Hundeführerschein - pro - contra - Was wäre sinnvoll?

  • Nein, keine Angst, ich verlange nichts, ich habe nur ueber das Thema nachgedacht.

    Allerdings bin ich der Meinung, dass, gerade vor dem Hintergrund der kuerzlichen Kindstoetungen, staendig vorkommenden Misshandlungen, Missbrauchs etc staerker "checks" von Familien mit Kindern durchgefuehrt werden. Das heisst nicht, dass dann jemand mit Ledermantel und Schlapphut bei der Familie auftaucht und Meldung macht, sondern dass Familienhelfer Familien in ihrer Arbeit unterstuetzen.

    Bei Hunden sehe ich das aehnlich. Persoenliche Freiheit ist etwas, was ich sehr schaetze, allerdings uebernehme ich mit Hund und Kind Verantwortung fuer ein anderes Lebewesen und leider geht das ja oftmals schief. Wir wurden auch zweimal vom TH "gecheckt", bevor wir den Hund nach Hause nehmen durften. Da wurden die Raeume betrachtet, Fragen gestellt etc; war schon ein komisches Gefuehl (und verhindert leider auch nicht alle ungeeigneten Adoptionen), aber ich fand das schon sinnvoll und habe es auch als Hilfe begriffen.

    Ich sagte auch, dass ich unentschieden sei, da ich Reglementierungen gern auf ein Minimum beschraenkt sehen wuerde. Und es geht mir nicht ums Maennchenmachen und Pfoetchengeben, sondern um grundlegende Dinge, die einfach stimmen muessen.

    Viele Gruesse
    Melli

  • Einen Führerschein für Hunde halte ich für wenig sinnvoll!
    Jeder setzt seine eigenen Prioritäten bei der Erziehung für den Hund . Würde sich jemand vorschreiben lassen wie er seinen Hund zu erziehen hat ? Ich glaube nicht!
    Ein Mensch liebt einen gehorsamen Hund andere hingegen lassen ihren Hund seine Freiheit,ob uns das gefällt oder nicht.
    Die Menschen die in ihren Hund wirklich einen Freund sehen werden selbstverständlich ihren Horizont erweitern um den Hund besser zu verstehen. Natürlich wird es immer gedankenlose Menschen geben denen ein Tier egal ist.
    LG ronjaxx

  • Melli,

    grundlegende Dinge die heute stimmig sein können, könnten morgen anders aussehen. Da gibt es Arbeitslosigkeit, Trennungen und und und. Der Mensch, der von seinem Charakter her nicht agressiv ist, wird auch seine Probleme nicht an Schwächeren ausleben. Er wird sich Hilfe suchen und sie bekommen.

    Die Anderen, die durch menschliches Versagen und Fehlverhalten vernachlässigen oder sogar misshandeln, sind nicht kontrollierbar, weil nicht vorhersehbar. Wie willst Du das überwachen? Selbst wenn es die Möglichkeit gäbe, bezweifle ich den Erfolg.

    So lange es Menschen auf dieser Erde gibt, wird es Grausamkeiten gegen Menschen (Kinder) und Tiere, eben Schwächere, geben. Keine eventuell abzulegende Prüfung oder ein- bis zweimalige Kontrolle wird das verhindern.

    So ist die Welt in der wir leben. Versuchen wir in unserem Umfeld Schlimmeres zu verhindern, haben wir doch schon viel erreicht.

    Gaby, ein hellwacher Idefix, drei schnarchende schwere Jungs

  • Zitat

    Dies würde vielleicht viele Fragen vorab klären und einen gewissen Verhaltensstandart bei Hundebegegnungen herbeiführen. Vielleicht!!!?

    Irgendwie schaudert es mich bei dem Gedanken "Verhaltensstandart bei Hundebegegnungen". Wie habe ich mir das mir in einem Land vorzustellen , wo Begriffe wie "Durchschnittsrentner" normaler Sprachgebrauch sind ? In etwa so:

