Hundeführerschein - pro - contra - Was wäre sinnvoll?

  • Ich muss noch was zu meinem Beitrag zufügen:

    Als Snoop noch nicht so gut erzogen war, hat mich alles gestört, was andere mit ihren Hunden falsch machen.
    An der Leine zu meinem lassen, zur Begrüßung aus 30m an uns ran preschen lassen, mit kläffenden oder fixierenden Hunden am Wegrand stehen und uns anstarren, wenn wir vorbei gehen usw.
    Das alles hat nämlich dazu geführt, dass Snoop Theater gemacht und gebellt hat.

    Aber jetzt, wo Snoop hört, merke ich, dass es uns total egal sein kann, was die anderen machen. Mein Hund bleibt bei mir, hört und ist still und ich lächle die Leute mit den unerzogenen Hunden nur verständnisvoll an, weil ich keinen Nachteil mehr vom Verhalten ihrer Hunde habe.

    Das die Menschen wenigstens theoretisch Bescheid wissen, bevor sie sich einen Hund holen, wär auch toll. Aber ich kenn so viele, die wissen es, wollen es aber aus tausendundeinem Grund nicht anwenden. Zuverlässig hilft das also auch nicht.

    LG Christine

  • Quebec
    Danke für das naiv sprechen ;)
    Hatte ja damit gerechnet, dass ich hier großen Gegenwind antreffe. ;)
    Vielleicht glaube ich eben an das Gute im Menschen und die Verbesserung durch Aufklärung :ka:

    Ich weiß, dass es alles nicht umsetzbar ist. Ich weiß, dass man damit lange nicht alle Mißstände behebt.

    Bei Tieren wie auch Kindern, aber scheinbar geht es in D ja ohne Kontrolle nicht mehr. Ok andere Länder sind sicher 1000x schlimmer, aber ich wünschte es würden in Deutschland nicht immer wieder so gruselige Dinge geschehen und ans Licht kommen.

    Ich mag keine Zwänge und bilde mich auch gerne freiwillig fort. Nur leider tun das die wenigsten.

    Wenn ich Zitate lese wie

    Zitat

    Nicht das Regelwerk oder Gesetze schaffen ein friedliches, gewaltfreies Miteinander, sondern die Rücksichtnahme auf Schwächere und das Hintenanstellen des eigenen Egoismus.

    Zitat

    Ich halte es da lieber mit dem Wörtchen Respekt und Verständnis füreinander.

    kann ich denen für mich persönlich zustimmern, nur warum begegnet mir niemand mit gleicher Einstellung im Feld und Wald?

    Mir geht einfach die Galle hoch, wenn ich mit meinen angeleinten Hunden wie heute wieder von 3 freilaufenden Hunden angefallen werde, weil die Leute entweder der Meinung sind ihre Hunde im Griff zu haben, oder zu faul sind anzuleinen oder oder.
    Deswegen auch wieder der Wunsch nach diesem vielleicht übertriebenen Regelwerk.

    Aber wieso nehme ich eigentlich dauernd Rücksicht auf alle die hier rumlaufen, aber keiner auf mich?
    Keiner hat den Anstand anzuleinen, oder mal am Wegrand 2 Min zu warten, oder freundlich zu bitten man leine den Hund an. Wärend sie ihren laufen lassen!

    Ich übe Rücksicht immer und überall. Meine Hunde haben den Grad an Grundgehorsam der im Alltag wichtig ist. Und wenn ich in Situationen gerate, in denen ich sie nicht mehr einschätzen kann, dann kommen sie an die Leine.

    Wäre das zu viel verlangt von jedem HH und Hund zu erwarten? Wenn es nur mit einem Kurs und Gesetzten geht, dann bin ich dafür!

    Dann kommt es vielleicht auch nicht mehr zu Fusshupenbesitzer die spielende Hunde und HH auf dem Feld Anzeigen wegen Hundekämpfen :ka:

  • Ich denke nicht, dass es möglich ist die Gleichgültigkeit, Unwissenheit, Dummheit, Arroganz mancher Hunde haltender Zeitgenossen durch ein Regelwerk zu zügeln.

    Es ist gibt unendlich viele Gesetze, Regeln, Verordnungen hierzulande.
    In den Köpfen der Menschen verändert sich wenig dadurch.

    Es wird schwer sein sinnvolle Ausbildungsinhalte zu finden.
    Die Messlatte darf ja auch nicht zu hoch gehängt werden.

