Aufreiten - nur für HH ein Problem? :-)

  • Danke an alle fleissigen Schreiber,
    sieht so aus, als wenn entgegen dem Trend am Anfang dieses Threads doch einiges für ein sofortiges Unterbrechen spricht bzw. schon im Ansatz stoppen. Also Problem nicht nur für HH.
    Die Variante von Sbylle (runterschubsen, Hunde kurz trennen (dazwischenstellen) wird jetzt erst mal meine erste Wahl zum testen, gefällt mir auch besonders wegen "kein aufhebens drum machen, nicht schimpfen oder strafen. Der Hund tut nichts "falsches" oder "böses". Es ist einfach eine Regel, die du aufstellst."

    Den Hinweis:
    "Es wäre auch durchaus "hündisch" auf den Teppich zu kacken oder deine Socken zu zerfetzen. Aber auch da gibt es Regeln, die eben von dir aufgestellt und umgesetzt werden. Das ist halt so." finde ich interessant, so habe ich das noch gar nicht gesehen. :D

    Aussagen zur Anzahl der Wiederholungen, die es braucht, bis er eine Regel akzeptiert, kann ich dann ggf. in Kürze machen ;)

  • Hi,
    ich möchte noch anmerken, dass Aufreiten im "normalen" Spielverhalten nicht vorkommt. BZW. nur bei Jungspunden in der Pubertät.

  • Er macht es ja nicht unbedingt beim Spielen, sondern auch schon mal nach einem kurzen Kennenlernen.
    Ich kenne das Verhalten von zwei kastrierten Rüden. Der eine ist verspielter und kontaktfreudiger, meiner weniger. Aber beide tun es. Bei dem verspielteren sieht es dann entweder so aus wie bei meinem, aber auch schon mal so, als ob er einen Freund (Rüde, nicht Hündin) für Sex sucht und auch findet, da würde ich dann weniger von Aufreiten reden als schon von Rammeln :ops: und dann wechseln sich beide auch ab :hust:
    Bei meinem wirkt es weniger sexuell.
    Liv - könnte es sein, dass dieses mehr ein Problem von kastrierten Rüden ist, die dann vielleicht nicht richtig durch oder aus der Pubertät kamen. Ich weiß nicht, in welchem Alter er kastriert wurde, kommt aus dem Tierschutz.
    Aber vielleicht entwickeln sich früh kastrierte Hunde nicht richtig?

  • Zitat


    Aber vielleicht entwickeln sich früh kastrierte Hunde nicht richtig?

    man sagt (also tierärzte, frühkastra-gegner etc.) dass früh kastrierte hunde in der entwicklung stehen und infantil bleiben.

    ich kenn nur ein paar hunde, die früh kastriert wurden. und zumindest einer davon hat sich wohl ganz "normal" weiter entwickelt. die andren sind aber eher wie junghunde, sehr verspielt, nich reif wirkend oder sogar noch ziemlich wepenhaft.

    hab übrigens ganz bewusst die welpen/junghund thematik bei dem thema rausgelassen und nur von erwachsenen rüden geschrieben, weil das andere ja auch schon genügend angesprochen wurde.

    und um missverständnissen vorzubeugen: es kommt selten vor, dass ich erlebe wie ne handfeste beißerei aus dem aufreiten entsteht, aber es kommt oft vor, dass ich sehe, wie n rüde nen andren rüden besteigt oder es versucht.

    hab auch erst einmal mitgekriegt, dass n rüde richtig wütend wurde, als die hündin nö gesagt hat. diese bescheidene story hatte ich ja vorher gepostet.

  • Also ich sehe mich gezwungen einzuschreiten, wenn meine Hündin bestiegen wird. Hündinnen versuchen meine Hündin in der Regel nicht zu besteigen (eine angeblich Dominante hat es mal versucht, diese hat das auch so bereut, dass sie sich bei Herrchen verkriechen musste), aber wenn Rüden sie besteigen kann es mal so und mal so ausgehen.
    Das ist eine reine Sympathiefrage und wie sich der Rüde ihr gegenüber verhält, ob er vorsichtig ist, das spielerisch macht oder fordernd und eventuell sich noch selbst dabei aufspielt. Manche Rüden werden nur leicht weggeschnappt, bei wenigen folgt dann ein schönes Spiel (sofern der Rüde dann dabei nicht dauernd wieder versucht aufzureiten), aber bei manchen ist es eben auch so, dass Madame nach einer ersten klitzekleinen Warnung (kurzes Drohfixieren oder Bewegungseinschränkung) ausrastet und dann ist das Geschrei groß, weil dann haut die richtig rauf und dabei ists egal ob der Rüde 10 oder 30kg mehr wiegt als sie, der liegt dann flach.