    ... AHAV (Allgemeine Hundeannäherungsverordnung) 130.1/4 Absatz 2
    "Bei der Annäherung eines oder mehrerer hundeähnlicher Lebewesen /Lebewesinnen des im Besitzregister 08/15.5 Absatz IVX eingetragenen Halters an ein oder mehrere hundeähnliche Lebewesen/Lebewesinnen eines anderen Halters auf weniger als 10 m hat das nach Paragraph 4 Absatz X/2 als rangnieder eingestufte hundeähnliche Lebewesen/ Lebewesin (Einstufung gemäß Gehaltstabelle des Halters Anhang 4.2) unverzüglich mit einer 30-Grad Bewegung des als "Rute" bezeichneten Signalorgans zu beginnen. Hierbei ist zu beachten , das die erste Bewegung nach links zu erfolgen hat um der Entstehung rechter Tendenzen vorzubeugen.Diese Bewegung ist durch ein Signal der akustischen Meldeeinrichtung des hundeähnlichen Lebewesens /Lebewesin - im folgenden als "Gebell" bezeichnet - in einer Frequenz von mindestens 200Hz und in einer Intensität von höchstens 80db(A) zu unterstreichen , welches einen Zeitraum von 2 Sekunden nicht überschreiten darf.Sollte die Intensität des Signalorgans "Rute" die Marke von 3 vollständigen Bewegungszyklen pro Sekunde nicht erreichen , so ist das entsprechende hundeähnliche Lebewesen / Lebewesin durch die mechanische Rückhalteeinrichtung - im folgenden als "Leine" bezeichnet - von einer weiteren Annäherung abzuhalten. Wurde die "Leine" nicht mechanisch mit der Befestigungseinrichtung für bewegliche biologische Lebensformen / Lebensforminnen - im folgenden als "Halsband" bezeichnet - verbunden , so stellt das eine Ordnungswidrigkeit dar , welche mit einem Bußgeld in Höhe von 100 Euro geahndet wird. Sollte eine Unterbindung der Annäherung auf Grund erhöhter Aktivitäten zur Selbststrangulation - im folgenden als "Ziehen an der Leine" bezeichnet - nicht möglich sein , so kann nach Paragraph 4.3/II unter zu Hilfenahme eines biologischen , nachwachsenden Züchtigungswerkzeuges von höchstens 3 cm Durchmesser - im folgenden "Stock" genannt - der Unterbindung weiterer Annäherung erhöhter Nachdruck verliehen werden ..."

    Sorry für den Sarkasmus , aber ein Hund ist doch kein Roboter für den ich genau festlegen kann mit wem und wie er Bekanntschaft schließen will ?!? Brauche ich einen HuFüSchein , um vorher den anderen HH zu fragen , ob unsere Hunde sich beschnüffeln und toben dürfen ? Nein - nur gesunden Menschenverstand , und den gibt´s auch nicht im Abendkurs !
    Ich habe als HH dafür Sorge zu tragen , das er keine Gefahr für mich , sich , andere Hunde und andere Menschen (sowohl HH als auch Nicht-HH) darstellt. Außerdem trage ich die Verantwortung für Sachschäden die mein Hund eventuell anrichtet. Wenn ich das verstanden habe , brauche ich keinen aufgezwungenen Hundeführerschein , sondern bilde mich weiter , bis ich dafür auch wirklich Sorge tragen kann ! Bei manchen Hunden und Herrchen braucht´s dafür Hundetrainer , Einzelstunden etc. , bei anderen nicht !
    Ein aufgezwungener HuFüSchein , an dessen Regeln sich sowieso 90% nicht halten , erreicht das meiner Meinung nach ganz sicher nicht.

  • Quebec

    danke Gaby, Du hast völlig recht

    Hallo,

    es kann aus meiner Sicht nicht sein d. wir in diesem Land d. eh schon erstickt an Gesetzen nochmal einen Tacken draufpacken. Irgendwo muss auch die Eigenständigkeit bleiben.

    Wenn endlich mal jeder wieder die Verantwortung für sein Tun übernehmen müsste/würde und so altmodische Werte wie Ehrlichkeit/Standing und d. Beenden begonnener Vorgänge, egal welcher Art, auch wieder einen Stellenwert bekommen würde dann wären wir einen dicken Schritt weiter. Wenn Respekt vor der Persönlichkeit des anderen kein Unwort mehr wäre und auch gelebt würde.

    Ansonsten hätten wir genau bei diesem Thema wieder die Situation wie bei anderen Themen. Es gäbe zig Gesetzeslücken. Es werden erstmal Psychologen zu Rate gezogen und wieder tausend Entschuldigungen für alles und jedes gefunden. Die Gesetze würden wieder nicht angewandt, sie sind wieder nicht ausreichend und werden wieder nachgerüstet. Die Behörden wären wieder supi mit ihrer Selbstverwaltung beschäftigt und würden die normale Tagesarbeit nicht machen, nämlich die sanktionieren wo es wirklich angebracht wäre. Man braucht sich bloß die Situation bei den Kindern anschauen. L.G.Burgit

  • Ich nuß mich nochmal dem Thema zuwenden.

    Was nützt es wenn der Hundebesitzer den Hundeführerschein erwirbt, sich vollkommen korrekt verhält und der Hund zumindest in dieser Zeit brav und folgsam ist.