    Friederike

  • hallo nabend

    ich bin eigentlich recht zufrieden.
    "eigentlich" auch nur deshalb,da ich gerne 2 meiner hunde wie
    freigaenger(aehnlich wie bei katzen) halten wuerde.
    andere hundehalter sind mir relativ egal....

    wenn nun im hundefuerhrerschein soetwas beruecksichtigt und dadurch erlaubt wird,meld ich mich sofort an.

    ansonsten contra

    gruss krusti

  • Ich wohne in HH und bei uns ist der Führerschein Pflicht(nach der Anschaffung), für alle, die ihren Hund frei laufen lassen wollen.
    Insgesammt finde ich die Idee gut, wenn sie richtig umgesetzt werden würde.
    So, nun zu der Problematik
    1.Es gibt zu wenig Kontrollen,dh.
    2. die wenigsten ohne Führerschein halten sich an die Regeln.
    3. Hier dürfen Sachverständige den Führerschein abnehmen ( einige TA und einige HT) die TAs dürfen auch für alte, kranke Hunde einen FS ausstellen, die eh ncihts mehr tun, manche TA geben einem den FS auch ohne Prüfung für "normale " Hunde, dh. nicht jeder Hund mit FS wurde geprüft, muss also auch nicht verträglich oder gehorsam sein.
    4.da viele Nichtfülhrerscheinbesitzer ihre Hunde laufen lassen, kann man sich nie sicher sein, ob der freie Hund, der einem entgegen kommt, wiklich verträglich ist.
    5. Ich finde es hapert so an der Umsetzung, dass man es gleich lassen müsste. Die die sich an Gesetze halten zahlen für den FS und können sich nicht sicher sein, ob ihr Hund nicht doch von einem anderen zerlegt wird,weil die anderen HH ihr Tier nicht im Griff haben, das sind dann meistens auch die, die nie erwischt werden und auch noch pampig werden.

    Ich habe einen Hundeführerschein, wäre absolut für einen Theoretischen FS vor dem Hundekauf, den man mit einem Jahr mit Hund und praktischer Prüfung wiederholen muss, aber was willst Du mit den Hunden machen, wenn sie und ihr Halter durch die Prüfung fallen. Man kann ihnen ja schlecht den Hund wegnehmen. Wohin den mit den armen Vierbeinern?
    Der Staat bekommt es nicht hin, das alle Hunde registriert sind, wie soll er es schaffen den Hundekauf ohne Führerschein zu verhindern?

    Ansonsten finde ich die Idee auch gut, aber ich glaube das bleiben Wunschvorstellungen. :nosmile:

  • Zitat


    4.da viele Nichtfülhrerscheinbesitzer ihre Hunde laufen lassen, kann man sich nie sicher sein, ob der freie Hund, der einem entgegen kommt, wiklich verträglich ist.

    Also das ist ja mal eine Theorie! :???:
    Du kannst Dir auch nicht sicher sein ob der Hund verträglich ist wenn der Besitzer den Hundeführerschein hat und kannst Dir allgemein nicht sicher sein, denn keiner kann für seinen Hund die Hand ins Feuer legen - ein Restrisiko besteht immer und für einen Biß gibt es immer ein erstes Mal.

  • Daran habe ich auch schon einige Male gedacht, obwohl so eine Bescheinigung natuerlich nicht garantieren wuerde, dass ein Hund erzogen, gut gehalten und ernaehrt wird.

    Aber das Argument gegen Misshandlung, Verwahrlosung und nichtartgerechte Haltung, dass man "davon ja nichts gewusst" habe, waere damit eventuell nichtig?

    Ich finde, es sollte so etwas wie einen Hunde-TUV geben, in dessen Rahmen die haeusliche Hundehaltung gecheckt und das gesamte Miteinander ueberprueft wird.

    In der Praxis funktionieren diese Reglementierungen nur leider nie so gut, man faehrt m.E. mit Einsicht, Vernunft, Information und freundlicher Unterstuetzung besser als mit dem Holzhammer.

    Also - ich bin irgendwie unentschieden...

  • Zitat

    Also das ist ja mal eine Theorie! :???:
    Du kannst Dir auch nicht sicher sein ob der Hund verträglich ist wenn der Besitzer den Hundeführerschein hat und kannst Dir allgemein nicht sicher sein, denn keiner kann für seinen Hund die Hand ins Feuer legen - ein Restrisiko besteht immer und für einen Biß gibt es immer ein erstes Mal.