    Deswegen bin ich der Meinung, dass Aufreiten unterbunden werden sollte. Ist jedenfalls für uns die Lösung um unangenehme Situationen zu vermeiden :)

  • Schon mal überlegt, ob es vielleicht am Halter liegen könnte?
    Ich habe ja nun in über 30 Jahren Hundehaltung, fast nur Rüden, 2 Hündinnen, noch nie Probleme damit gehabt, das meine Hunde bei fremden Hunden aufreiten wollten! Innerhalb der häuslichen Gruppe, im Spiel, kam es schon mal vor, aber niemals bei anderen!
    Fremde Hunde, die es bei meinen tun wollten, blocke ich konsequent! Allerdings hatte ich auch da den ein oder anderen, bei dem es sich auch keiner getraut hätte.

  • Zitat

    nach einer ersten klitzekleinen Warnung (kurzes Drohfixieren oder Bewegungseinschränkung) ausrastet

    Und wer die Warnung übersieht/überhört/ignoriert, ist meiner Meinung nach eh nicht mehr bei der Sache und der brauch sich über ne kräftige Ansage auch nicht zu wundern :D

    Mein Hund reitet auch auf, der flirtet aber unglaublich viel und ist extrem vorsichtig bzw. übertrieben albern, um zu unterstreichen, dass alles nur Spiel ist. Für mich gehört Aufreiten ins normale Verhaltensrepertoire, wenn es im Spiel passiert, wechseln die Rollen eh so schnell, dass man im Unterbinden eh zu langsam wäre.

    Aufreiten zur Bewegungseinschränkung wird hingegen konsequent unterbunden.

  • Ich finde man merkt auch hier.. es ist alles individuell und vor allem! situationsabhängig!
    Man kann nichts pauschalisieren.

    Die Beziehungen unter den Hunden und auch die Sympathien sind so unterschiedlich und individuell wie unsere Hunde selbst.

    Man kann für sich selbst und seinen Hund Schlüsse ziehen aus Erfahrungswerten, da man den eigenen Hund am besten kennt und dann die passende Lösung finden.

  • Zitat

    Ich finde man merkt auch hier.. es ist alles individuell und vor allem! situationsabhängig!
    Man kann nichts pauschalisieren.

    Die Beziehungen unter den Hunden und auch die Sympathien sind so unterschiedlich und individuell wie unsere Hunde selbst.

    Man kann für sich selbst und seinen Hund Schlüsse ziehen aus Erfahrungswerten, da man den eigenen Hund am besten kennt und dann die passende Lösung finden.

    Das war ja bisher mein Gedanke, aber zum Aufreiten gehören halt zwei. Und den zweiten kennt man ja nicht unbedingt so gut. Zumindest auf den Ausläufen, auf denen ich mal auftauche, sind immer andere Hunde.
    Und dann kommt schon der Gedanke, dass es vielleicht sicherer wäre, es zu unterbinden. Obwohl ich da zwiegespalten bin und deswegen nach weiteren Sichtweisen frage.
    Meiner ist nicht infantil, vielleicht doch später kastriert? Wir werden´s nie erfahren.

  • Zitat


    Liv - könnte es sein, dass dieses mehr ein Problem von kastrierten Rüden ist, die dann vielleicht nicht richtig durch oder aus der Pubertät kamen. Ich weiß nicht, in welchem Alter er kastriert wurde, kommt aus dem Tierschutz.
    Aber vielleicht entwickeln sich früh kastrierte Hunde nicht richtig?

    Ich denke eher, dass Kastraten oft einfach "riechen" . Das ist oft ein Problem. Wenn Rüden wie Hündinnen riechen und dadurch von aufdringlichen Rüden belästigt werden und von einigen Hündinnen (ich hatte so ein Früchtchen) abgrundtief gehasst werden.

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