oder) ist, als ebendieses und prüft zukünftig die Abstammung? Wird das nicht bei den Belgiern / Xern ähnlich gemacht? Mit Hinterlegung der "DNA" aller Hunde....
In Deutschland wird das gemacht, da gehört der genetische Fingerprint zur Ankörung. Es werden glaube ich nicht alle Welpen routinemäßig auf richtige Vaterschaft getestet, aber wenn Zweifel aufkommen oder es einen einfach interessiert, ist das möglich.
Benutzt man ausländische, auch im Ausland stehende Zuchtrüden, TG-Sperma von lange verstorbenen Rüden etc weicht sich das ganze auf, und vor allem auch, wenn man Zuchttiere aus dem Ausland importiert, egal ob als Welpe oder erwachsen.Selbst wenn bei denen selber die richtige Abstammung angegeben und per DNA-Fingerprint bestätigt wurde, ist ja trotzdem nicht gesagt, dass der Großvater nicht doch was anderes war. Haben diese Hunde gültiges FCI- (oder KC oder AKC, oder...) Papier, müssen sie hier auch eingetragen werden, und haben sie die Vorraussetzungen zur Körung erfüllt, darf damit nach jetzigem Stand auch gezüchtet werden, selbst wenn wirklich die Urgroßmutter ein Greyhound statt nem Whippet war, solange der Betrug nicht anderweitig zweifelsfall nachgewiesen wurde,
Bei den Whippet/Grey-Mixen (oder vermuteten Mixen) ist halt das Problem, dass die oft aus den Niederlanden oder Ungarn kommen, auch bei einigen US-Rennlinien gibt es diese Vermutungen.
Gäbe es nur unsere westlichen Windhundrassen mit ihren eh geschlossenen Zuchtbüchern und keiner signifikanten Population außerhalb davon, hätte ich gar nicht so viel gegen die Rasse-Gentesterei. Das wäre dann eine nette Spielerei, aber praktische Auswirkungen hätte es keine gar sooooooooo großartigen, außer dass man eben den einen oder anderen Mogler erwischen würde.
Wobei gelegentliches Schummeln was die Reinrassigekeit betrifft gar nicht mal schlimm finde, ich bin mir 100% sicher, dass es solche Einkreuzungen auch früher schon gegeben hat. Jede Rasse hat da ihre kontroversen Linien, wenn man die nicht mag, dann hält man sich fern, und wenn man wieder auf den gewünschten Typ zurückzüchtet, dann kommt man da auch irgendwann wieder an, das ist keine schwarze Magie.
Diese enge Rassedefintion wird aber den Orientalen absolut nicht gerecht. Da hat man nunmal große, unregistrierte Landrasse-Populationen, die sehr inhomogen vom Typ sind und die mehr oder weniger stark ingezüchteten westlichen Populationen z.B. beim Saluki sind nur ein kleiner Ausschnitt davon.
Noch schlimmer beim Afghanen, der ja nun wirklich ein Inzuchtrasse par excellence ist, die auf winziger Basis gegründet wurde und seit 100 Jahren fast ohne Frischblutzufuhr besteht (einige wenige Ausnahmen gab es, aber diese Linien machen nur einen winzigen Bestandteil der zuchtbuchmäßig erfassten Gesamtpolulation aus). Es liegt irgendwo relativ nahe, dass man da auch Hunde haben wird, die nach östlicher Definition durchaus Salukis sind, aber von unserer Zuchtbuch-Population genetisch abweichen. Was ja irgendwo auch Sinn und Zweck ist, wenn man sich schon die Möglichkeit offen halten will, zur Blutauffrischung unregistrierte Hunde einzusetzen.Bisher konnte und kann man die, entsprechender Phänotyp und sonstige erfüllte Bedingungen vorausgesetzt, registrieren und dann kören lassen und damit züchten. Die Nachkommen kriegen dann drei Generationen Import- bzw Registerpapier und dann sind sie ganz normal im Zuchtbuch.
Das hat der Rasse bzw den Rassen (Sakuki, Sloughi, Azawakh... beim Afghanen wurde diese Möglichkeit bisher leider fast gar nicht genutzt) insgesamt nicht geschadet, auch ohne Gentest.So wie aber die meisten Leute, von denen ich bisher Meinungen gehört/gelesen hab, sich den "Reinrassigekeits-Gentest" erträumen, befürchte ich eher, dass das bei den Orientalen nur eine weitere Hürde wird, um die Zucht mit Importen zu erschweren, die dann vielleicht auch den einen oder anderen Hund ausschließt, der 20 Jahre vorher noch einen guten Beitrag zur Zucht hätte leisten können, weil er nach Phänotyp usw registriert worden wäre.
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also der rennwhippet - der rote ist total normal bemuskelt - für einen trainierten renner in trockener kondition
man kennt halt vermehrt die etwas speckigen showies....das mit dem dna fingerprint wird leider nicht kontrolliert. also die welpen werden nicht standardmäßig auf vaterschaft getestet....
läuft halt viel Schmuh leider... -
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Das ist ja mal echt ne süße Prinzessin! :fondof:
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Schaut euch mal Lidia an. Sind Magyar Agar immer so kräftig als Welpe? Ist doch definitiv ein Mix, der kräftiger bleibt? (So RR-Figur?)
http://www.tierheimleben-in-not.de/105.html
Und wisst ihr, ob ich die Windhund Nothilfe wegen der Süßen kontaktieren kann?
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Magyar Agars sind schon etwas kräftiger im Körperbau als andere Windhunde und gerade Welpen sind oft ja noch "unförmig", ich hab mal mit google-Bildern verglichen, sie kommt mir insgesamt ein wenig zu kräftig vor, die Beine etwas kurz, die Ohren einen Tick zu groß/schwer - aber das alles könnte vielleicht auch wachstums-/fütterungsbedingt sein...
lg
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