    Ich habe mich viellleicht etwas übertrieben ausgedrückt, aber in der Prüfung wird die Verträglichkeit mit bekannten und fremden Hunden geprüft, soweit es in diesem Rahmen möglich ist.
    Es schließt zwar keine ungewöhnlichen Verhaltensweisen für den jeweiligen Hund aus ( sind ja schließlich Lebewesen, da gibt es keine Garantie) , aber die Wahrscheinlichkeit, dass hier ein völlig durchgeknallter Hund durchkommt ist gering.
    Ich meine keine Beisserei, wie sie durch irgendwelche Meinungsverschiedenheit auftreten ( wobei ich solche Beisserein nicht als die Regel und als normal betrachte), sondern die Vorfälle, wo der eigene Hund angeleint ist oder irgendwo in meinem Dunstkreis rumwuselt und plöltzlich irgend ein anderer Hund ankommt, meinen attakiert und ich vom gleichgültigen Besitzer noch zu hören bekomme " Oh, er mag halt keine Rüden.."
    Ich kenne mind. 6 Hunde, die bei solchen Vorfällen totgebissen wurden.
    Ich denke soetwas könnte durch strengere Kontrollen zumindest vermindert werden.
    Ich wäre ja schon froh, wenn man erstmal it denHH sprechen könnte, bevor man Hundekontakte aufgedrängt bekommt.

  • Hallo!

    Naja... dass die Suche zu dem Thema nichts ausgespuckt haben soll, kann ich zwar nicht ganz verstehen... aber egal.

    Wie schon in einem anderen Thread geschrieben, halte ich Susamis Idee - also eine theoretische Schulung mit Prüfung VOR der Anschaffung für sinnvoll. Das kann nämlich nur nutzen und nicht schaden, wobei es sicherlich nicht alle Mißstände beseitigen wird.

    Alles was praktische Prüfung MIT Hund anbelangt halte ich dagegen für sinnlos, da man es nämlich nicht richtig sanktionieren kann bzw. eine Sanktion wohl immer mehr den Hund, als den HH treffen würde.

    Der HF mit Hund ist theoretisch eine tolle Idee, aber praktisch vor etliche Hürden gestellt.

    Im übrigen kann ich die "kennt Ihr auch diese HH" Threads nicht leiden, weil da immer auf die anderen gezeigt wird. Jeder hat mit seinem Hund genug vor der eigenen Tür zu kehren.

    Kann da Snoop nur zustimmen: Ist der eigene Hund wirklich gut erzogen und sozialisiert, dann können einem die anderen auch wurscht sein.

    Gruß,
    Martin

  • @ Melli B

    Es ist in unserem Lande nicht möglich Familien zu überprüfen, ob Kinder "artgerecht gehalten" werden. Du, verlangst, dass Hundehalter überwacht werden?

    Ich frage mich langsam in welcher Welt lebt ihr, dass ihr hier im Forum solche Beiträge schreibt?

    Wir haben Gesetzestexte noch und nöcher, es ist bei hoher Strafandrohung verboten zu stehlen und zu morden. Kinder und Tiere zu mißhandeln. Es geschieht trotzdem.

    Welche Bescheinigung, Berechtigung Kinder zu zeugen, Hunde zu führen sagt aus, das ist ein guter zuverlässiger Mensch, der macht alles richtig?

    Was wollt ihr alles noch in diesem Staat reglementiert haben?

    Noch mehr Überwachung? Mehr Bespitzelung? Mehr Denunzantentum?

    All´das, damit ihr mit eurem angeleinten Hund (natürlich wohlerzogen, ohne irgendeinen Blick auf andere Hunde zu werfen und schon gar nicht provozierend in der Erscheinung, allem aus dem Weg weichend) nicht von anderen bösen, natürlich bissigen, provozierenden, auch neuerdings, was ich immer als menschliche Eigenschaft gesehen habe, mobbenden Hunden
    nicht belästigt werdet?

    Was wäre, wenn ihr euren Hund mal Hund sein laßt? Laßt ihn sich doch mal auseinandersetzen mit anderen! Gebt ihm doch einfach mal die Freiheit, nicht der dressierte Affe zu sein. Sondern ein Hund, der sich auch mal mit Blicken oder auch mit Knurren einem anderen widersetzen oder nähern darf.

    Es gab Zeiten da sprach man von devoten Menschen abwertend, der ist hündisch ergeben. Ich habe das Gefühl, das dieses hündische Ergeben heute die Philosophie der Hundeschulen ist. Mit artgerechtem Umgang unter Hunden hat das nichts mehr gemein.

    Was bin ich froh, dass meine Neufundländer einen Charakter haben, der in sich ruht, sich nicht verbiegen läßt, keine hündische Ergebenheit kennt, trotzdem respektvoll jedem Kleineren gegenüber ist, seine Dominazgehabe anderen Rüden gegenüber ausleben kann und darf und ich, Gott sei es gedankt, anscheinend nur auf Hundehalter mit großen Hunden treffe, die auch nur lachend sagen: " Ihr Machos, kommt weiter."

    Gruß
    Gaby, Idefix (12 1/2 Jahre alter Kampf-Terriermix) und ihre schweren Jungs

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