Hundeführerschein - pro - contra - Was wäre sinnvoll?

  • So die Suchfunktion hat mir keine Antwort gebracht, also mach ich mal einen Ansatz.

    Nachdem ich auch immer wieder Begegnungen der Dritten Art mit anderen HH habe und dies hier im Forum ja auch immer wieder berichtet wird, denke ich immer öfter darüber nach wie sinnvoll es wäre, einen Hundeführerschein einzuführen. Dies würde vielleicht viele Fragen vorab klären und einen gewissen Verhaltensstandart bei Hundebegegnungen herbeiführen. Vielleicht!!!?

    Nachteil, den ich sehe vorab sind natürlich die Kosten. Der Staat macht ja gerne Geld aus allem. Man sollte klar Erwerbslose und Rentner von diesen Kosten befreien. Und bei Verdienern die Kurs und Führerscheingebühr auf einem Minimalmaß halten.

    Ausbilden düften geschulte Hundeschulen zB.

    Was wäre sinnvoll?

    Stelle es mir wie die Theoretische Führerscheinpürfung vor. So mit multible Choice Fragebogen in der Abschlussprüfung.

    Davor vielleicht einen Ganztageskurs oder auch 3 Abendkurse. Ja ist nicht viel aber vielleicht noch vertretbar für die Masse!

    Aufgabenteile geliedert in:

    -Hundeverhalten analysieren und einschätzen

    -Hunde im Strassenverkehr, Feld, Wald und Wiese

    -artgerechte Hundehaltung, Bedingungen und Bedürfnisse

    Kann man sicher noch erweitern, aber ich denke das wären Punkte die jeder wissen sollte um manch Fehler zu vermeiden.

    Klar bekommt man mit so etwas nie jedermann zu fassen und es verhindert nicht Unfälle oder Mißhandlung, aber ich fände es dennoch für sinnvoll hier verstärkt aufzuklären.

    Ich bin kein Fan von Zwängen, aber diese Mißstände die immer wieder bei Tierhaltung geschehen, könnte man vielleicht ein wenig verringern?!

    Frage mich auch schon lange, warum Kinder bekommen so ohne jegliches Regelwerk und Aufklärung vorab erlaubt ist. Auch hier müßte noch viel mehr angesetzt werden, damit nicht immer wieder solche Fälle von vernachlässigten und misshandelten Kindern auftauchen.

    Ich bin wohl einfach für Aufklärung vorab, statt Scherben aufkehren danach.

    Übrigens könnte man den Führerschein vorab auch ohne eigenen Hund machen und dann die BH evlt als praktischen Teil mit dem Hund absolvieren.
    Überall gut erzogene Hunde und Halter - herrlich :roll:

    So und nun rechne ich mit Schlägen auf den Hinterkopf von allen Seiten, da die Idee böse und gemein ist :hilfe:

  • Zitat

    Man sollte klar Erwerbslose und Rentner von diesen Kosten befreien.

    Warum? Ein Hund kostet Geld, damit muß man einfach rechnen und wenn so etwas obligatorisch werden würde, dann müsste man auch mit den Kosten rechnen. Ist eben so.

    Generell finde ich deinen Ansatz gut, einen theoretischen und einen praktischen Teil abzuverlangen. Einen theoretischen Ansatz gibt es ja über die Sachkundenachweise bereits. Auch in der BEgleithundeprüfung wird ja mittlerweile eine Theorie abgefragt.

    ABER: So wie das momentan läuft, finde ich es lächerlich. Die Fragen die in der SK stehen, kann jeder beantworten und das ohne groß nahczudenken. Das müsste dringen überarbeitet werden und evtl. mit - wie du ja geschrieben hast - vorhergehenden Schulungen kombiniert werden.

    Die BH als Maßstab? Vergiss es. Diese kleine Dressurleistung erbringt jeder. Es müsste viel mehr in Richtung WEsenstest gehen, beid em aber auch Rassedispositionen beachtet werden müssten. Sprich, ich kann einen sensiblen Hund wie z.B. einen Border nicht gleich bewerten wir z.B. einen Bernen Sennenhund, der ja doch alles etwas gelassener sieht. Für mich wären da Prüfungskriterien wie z.B. unter Freilaufbedingungen, Spielphasen, Straßenverkehr, Alltagssitutionen (Staubsauger, Regenschirm usw.), Sozialkontakte, Umgang mit Menschen (alt, jung) wichtig und nicht so ein stumpfes Schema abzulaufen. Halt etwas, auf das man zwar einen Hund vorbereiten kann über gute Erziehung, nicht aber wie eine Dressurnummer eintrainieren kann.

