Grausamkeiten mit Schlittenhunden

  • Ich kenne diese Homepage (und das dahinter liegende Problem) nun schon etwas länger.
    Die Homepage ist grausam, die Bilder tieftraurig und ja, es entspricht leider der Realität.
    Einige Anmerkungen würde ich aber gerne machen:
    Auf der Homepage wird der Eindruck vermittelt, dass alle grönländischen Hunde unter ähnlich Haltungsbedingungen leiden müssten. Das stimmt so nicht!
    Alle Bilder sind in ein und dem selben Bezirk aufgenommen worden. Dieser Bezirk gehört zu den ärmsten und problematischten in ganz Grönland und die dort aufgenommenen Bilder lassen sich mitnichten auf die ganze Insel übertragen!
    Weiterhin warne ich davor unsere Vorstellungen von Hundehaltung auf die grönländische Situation zu übertragen!
    In Grönland waren (und sind!) Hunde immer Nutztiere, sie haben in der grönländischen Kultur zwar einen hohen Stellenwert, aber kaum ein Grönländer würde auf die Idee kommen einen Hund mit ins Haus zu nehmen, oder einen TA kommen zu lassen, wenn ein Hund krank ist.
    Die Hunde leben mit Sicherheit nicht unter solch erbärmlichen Bedingungen, weil die Grönländer ein herzloser Volk sind, sondern weil sie, in einem Land, geprägt von Massenarbeitslosigkeit und Alkoholismus unter ähnlich katastrophalen Bedingungen ihr Dasein fristen müssen.
    Wer also den Hunden auf Grönland helfen will, der sollte sich erstmal Gedanken darüber machen, wie man den dort lebenden Menschen zu einer gesicherten Existenz verhelfen kan - denn das Eine wird ohne das Andere nicht möglich sein!

  • Ich persönlich schaue mir solche Links auch nicht an,finde es aber richtig wenn sie in Foren gesetzt werden um darauf Aufmerksam zu machen.
    Die Begründung das auch Kinder hier sind und lesen finde ich schon etwas albern .
    Dann dürfen sie auch keine Nachrichten sehen sind oft genug auch grausam zb Robbentötung usw.
    Ich dachte ein Forum ist zum Diskutieren und eben solche Fälle bekannt zumachen.

    Zitat


    Und in solchen Fällen wäre natürlich so eine PN sehr von Vorteil, aber das wird nur den Clubmitgliedern gewährt, wenn ich nicht einen Vergleich hätte zu anderen Foren,würde ich glatt behaupten können bin Mensch 1. Klasse :lachtot: Aber ick hab ja den Vergleich...


    Das ist mir auch aufgefallen ,ich bin in vielen Foren unterwegs,habe selbst ein ganz kleines .Aber das ich keine PNs schreiben kann ist mir noch nirgends passiert.

  • Zitat

    Das ist mir auch aufgefallen ,ich bin in vielen Foren unterwegs,habe selbst ein ganz kleines .Aber das ich keine PNs schreiben kann ist mir noch nirgends passiert.

    Ich glaube, dass Du das nicht miteinander vergleichen kannst.
    Das DF hat schon eine etwas andere Grössenkategorie.

    Dass mit den den Kindern und Jugendlichen nehmt bitte so hin, wie es Lina vorhin schon erwähnte.

    So, und nun wieder zum Thema.
    Für Kritik gibt es nämlich eine eigene Rubrik. ;)

  • Das mit der Armut vieler Menschen begründete Leid der Tiere ist sicherlich nicht verkehrt. Und ich bin mir bewusst, dass nicht jeder Hund dort so leben muss - aber eben doch viele.

    Ich frage mich nur: Warum kriegen die Hunde kein/kaum Wasser, warum werden sie im Sommer auf einer Insel ausgesetzt, warum werden sie so angeleint, dass sie sich verheddern, sich etwas brechen oder sich erhängen können, warum wird den Welpen keine Schutzhütte gebaut (Material gibt es da (angeblich?)) genug?

    Das sind für mich keine Punkte, die ich auf Armut schieben kann, so sehr ich es wollen würde.

    So fürchterlich das sicherlich auch für die Menschen ist (es ist ja meist in Armutgegenden/-ländern der Fall, dass die Tiere dort mitleiden), dann sollten sie ihre Hunde verkaufen und sich davon Nahrung etc. leisten.