    Da gibt es nämlich noch menschliche Familienmitglieder die den Hundeführerschein nicht hätten und vielleicht alles anders mit dem Hund machen wo der Hund in eine gewisse Enge/Zwiespältigkeit getrieben wird.
    Das reicht schon unter den Kindern aus, wenn sie testen wollen zu wem der Hund lieber kommt.
    Hundeerziehung scheitert nämlich meist schon an unterschiedlichen Einstellungen und nicht jeder Hund kann damit gut umgehen.

    Fazit, jeder der mit dem Hund Umgang hat müßte da ja geschult werden!

  • Ich glaube, wir meinen hier zwei unterschiedliche Dinge: der eine "Fuehrerschein", der das Verhalten eines Hundes und dessen Erziehung regelt, der andere, der die Haltung des Hundes ueberprueft.
    Ich meine den letzteren; ich stimme vollkommen zu, dass die Erziehung Sache des HH ist.

    Alle unsere drei Hunde haetten durch einen "Familienhundehelfer" ein besseres Leben haben koennen; jemand, der einfach mal hinterfragt, wie's dem Hund geht, ob er auch einen Schlafplatz hat, etwas zu Essen (!) und ob er medizinisch versorgt wird.
    Vielleicht sehe ich die Sache deswegen etwas ueberspannt?

    Melli

  • Zitat

    Hallo!

    Naja... dass die Suche zu dem Thema nichts ausgespuckt haben soll, kann ich zwar nicht ganz verstehen... aber egal.


    Hab Hundefüherschein ins Suchfeld eingetragen und 3 Seiten Beiträge durchwühlt und nix gefunden. Kann ja nun nichts gegen eine nicht funktionierende Suche. Wollte kein Doppelthema aufmachen :gott:

    Zitat

    Kann da Snoop nur zustimmen: Ist der eigene Hund wirklich gut erzogen und sozialisiert, dann können einem die anderen auch wurscht sein.


    Wie können die Dir egal sein, wenn sie freilaufend auf deine Hunde zustüzen und sich in deinen verbeissen? Und dann wirste noch vom HH angepflaumt am Ende?!
    Ist es zu viel verlangt Respekt auch vom Gegenüber zu erwarten und wenn der seinen Hund nicht kontrollieren kann, dass er diesen an die Leine nimmt.

    Was bringt die Schlagzeile, Hund an der Leine von freilaufendem totgebissen? Dann hattest Du mal einen gut erzogenen Hund.

    Ich habe keine Lust das zu erleben :???:

  • Vernüftiges Benehmen, Verantwortungsbewusstsein und Rücksichbahne kann man nicht per Verordnung oder Gesetz erzwingen.
    Ob ein Mensch in der Theorie alles Beantworten kann oder bei einer praktischen Prüfung alles toll mit seinem Hund vormacht, sagt leider gar nichts über das Gespann in freier Wildbahn aus.
    Hier in NRW muss man für einen "goßen" Hund entweder einen lachhaften Sachkundenachweis oder mindestens 3 Jahre unbeanstandete Haltung nachweisen. Geändert hat sich nix.
    Warum auch?
    Allgemeine Rücksichtslosigkeit und Egoismus sind ein gesellschaftliches Problem, das eben auch bei Hundehaltern vorkommt, aber überall sonst auch!
    Ein Hundeführerschein würde mach älterer Herrschaften, die ihren kleinen Liebling sehr aufwändig, aber wenig artgerecht halten vor unlösbare Probleme stellen. Muss das sein?
    Ein Halter mit schwierigem Problemhund, der nie einen Praxistest besteht, würde ein praktische Prüfung enorm einschränken. Dann wäre der Hund sicherlich mit Leinenzwang belegt und das für den Hund wichtige Toben in der Nacht ohne Leine im Niemandsland plötzlich illegal.
    Bei einer bestimmten Sorte Hundehalter hilft meist ein vernünftiges Gespräch, kein runterrattern von Vorwürfen, sondern ein echtes Gespräch! Wenn das nicht hilft, gibt es immer noch genügent Gesetze und Verordnungen. Eigentlich ist die Hundehaltung hier so reglementiert, dass man die bestehenden Regelungen nur durchsetzen muss. Wenn man das wirklich tut, bleibt eh kaum Platz für ein normales Hundeleben.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Ich bin für einen Hundeführerschein.
    Dann überlegen sich die Hundehalter eine Anschaffung viel mehr
    und erlangen mehr Wissen über Hunde. Somit habe die Hunde
    eine größere Chance ein besseres Leben zu führen und gut erzogen
    zu werden. Ich würde sogar immer mal wieder Zwischenprüfungen
    machen und bei gut erzogenen Hunden die Hundsteuer erlassen oder
    halt irgendeinen Ansporn geben!

    Liebe Grüße von Anne mit Flippi

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!