  • Und das würde ich dann noch für jede gehaltene Tierart fordern.

    Entschuldige meine Ironie!

    Ich lebe seit über 40 Jahren mit Hunden zusammen und bin an die 30 Jahre mit deren Ausbildung beschäftigt und soll nun den Staat noch mit meinem sauer verdienten Geld die Haushaltskassen stopfen?!
    Nein danke, das Geld kann ich in meine Tiere, Kinder und restliche Familie besser investieren.

  • Naja den Kostenfaktor sehe ich so, da in der heutigen Zeit mit Hartz IV schon viele nichts mehr zu lachen habe und jeden Cent umdrehen. Wenn sie dann noch einem Hund ein zu Hause geben, sollte dies nicht auch noch bestraft werden. Ausserdem würde man mit diesem Betrag am Ende erreichen, dass sich Menschen mit wenig Geld um die Ausbildung drücken und somit erzieht man keine Beteiligung aller.

    Deine weiteren Ansätze finde ich gut. Man müßte es allerdings schon sehr gut einstufen, wenn Du von Anforderungen an die verschiedenen Rassen und Charaktäre sprichst. Da müßten wirklich viele gute Ausbilder vorhanden sein in den Vereinen.

    In der Theorie würde ich auch tiefer gehen, als in der BH und auch da schon Verhaltensregeln bei Hundebegegnungen, Haltung etc abfragen.

    @rubey

    Ja ich finde das kann man auch für Kleintiere in nem 2Std Kurs zB und besonders für Pferde und Katzen ausweiten. Keine Frage und ohne Ironie. Denn da herrschen ebenfalls genügend Mißstände!

    Ich habe seit Beginn meines Lebens quasi Hunde um mich und würde mich nicht vor so einem Führerschein scheuen, denn wir haben das Wissen ja schon erarbeitet um das es geht. Die Prüfung für uns quasi eine Leichtigkeit! Aber gerade für Anfänger oder eben Unwissende wäre so ein Kurs ideal. Ich hätte sicher anfangs weniger "Fehler" gemacht mit so etwas.

    Aber ich ahnte ja bereits, dass wenn es ums Thema Geld geht, große Kritik aufkommen wird. Können ja auch sagen die Städte müssen diese Kurse kostenfrei anbieten und über die Hundesteuer finanzieren :gut:

  • Zitat: "Frage mich auch schon lange, warum Kinder bekommen, so ohne jegliches Regelwerk und Aufklärung vorab erlaubt ist. Auch hier müßte noch viel mehr angesetzt werden, damit nicht immer wieder solche Fälle von vernachlässigten und misshandelten Kindern auftauchen."Zitat Ende

    @ Maximus

    Davon abgesehen, daß ich mir absolut kein Regelwerk vorstellen kann, nach dem beurteilt wird, wer Kinder bekommen darf und wer nicht, frage ich mich wie naiv bist Du?

    Es ist unter Strafandrohung verboten Kinder zu schlagen und zu mißhandeln. Und, es geschieht doch. Und es passiert auch in den sogenannten besseren Kreisen. Welches "Regelwerk" soll das verhindern. "Schlimmeres" verhindern können nur aufmerksame Nachbarn, die auch mal hingucken, ob es einem Kind schlecht geht, es vielleicht Hilfe braucht.

    Zitat: Überall gut erzogene Hunde und Halter - herrlich". Zitat Ende

    Davon abgesehen, daß ich solche Pauschalierungen ablehne, was soll "Oma" mit ihrem alten Dackel bitteschön in Abendkursen und in der praktischen Prüfung lernen?

    Ich kann Dir spontan aus meinem Hundeauslaufgebiet 8 Hundehalter nennen, die seit Jahren regelmäßig zur Hundeschule gehen und in der "freien Wildbahn" klappt nichts. "Ich verstehe das nicht auf dem Platz gehorcht er!", das ist der Standardsatz. Auch hier im Forum schreiben nicht wenige, dass sie trotz Ausbildung am verzweifeln sind. Was soll dann mit diesen geschehen?

    Nicht das Regelwerk oder Gesetze schaffen ein friedliches, gewaltfreies Miteinander, sondern die Rücksichtnahme auf Schwächere und das Hintenanstellen des eigenen Egoismus.