    Ist vielleicht jetzt auch etwas blauäugig (mit dem Verkauf der Hunde), aber wie gesagt, es stellen sich mir viele Fragen, die nichts mit Armut zu tun haben.

  • und ich frage mich immer, warum immer in andere Länder geschaut wird! ich finde es auch traurig, was woanderswo mit den Hunden geschieht, dennoch, auch hier in Deutschland gibt es Hundeelend. Nur is das eben nicht so "verbreitet" und wird so öffentlich gemacht.

    bevor wir in anderen ländern "helfen" sollten, müßten wir es erstmal im eigenen Land schaffen, oder?

  • Zitat

    Ich frage mich nur: Warum kriegen die Hunde kein/kaum Wasser, warum werden sie im Sommer auf einer Insel ausgesetzt, warum werden sie so angeleint, dass sie sich verheddern, sich etwas brechen oder sich erhängen können, warum wird den Welpen keine Schutzhütte gebaut (Material gibt es da (angeblich?)) genug?


    Die Frage ist mit Sicherheit berechtigt!
    Ich versuche es mal anschaulich zu erklären:
    Wenn du deinen Mann seit Jahren nur noch betrunken gesehen hast, wenn du nicht weißt, wie du deine drei, vier oder fünf Kinder ernähren sollst, wenn du zusehen musst, wie deine älteren Kinder, auf Grund der absoluten Perspektivlosigkeit, in die Kriminaliät abrutschen etc. dann hat man mit Sicherheit nicht mehr die Kraft und Energie mit den äußerst bescheidenen Mitteln den Hunden zu einem besseren Leben zu verhelfen.
    Und natürlich, wir aus unserer Perspektive würden jetzt argumentieren, dass sie dann ihre Hunde halt abgeben sollten bzw. die Rudel so stark verkleinern, dass man sie zumindest anständig ernähren könnte, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass der Großteil der Grönländer gar nicht mehr zwingend auf die Hunde angwiesen ist, denn Schneemobile haben auch dort Einzug gehalten.
    Aber genau jetzt sind wir an dem Punkt, wo wir aus unserer mitteleuropäischen Sicht anfangen zu argumentieren!
    Ein Grönländer würde niemals auf die Idee kommen!
    Die Hunde sind dort ein Statussymbol, oftmal das einzige, was den Menschen noch geblieben ist und so tief in der grönländischen Kultur verwurzelt, dass sie lieber ihre Hunde "leiden" lassen als sie abzuschaffen!

  • Dann sollte man aber mal über genau dieses Statussymbol aufklären, vor Ort!

    Und ich erwähne auch gerne nochmal, dass mir auch Hunde- und anderes Tierelend aus Deutschland bewusst ist - und dafür setze ich mich auch "schon" ein und spende. Deshalb kann ich aber trotzdem versuchen, mich auch um anderes Elend zu kümmern, denn wie Albert-Schweitzer schon sagte:

    "So sehr mich das Problem des Elends in der Welt beschäftigt,
    so verlor ich mich doch nie im Grübeln darüber,
    sondern hielt mich an dem Gedanken, das es jedem von uns verliehen sei,
    etwas von diesem Elend zum Aufhören zu bringen."

  • Zumal wenn sie die Hunde abgeben wollten, wohin sollen sie diese abgeben? Es ist ja nun nicht so, das es nur einem schlecht geht, sondern sehr vielen. Wenn also alle ihre Hunde abgeben wollten, wohin sollen all diese Hunde? Besonders wenn die Welpen jetzt schon sonst wo landen.
    Die Abgabe würde primär auch nichts an der Situation ändern.

  • Sonst wo landen die Welpen nicht. Sie erfrieren.

    Und es bleibt trotzdem festzuhalten, dass es, wenn es auch nicht in jeder Region ist, mehrere Tausend Hunde sind.

    Wie gesagt (!) das mit dem Verkauf ist blauäugig, aber man muss doch irgendetwas machen können, oder etwa nicht?

    Ich werfe Euch nicht vor, dass Ihr vielleicht die Augen zu macht, aber das ich sicherlich niemals die Augen zu machen werde. Und wenn man der Bevölkerung spendet oder whatever...

  • @ sleipnir

    Weißt du von Organistationen welche die Situation der Menschen zu bessern versuchen?
    Wie heißt eigentlich dieser ärmste Bezirk ?
    Man muss doch trotzdem den Tieren irgendwie helfen können - da ist doch deren Regierung gefragt?!

    Die Situation der Tiere und Menschen macht einen einfach nur traurig :|

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