    Gruß

    Gaby und ihre schweren Juings

  • Hi,

    ich mach ja grade selbst den Hundeführerschein-Vorbereitungskurs mit Snoop und in 8 Wochen ist Prüfung.
    Der Kurs läuft über den BHV, geht über mehrere Monate und ist sehr anspruchsvoll.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der das gezwungenermaßen mit seinem Hund macht, tatsächlich die gleichen Erfolge erzielen kann, wie jemand, der mit Spaß und gesundem Ehrgeiz bei der Sache ist.

    Bei uns klappt alles, auch im Feld und in der Stadt.
    Die ganze Sache ist so aufgebaut, dass es einmal so eine Art Wesenstest ist, der aber kleine Macken vom Hund akzeptiert, wenn der Halter so damit umgehen kann, dass niemand gefährdet wird.
    Das find ich in Ordnung.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das jemand in zwei Abendkursen schafft. Mensch und Hund müssen ja auch massig lernen, damit sie ein angenehmes Bild in der Öffentlichkeit abgeben.
    Wer das nicht schon zu Hause freiwillig macht, der macht es erst recht nicht unter Zwang.

    Ich träume auch den Traum, von lauter gut erzogenen Hunden und wissenden Haltern. Aber Wahrheit wird das wohl nie...

    LG Christine

  • Hallo,

    im Großen und Ganzen schließe ich mich hier Gabys Meinung an... und setze gern noch einen drauf, auch wenn das vielleicht auf wenig Gegenliebe treffen wird.

    Ich lass mir doch nicht durch ein Gesetz vorschreiben, wie ich meine Hunde zu erziehen habe, bzw. was meine Hunde "können" müssen, damit sie Gesellschaftsfähig sind nach Gesetzesstandard...(wohlmöglich noch vorgeschrieben von Menschen, die schlichtweg genauso viel Ahnung hatten was die Sokas in unserem Lande betraf und das "Kampfhundgesetz" mit Genuss ins Leben riefen)....Nein danke, ich verzichte...

    Ich halte es da lieber mit dem Wörtchen Respekt und Verständnis füreinander. Ich gehe in keine Hundeschule und da wird mich auch so schnell garantiert keiner reinbringen. Ich habe meine Vorstellungen, wie ich das Miteinander mit den Hunden selbst gestalte und das schließt für mich eine Erziehung nach meinem eigenen Standart mit ein. Und so wie meine Hunde lerne auch ich stets Neues dazu... aber meine Meinung über Erziehung von Hunden, deckt sich in vielem gar nicht mit dem was selbst hier im Forum großteils vertreten wird...

    Da wird man sicherlich nicht so schnell auf einen Nenner kommen und ich finde es braucht weit wichtigere Gesetze als ein solches...

    Liebe Grüsse
    Pandora

  • Zitat

    Nicht das Regelwerk oder Gesetze schaffen ein friedliches, gewaltfreies Miteinander, sondern die Rücksichtnahme auf Schwächere und das Hintenanstellen des eigenen Egoismus.

    Sorry, aber der Satz musste einfach nochmal fett kommen!

    Ich hatte in einem anderen Thread mal eine HH-Schulung vorgeschlagen, die jeder vorweisen muss, der sich einen Hund kaufen möchte - das würde evtl. verhindern, das aus Unwissenheit ein Welpe nach einer Woche schon 4-5 Stunden allein bleiben soll....u.ä.

  • Hallo Susami,

    die Idee an sich einen HH-Kursnachweis für zukünftige Welpenbesitzer finde ich toll, allerdings wenn würden das dann nur Züchter gutheißen und eventuell mitziehen.... die andere Seite der Medallie wäre schlichtweg, dass genau sowas leider noch mehr zu den Vermehrern treibt... und auch hier braucht es schlichtweg noch mehr Aufklärung und Aufmerksamkeit, damit man solchen Vermehrern den gar ausmachen kann.

    Liebe Grüsse
    Pandora

  • Ja Pan,

    daran hab ich auch schon gedacht :roll:
    Das müsste dringend gesetztlich geregelt werden - so wie man kein Auto anmelden kann ohne Versicherungskarte. Wahrscheinlich geht das nur übers Geld - wie immer - d.h. bei der Steueranmeldung. Nichtangemeldete müssten dann übelst bestraft werden

    Dann darf die Steuer aber auch nicht mehr als Luxussteuer blödsinnig hoch sein oder dem missratenen Versuch dienen, bestimmte Rassen auszusortieren.

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